Test Panasonic Lumix S5 IIX im Praxistest: Die beste S5 für Video? ALL-I, ProRes Recording uvm ...

Panasonic Lumix S5 IIX im Praxistest: Die beste S5 für Video? ALL-I, ProRes Recording uvm ...

Mit der komplett schwarzen Panasonic Lumix S5IIX schickt Panasonic seine bislang performanteste Vollformat-Kamera ins Rennen. Neben dem neuen, sehr guten Phasen AF bietet die X-Variante der S5 II jetzt auch RAW Video Output (ProRes RAW und BM RAW), 6K ProRes HQ Aufnahme via USB-C/SSD, interne All-Intra (und ProRes HD) Aufnahme sowie Wireless/Wired IP Streaming. Hier unsere Praxiserfahrungen vom ersten Panasonic S5 IIX Dreh

// 04:24 Mi, 10. Mai 2023von

Mit der komplett schwarzen Panasonic Lumix S5IIX schickt Panasonic seine bislang performanteste Vollformat-Kamera ins Rennen. Neben dem neuen, sehr guten Phasen AF bietet die X-Variante der S5 II jetzt auch RAW Video Output (ProRes RAW und BM RAW), 6K ProRes HQ Aufnahme via USB-C/SSD, interne All-Intra (und ProRes HD) Aufnahme sowie Wireless/Wired IP Streaming. Hier unsere Praxiserfahrungen vom ersten Panasonic S5 IIX Dreh …



Vorab wie stets unser Praxisclip, den wir an einem windigen aber sehr sonnigen Tag mit hohern Kontrasten aufgenommen haben. Zum Einsatz kam neben der Panasonic S5 IIX das Lumix S 50mm F1.4 sowie eine 1 TB SSD. Die meisten Aufnahmen haben wir aus der Hand gefilmt. Geschnitten wurde auf dem Redaktions-MacBook Pro unter DaVinci Resolve 18.






Unterschiede Panasonic S5 II vs S5 IIX



Bevor wir zu unseren ersten Praxiserfahrungen mit der neuen Panasonic S5 IIX kommen, hier nochmal schnell die wichtigsten Unterschiede zwischen der S5 II und der neuen S5 IIX, die sich in sechs Punkten zusammenfassen lassen:



Panasonic Lumix S5IIX
Panasonic Lumix S5IIX




5.9K Raw Video Output

Die neue Lumix S5 II X bringt ab Werk bereits RAW Video Output via HDMI mit. Und zwar sowohl ProRes RAW als auch – soeben heute offiziell bekannt gegeben - Blackmagic RAW. Damit zählt die S5 IIX zu den wenigen Kameras, die beide RAW-Formate via HDMI ausgeben können.



In der Vollformat-Auslesung stehen 12 Bit 5.9K RAW mit max 29.97p zur Verfügung. Bei der S35-Auslesung (Crop) sind 12 Bit 4.1K (17:9) RAW, bzw. 3.5K (4:3) RAW mit max. 59.94p bzw. 50p möglich.



Bei der von uns hier genutzten S5 II X lag am Fullsize HDMI-Out bereits das entsprechende RAW-Signal bei der Menüaktiverung an. Jetzt müssen nur noch die entsprechenden Firmwareupdates seitens von Atomos und Blackmagic bereit gestellt werden und das externe RAW-Recording kann starten.



Wer die externe RAW-Aufnahme bei der S5 II (ohne X) nutzen möchte, kann diese Funktion über das optional erhältliche DMW-SFU2 (199,- Euro) nachordern.







USB-C SSD Aufnahme

Nicht nachträglich installieren lässt sich hingegen das SSD-Recording via USB-C, das wir hier auch schon erfolgreich getestet haben. Die externe SSD-Aufnahme bietet sich vor allem für Datenraten oberhalb von 600 Mbit/s an.



Hierzu zählen bsp. die C4K 10 Bit 4:2:2 50p ALL-Intra Aufnahme mit 800 Mbit/s oder die 5.7K ProRes 4:2:2 HQ 25p Aufnahme mit 1.600 Mbit/s, die 4K DCI ProRes 4:2:2 HQ 50p Aufnahme mit ebenfalls 1.600 Mbit/s uvm.





All-Intra-Codecs

Vor allem (aber nicht nur) für die interne Aufnahme stehen bei der Lumix S5IIX jetzt auch All-I (Intra) Formate zur Verfügung. Insbesondere wer mit schwächerer Renderleistung in der Postproduktion unterwegs ist, oder komplexere Timelines zu basteln hat, dürfte von der All-I Option profitieren.


Panasonic Lumix S5 IIX im Praxistest: Die beste S5 für Video? ALL-I, ProRes Recording uvm ... : S5IIX 2

Hier finden sich – wie auch bei der ProRes Aufnahme – sowohl 17:9 als auch 4:3 Formate (anamorph!) wieder. Interessanter Weise bietet die Lumix S5IIX hier sowohl SD-taugliche Datenraten bis 600 Mbit/s als auch höhere mit 800 Mbit/s an. Beispielsweise lässt sich 10 Bit 4K DCI 4:2:2 sowohl mit 800 Mbit/s auf SSD als auch mit 600 Mbit/s auf SD-Karte aufnehmen.



Zusätzlich lässt sich All-I auch für Superslowmotions mit 10 Bit 180p HD (200Mbit/s) nutzen.





ProRes Aufnahme

Die ProRes Aufnahme der S5 IIX hatten wir bereits bei der SSD-Aufnahme-Funktion genannt – doch diese steht nicht nur extern zur Verfügung. Wie bei allen anderen Formaten, verläuft die Trennung zwischen interner und externer Aufnahme ungefähr entlang der 600 Mbit/s Grenze.



So lässt sich beispielsweise ProRes 4:2:2 HQ in 50p HD mit S35-Auslesung mit einer Datenrate von 378 Mbit/s auf der internen SD-Karte speichern. Wer hingegen die maximalen 10 Bit 5.7K ProRes HQ 25p mit 1.600 Mbit/s nutzen möchte, benötigt eine entsprechende SSD via USB.C





Wireless/Wired IP Streaming

Ebenfalls der schwarzen S5 IIX vorbehalten sind die wireless und wired IP-Streaming Optionen. So stehen Live-Streaming-Optionen sowohl via Wi-Fi, USB-Tethering als auch Wired Lan zur Verfügung.



Die kabelgebundenen Optionen bieten hier bei 4K-Auflösungen an, während die Wireless Variante max 1080p zur Verfügung stellt.





All Black Design

Der optisch wohl auffälligste Unterschied zwischen der S5II und der S5IIX liegt in dem komplett schwarz gehaltenen Gehäuse der S5 IIX. So besteht der LUMIX Schriftzug auf der Vorderseite lediglich aus einem schwarzen Relief und auch der Einstellring auf der linken Kameraoberseite für die Serien/Timeroptionen besitzt keinen roten Ring. Lediglich der Record-Button ist rot geblieben.


Panasonic Lumix S5 IIX im Praxistest: Die beste S5 für Video? ALL-I, ProRes Recording uvm ... : S5IIX 3

Grundsätzlich finden wir „stealth“ Kamera-Designs ziemlich cool. Ob die in einem Grauton gehaltene Buttonbeschriftung so glücklich gewählt ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Cool sieht sie aus - allerdings empfanden wir bei Lowlight-Bedingungen die Beschriftung als recht schwer lesbar und hätten uns hier eine Beleuchtungsoption gewünscht.



Und damit sind wir bei unseren Praxiserfahrungen mit der neuen Panasonic S5 II X angekommen:







SSD Aufnahme einrichten

Wer die neue SSD-Recording-Option an der Panasonic S5 IIX nutzen möchte, sollte im Hinterkopf behalten, dass die von Panasonic spezifizierte maximale SSD-Kapazität bei 1TB liegt. Wir hatten eine SanDisk Portable SSD 1TB an der Panasonic S5 IIX im Betrieb, die angenehm problemlos funktioniert hat.



Um die SSD Aufnahmeoption an der LUMIX S5IIX zu aktivieren, muss man lediglich im Obermenü „Karte/Datei“ das Untermenü „USB-SSD“ auf „On“ schalten. Zuvor empfehlen wir im gleichen Obermenü die „USB-SSD Formatierung“ Option zu wählen, welche die zu nutzende SSD mit ExFAT formatiert (natürlich die zuvor hierauf befindlichen Daten sichern).


Panasonic Lumix S5 IIX mit 1TB SSD im SmallRig Mamba Cage
Panasonic Lumix S5 IIX mit 1TB SSD im SmallRig Mamba Cage

Wurde die SSD-Recording Option aktiviert blinkt im unteren Monitor/Sucher Display ein SSD-Schriftzug, solange keine SSD via USB-C mit der Kamera verbunden ist. Sobald man die Verbindung via USB-C hergestellt hat, bleibt das SSD-Symbol statisch und wechselt bei der Aufnahme von weiß nach rot.



Wir hatten die Panasonic S5 IIX im SmallRig Black Mamba Cage und die SSD mit einer Klett-Schlaufe am Cage befestigt. Für bestmöglichen Halt würden wir hier eine entsprechende Klammer für den SSD-empfehlen.





ProRes 5.7K und 4K V-Log Aufnahme / Hauttöne

Gewohnt hochwertig präsentiert sich die 10 Bit V-Log Aufnahme der Panasonic S5 IIX und dies gilt auch für das neue hinzugekommene ProRes Recording via externer SSD.


Panasonic Lumix S5 IIX im Praxistest: Die beste S5 für Video? ALL-I, ProRes Recording uvm ... : Skin 1

Die neue ProRes Aufnahme Option dürfte vor allem für all diejenigen von Interesse sein, die ihr Material in einen bestehenden ProRes Postproduktionsworkflow einbinden wollen, entsprechende Vorgaben hinsichtlich der Aufnahme/Abgabequalität haben oder einer höherwertigere Option neben All-Intra benötigen.



Mit der maximalen Auflösung von 5.7K ProRes (5.776 x 3.056 Pixel) steht vor allem für 4K Timeline eine hochauflösende Option zur Verfügung, die entweder für Reframings oder für hochqualitative Downsamplings genutzt werden kann.



Dank weit etablierter V-Log-Unterstützung stehen für die Farbkorrektur des V-Log Materials viele Optionen von ACES über offizielle LUTs und Colormanaged Workflows bis hin zu manuellen Farbkorrekturen zur Verfügung.



Wie gewohnt kommt man bereits mit der offiziellen V-Log to V-709 LUT recht weit. Wir empfehlen hier stets einen ersten Blick bei der Farbkorrektur drauf zu werfen, um einen Startpunkt zu haben.


Panasonic Lumix S5 IIX im Praxistest: Die beste S5 für Video? ALL-I, ProRes Recording uvm ... : Skin 2

Da die 709 LUT meist recht neutral bis kühl agiert, sind wir bei V-Log häufig mit manueller Farbkorrektur mit etwas wärmerer und weniger kontrastreichen Farbgebung unterwegs – doch dies ist wie stets persönliche Geschmackssache und lässt sich mit beeindruckend hohen Reserven mit dem 10 Bit ProRes Material selbst bestimmen.



Zwei Anmerkungen noch an dieser Stelle zu unseren Tageslichtdreh mit Caro: Da wir einen komplett sonnigen Tag mit strahlend blauem Himmel in Berlin hatten, waren die Kontraste teilweise recht hoch. Die Panasonic S5 IIX hat diese im V-Log Betrieb jedoch hervorragend gemeistert. Die Belichtungskontrolle erfolgte via Waveform-Monitor, den wir uns auf einen Shortcut-Button der S5IIX gelegt hatten.



Wer von knapp 6K in einer 4K Timeline runtersampelt erhält sehr hohe Auflösungen. Für einen etwas „cinematischeren“ Look direkt aus der Kamera lohnt es sich unserer Meinung nach auf jeden Fall, sich auch das S35 Crop Material anzuschauen. Neben der etwas reduzierten Auflösung erhält man hier zusätzlich auch die Option auf eine 50p Zeitlupe …





Wer trotzdem lieber in 6K unterwegs ist, kann für cinematische Looks auch einem entsprechenden Filter (ProMist etc. ) in Betracht ziehen. (Oder wie wir mit einer komplett offenen f1.4 mit dem Lumix S 50mm F1.4 filmen ;-)





All Intra 180p Zeitlupe

Ebenfalls kurz angeschaut haben wir uns die 180p Zeitlupen-Option die jetzt auch mit dem neuen All-Intra Codec für die interne Aufnahme in HD zur Verfügung steht.


Auf jeden Fall eine willkommene Ergänzung - gerade auch im V-Log Betrieb - da der Hunger nach Zeitlupen nach wie vor unstillbar scheint.


Panasonic Lumix S5 IIX im Praxistest: Die beste S5 für Video? ALL-I, ProRes Recording uvm ... : 180p

Im Hinterkopf sollte man im 180fps S&Q Betrieb haben, dass hier kein AF zur Verfügung steht und dass beim HD Material auf einer 4K Timeline mit 4K und 6K Material stärker Noise zu sehen ist. Hier gilt es also in Sachen Motivauswahl und Belichtung etwas „drumherumzuarbeiten“.





Akkulaufzeit S5IIX SSD

Kurz zur Erinnerung. Wir hatten hier die Akkulaufzeit der Panasonic S5 II im Nonstop 4K 10 Bit Betrieb mit interner Aufnahme mit recht ordentlichen 2 Stunden 15 Minuten gemessen.



Wir haben das gleiche Material diesmal auf SSD aufgenommen und wollten wissen, wie sich jetzt hier die Aufnahmezeiten gestalten. Hierbei sind wir auf ziemlich genau 1 Stunde 51 Minuten gekommen. Dies entspricht unseren Erwartungen.



Eine SD-Karte benötigt für die Aufnahme stets deutlich weniger Strom als eine SSD. Die Vorteile der SSD liegen im deutlich kühleren Kamerabetrieb sowie in der riesigen Laufzeit. Wir hatten hier über 14 Stunden Laufzeit auf der SSD angezeigt bekommen.



Wer sehr lange Aufnahmezeiten benötigt, fährt mit der SSD-Aufnahme sowohl aus thermischer wie auch aus Speichersicht deutlich besser.



Übrigens führte ein Stromabbruch bei komplett leer gesaugtem Akku nicht zu beschädigter Mov-Datei auf der SSD – coole Sache.





Fazit

Mit der Lumix S5 IIX schickt Panasonic das Pro-Model seiner Vollformat S5 Reihe in das Kamerarennen. Neben dem schicken „all black“ Design, gibt es eine ganze Reihe von Pro-Optionen dazu: Max 5.8K ProRes 422 HQ Aufnahme via SSD, ProRes RAW und Blackmagic RAW via HDMI (demnächst), Livestreaming-Funktionen, Intra-Codecs und interne ProRes HD Aufnahme.



Dazu kommen die bereits aus der Panasonic S5II bekannten Funktionen wie zuverlässiger, komplett neu entwickelter Phasen-Hybrid Autofokus, ein umfassendes Objektivangebot Dank Panasonic, Leica und Sigma-Glas, duale SD-Cardslots und vieles mehr.



Zwar hätten wir uns auch eine optionale Beleuchtung für die Buttons gewünscht, doch das sind Details angesichts des sehr guten Preis-Leistungsverhältnisses der Panasonic S5 IIX, die 2.499 Euro kosten wird.


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