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Infoseite // Einspruch gegen die YouTube Content-ID -- ein Selbstversuch



Newsmeldung von slashCAM:


Musik korrekt lizensiert und trotzdem meckert YouTubes ContentID, es gäbe "Übereinstimmende Inhalte von Drittanbietern"? Kann leider passieren, wie wir unlängst selbst feststellen mußten bei einem Track von Premiumbeat. Wie es zu diesem Problem kommen kann und was sich in unserem Fall dagegen tun ließ, haben wir einmal zusammengefaßt.



Hier geht es zum slashCAM Artikel:
Erfahrungsberichte: Einspruch gegen die YouTube Content-ID -- ein Selbstversuch


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Antwort von camworks:

Dieses Problem hatte ich auch schon öfter. Es gibt wohl diverse Unternehmen, die Rechte auf Musikstücke anmelden, die sie gar nicht besitzen. Ich habe mir für den Zweck einen Textbaustein angelegt und dort den Titel und einen Preview verlinkt. Mir half in den Fällen, dass ich die Rechte bereits mehrere Jahre vor der angeblichen Komposition des angeblichen Rechteinhabers eingekauft hatte. Leider tut Youtube nichts, um diesen Missbrauch (man könnte es auch Betrug nennen) einzudämmen.

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Antwort von StanleyK2:

Kann das im wesentlichen nur bestätigen. Ich verwende gerne mal Scorefitter von Pinnacle, was bekanntermaßen freie Soundtracks generiert.
Vor zwei Jahren wurden bei einem Track auch fremde Ansprüche gemeldet, wo ich sofort Einspruch einlegte und innerhalb von Stunden die Sache positiv geklärt wurde. Sonst bin ich der Sache nicht nachgegangen, dachte da an eine zufällige Übereinstimmung (schlichter Ambient-Sound).

In diesem Jahr nahm ich zufällig den gleichen Sound für ein neues Video, und es wurden wieder Ansprüche gemeldet, von dem gleichen Anspuchnehmer. Das hab ich mir näher angesehen: irgendwelches Bibel-Gelaber, wobei die Intro mit exakt dem originalen Scorefitter Sound unterlegt war. Wieder Einspruch eingelegt, und diesmal nach 2 Tagen der hier genannete 30-Tage Standardtext und Anspruch zurückgezogen. Da wurde also freier Sound verwendet (legal) und das neue Gesamtwerk aber als urheberrechtlich geschützes Werk (so sicher unzulässig?) registriert.

Spannend die Frage, was bei einem dritten Versuch passieren würde.

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Antwort von camworks:

Ich habe in meinem Fall auch mal den Musikverlag angeschrieben, der angeblich die Rechte an dem verwendeten Musikstück hält. Keinerlei Reaktion. Wen wundert's. Das Problem liegt hier darin, dass Youtube dem Verlag eher glaubt als unsereins. Wenn die also nach dem Einspruch selber auch noch mal Einspruch einlegen, dann kriegt man eine Verwarnung, obwohl man die Rechte an dem Stück gekauft hat und man kann nichts dagegen tun! Das ist eine Frechheit sondergleichen, über die ich mich schon schon wieder maßlos aufregen kann.

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Antwort von freezer:

Ich habe vor 2 Jahren für die Kunstuni Graz 3 verschiedene Inszenierungen der Cosi fan tutte Mozart-Opern aufgezeichnet, geschnitten und online gestellt. Da gab es bei jeder Inszenierung rund 8 Copyright Claims, aber von lauter verschiedenen, angeblichen Rechteinhabern.

Hat mich eineinhalb Tage gekostet, die ganzen Claims loszuwerden.
Ein paar habe ich nachrecherchiert und angeschrieben, ob sie wirklich glauben die Rechte an Mozart zu besitzen. Antwort habe ich nie erhalten.

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Antwort von einsiedler:

Ich hatte das Problem auch einmal. Dabei handelte es sich um meine eigene Musik unter meinem Video. Das Content-ID System zeigte mir auch direkt ein anderes YT-Video an, das den gleichen Track enthalten sollte. Als ich dieses anhörte (selbst die genaue Stelle der vermeintlichen Übereinstimmung war markiert), kam ich zu dem Schluss, dass lediglich der verwendete Sound an dieser Stelle (ein Sound aus Korg's Wavestation) ähnlich klang.
Ich habe ebenfalls Einspruch eingelegt und auch bei mir wurden aus 30 Tagen sofort zwei Tage :)

Das Content-ID System kann natürlich nur relativ kleine Song-Ausschnitte vergleichen, weshalb so etwas immer wieder passiert.

Ich möchte aber auch noch etwas zum Urheberrecht und zu Plagiatsvorwürfen im Allgemeinen sagen: Eine Zusicherung eines Internetportals, dass die Musik garantiert nicht geflaggt wird, ist genauso haltlos wie die Behauptung, dass die Musik von automatischen Kompositionsprogrammen keine Plagiate generieren kann.

Wer etwas von Musik versteht und sich einmal die erfolgreich gewonnenen Plagiatsklagen im Netz vergleichend anhört / analysiert, der kommt zu dem Schluss, dass JEDES neue Stück meist schon mit mehreren Stücken solche Gemeinsamkeiten hat, dass es einem Plagiatsvorwurf nicht standhält!
In der Praxis werden Prozesse aber nur angestrebt, wenn das Plagiat bereits einen nennenswerten wirtschaftlichen Erfolg erreicht hat. Denn darum geht es den Klägern ja, dass der Beklagte den Gewinn herausstreichen muss.

Somit kann es heute jedem passieren, dass er ein CC-Stück oder eines aus einem gemafreien Vertrieb benutzt und er dennoch mit berechtigten Urheberrechtsvorwürfen konfrontiert wird. Genau genommen handelt jeder Musiker fahrlässig, der gegenüber eines Labels oder Verlags dafür unterschreibt, dass er die alleinigen Rechte an dem Werk besitzt. Schließlich bezieht sich das Recht an einer Komposition auf eine Melodiefolge, also auf eine Reihenfolge einzelner Töne mit bestimmten Längen. Dabei hat eine normale Tonleiter nur 7 verschiedene Töne, so dass den Kombinationsmöglichkeiten klare Grenzen gesetzt sind. Dass da bei zig Millionen Stücken weltweit tausende von Urheberrechtsverletzungen mit jedem neuen Werk begangen werden, ist leider nicht zu vermeiden. Wobei das auch ein klares Indiz dafür ist, dass das Urheberrecht im Bereich Komposition völlig unzeitgemäß ist.

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Antwort von camworks:

Aber darum geht es hier gar nicht. Es geht um eine Rechteanmeldung, ohne die Rechte zu besitzen. Es werden von diesen Musikverlagen die nichtausschließlichen (!) Nutzungsrechte der gemafreien Stücke beim Komponisten gekauft und dann illegal bei YouTube als eigenes Musikstück angemeldet. Außerdem bringen die dann eine CD mit der Musik heraus und man bekommt als normaler Verbraucher die Stücke 1:1 (und nicht nur ähnlich) dann bei Amazon oder woanders als normales Musikstück zum Kauf angeboten. Ich habe es mir angehört, das komplette Stück war über die ganze Vorschau 100% identisch.

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Antwort von nachtaktiv:

ich hatte schon mal dasselbe problem. habe ein video hochgeladen, und schon kam der content wachhund und kläffte blöd rum.

ursache war dann, das das CC stück am anfang ein synthie stück hat, das so in bestimmt 1000 facher ausführung schon existiert. aber leider hatte der wachhund schon ein (C) revier eines kommerziellen musikers gespeichert und hielt mein stück für seins. obwohl es zwei unterschiedliche musikstücke sind.

widerspruch war sinnlos. da tat sich nix. ich weiß nicht mal, ob bei youtube überhaupt menschen arbeiten.

ich machs mittlerweile immer so, das ich mir die musik auswähle, die ich haben will. dann ein leeres bild mit der musik hoch laden, und gucken, ob der wachhund kläfft.

wenn nich, wird geschnitten und hoch geladen.

problem gelöst.


allerdings : auch da gibts manchmal probleme. wenn man nicht schnell genug ist.

ich hatte den fall, das ein CC stück plötzlich nicht mehr CC war, weil der künstler in der zwischenzeit von einem plattenlabel aufgegabelt wurde. so war dann nach drei monaten (habe zwischenzeitlich immer mal pause gemacht, war halt ein hobby video) plötzlich der wachhund da, wo er nicht hätte sein sollen.


mittlerweile is youtube aber nicht mehr so wichtig. die leute hängen eh alle bei facebook rum, und da ist es eigentlich scheissegal, wo das video gespeichert ist, das man dort teilt. youtube ist nur noch ein ablageplatz für videos. und der ist beliebig austauschbar.

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Antwort von WeiZen:

Ja hatte ich auch, in aller Regelmäßigkeit bei jedem Clip der das gleiche Musikstück hatte.
Nicht immer wurde meinem Einspruch sofort stattgegeben, aber ich habe immer wiedersprochen und habe auch immer Recht bekommen.
Wenn ein einmaliger Wiederspruch reichte, hat es aber immer die 4 Wochen gedauert, in der MEINE Monetarisierung ausgesetzt wurde.

In einem Fall, wo ich keine Monetarisierung gewählt hatte, weil der Titel unter CC stand und ich die YT Monitariesung als gewerblich betrachte, kam wieder eine Content-ID Warnung.
Ich fand dann heraus, das das Original von 1998 war und das "Original" des Content-ID Einspruchs von 2007. Das habe ich auch so YT mitgeteilt und der Hinweis wurde bei meinem Clip gelöscht. Ich habe dann den Urheber von 1998 über den "Klau" in Kenntnis gesetzt. :)

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Antwort von StanleyK2:

Einmal mehr gab es Ärger mit Contend-Id. Alles wie gehabt. Neu in diesem Zusammenhang war, dass es keinerlei Benachrichtigung gab. Nur zufällig beim Blättern im Video-Manger von YT sah ich den Vermerk über angebliche Rechte Dritter und den Versuch, das Video mit Werbung zu verseuchen.

Einspruch wie gehabt, aber diesmal dauerte es tatsächlich 30 Tage, bis der Anspruck zurückgewiesen wurde. Auch wieder völlig kommentarlos.

Moral von der Geschichte: immer mal wieder alle Videos im Videomanager sichten.

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Antwort von MBM:

Bei mir ist das regelmäßig mit Stücken wie "Jingle Bells" passiert. Irgendwer macht eine Christmas-Dance-Version davon, verkauft sie bei iTunes und der iTunes-Provider erkennt jede Jingle Bells-Version des Planeten als seine an. Widerspruch, 30 Tage warten. Ein Jahr später das Selbe. Pünktlich Ende November. Mit einigen anderen Stücken ist mir das auch schon passiert. Widerspruch, 30 tage später alles okay. Ist aber ne nette Masche. Die sitzen es aus und kassieren 30 Tage lang an unserer Arbeit mit. Einige seriöse Provider kümmern sich wirklich drum, aber die Meisten sitzen es einfach aus, um noch ein paar Euros mitzunehmen.

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