Aus dem Messlabor
An den 4K-Schärfecharts gibt es wenig auszusetzen. In der Werkseinstellung besitzt die Kamera eine leichte Nachschärfung, die man jedoch noch weit zurückregeln kann. Das letzte Quäntchen saubere Schärfe gegenüber einem perfekten 6K/4K-Downsampling fehlt zwar, aber es gibt dafür nur schwache Moires oder ähnliche Artefakte zu entdecken.

Bemerkenswert ist auch, dass der Sensor bis 60Hz immer gleich ausgelesen wird. Die Testbilder unterscheiden sich also faktisch gar nicht, egal ob man mit 24, 25, 30, 50 oder 60 fps aufgezeichnet hat.
Low Light
Bei wenig Licht (12 Lux) zeigten sich bei unserem Testkasten ein kleines Problem. Wie schon bei der DVX200 mussten wir mit der Kamera aufgrund der Naheinstellgrenze von ca. 1m etwas weiter vom Motiv weggehen und konnten deswegen nur mit Blende 4 filmen. Hier einmal die beste Low-Light Aufnahme, die uns mit 1/25s bei 12dB Gain gelang. Dazu war der High Sensitivity-Modus aktiviert:

Um sich auch noch ein Bild von den Farben der Kamera machen zu können, vor allem aber der Vollständigkeit halber zeigen wir auch noch ein 1200LUX-Bild:

Da die Kamera jedoch 8 Gammas plus extrem weitreichende Eingriffe in die Bildcharakteristik bietet, stellt dies eher nur eine zufällige Stichprobe der Werkseinstellung dar.
Noch kleiner - AG-UX90?
Die kleinere Panasonic AG-UX90 für ca. 2.500 Euro sieht äußerlich der UX180 sehr ähnlich, besitzt aber keine Anschlüsse für SDI und auch keine Timecode-Funktionalitäten. Tatsächlich besitzt die UX90 auch einen anderen, hochauflösenderen 18 MP-Sensor, der bei der 4K-Aufnahme nur in einem sehr kleinen Crop-Ausschnitt funktioniert (ca. 35mm kb-äquivalent). Dabei erlaubt die europäische UX90 auch nur 4K-Aufnahmen bis 25 fps und ist nicht wie die UX180 zwischen 50 und 60 Hz/fps umschaltbar. Das Zoom-Objektiv wird nur mit 15fach angegeben, weshalb man hier von einer anderen Optik-Konstruktion ausgehen darf. Bei FullHD-Aufnahme stehen dabei jedoch auch ca. 24mm Anfangsbrennweite zur Verfügung.
Bei der Dual-Slot Aufzeichnung fehlt der UX90 dazu der zweite Encoder, weshalb die simultane Aufnahme in zwei verschiedene Formate nicht möglich ist. Summa Summarum handelt es sich bei der UX90 also in erster Linie um einen professionellen FullHD-Camcorder mit einer Prise zusätzlicher 4K-Funktionalität, während die AG-UX180 ein ausgewachsenes 4K/50/60p-Modell darstellt.