Die aktuellen Mac Studio Modelle basieren auf zwei verschiedenen Prozessorgenerationen. Das aktuell potenteste und hier getestete Modell ist mit dem neuen M3 Ultra Chip ausgestattet, der sich technisch nicht sonderlich von seinem M2 Ultra Vorgänger abhebt. Bei anderen Mac-Modellen, wie auch der kleineren Studio-Version kommt dagegen bereits die aktuelle M4-Architektur zum Einsatz, was natürlich die Frage aufwirft, warum es nicht auch eine M4 Ultra Variante gibt.
Apple selbst gibt hierzu offiziell keine erhellende Auskunft, außer, dass es nicht in jeder Prozessor-Generation auch ein zugehöriges Ultra-Modell geben muss. Was letztlich tautologisch nur bedeutet, dass ein M4 Ultra entweder noch später oder eben auch gar nicht kommen könnte. Realistisch betrachtet kommen jedoch nur wenige Gründe für das bisherige Ausbleiben eines M4 Ultra in Betracht. Manche Stimmen im Netz vermuten, dass die Fusion-Technologie nicht gut mit den aktuellen TSMC-Shrinks skaliert. Sprich, dass das Bonding von zwei Max-Chips zu einem Ultra-Chip mit der aktuellen Strukturbreite der M4-Chips (N3E) noch zu viel Ausschuss verursacht.
Eine banalere Erklärung wäre jedoch vielleicht in der Speichertechnologie zu finden: Denn die M3-Serie besitzt noch einen LPDDR5-6400 Speichercontroller, während der M4 jetzt LPDDR5X unterstützt. Bei den konfigurierbaren RAM-Speichergrößen von bis zu 512 GB könnte Apple hier vielleicht beim Speicher-Einkauf viel Geld sparen, da das "ältere" LPDDR5 im Einkauf wahrscheinlich deutlich günstiger zu beschaffen ist.
Auf jeden Fall bleibt es somit beim neuen M3 Ultra durch das 1024 Bit Interface bei 810 GB/s "Ultra-Speicherdurchsatz". Mit nun maximal 512 GB RAM Speicherausbau eignet sich das größte Studio Modell damit besonders für sehr große KI-Modelle, die in keinen typischen GPU-Speicher passen. Die kleinste Ultra-Basisausstattung (96 GB RAM, 60-Core GPU, 1TB SSD) beginnt nun bei 5.000 Euro; im Maximalausbau mit 512 GB RAM, 80 Core GPU und 16 TB SSD-Speicher landet man bei rekordverdächtigen 17.624 Euro.
Blackmagic RAW Speed Test - Mac Studio M3 Ultra
Aber natürlich interessiert uns vor allem die Tauglichkeit für die Videobearbeitung. Einen ersten Performance Eindruck vermittelt dabei der Blackmagic RAW Speed Test:

Die Zahlen an sich sind nicht selbsterklärend, lassen sich jedoch mit Hilfe unserer sehr lose gepflegten Vergleichstabelle grob einordnen.
Und dort sieht man, dass das neue Mac Studio M3 Ultra eine Klasse für sich darstellt und die Liste aller von uns betrachteten Geräte mit Abstand deutlich anführt. In diesem speziellen Test decodiert der maximal ausgebaute Mac Black Magic RAW Files mehr als dreimal schneller als eine RTX 5090. Und auch in der CPU-Sektion setzt er sich vor alle bislang betrachteten Systeme.