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Brennweite

// 06:55 Mo, 28. Dez 2009von

Unter der Brennweite versteht man den Abstand, in dem sich parallel eintreffende Lichtstrahlen in einem einzigen Punkt auf der Abbildungsfläche treffen. Umgangssprachlich handelt es sich dabei um den Bildbereich, der später auf dem Videobild abgebildet wird. Bei einer kleinen Brennweite spricht man von einem Weitwinkel-Objektiv, d.h. von der Umgebung landet ein großer Bereich auf der Bildfläche. Zoom-Objektive besitzen dagegen eine große Brennweite. In der Fotografie haben sich hierfür spezielle mm-Angaben eingebürgert, die jedoch für Videokameras nicht gelten, da diese Angabe von der Größe der Bildwandler-Fläche abhängig ist. Diese ist (im Gegensatz zur Fotografie) jedoch nicht genormt.



Eindeutiger (und auch synonym zu verwenden) ist daher der Begriff Bildwinkel. Hierunter versteht man den Winkelbereich, den ein Objektiv auf dem Bildwandler abbilden kann. Der Bildwinkel wird in Grad angegeben. Besitzt ein Objektiv einen Bildwinkel von 60 Grad, werden alle Objekte abgebildet, die sich zwischen 30 Grad links und 30 Grad rechts des Camcorders befinden. Eine kleine Brennweite entspricht also einem großen Bildwinkel und umgekehrt.



Unterschiedliche Optiken mit (A) einem großen Bildwinkel (kleine Brennweite) und (B) einem kleinen Bildwinkel (große Brennweite).
Unterschiedliche Optiken mit (A) einem großen Bildwinkel (kleine Brennweite) und (B) einem kleinen Bildwinkel (große Brennweite).


Leider findet sich diese praktische Angabe des Bildwinkels nur selten in den technischen Angaben der Hersteller. Dies erschwert den direkten Vergleich verschiedener Kamera-Modelle. Die eingesetzten Objektive besitzen zudem in der Regel keine feste Brennweite, sondern decken einen größeren Brennweitenbereich ab (optisches Zoom-Objektiv). Daher findet sich auf dem vorderen Objektivrand meistens der effektive Brennweitenbereich aufgedruckt. Sie erkennen diesen an Schriftzügen wie den folgenden:



f = 2,7 ~ 27 mm oder F = 4.0 ~ 48mm



Die zwei Zahlen beschreiben die maximale und minimale Brennweite des Camcorders. Um die verschiedenen Modelle vergleichbar zu machen, benötigen Sie noch als Information, wie groß die Aufnahmefläche des Bildwandlers ist. Oft nutzen Camcorder nur einen Teil der Aufnahmefläche ihres CCDs, weil der Rest für den elektronischen Bildstabilisator oder eine zusätzliche Fotofunktion genutzt wird. In diesem Fall muss man zuerst herausfinden, welcher Anteil der CCD-Fläche effektiv bei der Videoaufnahme verwendet wird. Diese Angabe liefert leider fast kein Hersteller, wodurch es dem Anwender ohne direkten Vergleich deutlich erschwert wird, den tatsächlichen Brennweitenbereich eines Camcorders vor dem Kauf zu bestimmen.



Der Zoombereich ist für die meisten Fälle fast immer ausreichend dimensioniert. Bei der Stärke des eingebauten Zoomobjektivs versuchen sich die Hersteller seit Jahren gegenseitig auszustechen. Mittlerweile finden sich sogar Modelle mit bis zu 500-facher Bildvergrößerung. Dabei sollte man jedoch genau auf Angaben achten, bis zu welchem Bereich der Zoom tatsächlich durch das Objektiv erzeugt wird. Alle Werte darüber werden digital erzeugt, d.h. der tatsächliche Zoombereich wird nicht größer, sondern das Bild wird von der Kameraelektronik interpoliert. Hierbei wird einfach nur ein kleinerer Teil des Bildwandlers ausgelesen und elektronisch vergrößert. Dadurch verschlechtert sich die Qualität das aufgezeichneten Bildes ab einem gewissen Level sichtbar. Falls man also Wert auf eine große Brennweite legt, sollte man vor allem auf die Herstellerangaben zum optischen Zoombereich achten.



Weitaus problematischer als der Zoombereich ist in der Regel die Möglichkeit, weitwinkelige Aufnahmen zu gestalten. Im Bereich der kleinen Brennweiten zeigen fast alle Consumer-Camcorder deutliche Schwächen. Da die wenigsten Camcorder wechselbare Objektive besitzen, muss man oft zu einem sogenannten Weitwinkel-Konverter greifen. Durch eine solche Aufsatzlinse wird die Brennweite verkürzt. Solche Konverter gibt es zwar auf den ersten Blick ebenfalls schon recht günstig, jedoch verschlechtern die meisten Modelle das Bild deutlich. Neben einem Verlust an Lichtstärke sorgen diese meist auch noch für deutliche Verzeichnungen.


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