Optik-Korrektur

Bemerkenswert gegenüber klassischen Camcordern ist der extreme Weitwinkelbereich von 24mm. Da eine digitale Bildkorrektur eingesetzt wird, ist der Weitwinkel zudem extrem verzerrungsfrei. Zumindest bei den Messbildern im Labor. Bei realen Aufnahmen verändern z.b. Menschen die von rechts nach links durch Bild laufen (oder bei Schwenks) schon sichtbar ihre Proportionen. Der aktive Bildstabilisator arbeitet ebenfalls erstaunlich gut, besonders in Verbindung mit dem geboteten Weitwinkel. Allerdings fällt gerade in dieser Kombination auch erwähnte digitale Bildkorrekur besonders in Auge, da sich die Geometrien aller Objekte im Bild ständig ändern. Wenn man ein bisschen ins Bild hinenzoomt, nivelliert sich dieser Effekt immerhin schnell.



Der Custom Key kann nur drei Funktionen beherbergen (Weissabgleich, EV-Korrektur und ISO), wobei im Filmmodus nur die ersten beiden überhaupt benutzt werden können. Ein Histogramm steht dagegen optional beim Filmen zur Verfügung. Dies ist insofern bemerkenswert, da Sony diese Funktion bei Camcordern immer nur seinen teureren Modellen gönnt. Im Zusammenspiel mit der Belichtungskorrektur kann so immerhin seine Aufnahmen bequem belichten. Übrigens ist auch eine FullHD-Videoausgabe via HDMI während des Filmes ohne eingeblendete Menüs ist möglich. Ein Feature das man oft bei anderen Foto-Filmern schmerzlich vermisst. Dazu ist das Display bemerkenswert scharf ausgefallen.





Aus dem Messlabor

Ein Blick auf die Messkurve der Sony DSC-HX9V zeigt, dass die Kamera nicht schon scharf abbildet, wie gute AVCHD-Camcorder, aber immer noch besser als viele andere digitalen Foto-Apparate.



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Auch der direkte Blick auf das ISO-Chart zeigt, dass die Kamera die feinsten Details nicht mehr abbildet. Damit liegt sie im Bereich typischer Mittelklasse-Camcorder.



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Die Farbauflösung der Sony DSC-HX9V ist dagegen tadellos. Der Verlauf ist dabei sogar sauberer, als bei vielen Top-Consumer-Camcordern aus dem eigenen Hause.



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Die gemessene Verzeichnung geht sogar bei extremen Weitwinkel gegen null, was auf die integrierte, digitale Bildkorrektur zurückzuführen ist.



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Die Farben und auch Hauttöne sind für unseren Geschmack einen Tick zu warm, bei Einsteigern ist dieser Look jedoch sehr beliebt.



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Auch bei wenig Licht liefert die Sony DSC-HX9V ein gutes Bild, das sich hinter weitaus teureren Camcordern nicht zu verstecken bracht.



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Das eingebaute Mikrofon rauscht bemerkenswert wenig und beschneidet dazu die Höhen nur moderat. Auch hier konkurriert die Sony mit weitaus teureren Camcordern.



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Fazit

Die technische Ausstattung der Sony DSC-HX9V ist gemessen am Preis beeindruckend. Das scharfe Display und der gehörige Weitwinkel sind in dieser Preisklasse bei "normalen" Camcordern gar nicht zu bekommen. Auch die grundsätzliche Video-Bildqualität liegt noch über preisähnlichen AVCHD-Kameras. Allerdings muss man bei der DSC-HX9V auf praktisch sämtliche manuelle Kontrolle verzichten. Ein Firmware-Hack wie er bei Canon und Panasonic-Knipsen gelegentlich gelingt, könnte die Kamera zum Traum aller Kompaktfilmer werden lassen, die keinen großen Sensor wünschen. Allerdings ist dies unseres Wissens bei Sony bisher noch keinem Hacker gelungen.


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