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Infoseite // Akku 7,2 Volt - 7,4 Volt ?



Frage von Gast:


Hallo,

ich habe mir für meine Panasonic NV-GS (x) im Netz einen stärkeren Zweitakku besorgt, der auf dem Typenschild eine Spannung von 7,4 Volt aufweist.

Der Originalakku hat jedoch lt. Aufdruck 7,2 Volt.

Können diese 0,2 Volt der Cam schaden oder kann der stärkere Akku unbedenklich eingesetzt werden?

Gruß
Gast

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Antwort von Poldi:

Wenn 0,2 V einer Kamera schaden soll, dann hätte ich keine Worte mehr.

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Antwort von StefanS:

Bei dem Originalakku dürfte es sich um einen LiIon Akku handeln, bestückt mit 2 Zellen a 3,6 V, der typischen Zellspannung eines LiIon Akkus.

Bei dem Ersatzakku handelt es sich wahrscheinlich um einen LiIon-Polymer Akku mit 2 Zellen a 3,7 V, der typischen Zellspannung eines LiIon Polymer Akkus.

Nicht alle LiIon Polymer Akkus werden als LiIon Polymer Akku angeboten. Machmal bleibt's der Einfachheit halber bei LiIon, das kennt der Käufer inzwischen.

Richtig?

Wie schon gesagt, die 0,2 V Unterschied machen nix.

Gruß
Stefan

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Antwort von Peter06:

Falsch! In Ersatzakkus ist sicher kein LiPo verbaut, die kosten um das 3 bis 4 fache mehr als ein LiIon!

7,2V oder 7,4V ist egal. Ist nur für Marketing und gibt nur die Nennspannung an, mit der der Akku maximal betrieben werden soll.

Kleine Akkukunde:
In einem LiIon Akkus sind gebräuchlich Zellen mit einer Nennspannung zu je 3,6V eingebaut. 2 davon in Serie ergeben 7,2V, dazu noch ein paar parallel geschaltet erhöht die mAh.
Ein LiIon Akku hat eine Ladeabschlusspannung von 4,2V, 2 Zellen haben daher 8,4V.
Nun ist es so, dass ein voll aufgeladener Kamerakku 8,4V hat und dann langsam an Spannung verliert.
Nur sollten aus dem Akku keine 8,4V genommen werden, sondern eben maximal die Nennspannung.
LiIon Zellen können eine Nennspannung von 2,9 bis 3,7 haben, 3,6 sind es bei den meisten Akkus.

Hoffe das war nicht zu verwirrend.

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Antwort von StefanS:

Falsch! In Ersatzakkus ist sicher kein LiPo verbaut, die kosten um das 3 bis 4 fache mehr als ein LiIon! Da die Entwicklung in der Akkutechnik ebenfalls kontinuierlich voranschreitet, ist wohl ein kleines Update angebracht.

Anfangs war es tatsächlich so, daß ein Akku mit einer Zellspannung von 3,6 V (x 2 = 7,2) meist ein Li Ion Typ war, während die mit einer Zellspannung von 3,7 V (x 2 = 7,4) meist Li Po Typen waren. Der Li Po ist in der Tat teurer, da sich die erhofften Kostenvorteile gegenüber "herkömmlichen" Li Ion Akkus nicht wie erwartet eingestellt haben. Beim Vergleich von Original 7,2 V Typen zu No Name 7,4 V Typen geht dieser Unterschied aufgrund der Preispolitik der Hersteller mit ihren "Originalakkus" verloren.

Der Unterschied zwischen 3,6 V und 3,7 V resultiert allerdings nicht, wie ich früher glaubte, aus dem Unterschied Li Ion zu Li Po, sondern aus der verwendeten Chemie für die Kathode.

Auf reinem Kobalt basierende Typen haben eine Nennspannung von 3,6 V und eine Ladeschlußspannung von 4,2 V.

Nickel-Kobalt-Mangan basierende Typen haben eine Nennspannung von 3,7 V und eine Ladeschlußspannung von 4,1 V.
7,2V oder 7,4V ist egal. Ist nur für Marketing und gibt nur die Nennspannung an, mit der der Akku maximal betrieben werden soll. Dem Gerät, in dem der Akku betrieben wird, ist es in der Tat so was von egal, ob da 7,2 oder 7,4 V drauf steht und auch raus kommt. Dem Akku, der am nicht passenden Ladegerät betrieben wird, ist es allerdings alles andere als egal. Der stirbt nämlich einen sicheren früheren Tod als nötig.

Messungen unter Laborbedingungen ergeben, daß ein Akku der 3,7 V Klasse, wenn er korrekt bis 4,1 V geladen wird, z.B. etwa 800 Ladezyklen erreicht, wird dieser Akku allerdings bis zu 4,2 V aufgeladen, ergibt sich anfangs eine etwas höhere Kapazität, allerdings ist er nach ca. 300 Ladezyklen tot.

Nun passiert also meist folgendes:

Wird ein Gerät original mit einem 7,2 V Akku und einem hierzu passenden Ladegerät/einer hierzu passenden Ladeelektronik ausgeliefert, läßt sich dieses Gerät natürlich mit einem 7,4 V Akku betreiben, ohne Schaden zu nehmen. Die Ladung des Akkus erfolgt allerdings mit bis zu 4,2 V (siehe oben) und das bringt den bezüglich der Maximalspannung empfindlicheren 7,4 V Akku schneller um als nötig.

Hoffe das war nicht zu verwirrend :-)

Gruß
Stefan

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Antwort von Peter06:

Wird ein Gerät original mit einem 7,2 V Akku und einem hierzu passenden Ladegerät/einer hierzu passenden Ladeelektronik ausgeliefert, läßt sich dieses Gerät natürlich mit einem 7,4 V Akku betreiben, ohne Schaden zu nehmen. Die Ladung des Akkus erfolgt allerdings mit bis zu 4,2 V (siehe oben) und das bringt den bezüglich der Maximalspannung empfindlicheren 7,4 V Akku schneller um als nötig. Das ist allerdings verwirrend. Lese es dir selber nochmal durch. Ich versteh nicht, was du damit meinst.

Hast du dein Wissen nur von Wikipedia? Die "Chemie für die Kathode" spricht dafür.
Messungen unter Laborbedingungen ergeben, daß ein Akku der 3,7 V Klasse, wenn er korrekt bis 4,1 V geladen wird, z.B. etwa 800 Ladezyklen erreicht, wird dieser Akku allerdings bis zu 4,2 V aufgeladen, ergibt sich anfangs eine etwas höhere Kapazität, allerdings ist er nach ca. 300 Ladezyklen tot. Hast du einen Link für diese Quelle? Einen Li-Ion Akku zu überladen kann auch einen ganz anderen "Effekt" haben.

Wenn du mal einen Li-Ion Nachbauakku mit Li-Po Zellen findest, lasse es mich bitte wissen. Bei meinen waren bisher nur Li-Ion Zellen drinnen. Würde von so einem Nachbauakku sofort ein paar Stück kaufen, bräuchte noch ein paar für meinen Flieger.

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Antwort von StefanS:

Wird ein Gerät original mit einem 7,2 V Akku und einem hierzu passenden Ladegerät/einer hierzu passenden Ladeelektronik ausgeliefert, läßt sich dieses Gerät natürlich mit einem 7,4 V Akku betreiben, ohne Schaden zu nehmen. Die Ladung des Akkus erfolgt allerdings mit bis zu 4,2 V (siehe oben) und das bringt den bezüglich der Maximalspannung empfindlicheren 7,4 V Akku schneller um als nötig. Das ist allerdings verwirrend. Lese es dir selber nochmal durch. Ich versteh nicht, was du damit meinst. Ich versuch's nochmal.

Wenn einem Gerät, egal welcher Art, ein Originalakku auf Kobaltbasis beiliegt, der laut Literatur eine Ladeschlußspannung von 4,2 V verträgt, dann dürfte auch das beiliegende Netzteil 4,2 V liefern, bzw. mittels der im Gerät verbauten Elektronik die Ladespannung auf 4,2 V eingestellt sein.
Wenn ich mit diesem Netzteil oder der Ladeelektronik nun einen Akku lade, der die 4,2 V nicht verträgt, z. B. einen Akku auf Nickel-Kobalt-Mangan Basis, der nur 4,1 V mag, dann schädige ich auf Dauer diesen Akku, mit anderen Worten, die Anzahl der Ladezyklen nimmt ab.
Hast du dein Wissen nur von Wikipedia? Die "Chemie für die Kathode" spricht dafür. Nee, null Wikipedia, nada, nix, niente.

Daß die Unterschiede 3,6/3,7 V mit der Chemie zusammen hängen und nicht mit LiIon oder LiPo, hatte ich schon vor längerer Zeit in einem anderen Thread zum selben Thema korrigiert. Aber aus dieser Zeit stammte eben auch die Info, daß LiIon 3,6 V habe und LiPo 3,7. Später im Zusammenhang mit der Chemie, mußte ich erkennen, daß die Unterscheidung zwischen LiIon und LiPo an dieser Stelle zu einfach ist.

Aber ich habe natürlich zusätzlich im Internet recherchiert. Ist gar nicht so einfach, da auf dem Laufenden zu bleiben, da sich die Akkutechnik kontinuierlich entwickelt. Das weist Du als Modellflieger sicher besser als ich :-) und bist auch dankbarer dafür
Mein Interesse an dem Thema resultiert noch aus den ersten Gameboy Jahren, als da noch 4 AA Zellen drin waren und ich zwei dieser Dinger mit mobilem Strom zu versorgen hatte. Die hätten mich sowohl mit Batterien, als auch mit falsch/schlecht behandelten Akkus in den Ruin getrieben :-)

Übrigens habe ich einige Informationen auch aus Euren Modellbauseiten, die auf dem Gebiet wesentlich besser sind, als die der Knipser oder Filmer, die sich bei diesem Thema bis auf wenige AUsnahmen kaum vom Planetenniveau unterscheiden.

Aktuelle (aktuell immer mit der nötigen Vorsicht) Quellen findest Du z.B. hier:

http://www.buchmann.ca/Article27-Page1-german.asp
http://www.batteryuniversity.com/partone-5-german.htm

Das Thema ist für den reinen Anwender ohne Chemiekenntnisse und Labor im Kreuz in der Tat sehr komplex. Ich schließe da Verständnisprobleme nicht aus.

Aber zusammenfassend kann man wohl sagen:

Dem betriebenen Gerät ist es sch... egal, ob der Akku 7,2 oder 7,4 V hat, dem Akku eventuell nicht.

Gruß
Stefan

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Antwort von K.-D. Schmidt:

Bei meiner Sony HC1 arbeite ich auch mit dem Originalakku 7,2 V und einem Zweitakku mit 7,4 V. Da das Original-Netzgerät 8,4 V liefert, werden die 7,4 V wohl keineswegs schaden.

Gruß
KDS

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Antwort von Stephan S.:

Bei meiner Sony HC1 arbeite ich auch mit dem Originalakku 7,2 V und einem Zweitakku mit 7,4 V. Da das Original-Netzgerät 8,4 V liefert, werden die 7,4 V wohl keineswegs schaden.

Gruß
KDS Dein Akku wird mit Sicherheit nicht mit der Netzteilspannung geladen! Davor sitzt immer noch ein Laderegler, der die Spannung herunterregelt. Wenn du deinen Akku mit 8,4V laden würdest, gäbe das ein schönes Feuerwerk!
Außerdem gibt es noch einen weitern Spannungregler zwischen Netzteil und Kameraelektronik. Denn die interne Elektronik läuft heutzutage mit 3,3V/1,8V!

Nochmal zur Zusammenfassung:

Original-Akku 7,2V - Zusatz-Akku 7,4V:
Der Zusatz-Akku wird mit zu hoher Spannung geladen! => Ladezyklen nehmen drastisch ab!

Original-Akku 7,4V - Zusatz-Akku 7,2V:
Der Zusatz-Akku wird mit zu geringer Spannung geladen! => Das tut dem Akku zwar nicht weh, jedoch sinkt die Kapazitat um ca. 8%.

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