Frage von Hellman:Hallo,
da ich noch relativ neu im Umgang mit der Videobearbeitung bin benötige ich etwas Hilfe.
Ich beabsichtige mir einen HD Camcorder zuzulegen (Panasonic HDC-SDX1). Der Camcorder kann in dem Format mpeg4 und AVCHD aufnehmen. Um die beste Aufnahmequalität zu erreichen werde ich im Format AVCHD aufnehmen. Bearbeiten werde ich die Videos später mit Pinnacle 12.1 plus.
Da ich mir die Videos später hauptsächlich an meinem PC-Bildschirm anschauen möchte, stellt sich mir die Frage, welches nun das beste Ausgabeformat für das bearbeitete Video ist. Pinnacle bietet ja verschiedene Ausgabemöglichkeiten an.
Vielleicht kann jemand etwas Licht ins Dunkle bringen?
Grüße
Hellman
Antwort von tommyb:
Das "beste" Ausgabe Format gibt es nicht.
Die qualitativ besten Ergebnise bekommt man allerdings wenn das Endformat dem Quellformat gleicht. Sofern das Schnittprogramm "Smart Rendering" unterstüzt - das ist bei AVCHD nicht unbedingt üblich - arbeitet man hier wirklich auf höchstem Niveau.
Antwort von Hellman:
Hallo,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich habe ein aufgenommenes Video mit Pinnacle bearbeitet und verschiedene Ausgabeformate gewählt, wobei die AVCHD-Datei vom Umfang her nicht die Größte war. Müsste ein Video in hoher Qualität/Auflösung von der Dateigröße her nicht ziemlich groß sein? Dann müsste die AVCHD-Datei doch z.B. größer als ein mpeg2 Datei (in bester Qualität) sein, oder?
Hellman
Antwort von marwie:
Wie gross eine Datei wird, hängt von der gewählten Bitrate ab und nicht vom Codec; ob nun eine Datei mit 25Mbit in AVCHD oder MPEG2 codiert ist, spielt keine Rolle (bei konstanzer Bitrate). Jedoch sind die Codecs unterschiedlich effizient, weshalb man z.B. bei AVCHD eine geringere Bitrate verwenden kann um die gleiche Qualität wie mit MPEG2 zu erreichen.
z.B. H264 (AVCHD verwendet h264) ist zum anschauen ein geeigneter Codec welcher effizient ist, wie hoch die Bitrate sein sollte, musst du halt etwas ausprobieren, kommt darauf an, was für dich noch gut aussieht, da gibt es keine fixe Werte.
Antwort von Hellman:
Alles klar.
Vielen Dank für die Info's
Hellman
Antwort von HolgerM:
Das "beste" Ausgabe Format gibt es nicht.
Die qualitativ besten Ergebnise bekommt man allerdings wenn das Endformat dem Quellformat gleicht. Sofern das Schnittprogramm "Smart Rendering" unterstüzt - das ist bei AVCHD nicht unbedingt üblich - arbeitet man hier wirklich auf höchstem Niveau.
Hallo,
das beste Format gibt es vielleicht nicht, aber eventuell das für mich beste:
Ich habe meine ersten Projekte HDTV mit Video- und Fotomaterial aus der Canon 5DII mit Studio 14 in mpeg4, höchste Datenrate, 1080p25 ausgegeben. Die Bildschärfe ist gut, aaber: Im Gegnsatz zu den Originalvideofiles sind deutliche Kammflimmereffekte an Kanten und Moirees in Mustern zu erkennen.
Was wären also die richtigen Einstellungen für die Ausgabe, damit dieser Effekt nicht mehr sichtbar ist und die Videos trotzdem noch schlank bleiben?
Antwort von WoWu:
Kannst du mal ein Split (vorher/nachher) posten, das kann alle möglichen Ursachen haben.
Antwort von HolgerM:
Kannst du mal ein Split (vorher/nachher) posten, das kann alle möglichen Ursachen haben.
Meinst Du damit einen Filmausschnitt? Wo kann ich den denn hinlegen?
Antwort von WoWu:
Jau, zwei Bilder (oder in einem Bild zusammengefasst). Filmausschnitt ist nicht erforderlich. Nur -vorger-nachher-Stills
Auf "Attachment hinzufügen" klicken und Datei auswählen.
Antwort von HolgerM:
Hallo,
also auf den Standbildern fällt mir als erstes auf, dass das fertig geschnittene Video deutlich grobpixeliger ist und daher wahrscheinlich auch die Moiree-Effekte herkommen. In den beiden Beispielbildern ist das deutlich an der bewegten Hand der Dame und an der Feder des Webstuhls erkennbar.
Gruß Holger
Antwort von WoWu:
Das sieht mir ganz danach aus, als ob das Bearbeitungsprogramm die falsche Profile Einstellung hat und relativ selten I- Frames, bzw. als Ersatz B-Frames setzt und/oder die Renderzeit deutlich zu kurz ist, weil die Macroblöcke zu grob sind und ausserdem nicht ausgerendert.
Ich kenn nun das Bearbeitungsprogramm nicht. Was kann man denn da individuell an dem Codec alles einstellen ?
Die Kamera setzt ja relativ viele I-Frames, weil die Rechnerpower nicht allzu doll ist. daher auch die hohe Datenrate. Dem müsste man im Bearbeitungsprogramm natürlich Rechnung tragen.
Antwort von tommyb:
Sieht im "vorher"-Bild eher nach progressiven bzw. gut deinterlacten Aufnahmen aus, beim "nachher"-Bild eher nach schlechtem Deinterlacing.
Ist das Material 25p?
Wurde beim Exportieren zufälligerweise "Deinterlacing" aktiviert?
Wenn ja, wurde dann eine Deinterlacing-Methode verwendet die ähnlich klingt wie "keep top field", bzw. "gerades Halbbild verwerfen"?
Antwort von HolgerM:
Sieht im "vorher"-Bild eher nach progressiven bzw. gut deinterlacten Aufnahmen aus, beim "nachher"-Bild eher nach schlechtem Deinterlacing.
Ist das Material 25p?
Wurde beim Exportieren zufälligerweise "Deinterlacing" aktiviert?
Wenn ja, wurde dann eine Deinterlacing-Methode verwendet die ähnlich klingt wie "keep top field", bzw. "gerades Halbbild verwerfen"?
Hallo tommyB,
die Videos stammen von einer Canon 5D II. Ich hatte 25 Bilder/s eingestellt. Es kommt also 1080p25 aus der Kamera. Das Format ist, glaube ich, H264. Wieviel Bit/s es sind, weiß ich nicht.
Wo kann man denn in Pinnacle-Studio all die angesprochenen Dinge, wie Deinterlacing, einstellen? Ich habe im Reiter "Film erstellen" einfach nur mpeg4 und 1080p25 eingestellt. Ist da eventuell die vorgegebenene Datenrate zu klein?
Gruß Holger
Antwort von tommyb:
Die unschönen Flächen kommen sicherlich von der Kompression, in dem Fall also von zu wenig Bitrate beim erneuten Encodieren.
Dein Projekt, ist es mit 25p angelegt oder mit 50i? (sofern man überhaupt die Wahl hat)
Antwort von HolgerM:
Die unschönen Flächen kommen sicherlich von der Kompression, in dem Fall also von zu wenig Bitrate beim erneuten Encodieren.
Dein Projekt, ist es mit 25p angelegt oder mit 50i? (sofern man überhaupt die Wahl hat)
Hallo,
das weiß ich jetzt alles so nicht. Pinnacle ist zwar von der Bedienoberfläche hübsch, aber unter dem schönen Antlitz ist es oft sehr hässlich. Soll heißen, die Bedienung ist oft unlogisch und das Teil ist mit Bugs gespickt.
Es gibt ja tausende Seiten zum Videoschnitt mit der Canon 5D II. Einige empfehlen, vorher die Videoschnipsel umzuwandeln. Aber bevor ich das mache, muss ich erst einmal wissen, welche Vorteile das bringt. Ich argumentiere, dass jede Umwandlung Verluste mit sich bringt.
Ein schönes Beispielvideo ist unter
http://www.canon.de/For_Home/Product_Fi ... video.aspx zu finden. DIese Qualität finde ich gut genug und die Datei ist am Ende noch nicht zu groß.
Der große Haken bei der Sache, ich weiß nicht, wie man zu solch einem Endergebnis kommt. Mir fehlt der sogenannte Workflow mit Pinnacle.
Gruß Holger
Antwort von Yerri:
MPEG-4, Benutzerdefiniert, Auflösung 1080P (1920X1080), und dann die höchste Datenrate.
Antwort von HolgerM:
MPEG-4, Benutzerdefiniert, Auflösung 1080P (1920X1080), und dann die höchste Datenrate.
Genau das habe ich getan. Die höchstmögliche Datenrate ist 12000 kBits/sec.
Ich habe hier mal die Setups in Pinnacle und die Daten des Originalvideos sowie des Schnitts als Bild eingefügt.
Gruß Holger
Antwort von Yerri:
Die Canon hat aber eine extrem hohe Datenrate. Die Panasonic HDC-SDX1 liegt da wesentlich niedriger. Versuche es mal so:
Film erstellen
Datei
MPEG2-TS
Einstellungen
Benutzerdefiniert
AVCHD HD 1920 x 1080
Datenrate manuell auf 40000
Antwort von HolgerM:
Die Canon hat aber eine extrem hohe Datenrate. Die Panasonic HDC-SDX1 liegt da wesentlich niedriger. Versuche es mal so:
Film erstellen
Datei
MPEG2-TS
Einstellungen
Benutzerdefiniert
AVCHD HD 1920 x 1080
Datenrate manuell auf 40000
Hallo,
ja, das habe ich schon getestet. Dann wurden die Videos zwar gut, aber größer als die Originalfiles. Es muss doch möglich sein, die Videos schlank und gut hinzubekommen. Das war meine Ausgangsfrage. Dass es geht, beweist ja das Demofile auf der Canon-Seite. Nur, wie man da hinkommt, finde ich nirgends.
Gruß
Holger
Antwort von Yerri:
Die *.mov Datei von der Canon Seite (habe mir die mal herunter geladen) hat eine Auflösung von 1920X1080 Progressiv und eine Datenrate von durchschnittlich ca. 7 Mbit/s. Mit welcher Hardware/Software dieses File bearbeitet wurde kann ich Dir nicht sagen. Nur sieht es wie ich schon einmal oben erwähnt habe bei der von Dir erwähnten Panasonic Kamera doch etwas anders mit den Datenraten aus als bei der Canon.
Auf der anderen Seite würde mich die Größe eines Filmes bei den heutigen Festplattenpreisen nicht weiter interessieren, da Du ja wie erwähnt die Filme auf dem Rechner belassen willst. Nur muss man schon wissen dass für eine einigermassen gute Qualität die Datenrate nicht zu weit nach unten gedrückt werden soll. Man kann es natürlich auch einmal mit Umwandlung in Divx Dateien versuchen, aber damit habe ich mich noch nicht weiter beschäftigt.