Erkenntnisse

Wir haben mit der aktuellen Garde der neuen Hybridkameras Bleichtungsreihen gefilmt und diese anschließend in Resolve wieder zurück korrigiert. Die Ergebnisse haben wir diesmal in einem sehr großen Bild zusammengefasst, in dem sich die 3 fache Vergößerung des Puppenauges aus unserem Testkasten befindet.



Belichtungsreihen Canon EOS R5, R6 Panasonic S5 und Sony A7SIII - Bitte Klicken.
Belichtungsreihen Canon EOS R5, R6 Panasonic S5 und Sony A7SIII - Bitte Klicken.


Folgende Besonderheiten sind uns dabei "ins Auge gefallen":



Die beiden neuen Canon Kameras EOS R5 und R6 zeigen sehr gut wie sich der Effekt von Senselgröße und Downscaling bei einer 4K-Ausgabe ausgleicht. Neben der besseren 8K-Auflösung unterscheidet sich der faktisch nutzbare Belichtungsspielraum zwischen den beiden Modell im 4K-Mastering wenig. Die EOS R6 rauscht - trotz größerer Sensel- in Summe sogar etwas auffälliger.



Bis zu fünf Blendenstufen unseres Testbildes konnten alle Modelle sehr gut zurück korrigieren. Aber der sechsten Blendenstufe wird bei allen Modellen das Rauschen im Motiv sichtbar, wobei Sony das Rauschen am stärksten unterdrückt und das Bild dadurch weichzeichnet.



Bis ETTR-7 (also sieben Blendenstufen zurückkorrigiert) würden wir bei allen Modellen das Motiv noch als "bedingt brauchbar" einschätzen.



Bei dem Vorserienmodell der Sony A7S III tritt ab hier statt dem typischen Rauschen eine Kombination von Artefakten und Rauschunterdrückung auf, die unansehnliche Muster erzeugt.



Die Panasonic S5 würden wir sogar noch bei ETTR-8 als "bedingt brauchbar" einschätzen und sehen damit letztlich Panasonic mit Vlog auch als Sieger bei der Dynamik. Dazu empfinden wir auch subjektiv das Rauschen bei der S5 als angenehmsten.




Fazit

Im besten Fall sehen wir den Vorsprung der Panasonic S5 gegenüber dem restlichen Feld (Sony A7SIII, Canon EOS R5 und R6) bei maximal einer nutzbaren Blendenstufe. Sony nimmt den den Marketing-Mund mit 15 Blendenstufen am vollsten und landet dennoch in unserer Einschätzung auf dem letzten Platz, was auf den ungünstigen Mix aus Rauschunterdrückung und Kompressionsartefakten zurückzuführen ist. Es handelte sich bei unserer Betrachtung jedoch noch ausdrücklich um ein Vorserienmodell. Wir warten bereits sehnsüchtig auf ein Serienmodell der A7SIII, um dieses Verhalten noch mit mehr Messungen untersuchen zu können. Auch lässt sich mit dem gewonnenen Eindruck eventuell noch an den internen Parametern der Kamera einiges "drehen".



Die von Canon genannten 12 Blendenstufen scheinen uns dagegen eher etwas untertrieben. Sowohl die R5 als auch die R6 können in der Dynamik gut mit den aktuellen 14+-Spitzenreitern von Panasonic mithalten.



Grundsätzlich lässt sich sagen: Trotz der unterschiedlichen Senselgrößen sind die Unterschiede (die wir hier bei 300 Prozent Vergrößerung sichtbar machen) in der Praxis nicht sehr relevant. Praktisch unterscheidet sich die neue Generation der Fullframe-Modelle in maximal einer "nutzbaren Blendenstufe". Im Marketing liegt diese Spanne dagegen bei drei Blendenstufen (12-15).



Fast wichtiger erscheint uns neben der reinen Dynamik jedoch das visuelle Rauschen und das Farbmanagement und auch hier ist die Panasonic mit ihrem kompletten ACES VLog-Workflow tadellos aufgestellt. Deswegen können wir den günstigsten Kandidaten im Feld - die Panasonic Lumix S5 - guten Gewissens zum Sieger dieses Vergleichs erklären.



Besonderer Dank geht noch an SanDisk, die uns für diesen Test eine 512 GB SanDisk Extreme Pro CFexpress-Karte leihweise überließen. Diese konnte die unkomprimierten 8K-RAW Datenraten der Canon EOS R5 absolut problemlos handlen.



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