Frage von Breitino1:Hallo ihr lieben.
Ich habe eine Canon XL-1 und suche einen Filter, womit man tagsüber drehen kann und das dann nachher gruselig dunkel wie nachts aussieht (Horrorfilm)
Welchen brauche ich da genau und wo krieg ich den her?
Liebe Grüße
Dominik
Antwort von Axel:
Salut Dominik.
So einen Filter gibt es nicht. Filme in der einen Stunde unmittelbar vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang. In der Dämmerung gelingen die überzeugendsten Nachtaufnahmen.
Antwort von beiti:
Das Licht einer Vollmondnacht sieht nicht viel anders aus als grelles Sonnenlicht. Anders sind nur Farbtemperatur und Helligkeit.
Wenn man bei Vollmond eine Landschaft fotografiert und lang genug belichtet, sieht das Ergebnis wie ein Bild bei Sonnenlicht aus.
In Deinem Fall (Day-For-Night) brauchst Du das Gegenteil: Belichte ganz knapp (Graufilter ein, Blende zu, kurze Verschlußzeit), bis die Helligkeit dem natürlichen Eindruck einer Nachtszene entspricht. Wenn Du zusätzlich den Weißabgleich auf Kunstlicht einstellst, werden die Farben blauer und kommen dem Mondlicht noch näher.
Wenn Du die Belichtung mit Bordmitteln der Kamera nicht dunkel genug bekommst, oder wenn Du lieber mit größeren Blenden und/oder längeren Verschlußzeiten arbeitest, hilft ein starker Graufilter (ND-Filter).
Antwort von Axel:
Beiti hat Recht, wenn es um Vollmond-Simulation geht. Das traditionelle Day-for-Night mit Blaufilter (bzw. Weißabgleich auf Kunstlicht) sieht aber m.E. ziemlich doof aus. Lieber starkes Gegenlicht, Unterbelichtung, in der Postpro alle Farbe raus, und anschließend mit einem leichten Blaustich einfärben. Am besten testest du, was dir am besten gefällt. Wie überall gibt es keine Dogmen, nur unterschiedliche Backrezepte.
Antwort von beiti:
Das traditionelle Day-for-Night mit Blaufilter (bzw. Weißabgleich auf Kunstlicht) sieht aber m.E. ziemlich doof aus. Das stimmt. Ich finde immer sehr merkwürdig, wenn in Fernsehserien die Nacht in einem leuchtenden Blau gezeigt wird (das ist kein kühler Weißabgleich mehr, sondern blauer Farbeffekt). Ich habe noch nie in Wirklichkeit eine leuchtend blaue Nacht erlebt, aber für manche Kameraleute gehört sie schon zu den Film-Konventionen (genau wie der perspektivisch falsche Blick eines Schauspielers in den Spiegel).