Frage von Lord_of_Wolfs:Hallo,
ich hoffe ihr könnt mir helfen, nachdem ich nun schon aberstunden im Internet nach einer Lösung meines Problems gesucht habe, aber nichts finden konnte. Hier mein Problem:
Ich werde mir in naher Zukunft einen neuen Rechner kaufen, auf dem auch After Effects (CS3) Animationen erstellt werden sollen.
Das gute Stück ist soweit auch schon zusammengestellt, nur beim Prozessor bin ich mir noch unsicher. Man hört ja immer, dass Quadcores für die Videobearbeitung Gold wert sind, dies bezieht sich aber auch immer nur auf die Renderzeiten für das Exportieren. Mir ist es allerdings vollkommen egal, ob After Effects oder Premiere 30min oder 3 Stunden rendert, das erfolgt in der Regel nachts, während ich schlafe.
Viel wichtiger ist für mich v.a. die After Effects Preview (also der grüne Balken an der Zeitleiste), den ich möglichst schnell berechnet haben möchte. Daher stellt sich für mich nun die Frage, ob ein niedriger Quad (z.b. 4*2,4 GHz) einen hohen Dualcore (2*3,2 GHz) schlägt. wie gesagt: Das bezieht sich auschließlich auf die Live Preview.
Ich hoffe jetzt einfach mal auf Euren reichhaltigen Erfahrungsschatz und denke Ihr könnt mir helfen.
Antwort von M-Kult:
Edit // Da unten steht es richtig!
Antwort von Debonnaire:
Um eine Preview zu rendern, den Balken also grün zu machen, muss der Prozessor die Hauptrechenlast bewältigen. Wie schnell dies geschieht und wie schnell das abschliessende Ausgabe-Rendering geschieht, ist direkt proportional. Wenn du also eine schnelle RAM-Vorschau kriegst, wirst du auch eine schnelle Endausgabe erhalten.
Das RAM ist nicht verantwortlich dafür, WIE SCHNELL die Vorschau erscheint, sondern WIEVIELE SEKUNDEN Vorschau erstellt und vorgehalten werden können (RAM ist eh zig mal schneller in der Aufnahme der gerenderten Bilddaten als sie der Prozessor liefern kann!)! Aber bei viel RAM kannst du mehr Sekunden Vorschau gleichzeitig bereitstellen als bei wenig RAM. Logisch! RAM wirkt dabei einfach als (flüchtiges) Speicherbecken für die Vorschaubilder.
Schau dir mal den grünen Bereichsbalken bei einem längeren Clip an, wenn du für den gesamten Clip eine RAM-Vorschau erstellen lässt: Er schwillt auf eine gewisse Länge an und verschiebt sich dann gleichbleibend lang am Stück nach hinten. Die Länge repräsentiert die Menge an Filmbildern, welche in den zur Verfügung stehenden freien RAM-Teil geschrieben werden konnte. Da du verlangt hast, dass mehr Film gerendert werde als RAM-Platz zur Verfügung steht, geht AE nach dem FIFO-Prinzip vor (First In, First Out) und verschiebt den Balken des gerenderten Bereichs weiter. Du hast also immer z.B. 12 Sekunden Video gerendert zur Verfügung, nur nicht immer dieselben 12 Sekunden!
Der Prozessor, ev. in Kombination mit dem Grafikprozessor auf der Grafikkarte, ist der Hauptflaschenhals bei einer (schnellen) Vorschauerstellung! Nun stellt sich halt die Frage ob AE überhaupt alle eingebauten Prozessorkerne gleichzeitig beschäftigen kann, oder ob bei einem Quadcore ev. zwei der Prozkis gar nicht angesprochen werden. Hierzu musst du dich für AE googlemässig selbst schlau machen. Bei Premiere Pro CS3 und Photoshop CS3 weiss ich, dass leider nur zwei Prozkis eingesetzt werden. AE könnte durchaus schlauer sein und einen Quadcore voll belegen, aber ich bin allerdings nicht sehr optimistisch.
In jedem Falle: Je schneller die CPU, desto schneller die Preview! Ein schnellerer Dualcore könnte dein AE durchaus schneller werden lassen, als ein langsamer getakteter Quadcore, der erst noch teurer zu stehen käme!
Antwort von Lord_of_Wolfs:
Wow, danke für die lange Antwort.
An der RAM Größe solls nicht liegen, die wird mit 8GB schon maximal möglich ausgebaut werden.
Stellt sich nun nur noch die Frage, ob AE einen Quad genauso auslastet, wie einen Duo. Wenn ich allerdings den AE Benchmark heranziehe, führt demnach eigentlich kein Weg am Quad vorbei.
Antwort von Jörg:
führt demnach eigentlich kein Weg am Quad vorbei.
so ist es!