Frage von musk74:Hallo !
Hier einige Tips zum guten Ton des Kommentars.
Da hat sich der Cutter und Filmfreak soviel Mühe gegeben und anstatt eines gut klingenden Kommentars ist nur irgendein verrauschtes Gemurmel zu hören, oft noch verzerrt, zu leise und dann viel zu laut und des öfteren hört man da mal die Frau im Hintergrund in der Küche bis hin zum Ein-und Ausschaltknacksen des Mikrofons usw.
Das ist schade.
Hier ein paar kleine Tips zur Technik (wer mehr weiss soll hinzufügen):
Zum Mikrofon:
Zu allererst sollte man sich ein vernünftiges Mikrofon und einen Mikrofonständer für daheim zulegen. Ebenso gehört ein Popschutz dazu.
Nein! Nicht der Popschutz ! Ich meine ein vor das Mikro gespannter Stoff der jegliche oder 99% der Pop-Laute der Stimme reduziert und ein plötzliches Übersteuern der Aufnahme mehr oder weniger verhindert.
Das Angebot ist natürlich erschlagend soll uns aber nicht abhalten etwas richtiges zu finden.
Bei der Mikrofonauswahl sollte man sich für ein gutes Kondensatormikrofon entscheiden. Dieses benötigt zum Betrieb entweder eine Batterie oder von einem Audiomischer bzw. Audiointerface eine Phantomspeisung. Der Kondensatorschallwandler ist heute wegen der hohen Signalqualität Aufnahmestandard in Tonstudios. Er ist allerdings recht empfindlich und kann sogar durch sehr hohen Schalldruck beschädigt werden. Deshalb immer sorgsam mit dem Mic umgehen und dieses typische Amateurklopfen auf das Mic sollte man tunlichst unterlassen.
So ! Jetzt steht das neue Mic im Zimmer und alles ist angeschlossen, Phantompower ist ON. XLR Kabel am Audiointerface oder wo auch immer.
Pegeln !!
Um den richtigen Pegel zu finden sollte man eine handbreite Abstand (also Handfläche) zum Mikrofon einhalten ansonsten erhält man einen Nahbesprechungseffekt der nicht unbedingt im Kommentar erwünscht ist.
Dazwischen liegt oder ist der Pop-Schutz befestigt.
Ich gehe einfach mal davon aus, das die meisten keine Extra Software für Audioaufnahmen wie Logic oder Cubase usw. haben, sondern die Voice Over Funktion der Schnittsoftware nutzen.
OK.
Die Pegeleinstellung der Software bleibt bei genau 0db !!
Jetzt muss der Eingangspegel durch den Mikrofonvorverstärker so gepegelt werden das mindestens ein Pegel in der Software von -3db erreicht werden. Also nicht voll Aussteuern !!
Dazu ist es sinnvoll sich wie oben gesagt vor das Mikro zu setzen und einen Text zu sprechen ! Ja !! Einen Text !! Kein..1..2..3..Test usw.
Das machen nur diejenigen die keine Ahnung haben !
Auch sollte das der Sprecher selber machen und nicht die Frau die gerade mal Zeit hat.
Warum wir soviel Luft (3db) Luft nach oben lassen?
Es wird ja noch nachbearbeitet !!Aber dazu kommen wir später.
So! Jetzt kommen noch die Vorraussetzungen für eine gute Aufnahme.
Leise soll es sein. Handy aus. Irgendeine Uhr an der Wand die klickt ! Auch das Glas mit Sprudel stört ! Also immer Stilles Wasser in der Nähe haben! (LOL)
Jeder Raum egal wo reflektiert und erzeugt einen gewissen Ton. Die billigste Lösung um jegliche Reflektionen zu vermeiden ist sich eine Wolldecke über den Kopf zu ziehen. Ein kleiner Tisch auf einem Tisch in dem das Mikro ist, etwas Licht zum Lesen und eine Wolldecke drüber ist wirklich genial und klingt echt gut. Nur so am Rande.
Es gilt das Signal so trocken wie nur möglich aufzunehmen.
Ich gehe jetzt mal davon aus das die Aufnahme im Kasten ist. Man sollte natürlich den Pegel im Auge behalten um ein Übersteuern zu verhindern. Falls doch ! ist die Aufnahme unbrauchbar !! Digitale Verzerrung ist unmöglich zu Retten.
Jetzt kommen einfache Schritte:
1. Aufnahme mit EQ bearbeiten
Der Equalizer ist ein Entzerrer !! Kein Wundermittel !
Meine Erfahrungen haben ergeben, das nur das zurücknehmen von bestimmten Frequenzen im ersten Schritt einen Sinn machen.
Presets vermeiden ! Auch beim abhören mal ne Pause machen und sich was aus dem Net oder ner DVD anhören. Das Gehör spielt einem gern den Streich der Gewohnheit.
2. Signal Komprimieren !
Der Kompressor gehört zur Dynamikbearbeitung. Dynamik? Laut und Leise. Mit Kompressor wird in der Tontechnik ein Effektgerät aus der Gruppe der Regelverstärker bezeichnet. Er gehört zur Gruppe der Dynamikprozessoren und dient der Einschränkung der Dynamik eines Signals. Er wird je nach Einstellung das Signal Anheben und an die Grenze von 0Db bringen.
Hier die Einstellparameter:
Threshold: ab welchem pegel fängt der Comp an zu arbeiten
Ratio: wie stark wird das Signal komprimiert
Attack: wie schnell setzt der Comp ein
Release: wie lange der Comp "ausklingt"
Auf den Pegel achten, mit dem Output des Comp"s.
Nicht über 0db gehen.
3. Den EQ einsetzen !
Jetzt werden die Frequenzen die der Kompressor gerne schluckt (höhen)
etwas angehoben. Abhören !!
Meist so um die 11Khz. Ausprobieren. Jede Stimme ist anders.
Fertig !!
Das sollte einfach mal so ein Cheat von meinerseits sein.
Bitte lasst die Finger von MP3 Aufnahmen und der Normalize Funktion.
Ansonsten viel Spass !!
michael
Jetzt ist die Software dran.
Antwort von domain:
Das ist ein sehr wertvoller Beitrag finde ich.
Fabriziere mit dem Edirol und teilweise mit Ruessels Mikros und mit Textilien ausgehängtem inneren Vorzimmer in der Nacht auch gelegentlich persönliche Kommentare.
Man muss Amateure einfach dazu ermutigen, auch mit eigener authentischer Stimme und Idiom ihre Videos bei Bedarf selbst zu besprechen.
Jeder Dialek ist Ausdruck einer deutschen lokalen Sprechkultur, angefangen von der Waterkant über bestes Hannoveranisches über den Genfer See bis in die Oststeiermark mit ihrer Bellerei.
Das gehört einfach dazu, man darf nur nicht versuchen, perfektes Hochdeutsch sprechen zu wollen, tun die Schwitzer doch auch nicht.
Antwort von darg:
Gute und praktikabele Vorschläge.
Man muß sich vor allem erst mal selber an die eigene Stimme gewöhnen. Die meisten sind erstaunt, wie man eigenlich selber klingt für den eigentlichen Zuhörer, der einen evtl. auch kennt ist das aber normal. Ist halt eine Sache der Eingewöhnung.
Antwort von domain:
Das betrifft aber auch Fotos oder Videos von einem selbst. Immer sieht man zuerst sich selbst an und findet sich scheußlich, während die anderen sagen, wieso, du siehst doch völlig natürlich darauf aus.
Antwort von Frank B.:
Danke für die interessanten Profitips! Hab da gleich mal ein paar Fragen dazu.
1. Warum nicht die Normalize-Funktion? Etwa aus Sorge, das Rauschen könnte zu stark angehoben werden? Ich nutze die Funktion oft und habe, gerade für Kommentare, keine negativen Erfahrungen gemacht.
2. Gibt es grundsätzlich Bedenken, statt Hardware Software einzusetzen? Jedes einigermaßen brauchbare Audioprogramm hat ja heute EQ und Comp Funktionen eingebaut. Spricht also dennoch was für den Erwerb von separater Hardware.
3. Ich versuche mich langsam an das Thema Audiobearbeitung ranzuarbeiten. Dabei ist die Frage aufgetaucht, wozu man Mikrofonverstärker benötigt. Mir erschließt sich der Sinn nicht ganz, da sich ja jedes Mischpult (meist zur Bearbeitung vorhanden) zur Pegelanhebung nutzen lässt.
Also eines hab ich schon gemerkt. Eine ordentliche Audiobearbeitung eines Videofilmes ist nochmal ein enormer Schritt für einen Amateur. Vielleicht der wirklich entscheidende Punkt, der uns (mich) Amateure von den Profis trennt.
Frank
Antwort von Pianist:
Es gilt das Signal so trocken wie nur möglich aufzunehmen.
Nein, das ist ein oft gemachter Denkfehler. Ein guter Sprecherraum darf keine zu kurze Nachhallzeit haben. Sowas gibt es nur in reflexionsarmen Räumen in Hörspielkomplexen (für "Außenaufnahmen") oder bei akustischen Messungen. Ein gewisses Maß an Reflexionen ist nötig, daher wechseln sich in Sprecherräumen absorbierende und reflektierende Flächen ab. Wichtig ist es, die tiefen Anteile in den Griff zu kriegen, dazu habe ich schon einige Artikel geschrieben, die ich hier aber nicht verlinken oder zitieren werde.
Fakt ist jedenfalls, dass gute Sprachaufnahmen zu den schwierigsten Aufgaben überhaupt gehören, die ohne sehr teure Technik und einen sehr guten Raum praktisch nicht in vollendeter Qualität hinzukriegen sind - von der Qualität des Sprechers mal ganz abgesehen. Der Raum sollte so gut sein, dass man einen Besprechungsabstand von 20 bis 30 cm wählen kann.
Daher kann ich nur raten, wenn jemand mal einen kleinen bezahlten Auftrag hat, lieber einen der vielen freien Sprecher mit eigenem Studio einzusetzen, ihm den Text zu schicken und eine Datei gemailt zu bekommen. Ich halte davon zwar nichts, weil ich meine, dass man immer auch als "Synchronregisseur" direkt eingreifen und anleiten muss, dass also der Sprecher selbst bei mir anwesend sein muss, aber für Leute ohne Sprecherraum ist die andere Lösung sicher besser als selbst was zu stümpern. Und wer sich selbst mal versuchen möchte, kann eine ganz gute Sprachaufnahme vielleicht nachts in einer ruhigen windstillen Gegend draußen hinkriegen.
Matthias
Antwort von PowerMac:
(…) dazu habe ich schon einige Artikel geschrieben, die ich hier aber nicht verlinken oder zitieren werde. (…)
Na! Würde ich aber gerne lesen.
Antwort von Pianist:
Na! Würde ich aber gerne lesen.
Nö, dann fliegt ja meine Tarnung auf. Und Du wirst das bitte jetzt nicht noch mal machen wie damals...
Matthias
Antwort von domain:
Naja ich versuche immer, möglicht trockene Aufnahmen hinzukriegen. Die Anpassung an div. Raumklangerlebnisse erfolgt im Nachhinein.
So habe ich es übrigens auch im Tonstudio von unserem lokalen TV-Sender erlebt. Unheimlich dicke strukturierte "Schaumstoffwände" allerdings auch ausgestattet mit verstellbaren Schallreflexionsparavents und die Aussage von Instrumentenspielern, dass sie zunächst ihr Instrument nicht wiedererkannten und beinahe verzweifelten.
Aber vielleicht ist das Schnee von gestern.
Antwort von Meggs:
1. Warum nicht die Normalize-Funktion? Etwa aus Sorge, das Rauschen könnte zu stark angehoben werden? Ich nutze die Funktion oft und habe, gerade für Kommentare, keine negativen Erfahrungen gemacht.
2. Gibt es grundsätzlich Bedenken, statt Hardware Software einzusetzen? Jedes einigermaßen brauchbare Audioprogramm hat ja heute EQ und Comp Funktionen eingebaut. Spricht also dennoch was für den Erwerb von separater Hardware.
Natürlich kannst du erst mal normalisieren. Der Kompressor hebt die leisen Töne und damit das Rauschen sogar noch stärker an, als das beim Normalisieren geschieht. Je nach Einstellung übernimmt der Kompressor auch das Normalisieren.
Gute Software-Effekte sind besser als schlechte Hardware-Effekte. Ich arbeite mit Cubase Essential 4, kann ich empfehlen. Preiswert und gut.
Antwort von Pianist:
So habe ich es übrigens auch im Tonstudio von unserem lokalen TV-Sender erlebt. Unheimlich dicke strukturierte "Schaumstoffwände"...
Ja, genau das ist das Problem. Vorschlag: Du solltest mal an Führungen durch öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten teilnehmen und Dir dort mal richtig gute Sprecherräume zeigen lassen. Also nicht diese neumodischen Aquarium-Hörfunkstudios mit den riesigen Glasflächen, sondern richtig gute Räume. Und dann gehst Du mal die Wände entlang und sprichst sie an, um selbst ein Gefühl dafür zu bekommen, wie reflektierende und absorbierende Flächen verteilt sind.
Der reinen Lehre nach benötigen Räume für Sprachaufnahmen (anders als Räume für Musikaufnahmen) übrigens keine Mindestgröße, aber ich meine schon, dass ein Sprecherraum mindestens sechs bis neun Quadratmeter groß sein sollte, alles andere ist akustisch schwierig und auch für die Sprecher eine Zumutung. Und von diesen Holzkabinen halte ich auch nichts.
Matthias
Antwort von PowerMac:
Na! Würde ich aber gerne lesen.
Nö, dann fliegt ja meine Tarnung auf. Und Du wirst das bitte jetzt nicht noch mal machen wie damals...
Matthias
Wie wäre es mit einem Link per Email?
Antwort von nicecam:
Protest!!!
von gescheiten Ratschlägen wollen wir schon alle profitieren...
Antwort von domain:
Also aus meiner primitiven Amateusicht kann es nur um möglichst trockene Primär-Aufnahmen beim Kommentar gehen. Erst danach wird eine Feinabstimmung mit elektronischem Raumhall durchgeführt. Nur so kann ich anpassen, sei es ob die Stimme im Freien oder in einem Raum verschiedener Größe stattfindet.
Im Ton-Bereich lässt sich ja viel leichter und effektiver manipulieren als beim Bild. Nur leider wird ja nicht mal das von den meisten Amateuren genutzt.
Antwort von Pianist:
Also aus meiner primitiven Amateusicht kann es nur um möglichst trockene Primär-Aufnahmen beim Kommentar gehen.
Nein. Gehe mal in einem Hörspielkomplex in das reflexionsarme Studio, auch "schalltoter Raum" genannt. Da möchtest Du nicht längere Zeit sprechen. Ein Sprecher kann nur gut sprechen, wenn vom Raum auch ein wenig zurückkommt. Das gilt sogar, wenn man einen Kopfhörer aufhat. Daher sage ich ja: Man muss erst mal ein Gefühl für gute Akustik in einem Sprecherraum entwickeln, dann kann man sich sowas bauen. Die Formel "so viel Absorption wie möglich" ist daher einfach falsch. Wichtig ist, dass reflektierende Flächen nicht zu dicht am Mikrofon sind. Deshalb haben die Hörfunkleute mit den Selbstfahrerstudios ja so große Probleme, weil da massenhaft PC-Monitore installiert sind.
Matthias
Antwort von Meggs:
Nein. Gehe mal in einem Hörspielkomplex in das reflexionsarme Studio, auch "schalltoter Raum" genannt. Da möchtest Du nicht längere Zeit sprechen.
Ich glaube, ihr redet von verschiedenen Dingen.
Die Aussage "möglichst trocken" richtet sich an Amateure ohne schalltoten Raum. Möglichst trocken bedeutet einfach: nicht gerade in ner Kirche, Mikro 10 cm und nicht 3 m vom Sprecher.
Was ich persönlich sehr wichtig finde: Kein lärmender PC. Man kann leise. nicht zu vermeidende Hintergrundgeräusche auch gut unterdrücken, wenn man kein empfindliches Kondensatormikro, sondern ein dynamisches Gesangsmikro verwendet.
Antwort von matthias321:
Vielen Dank für diesen hilfreichen Beitrag!
Könnt Ihr für den "Amateur" / "aufstrebendenden Hobbykommentator" denn ein oder zwei Mikrofone empfehlen?
Jetzt fehlt nur noch ein Tipp zum Thema Stimme / Sprechen / Sprachfehler. Habt ihr vielleicht ein paar Links zu dem Thema?
Antwort von cutaway:
Hi,
sehr zu empfehlen: DVD Der kleine Hey -Die Kunst des Sprechens
Grüsse cutaway
Jetzt fehlt nur noch ein Tipp zum Thema Stimme / Sprechen / Sprachfehler. Habt ihr vielleicht ein paar Links zu dem Thema?
Antwort von Pianist:
ehr zu empfehlen: DVD Der kleine Hey -Die Kunst des Sprechens
Ach wie? Den gibt es jetzt schon als DVD? Ist ja irre... Ich kenne das noch als kleines gedrucktes Büchlein.
Unter dunklen Uferulmen...
Matthias
Antwort von musk74:
Hi Frank B.
Zu Deinen Fragen wegen der Normalize Funktion:
Diese Funktion errechnet Dir den minimalsten und den höchsten Pegel und haut dir alles undynamisch an 0dB. Der Kompressor gibt dir die Möglichkeit sanfter je nach Einstellung (Attack, Release, Treshold usw) das Signal zu verbessern. Wenn Du leise ins Mikro sprichst, soll es ja auch leise bleiben aber trotzdem verständlich sein!
Nachdem du zb. Dein Signal mit der Normalize Funktion an 0db gebracht hast gehen jegliche Anhebungen von Frequenzen in den +db Bereich.
Lieber gut komprimiert als einmal Normalized.
Hardware und Software:
Hardware hat meistens Eigensound ! Aber ganz ehrlich hört man in der Produktion zuletzt in der Summe nicht heraus ob es ein Komp von .... oder eine Software war. Bei sehr gesangslastigen Aufnahmen ist das was anderes. Es ist halt auch Geschmackssache und eine Frage des Geldes.
Ein guter Kompressor kostet halt einiges und klingt dafür auch erste Sahne. Meiner Meinung nach klingen die Logic Compressoren als Plug Ins sehr gut und sind auch bezahlbar.
Mikrofonvorverstärker:
Da liegen Welten dazwischen ! Wenn ich von einem gut klingenden Mikrofonvorverstärker in einem Mischpult spreche dann kann es nur eine D&R Konsole, Rupert Neve , Soundtracs ab Solitare sein.
Die liegen natürlich preislich jenseits von gut und böse.
Ein guter Mikrofonvorverstärker als 19" zb. muss nicht unbedingt teuer sein und kann trotzdem verdammt gut klingen. Siehe SPL Goldmike.
Diese XLR Eingänge an den günstigen Pulten haben alle eine Phantomspeisung und liefern Sound. Ich kann nur jedem einen externen MicPreamp empfehlen. Ach ja... Da gibts so ein kleines teil für um die 100 Euro. ART Tube. Das Ding ist Super Billig und klingt hervorragend. Nur so am Rande.
Michael
Antwort von Pianist:
Ein guter Kompressor kostet halt einiges und klingt dafür auch erste Sahne.
Wobei ich persönlich ja finde, dass ein Kompressor gar nicht mal am wichtigsten ist, vielmehr braucht man einen guten und echten Peak-Limiter, der die Spitzen zuverlässig abschneidet. Ich habe ein 19-Zoll-Gerät, in welchem die Einzelmodule von
ADT sitzen, und da habe ich inzwischen die Reihenfolge verändert und leite das Signal des Mikrofonvorverstärkers erst in den Limiter, um es oben zu begrenzen, und dann in den Kompressor, um es von unten anzuheben. Aber das sollte man wirklich nicht übertreiben. Eine gute Abhöre und ein guter Pegelmesser sind dafür übrigens unverzichtbar.
Matthias
Antwort von Morton:
Ein guter Mikrofonvorverstärker als 19" zb. muss nicht unbedingt teuer sein und kann trotzdem verdammt gut klingen. Siehe SPL Goldmike.
Ja, den Goldmike liebe ich auch, vor allem wegen der FLAIR-Schaltung, die die Präsenz des Sprachsignals deutlich erhöht. Für Werbetexte finde ich das klasse. Weiß eigentlich jemand, wie die FLAIR-Schaltung funktioniert und wie man sie evtl. mit Plugins o.ä. ersetzen könnte? Habe leider gerade keinen Goldmike da, zwar einen Studio Projects VTB-1 mit regelbarer Röhre, aber an den Goldmike kommt der meiner Meinung nach nicht ran.
Viele Grüße
Martin
Antwort von Meggs:
Zu Deinen Fragen wegen der Normalize Funktion:
Diese Funktion errechnet Dir den minimalsten und den höchsten Pegel und haut dir alles undynamisch an 0dB. Der Kompressor gibt dir die Möglichkeit sanfter je nach Einstellung (Attack, Release, Treshold usw) das Signal zu verbessern. Wenn Du leise ins Mikro sprichst, soll es ja auch leise bleiben aber trotzdem verständlich sein!
Beim Normalisieren kann man einstellen, ob man auf 0 db, oder z.B. auf -1db normalisiert. Wenn man gut gepegelt hat, braucht man kaum zu normalisieren.
Den Kompressor setzt man normalerweise ein, um die Dynamik zu
verkleinern, dabei werden leise Töne angehoben. Wenn man eine große Dynamik erhalten will (was leise ist soll leise bleiben), komprimiert man besser nicht.
Ich komprimiere z.B. Sprache bei Theaterstücken recht stark, dadurch wird dir Sprache verständlicher, leise gesprochene Sätze werden verständlich.
Bei Musik, insbesondere bei Klassischen Konzerten komprimiere ich nicht, um die Dynamik zu erhalten.
Ich finde: Besser gut gepegelt, als normalisiert.
Antwort von Frank B.:
@ musk74
Danke, ich denke, das hilft erst mal weiter! Bezüglich Kommentarton (nur erst mal hier) dachte ich bisher, es sei gewollt, ihn in der Dynamik anzugleichen, dass es also dort keine leisen und lauten Passagen geben sollte. Deswegen habe ich immer die Normalize-Funktion eingesetzt. Auch war ich bisher der Meinung, dass sich eine starke Kompression und das Normalisieren gar nicht so wesentlich voneinander unterscheiden, da beide leise und laute Passagen aneinander angleichen. Klar ist mir schon, dass man mit einem Kompressor differenzierter und genauer arbeiten kann als mit einem Normalizer.
Ich seh schon, ich muss mich noch länger und intensiver mit der Thematik beschäftigen. Ist gar nicht so einfach für einen Laien.
Frank
Antwort von Pianist:
sagen geben sollte. Deswegen habe ich immer die Normalize-Funktion eingesetzt. Auch war ich bisher der Meinung, dass sich eine starke Kompression und das Normalisieren gar nicht so wesentlich voneinander unterscheiden, da beide leise und laute Passagen aneinander angleichen.
Nein, dann hast Du eine falsche Vorstellung von der Normalisierungsfunktion. Da schaut die Software, wo die lauteste Stelle ist - und hebt dann alles insgesamt so weit an, dass die lauteste Stelle an den vorher zu definierenden Punkt rangeht. Sie greift aber nicht in die Dynamik ein, also alle Lautstärkeunterschiede bleiben so, wie sie sind, nur ist eben alles entsprechend lauter.
Übrigens: Diese Funktion eignet sich nur, wenn am Ende eine Audio-CD stehen soll. Für Filme und Fernsehsendungen gibt es Aussteuerungsrichtlinien, und die sehen einen viel geringeren Pegel vor. Daher ist ein guter Aussteuerungsmesser wichtig, zum Beispiel ein RTW 1206.
Matthias
Antwort von Frank B.:
Für Filme und Fernsehsendungen gibt es Aussteuerungsrichtlinien, und die sehen einen viel geringeren Pegel vor. Daher ist ein guter Aussteuerungsmesser wichtig, zum Beispiel ein RTW 1206.
Aha, danke für die Aufklärung! Da liegt bei mir also wirklich ein Denkfehler zu Grunde. Wo kann man denn die von Dir erwähnten Richtlinien mal nachlesen?
Frank
Antwort von Frank B.:
RTW 1206
Oha, beinahe 800 Ocken! Erneut die Frage: Kann man das nicht auch mit der Software machen. Diese bietet ja geschlossen beinahe jedes wichtige Feature zur Audiobearbeitung an, auch eine Pegelanzeige. Ich arbeite z.Z. mit Magix Musicstudio - weil ich als Amateur mich einigermaßen drauf eingearbeitet habe. Sicher gibt es bessere Sachen. Es ist halt immer eine Preisfrage. Ich scheue im Moment größere Ausgaben in diesem Bereich, weil ich Sorge habe, das Geld in den Sand zu setzen, wenn ich dann zu doof bin mich auf so einem Profiprogramm einzuarbeiten.
Frank
Antwort von Axel:
Danke, sehr interessante Einblicke. Gehöre selbst zu den Lampenstativ-Wolldecken-Indianern. Mangels einer professionelleren Vergleichsmöglichkeit. Mein Kumpel kümmert sich mehr um Ton, hat auch ein Hörspiel produziert (Probe
hier), der Aufnahmeraum ist trotzdem eine Schaumgummi-Besenkammer.
Meine WG hatte bis vor zwei Jahren das andere Extrem als Hör-Erfahrung. Unsere damalige Wohnung produzierte überall soviel Hall, dass wir nur in einer bestimmten, anerlernten Lautstärke überhaupt kommunizieren konnten. In der Küche konnte man sogar Radiomucke hören, wenn zufällig der Trockenständer dastand. Interessant, aber ein System leiteten wir nicht daraus ab.
Mit dem Ton ist es wie mit dem Bild: Technisch gibt es immer, immer, immer noch etwas Besseres. Wichtigster erster Schritt ist, Ton bewusst wahrzunehmen, aus der Perspektive des wissbegierigen und kreativen Technikers. Die alte Binsenweisheit: Einfache Technik, schlau eingesetzt, erbringt bessere Resultate als High-End von einem Dilettanten.
Audio-Threads sind definitiv eine Bereicherung in SlashCam.
Antwort von musk74:
Hallo !
Hier mal ein kleiner Ausschnitt zur Funktion "Normalize" und "Compressor"
Normalize:
Mit der Funktion wird der Pegel eines Signals maximal angehoben ohne das dabei Verzerrungen auftreten. Dabei wird der höchte Pegel des Signals gesucht und auf einen vorher eingestellten Wert (in der Regel -0,5 - 0dB) gesetzt (oder variabel je nach Software) und das restliche Audiomaterial proportional angehoben. Man sprich auch von einer relativen Pegelanhebung.
Achtung! Das Rauschen wird auch mit angehoben. Normalisieren dient nicht der Verbesserung des Rauschspannungabstandes bei schlecht ausgesteuertem Audiomaterial!
Beim Normalisieren können Rundungsfehler entstehen. Das geschieht dadurch, das der Pegel um einen bestimmten Prozentsatz angehoben wird. Dadurch entstehen ungerade Werte, die digital nicht vorkommen. Also wird auf den nächsten geraden Wert gerundet.
Hier der Kompressor:
Der Kompressor ist ein Effektgerät aus der Klasse der dynamischen Effekte. Er beeinflußt die Lautstärke eines Tonsignales dynamisch. D.h. anders als ein einmalig (statisch, siehe Normalize Funktion) eingestellter Lautstärkeregler 'beobachtet' der Kompressor die Lautstärke des Eingangssignales und berechnet zu jedem Zeitpunkt die dazugehörige Ausgangslautstärke. Wie groß diese sein soll hängt vom Benutzer ab, der das Verhältnis zwischen Eingangs- und Ausgangslautstärke einstellen kann. Prinzipiell soll der Kompressor leise Töne in der originalen Lautstärke (Verhältnis 1:1) und laute Signale weniger verstärkt (Verhältnis z.B. 5:1) ausgeben. Der Sinn dieser Sache ist es die Musik möglichst laut und druckvoll zu machen. Der Lautstärkeunterschied zwischen dem lautesten und dem leisesten Ton der Aufnahme wird dadurch reduziert, daß laute Signale stärker gedämpft werden als leise (die Dynamik wird verringert). Dabei wird die Einsatzschwelle des Kompressors mit dem Treshholdrgler bestimmt, d.h. nur Signale die über der, mit dem Treshold-Regler liegenden Lautstärke, werden bearbeitet.
Das ist auch der Grund warum ein komprimiertes Signal mehr oder weniger, je nach Kompressor, etwas an höhen verliert. Das signal wird etwas dumpfer. Kann sein, muss aber nicht.
Im Anschluss ist dann ein EQ (Equalizer) sinnvoll um das Signal etwas
Aufzupeppen (wird das so geschrieben?? keine Ahnung).
Bitte schön !!!
Michael
Antwort von shipoffools:
Für alle, die sich wirklich intensiv mit dem Thema Ton und Audiobearbeitung für Film und Video auseinandersetzen wollen hier ein Buchtipp:
"Audio-Postproduktion im Digital Video" von Jay Rose
Das Buch wird schon seit längerem zu einem Spottpreis verscherbelt. Absolut empfehlenswert!
Also schnell noch zuschlagen, bevor's vergriffen ist...
... Ich kann nur jedem einen externen MicPreamp empfehlen. Ach ja... Da gibts so ein kleines teil für um die 100 Euro. ART Tube. Das Ding ist Super Billig und klingt hervorragend. Nur so am Rande.
...
Da würde ich aber gleich den "ART USB Dual Pre" empfehlen (auch knapp unter 100 EUR).
2 x XLR-Eingang mit 48 V Phantompower, absolut rauscharm. Der Clou ist, dass man das Ding nicht nur stationär einsätzen kann (u. a. als Audio-Interface, allerdings "nur" mit 16 Bit Wortbreite) sondern auch mobil (9V-Block) als Vorverstärker für Camcorder ohne XLR-Buchsen, quasi als gute Alternative zu BeachTek oder juicedLink, nur deutlich billiger.
Als kostenfreie Audiobearbeitungs-Software bzw. Plugins kann ich empfehlen:
- Audacity (besonders die "Rauschentfernung", die in der aktuellsten Version schon nahezu professionellen Ansprüchen gerecht wird)
- Die Free Plug-Ins der "Kjaerhus Classic Series". Eine Sammlung von kostenlosen VST-Plugins, die sich problemlos z. B. in Edius oder Vegas Pro verwenden lassen.
Hier unter "FREE PLUG-INS" zu finden:
http://www.kjaerhusaudio.com/download.php#free
- "The fish fillets": ebenfalls kostenlose VST-Plugins für Edius, Vegas & Co. und alle Programme, die VST einbinden können. Besonders gut aus dieser Serie ist der De-Esser "SPITFISH" zum Entfernen von unangenehmen "S"-Lauten.
Gibt's hier:
http://www.digitalfishphones.com/main.p ... &subItem=5
Antwort von musk74:
Hallo !
Ja !! Dieser ART Tube ist wirklich funny und zudem noch günstig.
Um einen derart schönen Sound eines Mischpultes zu gelangen muss man(n) schon ordentlich in die Tasche greifen.
Ja dieser ART Tube ! Wirklich gut.
Es gibt da auch eine Behringer Lösung mit Triode.
Nicht wirklich zu empfehlen.
Michael
Antwort von Meggs:
Beim Normalisieren können Rundungsfehler entstehen. Das geschieht dadurch, das der Pegel um einen bestimmten Prozentsatz angehoben wird. Dadurch entstehen ungerade Werte, die digital nicht vorkommen. Also wird auf den nächsten geraden Wert gerundet.
Diese Rundungsfehler können bei jeder digitalen Nachbearbeitung entstehen, also auch beim Komprimieren.
Sie fallen umso kleiner aus, je höher die Auflösung des Materials ist. 24 Bit Audiomaterial lässt sich also mit weniger Rundungsfehlern nachbearbeiten als 16 Bit Audiomaterial.
Insofern reicht 16 Bit Auflösung, falls nicht nachbearbeitet wird, da die endgültige Auflösung bei Videos auch 16 Bit beträgt. Soll aber nachbearbeitet werden, empfielt sich mindestens 24 Bit Auflösung.
Ganz schlecht sieht es aus, wenn beim Pegeln von 16 Bit Aufnahmen zuviel Headroom gelassen wurde. Die effektive Auflösung beträgt dann u.U. nach dem Normalisieren nur noch 12 Bit oder weniger. Um das zu vermeiden und gleichzeitig unbrauchbare Aufnahmen durch digitale Übersteuerung zu vermeiden, ist ein guter Limiter wirklich Gold Wert. Hoch ausgesteuerte Aufnahmen, bei denen ein Limiter begrenzt hat, sind schon in gewisser Art komprimiert.
Antwort von musk74:
Hallo !
klar ! im digitalen Bereich.
Antwort von Frank B.:
Um das zu vermeiden und gleichzeitig unbrauchbare Aufnahmen durch digitale Übersteuerung zu vermeiden, ist ein guter Limiter wirklich Gold Wert. Hoch ausgesteuerte Aufnahmen, bei denen ein Limiter begrenzt hat, sind schon in gewisser Art komprimiert.
Bei Thomann gibt es übrigens einen guten Onlineratgeber für Einsteiger:
http://www.thomann.de/de/onlineexpert_24.html
Dort wird u.a. gesagt, ein Limiter sei ein Kompressor mit einer Ratio von unendlich : 1, was ich einleuchtend finde.
Frank
Antwort von Bernd E.:
...Buchtipp: "Audio-Postproduktion im Digital Video" von Jay Rose...schnell noch zuschlagen, bevor's vergriffen ist...
Danke für den Tipp! Hab"s gerade bestellt.
Antwort von Pianist:
Dort wird u.a. gesagt, ein Limiter sei ein Kompressor mit einer Ratio von unendlich : 1, was ich einleuchtend finde.
Das ist aber nur theoretisch richtig, in der Praxis funktioniert das so nicht, was die Hersteller auch zugeben, indem sie dann mal irgendwo betonen, dass ein bestimmtes Gerät einen "echten Peak-Limiter" hat...
Matthias
Antwort von domain:
Technisch gibt es immer, immer, immer noch etwas Besseres. Wichtigster erster Schritt ist, Ton bewusst wahrzunehmen, aus der Perspektive des wissbegierigen und kreativen Technikers ...
Sowohl die wohlbekannten Pixel- als auch die Hifi-Freaks haben in ihrer kostspieligen Annäherung an die letzten Promille einer möglichen Qualität immer etwas mit enormen Kosten und Fachwissen zu tun.
Hut ab, kann ich nur sagen. Da können wir Amateure noch was lernen.
Antwort von shipoffools:
...Buchtipp: "Audio-Postproduktion im Digital Video" von Jay Rose...schnell noch zuschlagen, bevor's vergriffen ist...
Danke für den Tipp! Hab"s gerade bestellt.
Keine Ursache.
Du wirst den Kauf garantiert nicht bereuen.
Für mich ist dieses Buch neben dem "Lehrbuch der Filmgestaltung" ein absolutes "Muss-man-haben".
...und das Ganze auch noch zum "Schleuderpreis".
Antwort von DWUA:
Zunächst kommt es auf den Inhalt an.
Danach werden SprecherInnen ausgewählt.
Wie sind deren Fähigkeiten betreffs Rhythmik, Intonation, Einfühlsamkeit,
Engagement und Leidenschaftlichkeit während ihres Sprechens?
Gutes Tonbeispiel:
;))
Diesmal als Schallmauer-Durchbrecher
Antwort von Alan Smithee:
Ja, das Buch von Jay Rose ist wirklich super. Ergänzend dazu kann ich auch noch "Tontechnik" von Thomas Görne empfehlen. Die beiden Bücher sind ein Traumpaar, der Görne erklärt sehr gut die physikalischen Grundlagen und der Rose erklärt, wie man sie anwendet.
Daher empfehle ich, die beiden Bücher auch in der Reihenfolge zu lesen: Erst Görne, dann Rose.
Antwort von domain:
Im Grunde geht es immer nur um Authenzität , Plausibilität und Spontanietät, kurz um scheinbar gelieferte Ehrlichkeit des gesprochenen Wortes.
Jedes gelangweilte Herunterrratschen aber auch jedes utrierte Überengagement kommt über die Stimme rüber.
Deshalb gibt es wahrscheinlich auch nur wenige ProfisprecherInnen, die von Haus aus ein Gefühl für den Impetus der eigenen Stimme in Anpassung an die gebene Vorlage entwickeln.
Ok, unser Profi-Sprecher musste seinerzeit ca. 6 mal ca. die gleichen Texte mit unterschiedlichen Anweisungen sprechen, weil wir einfach erst nach und nach lernten, worauf es ankommt.
Dieser Profisprecher vom ORF war aber ein Saunaspezi von mir und daher leistbar.
Antwort von Randoms:
Also meine Video -Kommentare nehm ich mit einem Rode NTG2 Mikrofon über EDIROL UA25-EX auf. Im Audio Interface direkt nen Limiter/Kompressor drauf damit der Kommentartext schön deutlich hervorgehoben klingt.
Spätere Bearbeitung, ich pack nen Low Cut drauf der alles unter 120Hz abschneidet, damit der Nnahbesprechungseffekt entfernt wird, die Aufnahme nicht so dumpf klingt. Vor allem P Laute sind da manchmal problematisch, daher ist auch ein guter Popschutzfilter (oder einfach der Abstand zwsichen Mund<->Mikro wichtig)
Antwort von 3Dvideos:
cutaway hat geschrieben:
Hi,
sehr zu empfehlen: DVD Der kleine Hey -Die Kunst des Sprechens
Grüsse cutaway
Jetzt fehlt nur noch ein Tipp zum Thema Stimme / Sprechen / Sprachfehler. Habt ihr vielleicht ein paar Links zu dem Thema?
"Könik" ist falsch ausgesprochen, "köniklich" richtig - das gilt jedenfalls für die Bühnensprache. Man sollte sie zumindest kennen. Sie unterscheidet sich von der Alltagssprache vieler Mitbürger.
Aber muss man eine Sprecherausbildung machen, um ein Video zu vertonen? Außer der Bühnenausbildung - die bei Self-made-man Kinski zu einer filmfremden Aussprache geführt hat - zum Beispiel mit dem Kleinen Hey, gibt es noch eine andere Richtung der Sprecherausbildung für Autoren:
Hier kommt es weniger auf Technik an, als viel mehr auf Interpretation. Natürlich erleichtert sorgfältiges Aussprechen das Verständnis, wichtiger aber ist, dass der Sprecher den Text vorher selbst verstanden hat.
Ansonsten geht es um Sprachgefühl. Um dieses zu entwickeln, ist es nicht schlecht, sich zum Beispiel im Fernsehen Vorbilder zu suchen.
Idealerweise löst man sich mit der Zeit vom allzu engen Kopieren und entwickelt eine eigene Sprecherpersönlichkeit, die durchaus regionale Sprachfärbung haben darf.
Ein solcher Sprecher darf Charme, positives Denken, Meinung, Witz über seine Stimme zum Ausdruck bringen. Sprachgefühl ist letztlich das A und O.
Antwort von klusterdegenerierung:
Man man man mußt Du langeweile haben das Du jetzt schon Leuten auf den Keks gehst die schon vor 10 Jahren den Thread verlassen haben!
Königlich sozusagen!
Antwort von 3Dvideos:
Noch ein Tipp zur Technik. Während vor Jahrzehnten Technik noch richtig teuer war, ist Video inzwischen relativ billig, Audio sogar sehr billig. Deshalb ist der Hinweis zum Beispiel auf Audacity zur Audiobearbeitung schon goldrichtig. Für das einfache Mischen einer Musik- und einer Textspur reicht dieses Programm völlig aus.
Inzwischen braucht man für einen trockenen Ton nicht einmal mehr in den Schrank zu springen oder sich eine Decke über den Kopf zu ziehen. Man muss sein Zimmer auch nicht mit Eierkartons auskleiden. Selbst bei laufendem PC mit Low-Noise-Lüfter kann man am Schreibtisch vom PC-Bildschirm ablesen und gleichzeitig aufnehmen. Mit dem richtigen Mikro ist der Ton ausreichend trocken.
Und wieviel kostet das?
Natürlich kann man richtig viel Geld ausgeben und anschließend das Frequenzspektrum per Schallschlucker an der Wand oder Filter im Mikro wieder einschränken. Aber das muss nicht sein. Ein billiges Headset hat ein Mikro, das auf Sprache ausgerichtet ist, also mit eingeschränktem Frequenzspektrum. Trotzdem empfiehlt es sich, die Aufnahme auf 48 Khz einzustellen und anschließend auf 0 zu normalisieren. Wahrscheinliches leises Rauschen zum Beispiel durch den PC kann man anschließend wegfiltern. Auch kann man durch Presets am Equalizer den Ton noch etwas aufpeppen. Ebenfalls gibt es ein Preset für den Kompressor. Kann man machen, muss man aber nicht.
Sehr bequem funktioniert das Ganze mit Magix VideoDeluxe.
Wer einen Referenzton haben möchte, lädt sich bei Zwangsfernsehen einfach eine zum Download angebotene HD-Datei herunter. Dann kann man auch diesen Ton nachbauen, also den Text der HD-Datei austauschen und die Qualität des Nachbaus mit dem Original vergleichen.
Fertig ist die Laube.
Antwort von Blackbox:
Wo dieser 10 Jahre alte Faden wiedernach oben geholt wurde und vermutlich von einigen gelesen werden wird:
viele Infos sind inzwischen längst veraltet! Bei den Pegeln ist z.B. R128 etabliert, etc. etc.
Antwort von 3Dvideos:
Der Hinweis darauf bei Wikipedia liest sich schon fast wie aus dem Geschichtsbuch:
"Schwierig ist die Einführung im Internet: Während sich die Fernsehsender auf allen Verbreitungswegen auf die neue Empfehlung geeinigt haben, wird es auch künftig im Internet eine Vielzahl unterschiedlicher Anbieter von Video- und Audiomaterial geben, die ihren Tonpegel auf 0 dBFS normalisieren, so dass es im Internet auch weiterhin erhebliche Lautheitssprünge geben wird."
Wer also gelernt hat, auf -6db zu normalisieren, wird sich fragen, warum eigentlich der Fernsehton so satt klingt und bei näherem Hinsehen feststellen, dass Zwangsfernsehen zum Beispiel auf 0db normalisiert.
Antwort von TomStg:
3Dvideos hat geschrieben:
Wer also gelernt hat, auf -6db zu normalisieren, wird sich fragen, warum eigentlich der Fernsehton so satt klingt und bei näherem Hinsehen feststellen, dass Zwangsfernsehen zum Beispiel auf 0db normalisiert.
Jetzt kommt zu diesem uralten Zeug auch noch dummes Geschwätz von heute dazu - und niemand könnte dies natürlich besser als der selbstgefällige „Experte“ 3Dvideos.
Schon mal was von EBU r128 gehört? Natürlich nicht, denn Dein echtes Stümpertum braucht ja keine Regeln.
Antwort von Alf_300:
Beim ZDF haben sie EBU R128 auch falsch verstanden Wenn suw 23 dB +/- 1 als Spitze nehmen ;-)
Beispiel
Antwort von 3Dvideos:
Der Hinweis auf Unterschiede in der Audioqualität von Zwangsfernsehen Hamburg und Zwangsfernsehen Mainz ist sicher richtig. Nimmt man das Peakmeter steuert Mainz nach wie vor auf -6db aus, während Hamburg auf 0db aussteuert. Das Mainzer Mikro von heute hat die typische Sprachfrequenz von 16Khz, entspricht also dem Mikro eines Iphones, für das es auch eine Audioschnitt-App gibt, die man auf 48Khz einstellen kann.
Wer ein Iphone hat, kann also sein Video auch damit vertonen. Beim Vergleich billiger Sprachmikrophone war der Raumklang beim Iphone allerdings etwas stärker ausgeprägt als beim Headset, was einen Vorteil des Headsets darstellt.
Antwort von Blackbox:
Weil das oben als Problem anklang:
für Veröffentlichungen im Internet liegt man mit etwa -14 Lufs i.d.R. richtig.
Aber auch da gehört es 'zum guten Ton' die -1db beim Spitzenpegel einzuhalten, natürlich true peak.
Aber zugegeben, der 'gute Ton' wird oft ignoriert und es werden weiterhin Spitzenpegel mit 0dbFS gepegelt.