Guter manueller Fokus

Der Autofokus darf auch während der Videoaufnahme aktiv sein, lässt sich jedoch nicht arretieren, was ihn für gestellte Szenen relativ unbrauchbar macht. Das manuelle Fokussieren gelingt dagegen sehr gut. Optional lässt sich ein Expanded Fokus aktivieren, sobald man den Objektivring dreht. So lässt sich auf dem gestochen scharfen Display wunderbar der richtige Schärfepunkt finden. Einen Touchfokus gibt es natürlich mangels Touchscreen nicht. Gewünscht hätten wir uns dennoch noch eine Peaking- sowie eine Zebra-Funktion. Ein Histogramm ist zwar vorhanden, jedoch zeigt dies nur die Einstellungen für den Fotomous an, der ja – wie bereits erwähnt- nichts mit den Belichtungsparametern im Videomodus zu tun hat.




HDMI-Output

Die Live-Ausgabe während des Filmens via HDMI ist genauso undurchdacht wie bei den meisten Konkurrenten gelöst: Erstens schaltet sich mit Einstecken des HDMI Kabels das Kamera-Display unwiderruflich ab. Und zweitens wird der Display-Inhalt 1:1 via HDMI übertragen. Das bedeutet, dass man niemals eine FullHD-Wiedergabe zu Gesicht bekommt, sondern immer auch die eingestellten Menüoptionen an den schwarzen Rändern eingeblendet sieht. Zur Einstellung der Kamera muss man dann notgedrungen ebenfalls immer auf den Vorschaumonitor schauen. Und nicht zuletzt bekommt man den echten Ausschnitt der Szene auch erst zu Gesicht, wenn man die Aufnahmetaste ausgelöst hat.




Gimmicks

Für Fotografen bietet die Kamera noch nette Gimmicks, wie des Erstellen von Panorama-Fotografien ohne Stativ. Mit einem gerade erschienenen Firmware-Update können sogar echte 3D-Panoramen erstellt werden, welche die Tiefeninformation aus der Paralaxenverschiebung beim Schwenken errechnen. Nur freilich funktioniert dies nur bei Standbildern und nicht im Videomodus...





Exkurs: Tiefenschärfe für Dummies

Fast jeder Amateur-Fotograf fragt sich irgendwann einmal, warum die eigenen Fotografien mit der Digital-Knipse niemals so künstlerisch wirken, wie professionelle Fotografien. Praktisch immer liegt dabei der Schlüssel in der fehlen Tiefen(un)schärfe, die Objekt und Hintergrund in der Regel fast gleich scharf abbildet. Um den Hintergrund eines Objektes unscharf erscheinen zu lassen, benötigt es hauptsächlich drei Faktoren: Erstens muss die Aufnahmefläche, also der CMOS-Bildwandler möglichst groß sein, dann muss die Blende möglichst weit geöffnet sein. Und schließlich sollte auch noch die Brennweite möglichst groß sein (d.h. je näher man an ein Objekt heranzoomt, desto unschärfer setzt sich der Hintergrund davon ab.). Nachdem Chipfläche und Bildausschnitt ja in der Regel unveränderbar sind, hat sich Sony eine nette Spielerei ausgedacht, um Anfänger bei der Einstellung der Tiefenschärfe zu unterstützten: Ein Schieberegler, mit dem man die Unschärfe des Hintergrundes einstellen kann. Dabei zaubert Sony nicht, sondern öffnet hierbei einfach nur die Blende, wobei ein automatischer Ausgleich über die Belichtungszeit erfolgt. Das Bild bleibt also immer gleich hell, während der Hintergrund seine Schärfe verändert.


Leider hat Sony diese Funktion nicht für die Videofunktionen freigeschaltet, was aber durchaus verständlich ist: Schließlich lässt sich beim Filmen die Belichtungszeit bei weitem nicht so frei wählen, ohne dass Aufnahmen sofort unnatürlich wirken.





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