Frage von GM:Hallo,
habe schon gesucht, aber diesbezüglich nur vage Aussagen gefunden:
Möchte mir einen Multimediaplayer kaufen, um nicht immer den Umweg über DVD zu gehen nach dem Filmschneiden.
Jetzt gibt es wohl einige Player, die in der Spezifikation angeben, H.264 - MPEG 4 / AVC Dateien abspielen zu können - heisst das, das sicher AVCHD Dateien abgespielt werden können? Warum wird dann nicht gleich geschrieben, dass AVCHD abgespielt werden kann?
Oder gehts eben doch nicht weil das eine vom anderen in Details abweicht.
lg, Gunther
Antwort von Meggs:
H.264 - MPEG 4 / AVC ist der Komprimierungsstandard, der noch nichts über die Größe/Auflösung des Bildes aussagt. HD steht für HighDefinition.
AVCHD ist also AVC-komprimiertes HD.
Oft sind Herstellerangaben verblüffend ungenau. Genauers Nachfragen oder Ausprobieren empfiehlt sich.
Antwort von WoWu:
Vorsicht : AVCHD ist nichts weiter als ein gemeinsames (geschütztes) Markenzeichen von Sony/Panasonic und entspricht nicht in allen Teilen dem Standard sondern enthält auch proprietäte Elemente, die nicht von standardisierten Decodern wiedergegeben werden müssen.
Gravierendster Unterschied ist z.B. dass die Firmen in Ihre Marken wieder "non squared" Pixel eingeführt haben, obwohl der Standard ausdrücklich nur "squared Pixels" vorschreibet. Dadurch finden in AVCHD wieder Interpolationen statt, um die volle Auflösung zu erzielen. Das ist im Standard nicht unterstützt.
Darüber hinaus ist von den Firmen AVCHD lediglich als eine (sehr kleine) Untermenge des gesamten MPEG4 H.264/AVC Standards definiert.
AVCHD kann also lange nicht das, was der Standard ermöglicht.
Wer also ein Gerät hat, das MPEG4-H.264/AVC unterstütz, hat das b
essere Gerät.
Antwort von GM:
Hallo Wolfgang, Meggs,
vielen Dank für Eure Antworten. Wenn AVCHD nur eine "Untermenge" von Mpeg4 AVC ist, dann sollte es mit einem solchen Player ja eigentlich hinhauen, wie Wolfgang schreibt - es ist nur komisch, da ja jeder Marketingmensch wahrscheinlich sofort auf die Verpackung eines solchen Players AVCHD schreiben würde, wenn er es könnte (ist den Käufern wohl eher geläufig als H.264 - MPEG4 / AVC).
Am besten ist wahrscheinlich wirklich, es auszuprobieren.
lg, Gunther
Antwort von Meggs:
Wer also ein Gerät hat, das MPEG4-H.264/AVC unterstütz, hat das b
essere Gerät.
Vorsicht bei Angaben der Hersteller von Multimediaplayern. Da gab es z.B. Geräte, welche DivX unterstützten, allerdings nur in einer Auflösung von 240 x 360 Pixeln.
Antwort von WoWu:
Jeder standardisierte Decoder des MPEG4 H.264/AVC
muss jeden standardkonformen Stream decodieren können, unabhängig von der Bandbreite ... auch AVC-I muss von einem standardkonformen Decoder unterstützt werden.
Nur ein standardkonformer Decoder muss natürlich keine "non squared!" Pixel oder proprietäre Formate unterstützen.
Dazu kommt, dass DiVX kein standardkonformes Format ist und aus einem frühen Draft entstanden ist, das Microsoft proprietät entwickelt hat zu VC1, also nur noch wenig mit dem MPEG4 H.264/AVC zu tun hat.
@ Gunther
Der Trick ist ja eben, dass AVCHD ein geschütztes Markenzeichen ist und nicht so ohne weiteres benutzt werden darf, gerade weil die Hersteller Dinge eingefügt haben (dies komische Interpolationsformat), das eben vom Standard abweicht.
Wer also deren (eigenen) Formate nicht unterstützt und auch sich die Namensnutzung nicht lizensieren lässt, darf AVCHD auch nicht benutzen.
AVCHD ist eigentlich eine Mogelpackung.
Antwort von Meggs:
Ich glaube Gunther gings in erster Linie darum, ob der angebotene Player sicher AVCHD abspielt. Da AVCHD, wie du sagst, proprietäre Elemente hat in denen er vom Standard abweicht, ist AVCHD logischerweise nicht eine Untermenge von AVC. Praktisch heißt das dann: er muß nicht zwingend AVCHD abspielen. Oder irre ich mich da?
Antwort von jazzy_d:
Nimm einen PopcornHour A100 oder A110.
Der spielt sozusagen alles ab. Ist in meinen Augen immer noch das beste Preis-Leistung-Verhältnis.
Mein A110 ist bereits unterwegs :-)
Muss einen meiner A100 noch verhöckern.
Antwort von Marco:
"Wer also ein Gerät hat, das MPEG4-H.264/AVC unterstütz, hat das bessere Gerät."
Aber leider nur in der Theorie. Die Praxis zeigt, dass so ziemlich alle derzeit im Umlauf befindlichen AVC-Formate sich in der Bearbeitung auf fast allen gängigen Systemen als wesentlich schwieriger erweisen als die derzeit verbreiteten AVCHD-Varianten.
Marco
Antwort von Daigoro:
Möchte mir einen Multimediaplayer kaufen, um nicht immer den Umweg über DVD zu gehen nach dem Filmschneiden.
Da war ich auch mal.
Meine Loesung:
viewtopic.php?t=62968
(mit dem neuen Asus T3 Barebone mit 8200er NVidia Chipsatz sogar noch ein bisschen billiger und kleiner).
Spielt alles und ist -ohne grossen Aufwand- 'Zukunftssicher'.
Antwort von WoWu:
@ Meggs
ist AVCHD logischerweise nicht eine Untermenge von AVC.
Das stimmt natürlich. Es hätte heissen müssen: Teile von AVC bilden eine Untermenge des Standards ab.
Insofern ist das wirklich so, dass Standardplayer keineswegs alle in AVCHD angebotenen Formate abspielen müssen.
@ Marco
Du hast natürlich auch recht ... es ist leider so, dass sich natürlich die meisten NLE Hersteller zunächst einmal an dem orientieren, was gerade am Markt ist.
Nur wollen wir ja alle nicht bei 4:2:0 und 1440x1080 stehen bleiben und zum Glück lässt der Standard ja nach oben hin alles bis zu einem Gbit offen, im Gegensatz zu AVCHD, das bei 24 Mbit/s die Schotten dicht macht.
Zusammenfassend: Der Standard kann alles, was AVCHD macht, ausser den proprietären Pixels und den auf HD getrimmten 4:3 Formaten, er kann nur eben im Gegensatz zu AVCHD ganz erheblich mehr.
Wenn man übrigens auch mal anschaut, welche Codecs derzeit welche Tool unterstützen, sieht man auch einige interessante Unterschiede zwischen den einzelnen Codecs. Interessant dabei, das Quickheim derzeit am wenigsten von allen derzeit angebotenen Codecs unterstützt. Interessant schneidet dabei auch x264 ab .... die Versionen mausern sich ..wenn da nur ein vernünftiges GUI drau wäre.
Antwort von Marco:
Ja, außer Panasonic mit ihrem auf P2 basierendem AVC-I ist da bisher kaum jemand in die Gänge gekommen. Schade.
Marco
Antwort von WoWu:
Ich bin ganz sicher, da kommen jetzt sehr schnell einige in die Strümpfe.
AMD zieht jetzt mit seinem "Shanghai" nach, der nun auch nicht alle Welt kostet und dessen Architektur maßgeschneidert für die Video Applikation ist.
Daigoro hat parallel seine Erfahrungen mit HW Unterstützung gepostet:
viewtopic.php?p=317799#317799
Damit ist das DSP Thema jetzt wohl beim Normalverbraucher angekommen.
Ich habe ja nun das Glück, schon eine ganze Weile auf HW Basis arbeiten zu können und kann nur sagen, wenn man sich dann endlich nicht auf ruckende Bilder, sondern auf Feinheiten in der Bewegungsauflösung konzentrieren kann, macht der Codec auch richtig Spass.
Für die NLE Hersteller wird es jetzt einfacher ... für die Kamerahersteller schwieriger, weil es jetzt kaum mehr Ausreden gibt ... und wenn Du mich fragst, ist AVCHD auch in den Kompromissteilen, bald ein Thema von gestern.
Ich will nicht wieder Schätzen, letztes Jahr habe ich ein paar Monate daneben gelegen, aber es dauert bestimmt nicht noch einmal so lange, bis das Thema nicht mehr so kontrovers besprochen wird, wie bisher.
Gute Zeiten ...
Antwort von GM:
Daigoro, Meggs, Wolfgang,
Vielen Dank für Eure super Antworten. Habe wieder einiges gelernt. Ich fand auch die Anregung, sich selber einen kleinen PC zusammenzubasteln sehr gut - bin mir nur noch nicht sicher, ob ich mich da drübertrauen soll (habe mich noch nie mit HW beschäftigt - das Ding soll einfach machen, was ich brauche).
Noch eine kleine Frage: wie sieht denn ein Blue Ray Diskimage aus? Welche Dateien (inkl. Endungen) kommen da zustande? Viele Player können ja VOB's oder ISO abspielen (für die Standard DVD).
Nochmals Danke, war meine erste Frage hier im Forum, hat Spass gemacht.
lg, Gunther
Antwort von Daigoro:
Vielen Dank für Eure super Antworten. Habe wieder einiges gelernt. Ich fand auch die Anregung, sich selber einen kleinen PC zusammenzubasteln sehr gut - bin mir nur noch nicht sicher, ob ich mich da drübertrauen soll (habe mich noch nie mit HW beschäftigt - das Ding soll einfach machen, was ich brauche).
Kannst du dir bei vielen Shops auch fuer einen kleinen Aufpreis zusammenbauen / vorkonfigurieren lassen (z.b. Atelco oder Alternate).
Als reiner Player ist der Popcorn Hour auch keine schlechte Wahl im Moment (der DvicO Twix oder wied der heisst soll auch ganz ok sein) - aber wie gesagt, mit einem kleinen PC bist du einfach flexibler (BluRay ROM/Brenner nachruesten, wenn's mal billiger ist, DVB-S / -C Karte einbauen und du hast nen Harddisk Recorder etc.
Die preiswerteren Player <200 Euro (selbst wenn da irgendwo "HD faehig" draufsteht) sind aber meistens ne schlechte Wahl.
Antwort von GM:
Hallo Daigoro,
hat ein wenig gedauert, aber jetzt habe ich auch so einen PC im Wohnzimmer stehen (wie von Dir beschrieben, mit AMD X2 4400+, 8200er NVIDIA Chipsatz, 2GB RAM, Vista Home Premium), und spiele Filme an einen Panasonic Plasma (zunächst über VGA).
Was mich wundert ist, dass (zumindest über VGA Anschluss, HDMI muss ich noch probieren, sollte aber eigentlich nix ändern) sowohl H264 als auch original AVCHD files nur extrem verzerrt und ruckelig abgespielt werden (ich verwende den neuesten VLC Player). Kurz gehts (ca. 2 Sekunden), dann wirds wieder ganz schlimm. Anscheinend geht alles über den Prozessor (stark ausgelastet, ca. 70 - 80%).
Über die Qualität von normalen SD Filmen (interlaced) bin ich auch nicht begeistert - beim VLC kann man verschiedene Optionen zum softwaremäßigen deinterlace einstellen, die aber alle nicht befriedigend sind (von meinem alten DVD Player über Scart abgespielt habe ich ein besseres Bild).
Daher meine Fragen:
(1) weiss jemand, wie man beim VLC Player Hardwarebeschleunigung (also die Grafikkarte nutzt) einstellt - kann der das überhaupt?
(2) Falls nein, wie mache ich denn das Windows Media Center (bzw. den Windows Media Player) so fit, dass man (a) hardwarebeschleunigung nutzen kann und (b) es auch codecs wie H264 oder AVCHD abspielen kann? (c) kann man auch im Mediacenter andere Standardplayer einstellen? Wenn ja, wie?
(3) Kann man über HDMI auch interlaced signale schicken? Mein Plasma TV stellt normale SD Fernsehbilder nämlich sehr schön dar, da bräuchte ich kein softwaremäßiges deinterlacen. Mir scheint jedenfalls, dass vom PC immer nur progressiv Signale kommen (über VGA ists klar, aber über HDMI?).
Sind jetzt viele Fragen, hoffe auf ein paar Antworten.
Vielen Dank im voraus, Gunther
Antwort von RickyMartini:
Mit "PowerDVD 8 Ultra" sollte es keine Probleme mit H.264 Dateien geben.
Antwort von deti:
Daher meine Fragen:
(1) weiss jemand, wie man beim VLC Player Hardwarebeschleunigung (also die Grafikkarte nutzt) einstellt - kann der das überhaupt?
Normalerweise nicht, es sei denn man hat einen geeigneten Codec im System installiert. Hier kann man unter "Andere Codecs" den Punkt "System-Plugins den VLC-eigenen vorziehen" einstellen. Dies betrifft aber nur das Dekodieren und nicht die Ausgabe. Hier könnte eventuell der neue, frei erhältliche, DivX7-H.264-Codec etwas helfen.
(2) Falls nein, wie mache ich denn das Windows Media Center (bzw. den Windows Media Player) so fit, dass man (a) hardwarebeschleunigung nutzen kann und (b) es auch codecs wie H264 oder AVCHD abspielen kann? (c) kann man auch im Mediacenter andere Standardplayer einstellen? Wenn ja, wie?
Eventuell: DivX7 + Haali-Media-Splitter und AC3-Dekoder - allerdings würde ich auch hier nicht unbedingt auf die Hardwarebeschleunigung setzen.
(3) Kann man über HDMI auch interlaced signale schicken? Mein Plasma TV stellt normale SD Fernsehbilder nämlich sehr schön dar, da bräuchte ich kein softwaremäßiges deinterlacen. Mir scheint jedenfalls, dass vom PC immer nur progressiv Signale kommen (über VGA ists klar, aber über HDMI?).
Jein: Die meisten Grafikkarten, die mir bekannt sind, machen defaultmäßig nur 60Hz Modi. Damit ist z.B. der Modus 1080i60 natürlich interlaced, jedoch muss dann das Quellmedium auch 1080i60 sein und der Player das Bild ohne Skalierung mit der Bildwiederholfrequenz synchron zum korrekten Halbbild abspielen können. Ansonsten sieht man halt irgendwo im Bild eine Zeile, bei der zwischen den Halbbildern gewechselt wird und obendrein treten die typischen Kammeffekte auf.
Ein erster Schritt ist in jedem Fall die Grafikkarte auf einen 50Hz-Modus einstellen zu können (mit Nvidia sollte das zumindest hinzubekommen sein).
Deti
Antwort von RickyMartini:
Der VLC TAUGT NICHT für die H.264 Wiedergabe!
Das Bild ruckelt (Hardwarebeschleunigung NICHT aktiv, trotz Häkchen) und ist eine absolute Zumutung!
Teste bitte "Power DVD 8", um dich davon zu überzeugen, dass es NICHT an deiner Hardware liegt!
H.264 ist allerdings IMHO nur in der Ultra-Version nutzbar.
Antwort von GM:
Hallo Ricky, Deti,
danke für die antworten. Bin beruhigt, dass Ricky die ruckelige Wiedergabe von H264 mit VLC bestätigt.
Warum das so schwierig ist, über HDMI interlaced Signale zu senden ist schon ärgerlich. Da werben alle mit "Filmgenuss" und was weiss ich mit den neuen Multimedia PC's, aber jeder 50€ Aldi DVD Player kanns besser....
Ich werd's mal mit PowerDVD 8 versuchen, um zu sehen, worans liegtz.
lg, Gunther
Antwort von RickyMartini:
Mit HDMI hat das nichts zu tun. Ich betreibe derzeit mein Notebook an einem TFT mittels HDMI. Darüber verhält sich das Video im VLC genauso, wie auf dem TFT des Notebooks.
"WinDVD 9" kann ich ebensowenig empfehlen, da HD-Material gruselig damit aussieht.
Antwort von WoWu:
Warum das so schwierig ist, über HDMI interlaced Signale zu senden ist schon ärgerlich.
Ricky hat es schon gesagt... "es hat mit HDMI nichts zu tun".
HDMI ist nur noch ein Hardwarelayer ... Über die HDMI Schnittstelle wird nur noch ein decodiertes Signal, also quasi die digitalisierte Form eines Analogsignals in dem auch das Timing übermittelt wird, übertragen.
Jedes Ruckeln entsteht vorher in der Decodierung.
Antwort von deti:
... was spricht eigentlich dagegen sich ein dediziertes Gerät zu kaufen, das genau das gewünschte leistet? Es gibt doch mittlerweile eine Menge von günstigen Boxen mit Netzwerkschnittstelle, Massenspeicheranschluss, Dekoder und HDMI-Ausgang.
Sowas spart Strom, Zeit und Nerven.
Deti
Antwort von WoWu:
... was spricht eigentlich dagegen sich ein dediziertes Gerät zu kaufen
Nichts, .... bis auf das Risiko, dass das Teil keine Updates bekommt und man auf das "magere" Profile und den "schlanken" Level festgeklemmt ist, bis man sich ein neues Gerät kauft.
Antwort von deti:
Nichts, .... bis auf das Risiko, dass das Teil keine Updates bekommt und man auf das "magere" Profile und den "schlanken" Level festgeklemmt ist, bis man sich ein neues Gerät kauft.
Du sagst es: bei ~250€ Anschaffungskosten kann man sich auch öfter mal eine neue Box kaufen. Ein PC hingegen kostet mehr, benötigt mehr Strom und wird auch nach 2-3 Jahren ausgemustert.
Deti
Antwort von RickyMartini:
Ein aktuelles Notebook sollte mit HD keine Probleme haben und wenn es über HDMI verfügt ist das natürlich besonders schön.
Hat man keines, wäre wohl ein Blu-Ray Player keine schlechte Wahl. Einen Brenner muss man sich dafür allerdings nicht gleich zulegen - denn DVDs reichen ja zumeist auch aus.
Antwort von deti:
Der VLC TAUGT NICHT für die H.264 Wiedergabe!
Das Bild ruckelt (Hardwarebeschleunigung NICHT aktiv, trotz Häkchen) und ist eine absolute Zumutung!
Das stimmt so nicht: Bitte mal unter http://forum.videolan.org/viewtopic.php?f=2&t=42328 nachlesen.
Deti
Antwort von WoWu:
@ Deti
Vielleicht hab ich ja was beim "Diagonallesen" des Links übersehen, aber daraus lese ich, dass der Decoder im VLC eigentlich noch nicht wirklich gut implementiert ist.
Nur geht eben auch für die Implementierung kein Weg daran vorbei, dass die OS-Architektur ebenso mitspielen muss und solange die sowohl von den Microsofts als auch den Apples dieser Welt nicht auf den aktuellen Stand gebracht wird, bleiben eben nicht sehr viele Lösungen.
Dabei ist ein 1080p Bild mit 80Mhz sicher keine wirkliche Herausforderung.
Aber UX64 hat in dem Link ja eine sehr nette Zusammenfassung gebracht.... und die Fahnenstange ist ja lange noch nicht erreicht, mit den relativ einfachen Anforderungen, die AVCHD derzeit stellt ... also da wird zukünftig noch Raum für Verbesserungen sein.
Antwort von RickyMartini:
Bei mir ist es damit dennoch nicht besser geworden.
Ohne FullHD-Monitor/TV ist die BQ sehr bescheiden (ich habe gerade nur ein Notebook mit 19" TFT zur Hand) und mangels Deinterlacing ist das Material (MTS der HF100) geradezu ungenießbar.
Mit "PDVD8 Ultra" sieht es weitaus besser aus und läuft dazu noch butterweich.
VLC bietet zwar eine enorme Fülle an Einstellungen, genau die richtigen dabei zu finden, stellt sich IMHO äußerst schwierig dar.
Antwort von deti:
... es geht primär darum, dass der verwendete H.264-Dekoder aus dem ffmpeg-Projekt kein feingranulares Multithreading unterstützt. Jedoch ist seit einiger Zeit die Verteilung der Dekodierung von Slices auf unterschiedliche Threads möglich. Damit ist die Dekodierungseffizienz stark abhängig von der Art wie der H.264-Datenstrom kodiert wurde.
Prinzipiell ist der Dekoder aber nicht so schlecht, wie hier im Forum immer behauptet wird, zumal die CABAC-Unterstützung sehr gut optimiert wurde.
Deti
Antwort von deti:
...mangels Deinterlacing ist das Material (MTS der HF100) geradezu ungenießbar.
Dann mach doch den Deinterlacer an: Video/Filters/Video output filter module: "deinterlace" und bei den Plugineinstellungen auf X.
Das müsste eigentlich sehr gut funktionieren - falls der auf Motion Estimation basierende Deinterlacer "X" zuviel Rechenzeit benötigt, dann probier mal "Linear".
... hier sieht das Video ebenfalls butterweich aus, selbst unter Windows virtualisiert mittels Parallels.
Deti
Antwort von RickyMartini:
Ich muss wohl noch weiter testen.
Jedenfalls vielen Dank für die Hilfe, deti! :)
Antwort von GM:
Hallo allerseits,
sehr interessante Beiträge - habe den Tip mit PowerDVD 8 ausprobiert (die Testversion) - wow, H264 und auch AVCHD läuft butterweich und mit Hardwarebeschleunigung tuckert die CPU (AM X2 4400+, 2.3GHz) auf unglaublichen 400Mhz, ungefähr 15% auf dem einen und 25% Last auf dem anderen Core.
Das einzige, was mich noch nicht zufriedenstellt ist das deinterlacing ( da kann man wohl "Bob" und alles mögliche einstellen, auch hardwarebeschleunigt ...) - irgendwie kann das alles nix. Progressive Filme kommen dagegen super rüber.
Interessanterweise wird AVCHD (1080i) wesentlich besser deinterlaced als H264.
Die Tips mit dem VLC werde ich auch noch ausprobieren.
Da gibts wohl noch viel zu lernen...
lg, Gunther
Antwort von Daigoro:
Ich muss wohl noch weiter testen.
Jedenfalls vielen Dank für die Hilfe, deti! :)
Naja, das ist der Nachteil der Selbstbauloesung - man muss dran rumbauen und probieren.
Bei laeuft die Kiste - wieso auch immer - bisher absolut Problemfrei, auch mit dem VLC Player und alles unter Windows XP.
Wobei ich nicht besonders viel h.264 Material zum Testen hab, nur ein paar HD trailer (1080p24) aus'm Internet.
Meistens HDV Mpg2 oder in WMV HD umgewandelt.
Ich koennte jetzt auch nicht sagen woran es liegt, das es laeuft .. Windowsversion, Treiber, das Material das ich benutze.
Du sagst es: bei ~250€ Anschaffungskosten kann man sich auch öfter mal eine neue Box kaufen. Ein PC hingegen kostet mehr, benötigt mehr Strom und wird auch nach 2-3 Jahren ausgemustert.
Also die Kiste, die ich mir zusammengebaut hab hat unter 300 Euro gekostet. Inzwischen geht das auch billiger, und wenn das System laeuft, gibt es keinen Grund was auszumustern .
Da kann man hoechstens was aufruesten. z.b. das DVD-Rom das grad drin ist gegen ein BluRay Rom/Brenner oder ne zweite Festplatte oder nen DVB-S Reciever .. in doppelausfuehrung? Mach das mal mit nem Mediaplayer .. da brauchst gleich 3 Zusatzgeraete um die gleiche Funkionalitaet zu erreichen.
Die Entwicklung geht ja immer weiter.
Antwort von deti:
Ich habe jetzt mal unter Windows Vista Cyberlink PowerDVD 8 getestet und mit VLC bei der Vollbildwiedergabe auf 1920x1200 einer 16Mbit/s AVCHD-Datei einer Canon HF-100 (1920x1080i50, CABAC, 8B8, PicAFF) verglichen:
Auf einem Intel Core 2 Duo 3.0Ghz (E8400) mit Intel G31 Chipsatz + On-Board VGA komme ich zu folgenden Ergebnissen:
PowerDVD 8: Hardwarebeschleunigung aktiv, Deinterlacer aktiv:
Der Prozess PowerDVD8.exe benötigt ca. 37% CPU und ca. 360Mbytes RAM.
VLC 0.9.8a: DirectX-Videoausgabe (nicht "DirectX 3D"), Linear Deinterlacer aktiv, FFmpeg Decoder... Loop-Filter ... "Alle":
Der Prozess vlc.exe benötigt ca. 37% CPU und ca. 103MBytes RAM.
Visuell kann ich folgende Unterschiede wahrnehmen: Der Deinterlacer aus PowerDVD skaliert und mischt Halbbilder (Blending), vlc macht Bob mit linearer Interpolation. Das Ergebnis sieht man hier im Angang.
Deti
Antwort von Daigoro:
On-Board VGA
Welches Modell? Intel?
PowerDVD 8: Hardwarebeschleunigung aktiv, Deinterlacer aktiv:
Der Prozess PowerDVD8.exe benötigt ca. 37% CPU und ca. 360Mbytes RAM.
VLC 0.9.8a: DirectX-Videoausgabe (nicht "DirectX 3D"), Linear Deinterlacer aktiv, FFmpeg Decoder... Loop-Filter ... "Alle":
Der Prozess vlc.exe benötigt ca. 37% CPU und ca. 103MBytes RAM.
Ist das mit GPU unterstuetzung?
Wenn man die "Hardwarebeschleunigung" ausschaltet, steigt dann die Prozessorlast?
Antwort von deti:
Welches Modell? Intel?
Steht doch da G31: http://www.intel.com/Products/Desktop/C ... erview.htm
Ist das mit GPU unterstuetzung?
Wenn man die "Hardwarebeschleunigung" ausschaltet, steigt dann die Prozessorlast?
Nicht, dass ich etwas davon bemerken konnte - ich glaube auch nicht, dass die GPU dazu taugt. Ich glaube das Feature "Hardware-Beschleunigung" ist bei PowerDVD immer auswählbar.
Deti
Antwort von Daigoro:
Nicht, dass ich etwas davon bemerken konnte - ich glaube auch nicht, dass die GPU dazu taugt.
Theoretisch schon, nur soll die Intel Loesung nicht so performant sein, wie ATI oder NVidia.
Zumindest mit PowerDVD ging bei mir die Prozessorlast (2,5GHz Athlonx2) von fast 50 (und ab und an Ruckeln) auf 20-25% zurueck beim Abspielen von h.264 Material.
Antwort von GM:
Hallo Deti,
wow, das schaut interessant aus. Wie von mir schon weiter oben beschrieben war ich eben auch vom PowerDVD deinterlacing enttäuscht (wie man sehr gut in Deinem Beispiel sehen kann). Man kann allerdings auch beim PowerDVD ein paar deinterlacing Varianten ausprobieren. Wird aber alles nicht viel besser.
Ich werde mal die VLC Tricks von Dir ausprobieren. DirectX wird sich ja wohl genauso auswählen lassen unter "Erweiterte Einstellungen" im VLC.
Ich werde berichten.
lg, Gunther
Antwort von GM:
Hallo an alle,
habe gestern noch die VLC Tricks ausprobiert. Jetzt läufts flüssig, allerdings gibt es schon ab und zu Blockartefakte (also nicht ganz optimal).
Was allerdings sehr gut funktioniert ist die deinterlacing Methode "X", wie von Deti beschrieben.
Das ist wirklich brauchbar und hat mich fürs erste wieder mit softwaremässigem deinterlacing versöhnt, also Danke nochmals für den Tip.
lg, Gunther