Scharfe Displays

Gleich der erste Kontakt hinterlässt Eindruck: Das Display wirkt deutlich schärfer als die bisher bekannten, typischen HD-Consumer-Displays. Die Erklärung dafür: Sony verbaut laut technischen Daten tatsächlich ein Display mit 1920 x 480 Pixel Auflösung. Das bringt wirklich einen enormen Schärfevorteil und erstmals gelingt das Fokussieren bei einer Consumer-HD-Kamera ohne ständige Zweifel.





Verschlusslos glücklich?

Doch beim zweiten intensiveren Kontakt tritt gleich einer der größten Kritikpunkte der SR-12 deutlich zu tage: Die Verschlusszeit lässt sich nicht (!!) manuell einstellen. Einzige Möglichkeit hier Veränderungen herbeizuführen, sind die Szenen-Presets (wie Sonnenuntergang oder Sport).


Scheinbar will Sony seine Benutzer von so „komplizierten Einstellungen“ wie der Belichtungszeit fernhalten. Verkrüppelte manuelle Bedienungsfunktionen leider auch bei der Konkurrenz in der 1000 Euro-Klasse gang und gäbe. Doch normalerweise gibt es dann doch wieder Tricks, wie man die Automatik zumindest blockiert oder manipuliert. Bei der SR-12 will dies jedoch nicht unbedingt gelingen. So kann man z.B. mittels Color Slow-Shutter zwar die Belichtungszeit auf 1/25s verkürzen und so die Lichtempfindlichkeit der Kamera weiter steigern, nur gibt es keine Garantie, dass die Kamera nicht noch weiter auf 1/12s oder 1/6s schaltet. Kontrolle hat der Anwender hier nicht, ganz im Gegensatz zu Canon, Panasonic oder JVC. Dabei würde ja schon so etwas wie eine Hold-Taste (wie früher üblich) genügen, um sich den Auto-Slow-Shutter kreativ zu eigen machen zu können. So kann man dagegen immer wieder von der Automatik überrascht werden. Schade, wirklich schade.






Bedienung

Ansonsten können wir uns mit der Touchscreen-Bedienung der SR-12 mittlerweile gut anfreunden. Schnell mal Fokuspunkt oder Belichtungsobjekt angetippt und fertig. So schnell findet man an keinem Fokusring die Schärfe oder an einem Blendenring die richtige Belichtung für ein Objekt. Wer will kann dann zusätzlich noch manuell nachjustieren. Allerdings schafft es Sony dann doch wieder für kleine Flucher zu sorgen, da man dem Kunden sinnvolle Zahlenwerte wie Blendenwerte vorenthält.


Ein wirklich schönes Feature ist der Kamera-Kontroll-Ring neben dem Objektiv. Dieser lässt sich mit Schärfe, Blende oder Weißabgleich frei belegen und ist schön schwergängig. Dadurch kann er tatsächlich als nächstbeste Alternative zu einem echten Fokusring überzeugen. Schöner wäre allerdings noch ein zweiter Schalter, der extern die Belegung des Rades ändern kann. So muss man dafür ins Menü und kann in der Praxis eigentlich immer nur einen Parameter fix auf dem Rad „liegen lassen“. Aber besser als nichts ist das allemal.


Auch ansonsten wirkt die Ausstattung nicht gerade schlecht: So gibt es sogar einen echten Sucher sowie einen Kopfhörer- und Mikrofonanschluss, wobei letzterer leider ebenfalls nicht manuell aussteuerbar ist. Was denken sich wohl die Hersteller, wofür man als Anwender einen externen Mikrofonanschluss haben will, wenn man ihn nicht aussteuern kann?




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