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Infoseite // Canon XH-A1 und Bildqualität



Frage von Slatz81:


Hallo,

hatte letztens bei einer Familienfeier mal die gelegenheit mit einer XH-A1 in HDV aufzuzeuíchnen.
Als Tape benutze ich Panasonic Master Tapes.
Post Production mache ich mit Vegas 13

Ich habe den Schnitt soweit fertig, und zum rendern benutze ich die höchste qualität über 10mbps in 1440x1080 im 25p oder f wie es beidiesem camcorder heißt.

trotzdem bin ich mit der qualität nicht so zufrieden.
720p Videos im Fernsehen sehen noch ein ticken besser aus.

Liegt es an mir, oder an dem Camcorder?
Versuche mal einen kleinen Clip hochzuladen die Tage, denn Videoqualität zu beschreiben ist was anderes als diese selbst zu sehen.

Danke im VR

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Antwort von ruessel:

höchste qualität über 10mbps erhöhe mal auf mind. 25mbps, das wäre dann HDV.

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Antwort von Axel:

Die XH A1 hat halt kein FullHD. Sie erreichen im besten Falle Full720 25p ("f" ist, richtig behandelt, dasselbe).

Der beste Fall sieht so aus, dass man nicht mehr viel in der Post schrauben muss, denn das 25mbps HDV zerbröselt in ernsthafter CC so schnell zu Staub wie klassische Vampire in der Sonne.

Von möglichst genauer (immer manueller!) Belichtung abgesehen ist es außerdem das richtige CP (custom preset), das zum besten Fall führt. Mein eigener Tip wären die Presets von slashCAM-Mitglied ruessel. Keine Ahnung, wo diese Presets im Internet noch irgendwo rumgeistern.

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Antwort von Slatz81:

Axel:
Was bedeutet denn

("f" ist,richtig behandelt, dasselbe)?


und

In ernsthafter CC?


Also 25 mbps ist dann meine Zielbitrate und max ist voreingestellt auf 40.
sollte ich das so lassen?

Ich will in der Post auch so wenig wie möglich zerstören, dachte nur dass ich während der Aufnahme schon was grundlegendes falsch mache....

CP hab ich von hier
http://www.dvinfo.net/forum/canon-xh-se ... -copy.html

denke da kann ich nicht viel falsch machen

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Antwort von Axel:

Axel:
Was bedeutet denn

("f" ist,richtig behandelt, dasselbe)? "f" ist der 24/25p - Modus dieser Kamera. Jedoch gab es für 1440 in der HDV-Spezifikation gar keinen Platz, und so musste der Stream als psf (progressive segmented frames = zeitgleiche Halbbilder) verpackt werden.

In den NLEs gab es etwa ein Jahr später Presets "HDV 1080 25p", aber nicht sofort.

Einige NLEs lasen anfangs den psf-Flag gar nicht, was zu extremen Interlace-Artefakten ("Schredderbildern") führte. Andere lasen ihn ganz undramatisch und stellten das Bild richtig dar - solange die Clips in einer 1080i - Timeline lagen. In einer 1080p - Timeline sah zunächst noch alles okay aus, allerdings hatten die Programme mit der Deinterlacing-Methode skip field jedes zweite Halbbild klammheimlich entsorgt: Matschige Bilder.

Das alles war suboptimal, und ich bin heilfroh, kein Interlace mehr zu haben.

und

In ernsthafter CC? Bereits mit den EOS-movs (H.264 mit ~42 mbps), die mit der Canon 5D Mark II ungefähr zu der Zeit aufkamen, als man die XH A1 nicht mehr als ganz zeitgemäß betrachtete, wurden wir mit weitaus mehr Spielraum, vor allem in dunklen Partien des Bildes, beschenkt. Was mit HDV geht: Nachträgliches Anpassen des Weißabgleichs, sofern es nicht zu extrem abweicht. Aufhellen oder Abdunkeln geht praktisch gar nicht, im Vergleich. Deshalb: Gut belichten.

Zum Glück nicht so schwierig: Eine Kamera, die so komfortabel manuell bedienbar ist, würden sich heute viele wünschen. Vor allem natürlich die, die den klassischen Camcordern den Rücken gekehrt haben.
CP hab ich von hier
http://www.dvinfo.net/forum/canon-xh-se ... -copy.html

denke da kann ich nicht viel falsch machen Auf der Seite sieht man oben links die "Factory" - CP, und sehr schön, dass die meisten anderen eindeutig schlechter sind. ruessels Presets waren aber ins Auge springend besser als Factory. Hier habe ich die Bildschirmfotos von den drei Einstellungen von ruessels Homepage:


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Antwort von Coburn:

Mit was vergleichst du die XHA1?

Wir arbeiten mit der 5DMIII und auch noch mit der XHA1. Wobei wir diese zu 90% nur noch für live Veranstaltungen verwenden. Verglichen mit der Qualität zur DSLR hinkt die XH halt doch sehr hinter her, es sei denn man hat ausreichend Licht.
Die Konturen können Farbveränderungen beinhalten, das Rauschverhalten ist schlechter, Bild wirkt matschiger, usw.
Im Schnitt hilft dann nur noch Kontrast erhöhen, Schärfe erhöhen und am Schluss einen Denoiser anwenden. Der Denoiser nimmt dann aber auch wieder Schärfe weg.
Und zusätzlich die Halbbilder zusammenfügen.

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Antwort von Slatz81:

Ich vergleiche sie mit den Bildern aus dem Netz... da ist immer etwas mehr schärfe drin.


wie führe ich in Sony Vegas die HB zusammen?
Ich capture dort direkt von der XH-A1 und m2ts dateien werden auf der HD abgelegt.
Wenn ich diese dann in die TL ziehe, entsteht eine 1440x1080p25fps timeline. oder sehe ich das falsch?
Musste ich eine 1080i50 timeline auswählen, die m2ts datein da reinschmeißen und dann in 25p ausgeben?

Ich glaub ich muss mehr testen... ;D

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Antwort von TonBild:

hatte letztens bei einer Familienfeier mal die gelegenheit mit einer XH-A1 in HDV aufzuzeuíchnen.
...
trotzdem bin ich mit der qualität nicht so zufrieden.
720p Videos im Fernsehen sehen noch ein ticken besser aus.

Liegt es an mir, oder an dem Camcorder? Kann an beidem liegen.

Der XH-A1 hat zwar eine gute, aber keine besonders gute Bildqualität (verglichen mit modernen Fernsehkameras). Dazu kommt, dass beim Fernsehen auch gut ausgeleuchtet / geschminkt wird, was bei einer Familienfeier meist nicht der Fall ist.

Warum sehen die Videos im Fernsehen für Dich noch ein ticken besser aus?

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Antwort von Slatz81:

das man diesen Camcorder nicht mit einer TV Kamera vergleichen kann ist mir ja auch klar.
Nur kommt es mir so vor, dass die Auflösung des Bildes AM TV betrachtet
(meiner hat nur HD und kein FullHD) nicht ganz so toll ist.
Bzw. es sieht nun mal eben so aus, dass das bild viel "noise" hat für einen HDV Camcorder.
Vielleicht liegt es aber auch an den 10 Mbits.
Ich muss mal versuchen einen kleineren Clip hochzuladen.
Am besten draußen bei Tageslicht gedreht.

Muss ich dann bei 25f eine 1080i timeline oder eine 1080p timeline haben,
oder macht das vegas automatisch?

Renden will ich eine .mp4 mit 1440x1080, 25fps, CBR 25Mbits

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Antwort von Coburn:

Standartgain auf -3 einstellen. Wenn bei offener Blende das Bild zu dunkel ist, dann entweder mit Scheinwerfern heller machen, oder so lassen. Aber keinen Gain benutzen.

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Antwort von Axel:

Muss ich dann bei 25f eine 1080i timeline oder eine 1080p timeline haben,
oder macht das vegas automatisch? Wenn es ein Preset gibt, das HDV 1080 25p heißt, dann isses das!

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Antwort von Slatz81:

Standartgain auf -3 einstellen. Wenn bei offener Blende das Bild zu dunkel ist, dann entweder mit Scheinwerfern heller machen, oder so lassen. Aber keinen Gain benutzen. Mach ist sowieso nicht.
Habs auf -3 oder höchstens +-0db


Wenn es ein Preset gibt, das HDV 1080 25p heißt, dann isses das! Ein CustomPreset?
Ich meinte eher die Projekteinstellungen in Vegas.
Unter meinem Vorschaubild steht Projekt: 1440x1080x32 25,000p

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Antwort von Axel:

Wenn es ein Preset gibt, das HDV 1080 25p heißt, dann isses das! Es gibt eins das 1080 24p heißt, ich ändere dies aber man. auf 25p in den Projekteinstellungen. Probier's aus.

Falls Vegas ungefragterweise deinterlacet, du also 50% Auflösung verlieren würdest, würdest du das auch sehen: Matschigeres Bild.

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Antwort von TonBild:

Nur kommt es mir so vor, dass die Auflösung des Bildes AM TV betrachtet
(meiner hat nur HD und kein FullHD) nicht ganz so toll ist.
Bzw. es sieht nun mal eben so aus, dass das bild viel "noise" hat für einen HDV Camcorder. Wenn Du auf -3 oder höchstens +-0db Gain geschaltet hast, sollte es keine Probleme bei der Schärfe geben.

Zeige am besten mal eine Aufnahme.

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Antwort von Slatz81:

Ich habe auch kein Problem mit der Schärfe, eher mit noise / rauschen.
Ist eben ein subj. Bildeindruck und vielleicht sind/waren meine ansprüche zu groß"

werde bald einen kleinen clip reinstellen.
Vieleicht hat sich das Problem ja relativiert mit den CP und den 25mbits.

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Antwort von Jalue:

Slatz, ich habe selber lange mit der XH A1 gedreht, zeitweise auch für ö-r Sender. Anno 2007 war man damit tatsächlich King of the hill, zumindest bei journalistischen Low Cost SD Produktionen, aber inzwischen taugt sie eigentlich nur noch als "Archiv-Zuspieler". Letztes Jahr habe ich sie nochmal spaßeshalber für eine Kumpel-Produktion genutzt und war entsetzt über das Rauschen und die matschige Bildqualität, verglichen mit aktuellen, auch sehr viel 'billigeren' Kameras. Die XH A1 war zu ihrer Zeit ein heißer Besen, aber inzwischen ist sie eben veraltet. Insofern ist deine Ausgangsfrage 'liegt es an der Kamera' eindeutig mit 'Ja' zu beantworten, da kannst du noch so viel an den Presets rumpimpen oder externe Rekorder dranhängen. Schick die alte Lady in die wohl verdiente Rente!

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Antwort von Queru:

.... da kannst du noch so viel an den Presets rumpimpen oder externe Rekorder dranhängen. Schick die alte Lady in die wohl verdiente Rente! ich spekuliere gerade einen Datavideo DN60 Recorder anzuschaffen
(ca. 250€) wenn ich das ins Verhätnis setze mit einem Verkauf der "Lady" und einem Cam Neukauf... da gibts nichts vernünftiges höchstens wieder was gebrauchtes - fragt sich nur was - bin mittlerweile gscheit hin und hergerissen

zu dem befindet sich die "Lady" noch immer in den Slashcam Top 21 also kann sie im Vergleich nicht sooo grottig sein :)

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Antwort von Axel:

.... da kannst du noch so viel an den Presets rumpimpen oder externe Rekorder dranhängen. Schick die alte Lady in die wohl verdiente Rente! ich spekuliere gerade einen Datavideo DN60 Recorder anzuschaffen
(ca. 250€) wenn ich das ins Verhätnis setze mit einem Verkauf der "Lady" und einem Cam Neukauf... da gibts nichts vernünftiges höchstens wieder was gebrauchtes - fragt sich nur was - bin mittlerweile gscheit hin und hergerissen. Panasonic G6: Auch ohne aufwändiges Rig schlägt diese Kamera spielend alles für FullHD unterhalb der Canon C100. Du bräuchtest einen Handgriff (z.B. von Kamerar mit Auslöser). Natürlich kein Henkelmann, aber ausreichend ergonomisch, für neu nackt (d.h. ohne Kitoptik) unter 500 Ocken.

Tempora mutantur, wie der Lateiner aus Asterix wusste. FullHD ist langsam, aber sicher ab Abnippeln. Für jemanden, der die XH A1 noch für okay hält, braucht das noch für weitere 6 bis 8 Jahre kein Thema zu sein. Allem Anschein nach bekommt man aber brauchbare "4k" Kameras (Ultra-HD wäre wohl korrekter) für unter 900 €.

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Antwort von ruessel:

Ich hatte wohl die erste XHA1 in Deutschland, es war kurz vor Weihnachten und der Redaktionsleiter holte die Kamera persönlich aus Hamburg im Hafen ab, es war fast Redaktionsschluss. Ich weiß noch, wie ich das Teil das erste mal am Flat anschloss und die ersten Bilder der Kamera sah: WOW.
Es gab nix in dieser Preisklasse das nur in die Nähe der Bilder kam. Im laufe der Zeit erkannte man die Schwachstellen der Kamera, (LowLight war nicht das Thema damals) CA in den Bildecken und ein merkwürdiges Laufwerk das nur die besseren Panasonic Kassetten störungsfrei nahm. Ich habe mit dieser Kamera einige Jahre gearbeitet, teilweise unter extremen Bedingungen (-15 Grad und plus 60 Grad in einer Klimakammer) - nie hat mich die Kamera im Stich gelassen und der Kunde war damals auch zufrieden. Erstmals unzufrieden wurde ich, als meine XHA1 Bilder auf der Hannovermesse nicht mehr auf 60 Zoll Plasmabildschirme präsentiert wurden sondern mit Hochleistungsbeamer auf einer mehreren Metern großen Leinwand projiziert wurden. Ich war bei den Messeaufbauten oft dabei, wenn der Messebauer zum justieren des 7000 Lumen Beamers eine Hollywood Bluray benutzte und danach auf meinen Messefilm umschaltete meinte sogar der Mann der die Kinosessel Staubsaugte, das Bild ist unscharf ;-) (hat mich damals tief getroffen)

Das nächste WOW gab es bei meinem Sony EX1 Test, die Bilder waren wieder aus einer anderen Dimension, sogar bei wenig Beleuchtung. Nicht nur die Detailauflösung, auch die Farben selber. Ich hatte Arbeiter mit diesen Gelbleuchtenen Westen gefilmt, die XHA1 hatte da massiv Probleme und es sah fleckig aus, die EX1 präsentierte ein Bild wie es sein sollte. Nur das Design war ein Albtraum und machte für mich ein ernsthaftes arbeiten unter meinen harten Bedingungen unmöglich. Erst einige Monate später kam die EX1R auf dem Markt, beim testen merkte ich - ja das ist es. Endlich rutschte die Kamera nicht mehr auf dem Stativ hin und her und mit dem Iris Knopf war eine Blitzschnelle Belichtung möglich. Auf der Messeleinwand waren die Bilder einwandfrei. Ich habe die Kamera bis heute..... sie wurde im Windkanal gequält, bei Sturzflügen aus einem Flugzeug gehalten, Vibrationen aus einem Hubschrauber überlebt und wurde von Tonnen Mais überschüttet..... unkaputtbar ;-)

Kurzum: Ich will sagen, hol dir was neueres gebrauchtes! Es lohnt sich.

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Antwort von Queru:

Kurzum: Ich will sagen, hol dir was neueres gebrauchtes! Es lohnt sich. OK, wenn sie zum Verkauf steht, dann sag mir bitte Bescheid :)

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Antwort von Jalue:

Hey Ruessel, dann hatten wir ja eine ähnlich innige Liaison mit der „alten Lady“. Meine war sogar nördlich des Polarkreises im Einsatz, so kalt, dass der LCD zu „shuttern“ anfing. Die Bilder waren trotzdem einwandfrei und liefen 2009 im ö-r TV. Eigentlich noch nicht sooo lange her und doch nach aktuellen Maßstäben eine Ewigkeit. Sogar deine EX1 R gehört ja schon zu den „Youngtimern“, bei meiner gerade erst 2,5 Jahre alten HPX 250 suchte ein junger Kameramann neulich verwirrt nach dem Einschaltknopf und meinte, nachdem er ihn gefunden hatte: „Mann, ist das old school!“ Der war eben nur noch DSLR’s, C300er u.ä. gewohnt. Es widerstrebt mir auch mit jeder Faser, aber Kameras sind beim jetzigen Entwicklungstempo nurmehr Verschleißartikel, vergleichbar mit einer Jeans. In einem US-Forum habe ich den Rat entdeckt: „Buy it. Use it. Sell it within 48 month- and swim happily in the wake of progress “. So sieht’s wohl aus. Leider.

P.S. Ich habe meine XHA1 immer noch. Primär als Archivzuspieler, aber auch aus Nostalgie. Ich würde mir irgendwie mies vorkommen, sie für vielleicht 300 Euro Restwert in der Bucht zu verscherbeln. So als würde man ein altes, treues Reitpferd beim Abdecker "entsorgen"...

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Antwort von ruessel:

Bei -15 Grad war der LCD der XHA1 sehr träge aber die Bilder wurden was.... nachdem ich die selbst gedrehten Bilder der EX gesehen hatte, viel es mir nicht schwer die alte Dame zu verscherbeln ;-) Zu oft regten mich die schwächen der Kamera auf. Mit der Ex1 brauchte ich auch kein zusätzliches Licht im Hühnerstall von Wiesenhof... schalte da mal einen Arri ein, die fallen sofort tot im Käfig um.

Nun haben wir 2014 und die Bilder meiner kleinen BMPCC weisen meine EX1R deutlich in ihre Schranken - was das nackte Bild angeht.

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Antwort von Jalue:

Das mit der Arri solltest du den Leuten von Wiesenhof besser nicht erzählen. Sonst werden wieder ein paar tausend Fleischerei-Facharbeiter arbeitslos...;-)

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Antwort von ruessel:

Wir wollen doch alle billiges Fleisch...jetzt....hier...sofort...7 Tage in der Woche ;-)
Das kann dann nur so funktionieren, leider.

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Antwort von domain:

Regelmäßig liest man, dass Leuten richtig übel wird, wenn sie alte Videos aus der HDV-Ära ansehen müssen :-)
So ein Unsinn. Habe neulich die erste Folge der Eisenbahnromantik aus 1995 über die Sauschwänzlebahn in SD 4:3 gesehen. Sehr schön gemacht und mir ist nicht schlecht dabei geworden. Aber auch bei alten SW-Filmen von Charlie Chaplin verspürte ich noch nie Übelkeit.
Jede Zeit hat halt die zu ihr passenden Medien. Auch meine ersten FX-1 Videos lassen schon eine gewisse Patina erkennen, aber die muss man zu schätzen wissen.
Sie gehört einfach zum Gesamteindruck dazu.

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Antwort von ruessel:

wenn sie alte Videos aus der HDV-Ära ansehen müssen :-) Ich habe das Mega DVD Set vom "Der Kommissar" ersteigert. Habe mich nun vom normalen TV Programm verabschiedet ;-)
98 Stunden müssen erst mal geschaut werden. Aber bitte in 4:3 und SW, nur so ist es Stilecht.... herrlich!

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Antwort von domain:

Ja die SW-Serien waren im Gegensatz zu den heutigen schon noch gut, gratuliere zur Ersteigerung.
Man kann die reine und ohnehin nicht so wichtige Bildqualität immer nur aus historischer Sicht beurteilen. Was glaubt ihr, wie man in 3 Jahren über den Schund der BMPCC sprechen wird?

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Antwort von beiti:

1440x1080 im 25p oder f wie es beidiesem camcorder heißt. Wenn ich das richtig im Kopf habe, gibt es in der Canon-Nomenklatur drei Varianten für progressives Video: P, PF und F

P: Sensor wird progressiv ausglesen, Video dann auch progressiv gespeichert
PF: Sensor wird progressiv ausgelesen, Video aber dann "getarnt" als interlaced gespeichert (erfordert spezielle Interpretation im Schnittprogramm)
F: Sensor wird interlaced ausgelesen, jedes zweite Halbbild wird verworfen und aus dem jeweils anderen ein progressives Bild erzeugt, Video wird dann trotzdem als interlaced gespeichert (spezielle Interpretation im Schnittprogramm fast egal, weil man so oder so nur die halbe Vertikalauflösung bekommt)

Da die XH-A1 lt. Bedienungsanleitung nur den F-Modus hat, muss man davon ausgehen, dass ihr progressives Signal von vornherein nur interpoliert ist - was einem simplen Deinterlacing entspricht. Das würde die schlechtere Auflösung erklären.
Kann man aber leicht ausprobieren, indem man die Kamera per HDMI direkt an einen Fernseher anschließt, nah an den Bildschirm rangeht und dann einfach mal zwischen i-Modus und F-Modus umschaltet.

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Antwort von dienstag_01:

F: Sensor wird interlaced ausgelesen, jedes zweite Halbbild wird verworfen und aus dem jeweils anderen ein progressives Bild erzeugt, Video wird dann trotzdem als interlaced gespeichert (spezielle Interpretation im Schnittprogramm fast egal, weil man so oder so nur die halbe Vertikalauflösung bekommt)

Da die XH-A1 lt. Bedienungsanleitung nur den F-Modus hat, muss man davon ausgehen, dass ihr progressives Signal von vornherein nur interpoliert ist - was einem simplen Deinterlacing entspricht. Das würde die schlechtere Auflösung erklären. Da hast du dir wieder was ausgedacht, oder ;)

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Antwort von Axel:

Ich finde es durchaus akademisch interessant, zu erfahren, ob beiti Recht hat.

Zu ihren Lebzeiten wurde die Kamera in erster Linie verwendet, um DVD-Video zu erstellen.
Kann man aber leicht ausprobieren, indem man die Kamera per HDMI direkt an einen Fernseher anschließt, nah an den Bildschirm rangeht und dann einfach mal zwischen i-Modus und F-Modus umschaltet. Konnte man nicht problemlos "umschalten", daran kann ich mich noch erinnern. Weiter scheitert der vorgeschlagene Versuchaufbau am fehlenden HDMI. YUV war das. Würde passen, dass zu dieser Zeit auch "HDready"-Fernseher weit verbreitet waren, hatte ich auch bloß.

Auf dem Rechner (mit Darstellung "als" progressiv, was sonst, im 1080er Vollbild) sah "f" halt deutlich schärfer aus als "i". Aber Schärfe darf man nicht mit Auflösung verwechseln.

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Antwort von beiti:

Auf dem Rechner (mit Darstellung "als" progressiv, was sonst, im 1080er Vollbild) sah "f" halt deutlich schärfer aus als "i". Aber Schärfe darf man nicht mit Auflösung verwechseln. Das muss erst mal nichts sagen. Wenn Du ein Interlace-Video in einem Schnittprogramm auf Standbild schaltest, siehst Du in der Regel nur die halbe Auflösung. (Die Alternativen wären Darstellung mit Interlace-Kämmen oder flimmernde wechselweise Darstellung der Halbbilder.)

Die Bedienungsanleitung der XH-A1 ist übrigens nicht eindeutig. Das Format heißt dort 25F, aber die Beschreibung klingt so, als würden doch progressive Bilder aufgenommen. Jetzt ist die Frage, ob nur die Bezeichnung des Formats nicht den sonstigen Canon-Gepflogenheiten folgt, oder ob die Bedienungsanleitung den Sachverhalt falsch erklärt.
Vielleicht kannst Du mal die XH-A1 aufs Stativ stellen und ein unbewegtes, detailreiches Motiv filmen. Einmal in 50i, einmal im 25F-Modus. Wenige Sekunden würden reichen. Wenn Du Dir mit der Analyse selber nicht sicher bist, kannst Du es auch irgendwo für uns hochladen.

Ich kann noch kurz erklären, wie ich zu den o. g. Definitionen komme:
Zu Zeiten von SD waren viele Sensoren gar nicht zur progressiven Aufnahme fähig. Wenn Camcorder damals schon progressive Aufnahmen konnten, waren diese immer aus einer Halbbild-Sensorauflösung interpoliert. Die semiprofessionellen Canons hatten sogar einen eigenen Schalter, um das Format umzuschalten; so konnte man das leicht testen - und selbst auf den damaligen Röhrenfernsehern sah man den Rückgang der Auflösung, sobald man auf 25F wechselte. Das war auch der Grund, warum Canon nicht wagte, das Format "25P" zu nennen, sondern sich was Eigenes ausdachte.
Als Panasonic dann erstmals (in einem Henkelmann, wenn ich mich recht erinnere) Chips mit progressiver Auslesung verwendete, wurde das groß beworben - und diese Kameras dienten, als es noch keine bezahlbaren HD-Camcorder gab, auch vielfach zum Drehen von LowBudget-Kinofilmen. Ich meine, dass z. B. Sönke Wortmanns "Sommermärchen" auf so einem Ding entstanden ist - obwohl es zu der Zeit auch schon HD gegeben hätte.
Die späteren AVCHD-Camcorder hatten, zumindest bei Canon, von vornherein Chips mit der Fähigkeit zur progressiven Auslesung. Nur aus Kompatibilitätsgründen wurden die Videos noch in einem Interlace-Format verpackt. Dem trug Canon Rechnung mit der neuen Bezeichnung "25PF". Und heute, wo man allmählich von den Zwängen von AVCHD wegkommt, gibt es auch reines "25P" ohne Tricks und Umwege.
Interessant ist, wenn man zum Vergleich die Formate der amerikanischen Modelle der Camcorder anschaut. Die haben nämlich beides: einerseits ein echtes, Blu-ray-kompatibles 23,976P-Format und zudem ein 29,97PF-Format (also 29,97 progressive Frames pro Sekunde, verpackt als 59,94i). Die alten F-Formate kommen in aktuellen Camcordern nicht mehr vor.

Womit ich leider keine eigene Erfahrung habe, ist die "Zwischengeneration", also die HD-Camcorder aus der Zeit vor AVCHD. Die Formatbezueichnung "25F" in der XH-A1 deutet sehr auf das alte Verfahren aus SD-Zeiten (also halbbildweise Auslesung und Errechnung des P-Formates mit effektiv nur halber Vertikalauflösung), aber ausprobiert habe ich es selber nie.

EDIT: Gerade entdeckt, dass das Thema vor ein paar Jahren hier schon mal diskutiert wurde.

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Antwort von Axel:

EDIT: Gerade entdeckt, dass das Thema vor ein paar Jahren hier schon mal diskutiert wurde. Ach du Schreck, ein alter Thread. Ich stelle fest: Es lohnt sich nicht, positiv über seine eigenen Kameras oder NLEs zu schreiben. Gefahr: Man wird schnell unsachlich.

Die XH-A1 habe ich vor ein paar Jahren verkauft. Dass ich vom F-Modus offenbar überzeugt war, heißt für mich nichts, in dem Thread schreibe ich viel kompletten Blödsinn.

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Antwort von dienstag_01:

F steht bei Canon für Frame Mode. Das ist eine Canon eigene Bezeichnung für PsF. PsF wiederum bezeichnet progressive Frames als interlaced Stream ausgegeben.
Ich denke, wer behauptet, dass Canon einen interlaced Stream in der Cam unter Weglassen der halben Auflösung de-interlaced hat um ihn danach wiederum interlaced abzuspeichern (!!!! - grandiose Annahme), naja, der sollte vielleicht selber nach Belegen suchen ;)

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Antwort von beiti:

Ich denke, wer behauptet, dass Canon einen interlaced Stream in der Cam unter Weglassen der halben Auflösung de-interlaced hat um ihn danach wiederum interlaced abzuspeichern (!!!! - grandiose Annahme), naja, der sollte vielleicht selber nach Belegen suchen ;) Dass es in den DV-Camcordern so war, habe ich durch eigene Tests (konkret mit dem XM1) rausgefunden; von daher würde mich wundern, wenn Canon die internen Bezeichnungen plötzlich geändert hätte und das für HDV-Camcorder nicht mehr gelten sollte.

Oder was ist Deine Erklärung dafür, dass das Format in den älteren Geräten "25F" heißt und in den neueren "25PF"?

Ansonsten zitiere ich einfach mal WoWu aus dem alten Thread (Canon-Camcorder mit 25PF gab es zu der Zeit noch nicht): wo steht eigentlich, dass die A1 progressive ausliest ? Es stimmt nämlich nicht. Die 3 CCDs generiert die progressive fields aus einem interlaced Readout. Damit wird eine Art des de-interleasing in der Kamera vollzogen.
Man mag nun darüber philosophieren, ob das besser als Line-Doubling ist, auf jeden Fall ist es keine progressive Auslesung !!
Daher auch die Bezeichnung F statt Psf.

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Antwort von dienstag_01:

Panasonic nennt sein PsF Format übrigens P (HVX 200).
Was heisst das jetzt deiner Meinung nach? Da steht p, aber es ist i?
Wenn WoWu schreibt, dass seiner Meinung nach so eine *Art des de-interleasing* durchgeführt wird, heisst das noch lange nicht - selbst wenn es stimmen sollte - , dass man nur die halbe Auflösung erhält.
Am besten ist, man arbeitet mal mit der Kamera, dann sieht man, dass keine Auflösung im Verhältnis zu interlaced verschwindet ;)

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Antwort von final_cut_freak:

Hallo allerseits,

möchte mich hier noch mal einklinken, vielleicht kann mir jemand der Canon XH-A1-Verteranen einen Tipp geben!? Habe die Kamera gerade in der Bucht erworben weil ich eine Sammlung von 50 ca. sieben Jahre alten Mini-DV-Tapes zu einem Film über Stadtentwicklung verarbeiten soll und seit dem Verkauf meiner Sony PD-150 keine Bandkamera und keinen Recorder mehr habe. Die Canon soll also als Zuspieler dienen und um noch etwas Klammermaterial zu drehen.

Habe jetzt hier einiges über die Bildquali gelesen und frage mich, was die besten Presets sind für diese Kamera (ohne lange rumzuexperimentiren). Die Aufnahmen sollen in SD 16:9 gemacht werden wie das vorliegende Archivmaterial. Endprodukt ist eine DVD.

Danke und Grüße!

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Antwort von ruessel:

Schaust Du hier: http://www.fxsupport.eu/01_Canon_XH_A1.html

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