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Frage von Maximus63:


Wer hätte aus dem Raum München Interesse, ein 90 Min. Drehbuch zu verfilmen ? No - Budget.

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Antwort von iasi:

Um was geht es denn im Drebuch?
Ein Expose wäre hilfreich.

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Antwort von Blackeagle123:

Es läuft in der Regel so ab, dass ein möglichst ausführliches Treatment geschrieben wird, was vorgestellt wird. Wenn ihr schon ein Drehbuch habt, umso besser. Das Treatment hier im Forum zu veröffentlichen halte ich für nicht so sehr sinnvoll. Ich würde mich sehr freuen, ein Treatment per Mail geschickt zu bekommen, Mail-Adresse findest Du unter www.com-production.com, einfach an die info .

Ansonsten kannst Du mit deinem Treatment natürlich auch an Filmhochschulen gehen, in München gibt es da ja eine.

Warum schreibst Du "No Budget"? Was möchtest Du denn dabei für eine Aufgabe übernehmen? Vielleicht bringt ja jemand anderes das Budget mit?

Viele Grüße,
Constantin

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Antwort von 7River:

No Budget bezieht sich auf die Umsetzung, sprich wenige Drehorte und Personen.

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Antwort von Blackeagle123:

Wenige Drehorte und Personen heißt nicht, dass der Film nichts kostet ;-)

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Antwort von iasi:

Treatment? Besser ein Drehbuch?
Gleich mal Ansprüche stellen.
Expose sollte eigentlich für den Anfang genügen. Man muss ja interessierten Leuten nicht gleich alles vorgekaut servieren - die wollen sowieso noch mitreden.

"No Budget" - was gibt es da zu kommentieren?
Übersetzt bedeutet das ja wohl: Kein Geld vorhanden.
Man kann auch einen Film drehen ohne Geld auszugeben.

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Antwort von ChristianG:

Man kann auch einen Film drehen ohne Geld auszugeben. Man kann neunzig Minuten eine weiße Wand filmen und hat einen Spielfilm. Ansonsten ist selbst sehr unaufwendiges Drehen immer ein ziemlicher Akt voller Sprit- und Kosten-hungriger Logistik, hungriger Akteure und doch zumindest einem klein bisschen Technik.

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Antwort von iasi:

Man kann auch einen Film drehen ohne Geld auszugeben. Man kann neunzig Minuten eine weiße Wand filmen und hat einen Spielfilm. Ansonsten ist selbst sehr unaufwendiges Drehen immer ein ziemlicher Akt voller Sprit- und Kosten-hungriger Logistik, hungriger Akteure und doch zumindest einem klein bisschen Technik. Die Leute können sich auch belegte Brote und eine Kanne Tee mitbringen.
Technik, die vorhanden ist, kostet kein Geld.
Draußen gibt es merh als nur weiße Wände.

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Antwort von Jott:

Technik, die vorhanden ist, kostet kein Geld. Tatsächlich? Ganz neue wirtschaftliche Erkenntnis. Muss ich mal meinem Verleiher verklickern, der will immer Geld für seine vorhandene Technik, der Kapitalist.

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Antwort von dirkus:

Für ein 90min Film in Blockbuster länge sollte man vielleicht zuerst mal die Geldgeber überzeugen, damit ein ausreichendes Budget zur Verfügung steht und sich dann ein Produktionsteam für die Umsetzung suchen.

Vieles von dem, was im Drehbuch steht muss sowieso anschliessend nochmal umgeschrieben und an die Möglichkeiten angepasst werden. Kein Drehbuch wird 1:1 so umgesetzt, wie es eingereicht wurde.

Da werden sehr sehr viele Leute nochwas mitreden wollen.

Ohne Geld, Sponsoren etc läuft bei einem 90Minüter garnichts...es sei denn man will das Ergebnis lediglich jemandem vorspielen, den man zuvor am Fernseher festgekettet hat;-)

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Antwort von Blackeagle123:

Treatment? Besser ein Drehbuch?
Gleich mal Ansprüche stellen.
Expose sollte eigentlich für den Anfang genügen.
Du kommst nicht vom Szenischen, oder? ;-) Ich schrieb, der "Normalfall" (für szenische Produktionen, im professionellen Bereich) ist ein Treatment. Ein Exposee gibt es im szenischen Bereich im professionellen eigentlich gar nicht, weil die Redaktion bei einem Exposee keine Vorstellung vom Stil des Filmes bekommen. Das Exposee gibt es eher nachdem der Film gedreht wurde für Fernsehzeitungen und Werbezwecke.
Und dass kein Drehbuch vorgelegt wird, liegt daran, dass es sich aufgrund der hohen Kosten nicht rentiert, gleich ein Drehbuch schreiben zu lassen - wenn der Stoff dann doch abgelehnt wird. Aus einem ausführlichen Treatment lässt sich aber von einem Profi zusammen mit Redakteur (und ggf. Regisseur) ein Drehbuch schnell entwickeln. Ob es nun schlecht ist, mit einem ausgearbeiteten Drehbuch zu einer Redaktion zu kommen, hängt sicherlich von der Person ab.

Aber auch, wenn man Filmförderungen anspricht, sollte man ein Treatment vorlegen.

Bitte verwechselt jetzt aber das Treatment einer szenischen Produktion nicht mit dem Treatment eines Fernsehbeitrages (in dem ja schon beinahe jede Einstellung und Frage aus dem Interview beschrieben ist!)


Viele Grüße!

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Antwort von domain:

Man kann offenbar irgend eine dubiose Unwägbarkeit, wie Maximus63 hier reinstellen und schon geht eine muntere Diskussion los, wobei sich der clevere Threadersteller natürlich nicht mehr zu Wort meldet. Sein Drehbuch ist anzunehmender Weise ja so gigantisch gut, dass man sich um dessen Verfilmung ja nur so reißen und das gesamte Budget für den späteren gigantischen Erfolg selbst erstellen müsste.
Aber jöh schau, Blackeagle123 interessiert sich wirklich für diesen Schwachsinn, mei super und so lieb :-), dass er das initiale Threadposting ernst nehmen konnte, kaum zu glauben

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Antwort von Maximus63:

Danke für Eure Antworten. Das Drehbuch habe ich geschrieben, wie auch weitere 21. Ein Drehplan des Drehbuches " Hass ohne Reue ", so der Titel gibt es ebenfalls. Es gibt eine Unmenge von Szenen, die man in einer Wohnung drehen könnte. Ist schon mal billig, da es nur ein Drehort ist. Mir geht es darum, dass ich mal mit einigen einfachen Szenen beginnen könnte. Eine zweite Kamera, zwei mal Licht und ein Ton bräuchte ich noch. Mir ist klar, dass es ohne Essen und Trinken auf keinen Fall geht.

Raum München wegen der kurzen Wegstrecken. Das Drehbuch erhielt von Produktionsfirmen gute Kritiken, was ich auch Beweisen könnte. Mir geht es darum, ein Team auf die Beine zu stellen. Logisch kann man den ganzen Film in drei Wochen abdrehen. Aber, mal Anfangen. Hier gibt es doch einige. Auch habe ich hin und wieder Kontakt zum FFB. Wenn wir was vorweisen können, erhalten wir vielleicht eine kleine Förderung. Steckt noch alles am Anfang. Nur das wichtigste, dass Drehbuch, steht. 90 Seiten. Zwei mal überarbeitet. Plus der Drehplan, der dreimal dicker ist.

Die Thematik der Geschichte ist leider in 20 Jahren immer noch aktuell.

Also, wer Interesse hätte, dass man sich mal trifft. Jederzeit.

LG Jo

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Antwort von domain:

Dir ist aber schon klar, dass ein richtiges Drehbuch bereits alle Mono- und Dialoge etc. enthält, was aber immer noch weit von einem echten Storyboard entfernt ist, wo auch die einzelnen Szenen mit ihrer optisch erwünschten Wirkung und mit technischen Angaben z.B. zu Brennweiten und Blickwinkeln enthalten sind.
Übermittle uns doch bitte mal einige wenige solcher Gesprächstexte, damit wir einen ersten Eindruck von der Sprachqualität deiner Drehbücher bekommen können.

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Antwort von Maximus63:

Domain, Du warst doch derjenige, der meinte, mein Thread ist ein Witz ? Und du warst doch derjenige, der behauptete, der Tread - Ersteller würde eh nicht mehr Antworten. Und jetzt erwartest DU von mir eine Antwort ? Ich denke, Du warst ein bisschen Voreilig. Unterschwellig lese ich heraus, dass DU wahrscheinlich glaubst, ich wüsste nicht, wie man ein Drehbuch schreibt.

Nebenbei, mein Freund, arbeite ich den ganzen Tag, so kann ich nicht sofort und auf der Stelle Antworten. Zu guter Letzt finde ich Dein Verhalten beschämend. Ich habe es bestimmt niemals nötig, DIR auch nur das geringste zu zeigen oder zu beweisen.

JG Jo

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Antwort von domain:

Beschämend ist eigentlich nur dein spärlicher Initialthread mit der Unterstellung, dass wir dich berühmten Drehbuchautor Maximus63 ja eigentlich kennen sollten.
Erst nach meinem Posting hast du dich zu einer genaueren Definition deiner Arbeit "herabgelassen".
Merkwürdig, ein Drehbuchautor sollte doch eigentlich mehr Ahnung von notwendiger Kommunikation im Bereich emotionaler Intelligenz haben :-)

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Antwort von Maximus63:

Ist Dir schon mal in den Sinn gekommen, das man einen Post gleichzeitig schreiben kann ? Okay, anders : Du und ich haben gleichzeitig geschrieben. Und wie kommst Du darauf, dass mich irgendjemand hier kennen sollte oder könnte ? Überleg Dir mal, WAS du da für einen Stuss zusammenschreibst. Mein Tread soll eine Sondierung darstellen. Die Fühler ausstrecken, wer überhaupt Interesse haben könnte. Und im übrigen, Domain, mit Brennweiten beginnt man keine Planung für einen Film.

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Antwort von domain:

Dass ziemlich viele mal ein grundsätzliches Interesse an genialen phantasievollen Drehbüchern haben könnten glaube ich dir aufs Wort.
Aber leider gibt es zu viele Möchtegerndrehbuchschreiber, die mehr als 22 Drehbücher in der Schublade liegen haben und wenn sie diese verwirklichen wollten, dann nur im Selbstverlag, der aber sicher keine 90 Minuten finanziell aushält

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Antwort von Regisseur:

Hey,
ihr müsst euch doch nicht gleich in die Haare kriegen. Das schadet nicht nur dem Threadsteller und seinem Projekt sondern auch allen anderen die sich an dieser Diskussion beteiligen. Ein Treatment wäre mit Sicherheit sehr sinnvoll um andere davon überzeugen zu können. München ist doch die Stadt der Filmstudenten? Vielleicht kann Maximus63 einen Anhang ans schwarze Brett von ein paar dieser Filmhochschulen hängen. Ich bin mir sicher dass sich ein paar Melden werden.
Viel Glück dabei.

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Antwort von domain:

Ein Treatment wäre mit Sicherheit sehr sinnvoll um andere davon überzeugen zu können. Das meine ich ja auch mit Nachdruck. Ich kenne etliche selbsternannte Autoren mit etlichen Werken in deren Schubladen. Aber selbst wenn der Prozess der Schubladisierung Jahre andauerte und viel persönliche Ressourcen verbrauchte, dann zählt letztendlich doch nur das, was an das Licht und die breite Öffentlichkeit gelangen konnte.
Und da frage ich mich doch sehr, ob ein derartiges Amateurforum wie hier überhaupt eine der weiterführende Plattformen sein könnte.
Halte ich eigentlich für ausgeschlossen.

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Antwort von Blackeagle123:

Ich interessiere mich tatsächlich für das Drehbuch und die Gedanken, die sich der Threadersteller gemacht hat...

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Antwort von Bergspetzl:

Trotzdem wäre etwas Info nicht schlecht. Nicht jeder ist "für 90" zu haben, vor allem unter den Umständen. Für eine interessante Geschichte, die einen persönlich interessieet, kann man aber schonmal einen Schritt zurückschreiten. Und wer so ein Mammutprojekt (sollte es ein "guter" Film werden ist es eines) angeht, und mitmacht, der tut dies wahrscheinlich weil er an der Thematik interessiert ist, weil es sich darin wiederfinden kann.

Wenn du dich aber nicht traust, nur zwei drei Zeilen darüber zu schreiben, dann verstehe ich die Kritiken. Du wendest dich an die Öffentlichkeit, möchtest von ihr "kostenfrei" eine Dienstleistung in Anspruch nehmen? Dann solltest du von deinem Ross runterkommen, und dich mitteilen. Keiner wird dir die Idee wegnehmen.

Also gib dem Forum doch ein paar Infos, öffne dich, und der Ton wird sicher gleich ein ganz anderer.

lg

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Antwort von dirkus:

Gefühlsthemen die aus Liebe, Hass, Reue usw bestehen wurden schon in unendlich vielen Varianten verfilmt. Auf den ersten Blick also nichts neues.

Ehrlich gesagt mir fehlt es bei deutschen Drehbuchautoren an visionären Inhalten und Themen.

Ok, diese wären dann auch mit mehr Aufwand umzusetzen.

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Antwort von Maximus63:

" Hass ohne Reue " :

Luis 16,muss jahrelang miterleben, wie sein Vater, Konrad, seine Mutter, Iris und seinen älteren Bruder ohne Grund schlägt. Nur von der 13 jährigen Isabella hält er seine Fäuste in Schach. Konrad ist alkoholkrank und pädophil. Als eines Tages der ältere Bruder von Luis bei einem Unfall gelähmt ist, sieht sich Luis als Ernährer der Familie. Er knackt Autos und verscherbelt die Diebesware. Eines Nachts findet Luis einen geladenen Revolver in einem der Autos.

Wieder einmal vergeht sich Konrad an Isabella, als Luis, zu geraucht und bewaffnet, ins Wohnzimmer kommt, Hasstriaden auf Konrad niederlässt und ihn erschießt. Der Kripo ist schnell klar, dass Luis der Mörder ist.

Luis flieht. Er bekommt Essen und Trinken von seinem Kumpel Jan. Auch geht die Tat durch die Presse. Luis Kontaktet den Reporter, sie treffen sich und Luis erzählt seine traurige Geschichte. Als die Öffentlichkeit davon erfährt, spenden viele Leute für die Familie.

Luis ist klar, dass er sich stellen muss, was er auch tut. Isabella erzählt mehrere Einzelheiten bei der Gerichtsverhandlung. Luis bekommt 5 Jahre ohne Bewährung.

Das Grab von Konrad ist verwahrlost.

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Antwort von dirkus:

Sicher ganz gut und auch gut geschrieben.

Aber eben wieder nur so ein Allerweltsdrama, wie es schon x Mal so oder in ähnlicher Form verfilmt worden ist.

Gerade im deutschen TV gibt es einfach zuviel von diesem schwer verdaulichen Drama Stoff. Das wird eventuell auch der Grund für die bisherigen Absagen gewesen sein.

Trotzdem drücke ich dir die Daumen, dass du einen Produzenten dafür findest.

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Antwort von Maximus63:

Danke. Ich denke, dass vielen Produktionsfirmen die Geschichte als solche zu heikel ist, sie zu verfilmen. Die Thematik " Pädophilie " ist, um die Misshandelten nicht bloß zu stellen, nicht gerade einfach umzusetzen. Aber Du hast schon recht, es gibt zu viel Schmalz im TV.

Letztendlich diktieren eben die Sender und die Privaten, was gemacht wird und nicht.

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Antwort von dirkus:

Danke. Ich denke, dass vielen Produktionsfirmen die Geschichte als solche zu heikel ist, sie zu verfilmen. Die Thematik " Pädophilie " ist, um die Misshandelten nicht bloß zu stellen, nicht gerade einfach umzusetzen. Nicht nur die "richtige"Umsetzung von solch heiklem und emotional aufgeladenen Stoff ist wichtig, sondern auch wie er auf andere wirkt.

Für mich sind diese Themen in einer Zeit, wo man praktisch an jeder Ecke mit gescheiterten Existenzen usw konfrontiert wird einfach zu depressiv wirkend.

Die Leute erhoffen sich von Fernseh Unterhaltung - auch wenns abgedroschen klingen mag - Ablenkung von den oftmals traurigen Alltagsthemen. Sie wollen viel lieber den klassischen Helden sehen, der am Ende mit dem Bösen "Artgerecht" abgerechnet hat.

Wenn ich mir diesen Film ansehen würde, dann würde ich als Zuschauer danach fast schon in eine Depression verfallen.

Nicht falsch verstehen. Aber das Thema wäre mir so wie hier beschrieben wirklich zu traurig und zu Emotions geladen.

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Antwort von Maximus63:

Ja, sie ist traurig. Hat aber auch ein gutes Ende. Der klassische Held im Film finde ich aber in wenigen deutschen Filmen. Nochmals Danke für Deine Anmerkung, die, wie finde, sachlich und fundiert sind.

LG Jo

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Antwort von AmateurFilmer:

Und im übrigen, Domain, mit Brennweiten beginnt man keine Planung für einen Film. Also bei mir ist das Spiel mit der Brennweite EXAKT der Ideengeber für eine Werbe-Idee geworden, die ich aber bisher noch nicht realisiert habe... ;))

Allgemeiner: Ist doch völlig unabhängig wie du deine Planung beginnst. Manchmal hat man ein Bild im Kopf, manchmal Dialoge, manchmal eine Musik oder Situation, wenn nicht gar ein ungefähres Konzept. Manchmal fange ich mit dem Ende an, manchmal mit der Mitte, mal mit dem Anfang..... usw........

Sind deine Planungen vorgeplant?

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Antwort von Maximus63:

Nein. Aber wenn das Drehbuch fertig ist, brauche ich doch erst mal ein Technisches Team, oder deren zusage. Klar gibt es viele Möglichkeiten, einen Film oder Werbe Clip zu beginnen. Ich schrieb das nur deshalb, weil Domain die Brennweite und das Storyboard so in den Vordergrund stellte. Du hast doch die vorangegangenen Post gelesen ?

Als ich noch Filme machte, war teilweise die Grundlage ein Musikstück.

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Antwort von domain:

Ohne Storyboard geht meiner Meinung nach gar nichts. Ein Drehbuch mit fertig formulierten Gesprächstexten und Regieanweisungen ist nur eine Vorstufe.
Man sehe sich mal ein Beispiel von Hitchcock an, jede Szene existierte bereits im vorhinein in seinem Kopf und machmal gab es auch Brennweitenangaben, welche ein Hinweis darauf waren, wie stark ausgeprägt das DOF sein sollte. In diesem Sinne habe ich das gemeint, denn beim 35mm-Film wusste noch jeder, welcher Effekt sich mit welcher Brennweite realisieren ließ.


zum Bild


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Antwort von Maximus63:

Domain, ich sage ja nicht, Storyboards bräuchte man nicht. Und selbstverständlich sind Brennweiten wichtig, aber doch nicht in einem banalen, ersten Aufruf, wer denn generell Interesse haben könnte. danke für das schicke Storyboard.

LG Jo

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Antwort von blowup:

Nein. Aber wenn das Drehbuch fertig ist, brauche ich doch erst mal ein Technisches Team, oder deren zusage. Also, mein Ding wäre der Film sicher nicht. Klingt nach "Sozialkitsch", der auf die Betroffenheitsdrüse drückt. Auch habe ich das Gefühl, so was schon x-mal gesehen zu haben. Könnte ich mir als groß angekündigter Reißer auf Sat1 oder RTL2 vorstellen. Damit die Benachteiligten mal sehen, dass es woanders noch mehr "drunter und drüber" geht.

Sorry, das ist natürlich nur eine subjektive Meinung. Es besteht auch eine (sehr geringe) Chance, dass das etwas Anspruchsvolles wird. Nur dann würde ich mir um Technik etc. erstmal keine Sorgen machen. Denn dann brauchst du Regisseur und Schauspieler, die wirklich zu den Besten ihres Fachs gehören und die Gratwanderung am Rande des Betroffenheitskitsch virtuos meistern.

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Antwort von Anteeru:

Es gibt richtig gute TV-Produktionen, die ohne Storyboard realisiert werden. Dürfte bei einigen dabei sein. Wichtig ist, eine Shotlist zu haben und ein visuelles Erinnerungsvermögen, damit man das Framing etc. noch weiß später. Hätte ich Storyboards oder gar PreViz zur Verfügung, wäre ich glücklich. Aber selbst Spielberg dreht oft nur mit Shotlist und ohne Storyboards. Letztere sind ja vor allem für komplizierte, aufwendige und schriftlich schwer zu kommunizierende Szenen hilfreich. In der Not gehts doch auch ohne, will ich meinen.

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Antwort von Axel:

Für mich sind diese Themen in einer Zeit, wo man praktisch an jeder Ecke mit gescheiterten Existenzen usw konfrontiert wird einfach zu depressiv wirkend. Eine Frage des Maßstabs. Man scheitert entweder aus eigener Sicht oder aus der von anderen. Ohne Zweifel steckt ja in der Rolle des Sohnes nicht nur "Opfer", sondern auch "Täter". Er unternimmt etwas Krasses, und hier steckt dramatisches Potenzial.
Die Leute erhoffen sich von Fernseh Unterhaltung - auch wenns abgedroschen klingen mag - Ablenkung von den oftmals traurigen Alltagsthemen. Sie wollen viel lieber den klassischen Helden sehen, der am Ende mit dem Bösen "Artgerecht" abgerechnet hat. "Die Leute" kriegen ja wenig anderes angeboten. Was sie sich vielleicht viel mehr wünschen, ohne sich dessen bewusst zu sein, ist, ihre "traurigen Alltagsthemen" dramatisiert zu sehen, anstatt zum zehntausendsten Mal mit verlogener Ablenkung ruhiggestellt zu werden. Drama bedeutet höchste Alarmbereitschaft, Zuspitzung, volle Identifikation, Mitfiebern.

Die Schwierigkeit besteht darin, die Figuren überlebensgroß und trotzdem glaubhaft zu konstruieren. Luis darf eben nicht ein hoffnungsloser Opfertyp sein, sondern er muss Träume haben und positive Impulse. Das ist der Köder, der Anknüpfungspunkt für die Identifikation des Zuschauers und macht den Unterschied, ob man nur eine gute Geschichte erzählen will oder eine gute Intrige flechten kann. Gleiches gilt für Konrad. Gute Figuren sind interessant, und ein nur durch Pädophilie und Brutalität gekennzeichnetes Monster ist zu eindimensional.
Wenn ich mir diesen Film ansehen würde, dann würde ich als Zuschauer danach fast schon in eine Depression verfallen. Kommt eben drauf an. Auf die Perspektive, aus der erzählt wird.
Nicht falsch verstehen. Aber das Thema wäre mir so wie hier beschrieben wirklich zu traurig und zu Emotions geladen. Mit Emotionen zu "spielen" (klingt etwas zynisch), ist ja geradezu der Job eines Autors. Es geht darum, die Ladung weiter zu erhöhen.

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Antwort von Maximus63:

Danke für Eure Anmerkungen. Ich werde sie beim Überarbeiten berücksichtigen.

LG Jo

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Antwort von Yaso:

Was ist denn für euch "der klassische Held"? Geschichten haben ihren Ursprung im Mythos: Ein Held geht auf eine Reise und erkennt dabei sich selbst. Seit Jahrtausenden vermittelt der Mensch auf diese Weise Wissen und Erfahrung. Wer mehr wissen will, kann sich in die Heldenreise einarbeiten.

Sowohl die Reise als auch die Selbsterkenntnis des Helden kann jede Form annehmen, die man sich vorstellen kann. Formen, die immer wieder bedient werden, nennt man heutzutage Genres. Jedes Genre hat eine bestimmte Philosophie, die dem Autoren einen großen Spielraum lässt, in dem er sich entfalten kann. Man kann sie miteinander kombinieren und das sollte man auch, wenn man erfolgreiche Drehbücher schreiben will. Viele Zuschauer geben sich leider mit oberflächlichen Geschichten zufrieden, denen keine Erkenntnis zugrunde liegt. Ich hoffe mal, damit ist nicht die klassische Heldengeschichte gemeint. :)

Im Zentrum jeder guten Geschichte, liegt der Charakterfehler des Helden. Dieser Fehler kann psychologischer oder psychologischer und moralischer Natur sein. Im Film funktioniert letzteres am Besten, weil die Hauptfigur dann am Anfang andere Menschen verletzt (seelisch oder körperlich) und man das auf der Leinwand gut sehen kann. Am Ende lernt sie ihre Lektion rechtzeitig oder zu spät.

Ein Opfer kann in der Regel keinen moralischen Fehler haben, weil es gar nicht die Position in der Gesellschaft hat, um auf andere verletztend zu wirken. Psychologische Geschichten funktionieren natürlich auch, aber sind meiner Meinung nach weniger spannend, weil sie wenig über das Zusammenleben der Menschen aussagen.

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Antwort von blowup:

Die Schwierigkeit besteht darin, die Figuren überlebensgroß und trotzdem glaubhaft zu konstruieren. Luis darf eben nicht ein hoffnungsloser Opfertyp sein, sondern er muss Träume haben und positive Impulse. Das ist der Köder, der Anknüpfungspunkt für die Identifikation des Zuschauers und macht den Unterschied, ob man nur eine gute Geschichte erzählen will oder eine gute Intrige flechten kann. Gleiches gilt für Konrad. Gute Figuren sind interessant, und ein nur durch Pädophilie und Brutalität gekennzeichnetes Monster ist zu eindimensional. Nicht nur das Konstruieren ist ein absoluter Profijob, sondern auch das Inszenieren und Spielen. Dafür braucht man Topleute oder es bleibt bei dem Niveau von "Natalie – Endstation Babystrich".

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Antwort von Maximus63:

Gerade jetzt, wo du " Natalie - Endstation Babystrich " schreibst, bin ich schon der Meinung, dass " Hass ohne Reue " völlig frei von Kitsch und Schmalz ist. Die Themen Pädophilie und Alkoholismus sind wohl nicht mit Schmalztriefenden Degeto Produktionen zu vergleichen.

" Hass ohne Reue " thematisiert auf eindringliche Art und Weise diesen Umstand, der mehr oder weniger totgeschwiegen wird. Das Drehbuch will Anklagen. Und Luis Reise stellt so etwas dar wie die Reise des Helden. Er ist ein Märtyrer. Es gibt einige Szenen, die alles abverlangen würden. Die Frage, die sich immer wieder stellt bei solchen Filmen ist, soll man es zeigen oder nicht ? Soll man der Konsumgesellschaft den Spiegel vorhalten ? Wie weit darf man bei der Inszenierung gehen ?

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Antwort von domain:

" Hass ohne Reue " thematisiert auf eindringliche Art und Weise diesen Umstand, der mehr oder weniger totgeschwiegen wird. Wird überhaupt nicht totgeschwiegen im Gegenteil. Ich schaue seit Jahren Domian, eine Life-Talk-Sendung zwischen 1 und 2h in der Früh im WDR.
Sicher an die hundert mal ist die einschlägige Geschichte dort schon von danach ziemlich gestörten Frauen (und weniger Männern) erzählt worden, immer das Gleiche: Alk in Verbindung mit Gewalt und Vergewaltigung im Kindesalter.
Welche Einstellung haben eigentlich die alten Griechen dazu gehabt?


zum Bild


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Antwort von blowup:

Ich bin auch der Meinung, dass da nichts groß totgeschwiegen wird. Pädophilie ist für die Medien immer ein Renner, auf den sie sich sofort stürzen, ob der Täter nun Kinski oder Nobody heißt. Es gibt ein voyeurhaftes Interesse in der Öffentlichkeit. Wie gesagt, ich habe das Gefühl die Story schon dutzende Mal gelesen und gesehen zu haben.

Was das mit der Konsumgesellschaft zu tun hat, bzw. mit Konsum erschließt sich mir allerdings gar nicht. Und "Spiegel vorhalten" ist schon ein großer Anspruch.

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Antwort von Yaso:

Gerade jetzt, wo du " Natalie - Endstation Babystrich " schreibst, bin ich schon der Meinung, dass " Hass ohne Reue " völlig frei von Kitsch und Schmalz ist. Die Themen Pädophilie und Alkoholismus sind wohl nicht mit Schmalztriefenden Degeto Produktionen zu vergleichen.

" Hass ohne Reue " thematisiert auf eindringliche Art und Weise diesen Umstand, der mehr oder weniger totgeschwiegen wird. Das Drehbuch will Anklagen. Und Luis Reise stellt so etwas dar wie die Reise des Helden. Er ist ein Märtyrer. Es gibt einige Szenen, die alles abverlangen würden. Die Frage, die sich immer wieder stellt bei solchen Filmen ist, soll man es zeigen oder nicht ? Soll man der Konsumgesellschaft den Spiegel vorhalten ? Wie weit darf man bei der Inszenierung gehen ? So wie du es schilderst, dreht sich der Film um die Frage, ob es in Ordnung ist, einen Kinderschänder zu ermorden. Darauf solltest du eine Antwort haben, denn das ist dein Thema. Pädophilie und Alkoholismus sind Motive, aber keine Themen.

Hat Luis eine Selbsterkenntnis? In einem Drama sollte er eine Erkenntnis haben, die ihm hilft, am Ende die richtige Entscheidung zu treffen. Selbst in der klassischen Tragödie hat der Held eine Erkenntnis, doch sie kommt zu spät und die Katastrophe, die er selbst geschaffen hat, richtet ihn zugrunde.

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Antwort von Maximus63:

Pädophilie und Alkoholismus sind Krankheiten. Luis hat alles jahrelang miterlebt, ich denke, irgendwann würde jeder durchdrehen. Er hasst seinen Vater, kann sich nicht gegen ihn erwehren. Das Finden des Revolvers, ist, wenn man so will, ein Fügung. Und am Ende sieht er sein Unrecht ein, indem er sich stellt. Wobei Konrad ein größeres Unrecht getan hat. Isabella wird noch Jahre daran zu Arbeiten, oder es Verarbeiten müssen, wenn sie es Schaft. Die Geschichte beginnt in der Mitte. Das Buch geht nur kurz, über einen Dialog darauf ein, was Konrad mit dem älteren Bruder gemacht hat. Der Konflikt besteht schon sehr lange.

Eine Produzentin fragte mich, warum die Mutter nichts unternommen hat. Nun, erstens hat sich nichts bemerkt, zweitens hatte Isabella Angst, etwas zu sagen, aus Scham. Die Mutter kann und will nicht daran glauben, zunächst, das Konrad Isabella anfasst. Ab dem zweiten Akt gibt es hierüber einen Herzzerreißenden Dialog zwischen Mutter und Tochter. Für Luis ist die Tötung seines Vaters eine Erlösung, wie auch für Isabella.

Als Luis seinen Vater erschoss, flieht er. Isabella kommt zurück, sieht ihren toten Vater. Sie ist nicht traurig oder entsetzt. Nein, sie läuft zurück, kommt mit einer Tüte Gummibärchen und isst sie vor ihrem toten Vater. Konrad hatte ihr Verboten, Gummibärchen zu essen, weil sie ungesund sind. Dieses Essen ist Isabellas persönliche Genugtuung.

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