Test Workstation Grafikkarten AMD FirePro W8100 und W9100

Workstation Grafikkarten AMD FirePro W8100 und W9100

Neben den Gamer-Grafikkarten für den Massenmarkt versuchen AMD und nVidia auch im professionellen Umfeld Grafikkarten für Spezial-Anwendungen zu verkaufen. Die AMD FirePro W8100 und W9100 versuchen dabei auch in der professionellen 4K-Videobearbeitung Fuß zu fassen...

// 12:12 Mo, 11. Aug 2014von

Neben den Gamer-Grafikkarten für den Massenmarkt versuchen AMD und nVidia auch im professionellen Umfeld Grafikkarten für Spezial-Anwendungen zu verkaufen. Die dabei eingesetzten Chips unterscheiden sich bei der Hardware kaum von ihren Gaming-Schwestern. Allerdings werden die Treiber auf bestimmte Anwendungen optimiert und zertifiziert, was im professionellen Einkauf oft keine zu unterschätzende Bedeutung hat. Wer eine Workstation für mehrere Tausend Euro anschafft, will auch gewisse Garantien, dass die gekaufte Hardware später mit den gewünschten Applikationen zuverlässig funktioniert und sich der Händler eben nicht auf Treiber-Probleme herausreden kann.



Ein weiteres Merkmal von solchen Workstation-GPUs ist die deutlich vergrößerte RAM-Ausstattung. Während Gamer in der Regel noch mit 4GB GPU-RAM gut auskommen, benötigen Programme wie DaVinci Resolve zur 4K-Bearbeitung mehr. Hier kann es bei 4K-Timelines mit vielen Effekten zum Speicherüberlauf in der Grafikkarte kommen.



Ein weiteres Merkmal der Workstation-GPUs ist deren Möglichkeit mit doppelter Genauigkeit deutlich schneller zu rechnen als die Gaming-Geschwister. Dies ist im wissenschaftlichen Bereich von unschätzbarem Wert. In diesen Bereichen zahlt man daher auch bereitwilliger den entsprechenden Aufpreis, weil er sich hier auch tatsächlich in einem signifikanten Geschwindigkeitsgewinn auszahlen kann. Im Videobereich ist uns jedoch keine Applikation bekannt, die doppelte GPU-Genauigkeit nutzt, weshalb sich in diesem Gebiet die reine Rechengeschwindigkeit der Workstation-GPUs kaum von den Gamer-GPUs unterscheidet.



Unbestrittener Platzhirsch im Workstation GPU-Segment war bis dato nVidia mit seiner Quadro-Serie, die sich auch im wissenschaftlichen Umfeld großer Beliebtheit erfreut. Um die GPU-Leistung dieser Karten voll auszureizen muss man diese in nVidias eigener GPU-Sprache (CUDA) programmieren. Ursprünglich liefen die meisten professionellen Video-Applikationen auch nur mit CUDA-GPUs. Dies hat sich in den letzten Jahren grundlegend geändert, als Apple,AMD und Intel einen offeneren GPU-Computing Standard dagegen stellten (OpenCL). Dieser wird nun u.a. von Premiere und DaVinci Resolve ebenbürtig unterstützt. Unsere aktuellen Erfahrungen in diesem Test waren, dass die OpenCL-Unterstützung größtenteils schon ebenso rund läuft wie CUDA, es jedoch immer noch kleine Ecken und Kanten gibt, an denen es unter OpenCL noch etwas hakt. Das sind meistens kleinere Sachen wie ein misslungener Bildschirm Refresh oder eine kurze Verzögerung vor dem Anlauf der Vorschau. Hinzu kommt, dass Resolve 11 zum Zeitpunkt dieses Testes noch als Beta-Version vorlag und sich die OpenCL-Unterstützung dementsprechend im Fluss befindet. Summa Summarum kann man aber attestieren, dass OpenCL definitiv schon heute eine echte, und auch funktionierende Alternative geworden ist.



Mit dem Test unserer HP Z620 hatten wir passend dazu auch die zwei neuesten AMD Workstation-Karten bei uns zu Gast, namentlich die FirePro W8100 und die W9100. Das “passend” stellte sich nachträglich nicht ganz zutreffend heraus. Denn die HP Z620 ist für zwei Grafikkarten mit großem Stromhunger überhaupt nicht ausgelegt, weshalb wir die Karten nur einzeln, aber nicht im Verbund testen konnten. Aber auch so haben wir kurz einige nette Erfahrungen sammeln können…




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