Noch was unklar? Dann in unserem Forum nachfragen
Zum Original-Thread / Zum Postproduktion allgemein-Forum

Infoseite // Ansehen und Weiterverarbeitung vom mxf-Dateien aus Avid media Composer



Frage von Alex_HH:


Hallo liebes Forum,

ich habe folgende Frage: Ein Freund hat für mich ca. 6 Mini DV-Bänder mit HDV-Material in sein Avid Media Composer eingespielt. Das Rohmaterial liegt jetzt in mehreren mxf-Dateien vor. Es kam wohl auch schon der DNxHD-Codec zum Einsatz. (oder wird der nur beim Ausspielen benutzt?)

Aus dem Material schneidet er jetzt einen kurzen Film.

Ich hätte aber gern das gesamte Rohmaterial von ihm zurück in einer Form, die ich auch mit einem herkömmlichen Player abspielen und evtl. noch mal auf DVD brennen kann (ohne Media Composer).

Gibt es da eine Möglichkeit, ohne dass er das gesamte Rohmaterial noch einmal durch den Media Composer jagen und alles zeitaufwendig ausspielen muss?

Oder gibt es eine günstige Software, mit der ich die mxf-Dateien umwandeln kann?

Bitte um Entschuldigung, wenn ich hier vielleicht einige Fachbegriffe durcheinander bringe.

Danke für jeden Tipp!

Space


Antwort von Mylenium:

Nö, nö und nö. Bei Media Composer ist das leider eine ziemlich hoffnungslose Sache, da du nie weißt, was in den MXF-Containern wirklich drin ist und Avid sowieso (mal wieder) in Sachen Metastreams usw. ein eigenes Süppchen kocht, das ganze also ohne gewisse Verrenkungen so oder so nicht in anddren Programmen direkt verwendbar ist. Entsprechender Export daher unvermeidlich.

Mylenium

Space


Antwort von Pianist:

Ich hätte aber gern das gesamte Rohmaterial von ihm zurück in einer Form, die ich auch mit einem herkömmlichen Player abspielen und evtl. noch mal auf DVD brennen kann (ohne Media Composer) Das sind doch offensichtlich zwei vollkommen unterschiedliche Verwendungszwecke für das Material. Er hat es mit dem Ziel in seinen Avid eingefüttert, Dir einen Film zu schneiden. Nun möchtest Du nicht nur einen fertigen Film haben, sondern auch noch gewöhnliche Video-DVDs mit dem gesamten Rohmaterial. Das ist ein Haufen Arbeit.

Nun gibt es mehrere Möglichkeiten:

1. Er schneidet das gesamte Rohmaterial hintereinander in eine Timeline und exportiert es zum Beispiel als nativen Quicktime. Das dauert bei dem Gesamtunfang eine ganze Weile. Du kriegst dann eine Festplatte und kannst das Material weiterverarbeiten.

2. Er schneidet mehrere 60-Minuten-Blöcke und erzeugt selbst die Mpeg-2-Dateien für mehrere gewöhnliche Video-DVDs. Ebenfalls hoher Zeitaufwand. Vor allem dann, wenn er zwischendurch einen SD-Mixdown rechnen muss, was ich aus der Ferne nicht beurteilen kann.

3. Du nimmst Deine HDV-Cassetten, verbindest einen HDV-Player mit einem Festplatten-Videorecorder bzw. DVD-Videorecorder und kopierst alles auf die Festplatte und machst davon die DVDs oder lässt die DVDs gleich mitlaufen. Das dürfte die schnellste Lösung sein, bei der Du Deinen Kumpel am wenigsten belastest.

Matthias

Space


Antwort von Pianist:

Nö, nö und nö. Bei Media Composer ist das leider eine ziemlich hoffnungslose Sache, da du nie weißt, was in den MXF-Containern wirklich drin ist und Avid sowieso (mal wieder) in Sachen Metastreams usw. ein eigenes Süppchen kocht, das ganze also ohne gewisse Verrenkungen so oder so nicht in anddren Programmen direkt verwendbar ist. Das klingt jetzt aber sehr negativ. Ist das bei anderen Schnittsystemen sehr viel anders? Was sich im Hintergrund auf der Datenebene abspielt, muss man doch als Nutzer nicht wissen, so lange alles gut funktioniert. Man bearbeitet doch sämtliche Bild- und Tondaten ausschließlich innerhalb des Schnittsystems.

Ich mache mal folgenden Vergleich: Du möchtest eine Palette mit einer großen Kiste einlagern. Diese Palette übergibst Du einem Hochregallager und sagst: In einem halben Jahr möchte ich die Palette wieder abholen. Die Palette wird von einem automatischen Fördersystem gegriffen und ganz automatisch an eine beliebige freie Regalposition gebracht und dort eingelagert. Der Lagerverwaltungscomputer weiß, wo sich diese Position befindet.

Nun kommst Du nach vier Wochen und sagst: "Ich möchte meine Kiste auf der Palette jetzt blau anstreichen, weil mir das besser gefällt". Dann kletterst Du doch auch nicht in das vollautomatisch arbeitende Hochregallager, sondern lässt Deine Palette heraussuchen und sie wird automatisch herantransportiert. Nichts anderes ist das bei einem Schnittsystem.

Matthias

Space


Antwort von tommyb:

Wenn ich mit Vegas arbeite, kann ich mit meinen Dateien alles machen was ich will. Ich könnte sie nach Lust und Laune in Magix, Windows Movie Maker oder sonst noch was schieben (nicht das ich es mache, aber man könnt ja).

Das ist nun mal eine zwangs-mmmh...-Limitierung von AVID.

Ich weiß noch, dass ich mal die mxf-Files von einem AVID Xpress 5.2 auf einem 5.8 übertragen habe. Und was war? Nüschst. 5.8 wollte die Files nicht. So viel dazu.

Space


Antwort von Alex_HH:

Danke schon mal für eure Erfahrungsberichte.

Das bedeutet also, dass das gesamte Rohmaterial gerendert werden muss, damit man es sich später außerhalb von Avid angucken und bearbeiten kann!?

Wäre es dann nicht in Zukunft schlauer, dass Material zunächst mit Sony Picture Utility zu capturen und die m2t-Dateien dann in Avid zu importieren oder wird das evtl. auch nicht funktionieren?

Space


Antwort von Mylenium:

Nö, nö und nö. Bei Media Composer ist das leider eine ziemlich hoffnungslose Sache, da du nie weißt, was in den MXF-Containern wirklich drin ist und Avid sowieso (mal wieder) in Sachen Metastreams usw. ein eigenes Süppchen kocht, das ganze also ohne gewisse Verrenkungen so oder so nicht in anddren Programmen direkt verwendbar ist. Das klingt jetzt aber sehr negativ. Ist das bei anderen Schnittsystemen sehr viel anders? Was sich im Hintergrund auf der Datenebene abspielt, muss man doch als Nutzer nicht wissen, so lange alles gut funktioniert Nein, eben nicht. Genau deswegen ist Avid ja auf'nem gewissen Level "doof". Andere Programme schneiden native im Quellformat und stricken nicht ihre eigenen Dateicontainer noch drumrum sondern verwalten zusätzliche Daten separat. Mal davon abgesehen, ist MXF ja als Industriestandard spezifiziert, um so weniger verständlich ist es, dass Avid ihn so aufweicht.

Mylenium

Space


Antwort von Pianist:

Das bedeutet also, dass das gesamte Rohmaterial gerendert werden muss, damit man es sich später außerhalb von Avid angucken und bearbeiten kann!? Klar, aber das gilt doch sowieso immer. Intern arbeitest Du mit einer hohen Datenrate und erst ganz zum Schluss erzeugst Du eine Datei für das Endformat.
Wäre es dann nicht in Zukunft schlauer, dass Material zunächst mit Sony Picture Utility zu capturen und die m2t-Dateien dann in Avid zu importieren oder wird das evtl. auch nicht funktionieren? Klingt nicht gut. Mpeg2 ist ein Format für das Ende der Kette. Am Anfang der Kette sollte man ein bestmögliches Format haben, um das Material so gut wie möglich bearbeiten zu können. Bei HDV ist das sogar besonders wichtig, nicht gleich noch am Anfang der Kette was zu verschlimmern, weil das Material ja sowieso schon sehr dünn ist.

Matthias

Space


Antwort von Pianist:

Andere Programme schneiden native im Quellformat Aber doch nur, wenn sich das Quellformat dazu eignet, also selbst schon als Einzeldateien mit entsprechend hoher Datenrate vorliegt. Das trifft folglich auf bandbasierte Systeme nicht zu. Und bei Long-GOP-basierten bandlosen Formaten trifft das auch nicht zu. Folglich kann es das nur bei DVCPro HD auf P2-Karten und bei der Editcam HD geben. Bei letzterer ist überhaupt kein "Import" nötig, sondern nur eine Verlinkung, weil die Kamera ja schon DNxHD-Dateien schreibt und in einem BIN organisiert.

Matthias

Space



Space


Antwort von Alex_HH:

Wäre es dann nicht in Zukunft schlauer, dass Material zunächst mit Sony Picture Utility zu capturen und die m2t-Dateien dann in Avid zu importieren oder wird das evtl. auch nicht funktionieren? Klingt nicht gut. Mpeg2 ist ein Format für das Ende der Kette. Am Anfang der Kette sollte man ein bestmögliches Format haben, um das Material so gut wie möglich bearbeiten zu können. Bei HDV ist das sogar besonders wichtig, nicht gleich noch am Anfang der Kette was zu verschlimmern, weil das Material ja sowieso schon sehr dünn ist.

Matthias


Hallo Matthias,

danke erstmal für deinen nimmermüden Einsatz hier für alle Nichtwissenden!

Kann ich denn das HDV Material auf meinen Mini-DV Bändern in einer besseren Qualität capturen als mit dem Sony Tool, das mit der Cam geliefert wird? Ich dachte, dass wäre 1:1 das, was auf dem Band aufgezeichnet ist. Hab die HDR-HC7E und diesen Sony Picture Motion Browser. Die Datei wird als m2t-Datei ausgegeben.

Space


Antwort von Alex_HH:

Kleiner Nachtrag:

Ich benötige das Material nicht unbedingt als DVD, also muss es nicht unbedingt in SD-Format konvertieren.

Wenn ich mit Vegas schneide, kann ich die Quell-Dateien (das Rohmaterial) aber eben auch mit dem VLC oder Windows MediaPlayer angucken. Ich würde nur gern die Möglichkeit haben, Teile des Rohmateral für andere Filme zu benutzen oder weiter zu geben.

Nur mit mxf-Dateien können eben nur Leute mit dem Avid Media Composer was damit anfangen.

Space


Antwort von Pianist:

Nur mit mxf-Dateien können eben nur Leute mit dem Avid Media Composer was damit anfangen. Du hättest doch schon den ganzen Vormittag nutzen können, um eine kleine Kamera über ein kleines Feuerweiher-Kabel mit einem kleinen Computer zu verbinden und auf diese Weise die kleinen Cassetten noch mal bei Dir einzufüttern. Wer oder was hindert Dich denn daran? Oder sind die Cassetten futsch? Dann wäre natürlich eine ganz andere Strategie gefragt.

Matthias

Space


Antwort von Alex_HH:

Hallo Matthias,

klar, das ist die "einfachste" Lösung.

Nur 1.) hab ich die Kassetten nicht hier und 2.) wollte ich genau das vermeiden, weil ich ja von meiner Cam capturen muss und ich hier irgendwo gelesen habe, dass man die Cam eben möglichst nicht so häufig als "Capture-Schlampe" benutzen soll.

Ich dachte, diese 6h Capturen, was ja bereits einmal passiert ist, könnte ich mir irgendwie ersparen. Die Bänder wurden beim ersten Mal mit einem 1a-Broadcast Player gecaptured. Meine Cam hat dabei schon mal ein klein wenig rumgezickt. Hab deswegen auch gerade eine neue Kopfscheibe bekommen und wollte die Cam "schonen".

Unnötig bei diesen Mengen?

Space


Antwort von Pianist:

Die Bänder wurden beim ersten Mal mit einem 1a-Broadcast Player gecaptured. Naja, dann bitte doch Deinen Kumpel, dass er das Rohmaterial vielleicht so auf 10-Minuten-Blöcke verteilt und Dir davon native Quicktime-Dateien exportiert. Oder vielleicht kannst Du das bei ihm machen, wenn er in der Zeit was anderes zu tun hat, um ihn nicht zu sehr zu belasten.

Matthias

Space


Noch was unklar? Dann in unserem Forum nachfragen
Zum Original-Thread / Zum Postproduktion allgemein-Forum

Antworten zu ähnlichen Fragen //


Avid 7.2 und MXF Files
C300-MXF-Material in Avid MC 8.6 verlinken
Wie rechne ich MXF OP1a aus Avid Version 3 raus?
MXF Dateien in Avid
Ansehen und Weiterverarbeitung vom mxf-Dateien aus Avid media Composer
Update: Kyno 1.8 mit BRAW-Support und DaVinci Resolve / Avid Media Composer Unterstützung
Blackmagic RAW 2.0 Beta 2 bringt BRAW 12K für Adobe Premiere und Avid Media Composer unter Windows
Anfrage Avid Media Composer 5.3 oder 5.5
Avid Media Composer 2021.3 verfügbar mit neuem IMF-Workflow
Hedge Postlab for Media Composer ermöglicht Team-Schnitt in der Cloud für Avid Editoren
Avid Media Composer Update 2022.7 bringt Multi-Monitor Arbeitsbereiche und Resolve/Premiere-Shortcuts
Neue Version von Avid Media Composer bringt u.a. bessere Zusammenarbeit mit Pro Tools
Neues im Avid Media Composer 2023.8 - u.a. Transkription und Classic Layout
MXF-Dateien in CS 5.5?
MXF Export ... aus Stereo wird Mehrkanal
Media Composer 2020.12 ist verfügbar - jetzt mit HEVC/H.265
Media Composer nativ für Apple Silicon
Sony Future Filmmaker Awards: Gewinnerfilme online ansehen
Oscar-Academy-Mitglieder müssen ab jetzt alle Filme ansehen!
"Media offline" nach Export, obwohl Dateien vorhanden sind
Ci Media Cloud von Sony Media Solutions - Günstigeres Abo Modell für Medien-KMUs
Premiere 15.0 und 8 bit Material (MXF)




slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash