Frage von Rambello:Hallo,
ich speise jetzt 5 Bilder von 5 analogen Überwachungskameras über 5 HF-Modulatoren und Weiche im UHF-Bereich in mein analoges Haus-FS-Antennennetz ein.
Man kann jetzt so von jedem angeschlossenen Fernseher aus die 5 Überwachungsbilder wie normale FS-Programme mit der Fernbedienung schnell anwählen.
Ich möchte aber langsam weg von den Analog-Fernsehern zu DVB-T-Fernsehern.
Wie kann man die 5 Analog-Kamera-Bilder HF-mäßig genauso elegant für
die künftigen DVB-T Empfänger einspeisen bzw. sichtbar machen?.
Bezahlbare einfache DVB-T-HF-Modulatoren habe ich bis jetzt noch nirgends gefunden...
Antwort von steveb:
Was ist denn in Deinen Augen ein DVB-T Fernseher?
Antwort von mdb:
Bezahlbare einfache DVB-T-HF-Modulatoren habe ich bis jetzt noch nirgends gefunden...Warum sollte die auch jemand fertigen? Damit es richtig billig wird, müssten große Stückzahlen produziert werden. Deine Anwendung ist aber eher ungewöhnlich.
Antwort von Anonymous:
Ein "DVB-T-Fernseher" kann fast 30 kostenlose digitalen Fernsehprogramme mit ganz normalen Antennen, wie bisher, empfangen.
Schon über 50% der Fläche von Deutschland sind jetzt damit versorgt... (Wir ständig weiter ausgebaut).
Er braucht dafür aber einen eingebauten DVB-T-Digitaltuner.
Einen Altfernseher kann man auch verwenden, der braucht aber einen extra Vorschalt-Digital-Empfänger (mit extra Fernbedienung...), alles für ca. 50€.
Warum soll man also noch die teueren Kabel-Gebühren zahlen ???
Es gibt meiner Meinung nach viele Haushalte, die schon eine -oder wie ich-mehrere Überwachungskameras betreiben. Das kommt immer mehr
"in Mode".
Und immer mehr Leute werden sich zwangsweise ein modernes Fernsehgerät, ausgerüstet für DVB_T-Empfang, kaufen.
Analoges Fernsehen wurde ja für immer abgeschaltet.
Und solche Überwachungsbilder könnte man dann schnell und einfach über kleine, billige DVB-T-HF Modulator(en) "einspeisen" und dann ("überall", mit jedem Fernseher am Hausnetz...) wie die anderen normalen FS-Sender anwählen.
Und evtl. sogar mit einem zweiten DVB-T- Tuner parallel als "Einblendbild" ansehen.
Sowas billiges und praktisches wollen doch bestimmt viele !!!
Oder bin nur ich so ein komischer Kunde?
Antwort von mdb:
Es gibt meiner Meinung nach viele Haushalte, die schon eine -oder wie ich-mehrere Überwachungskameras betreiben.Glaubst Du? Ich eher nicht. Ich habe in meinem Bekanntenkreis zwar schon 10 Satellitenschüssel installiert, aber noch keine Kamera.
Sicherlich werden die Überwachungssystemhersteller irgendwann darauf reagieren, wenn es keine Fernseher mit analogem HF-Empfang mehr gibt, aber das wird wohl noch dauern. Außerdem habe ich den Eindruck, das der Trend mehr zu drahtlosen Kameras geht, um noch weniger Verdrahtungsaufwand zu haben. Wenn die dann DVB-T senden könnten, wäre das schon praktisch...
Antwort von Andreas_Kiel:
Warum soll man also noch die teueren Kabel-Gebühren zahlen ???
Hi,
wegen der
beschissenen Qualität von DVB-T beispielsweise.
Wir haben hier Kabelanschluß und weil ich den nicht mit -zig Metern Strippe durch die ganze Wohnung weiterverbreiten konnte /wollte, habe ich für zwei Räume DVB-T-Decoder angeschafft.
Daß Videorecorder auf einmal kein VPS mehr nutzen können: ok, wußte ich vorher. Für jedes Gerät zwei Decoder oder einen dreimal so teuren Doppeldecoder: naja, kann man auch zur Not verkraften (alle Recorder hängen bei mir eh am Kabel).
Ein Recorder kann via DVB-T nur arbeiten, wenn der Decoder schon auf dem richtigen Kanal steht. Mehrere Sendungen verschiedener Kanäle nacheinander? Geht nicht.
Bildqualität? Boah, digital, geil. Von wegen! Wir sitzen hier keine 2 km vom Kieler Funkturm entfernt, die Antennen haben direkte Sichtverbindung zum Funkturm. Ergebnis: nur flächige Standbilder ohne feine Details und mit wenig Bewegung kommen zufriedenstellend (d.h., besser als analoge Antenne) rüber, ansonsten ein Gegriesel und grobe Blockartefakte, daß es eine Sau graust, ein Mehrfaches schlechter als bei VHS mit Super Longplay aufgezeichnet.
Links und rechts ist reichlich (!) vom Bild abgeschnitten und nein, es liegt nicht am Fernseher: dasselbe Gerät flugs in den Kabelanschluß gestöpselt zeigt ein vollständiges Bild an. Teilweise - senderabhängig - ist das so schlimm, daß die Senderlogos abgeschnitten werden.
Wenn das die digitale TV-Zukunft sein soll ... dann lasse ich meine Katze draufschei*en, das kann es doch wohl wirklich nicht sein!
DVB-T ist im jetzigen Zustand vielleicht noch was für Camping und Ferienwohnung, aber im eigenen Heim kommt für mich nur ein Kabelanschluß in Frage. Ich ärgere mich bei den beiden Zweitgeräten grün und schwarz und akzeptiere das einstweilen nur, weil wir auf diesen Geräten vielleicht mal Nachrichten gucken oder sie zur Streitvermeidung wegen dem Abendprogramm nutzen.
BG
Andreas
Antwort von Pianist:
Ich möchte aber langsam weg von den Analog-Fernsehern zu DVB-T-Fernsehern.
Dass das keine gute Idee ist, wurde Dir eben ja schon sehr treffend erklärt. DVB-T ist eine reine Katastrophe, bleibe also beim Kabel. Du wirst übrigens zu keinem Zeitpunkt sowas wie einen "DVB-T-Modulator" kriegen, denn was sollte das sein? Ein kleiner terrestrischer Digitalsender? Da macht die Bundesnetzagentur nicht mit. Aber selbst wenn Du auf DVB-T umsteigen solltest: Du musst doch nicht die Leitungen aus der Wand reißen, sondern kannst Deinen Modulator weiternutzen.
Aber hauptsächlich wollte ich noch was zu Deinen Überwachungskameras schreiben: Aus meiner Sicht nützen Überwachungskameras nur was, wenn sie Teil eines durchdachten Sicherheitskonzeptes sind, weil sie ja keinen Einbruch verhindern können, sondern die Entdeckung der Straftäter noch weiter vorverlegt wird. Das klappt nur, wenn die Video-Überwachung einer kompletten Außenhautüberwachung (aus Öffnungskontakten und Alarmspinnen im Glas) vorgelagert ist und danach noch mechanische Sicherheit mit hohem Zeitwiderstandswert wartet, also entsprechend ausgerüstete Fenster und Türen.
Eine frühe Entdeckung ist aber nur garantiert, wenn es eine automatische Auswertung und eine Aufschaltung zu einer Wachzentrale gibt. Sowas lässt sich heute sehr wirtschaftlich lösen. Wobei eine automatische Auswertung nur dann gut funktioniert, wenn das Bild auch nachts sehr gut ist. Also beste Kameras und IR-LED-Scheinwerfer, und die sind nicht ganz billig. Richtig oder gar nicht.
Matthias
Antwort von Anonymous:
Danke für die Antworten, war eine Zeitlang in Urlaub...
Habe mir inzwischen einen kleinen 17" DVBT/Analog LCD-nur 5,5 km Luftlinie vom 200m hohen Fernsehturm mit 25KW/50KW DVB-T Sendern entfernt, allerdings am Waldrand.
Hatte mit dem Gerät i m Kaufhof 3. Stock (der ist in der Stadt auch so weit weg) mit der kleinen Stabantenne guten DCB-T Empfang VHF+UHF, alle 23 Programme.
Zuhause nur noch die 4 DVB-T VHF-Programme. Im Garten auch nur die.
Mit der kleinen (15cm) mitgelieferten Stab-Aktivantenne (Stromversorgung aus der Antennenbuchse) gehen auch an manchen Stellen alle 23 DVB-T - Programme in der Küche ganz gut.
Hab ihn dann doch wieder an meine bisherige Kabel-Antennenbuchse im Analogbetrieb (auch wegen der 5 Haus-Kamerabilder) angeschlossen.
Bin eigentlich von der Empfangsleistung bei DVB-T enttäuscht. Hatte in meiner Lage w e s e n t l i c h besseren Empfang erwartet. Ich müsste am Dachboden wieder große VHF/UHF - Kombi-Antenne (evtl. mit Verstärker) montieren. um mein ganzes "Hausnetz" (7 Zimmer mit Dosen) mal mit DVB-T zu versorgen.
Meine 5 Kameras sind eher ein Hobby aus Spaß, keine ernsthafte Einbruchverhinderung. Frau schaut damit auch gerne schnell mal auf die Straße, was da los ist, wenn ein Auto kommt usw.
Habe empfindliche sw Kamera im Garten 0,003 Lux, die geht auch Nachts ganz passabel. Wo anders auch IR- Beleuchtung.
Warte jetzt mal ab. Wollte halt langfristig vom (teueren)Kabelanschluß weg ...
Antwort von dk4dy:
Ihr habt ja alle recht - bis auf Andreas...
Wir Amateurfunker stricken uns gerade DVB-T Konverter, weil unsere Sendefrequenzen oberhalb 880 MHz mit handelsüblichen DVB-T Receivern nicht mehr ereichbar sind.
Und wir haben logischerweise auch bereits DVB-T Modulatoren, die man zum Senden braucht. - Aber bis die preiswert für die Allgemeinheit verfügbar werden, wird sicher noch ein paar Jährchen dauern.
Die Qualität von DVB-T ist dramatisch besser als beim Analogfernsehen und eindeutig auch besser als beim digitalen Kabelfernsehen.
Eine Qualitätsverminderung, wie Andreas beschreibt, ist technisch nicht möglich. Vermutlich hat Andreas die weitreichende Störstrahlung des Kabelfernsehens mit DVB-T verwechselt.
Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt, daß in vielen Fällen völlig ausreicht, wenn nur einer im Haus Kabel bezahlt - und die anderen mit dem Recht der allgemeinen Empfangserlaubnis die Störstrahlung empfangen...
Antwort von robbie:
Eine Qualitätsverminderung, wie Andreas beschreibt, ist technisch nicht möglich.
So Herr Amateurfunker... DVB-T ist ein mpeg2-Stream. Ein digitaler Datenstrom mit einer Kompression und einer daraus resultierenden Datenrate. Eine Qualitätsminderung ist bei DVB-T sehr wohl möglich, genauso bei DVB-S. THEORETISCH ist DVB besser als Analog. Und zwar dann, wenn sich nicht 4 oder mehr Sender die Bandbreite EINES! analogen Senders teilen. (auf einer Frequenz jetzt, wohlgemerkt)...
Aus den 8mbit/sec, die ein Fernsehbild ausstrahlen dass sehr viel schöner anzusehen ist als analog, werden dann plötzlich nur mehr im Schnitt 2-3Mbit, die für jeden Sender dynamisch zugewiesen werden. Ergo: Das Bild wird, besonders bei sehr bewegten Inhalten (Schirennen,...) SCHLECHTER.
Weil die Komprimierung da nicht mehr mitspielt. Dass rein das Signal, das ankommt, besser ist als das analoge ist in diesem Fall egal.
Und außerdem gibt es bei digitalen Streams nur mehr einen Bereich wo ich Bild habe, einen kleinen, wo es ab und zu mit extremen Artefakten da ist, und den Bereich, wo ich kein Bild habe. Dieses wunderbare Dazwischen, wie in analogen Zeiten, wo ich ein Bild hatte, dass halt etwas grieselte, das gibt es nicht mehr...