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ATIs Radeon 8500 unter Mac Os X

Wer für die Grafik- und Videobearbeitung eine Zweimonitor –Lösung für den Mac sucht, hat derzeit zwei gangbare Alternativen: Entweder man besorgt sich eine PCI-Grafikkarte, die dann hoffentlich mit der bereits vorhandenen AGP-Grafikkarte harmoniert oder man besorgt sich gleich eine Dual-Grafikkarte für den AGP-Slot. Slashcam hat sich die ATI Radeon 8500 genauer angeschaut.

// 11:55 Di, 18. Jun 2002von

Wer für die Grafik- und Videobearbeitung eine Zweimonitor -Lösung für den Mac sucht, hat derzeit zwei gangbare Alternativen: Entweder man besorgt sich eine PCI-Grafikkarte, die dann hoffentlich mit der bereits vorhandenen AGP-Grafikkarte harmoniert oder man besorgt sich gleich eine Dual-Grafikkarte für den AGP-Slot. Als Lösung bieten sich derzeit folgende Karten an: Village Tronic PCI MPDD+ als kostengünstigste PCI-Alternative, die ATI-Karten der Radeon Reihe 7000 - 8500 teils PCI, teils AGP-Karten, sowie die derzeit noch nicht lieferbare GeForce 4 Ti von Nvidia.



Alle genannten Karten haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Unsere Testwahl fiel auf die ATI Radeon 8500 aus folgenden Vorüberlegungen:



1. Die Radeon 8500 läßt sich sowohl in einem 2-fach, als auch in einem 4-fach AGP-Slot betreiben. (getestet wurde auf einem G4 Dual 500 Mhz, 2xAGP)


2. Die Radeon 8500 verfügt im Gegensatz zur Geforce 4 Ti und zur Village Tronic MPDD+ über S-Video-Out.



Wer, wie sonst üblich, einen 3D-Frame-Test von der Karte erwartet, dem sei folgende URL empfohlen: http://www.barefeats.com . Der Slashcam-Review hingegen konzentriert sich auf die für Videoarbeiten zentralen Aspekte mit den Themen Installation, Performance Video-Schnitt/Animation, DVD-Playback und S-Video-Output.




ATIs Radeon 8500 unter Mac Os X : radeon-display





Installation / Treiber

Mit dem Tempo, was Apple derzeit vorlegt, was Updates zu Mac Os X anbelangt, haben es die Grafikkartenhersteller nicht gerade einfach, mit ihren Treibern nachzukommen - umso erfreulicher, wenn man sieht, dass sich jemand hier wirklich bemüht. Da ansonsten viel und meist auch zurecht auf nicht verfügbare Treiber geschimpft wird, andieser Stelle also mal ein Lob an ATI. Es hat gerade Mal einen Monat gedauert bis die modifizierten Treiber für Mac OS 10.1.4 draußen waren, womit der veränderten Grafikarchitektur zwischen den Versionen Mac OS 10.1.3 und 10.1.4 Rechnung gertragen wurde.



Generell sollten vor jeder Treiber-Installation die Webseiten des entsprechenden Herstellers nach Updates abgefragt werden. Es gibt nichts nervigeres als Treiber, die nicht mit deiner Hard-und Software-Kombo zusammenspielen.



Die Installation von Karte und Treiber geht problemlos vonstatten. Wichtig hierbei ist, die richtige Reihenfolge einzuhalten: Erst den Treiber und dann die Karte - ansonsten kann es sein, dass man auf einen schwarzen Schirm blickt, und damit läßt sich nicht besonders gut arbeiten, geschweige denn Troubleshooting betreiben ;-)



Sind Karte und Treiber installiert, hat man jetzt die Wahl folgender Display-Kombinationen:



1. VGA-Monitor - 2. VGA-Monitor


1. VGA-Monitor - 2. TFT-Display


1. VGA-Monitor - 2. S-Video-Monitor/Fernseher


1. TFT-Display - 2. VGA-Monitor - 3. S-Video-Monitor/Fernseher


(über Simulscan: hier teilen sich der VGA-Monitor und das S-Video-Out das gleiche Signal)



Mit den Treibern wurden diverse Einstellmöglichkeiten für die jeweiligen Monitor-Kombinationen installiert - sehr gut sind hierbei die getrennten Einstellmöglichkeiten für jedes Display. So können bei zwei Monitoren unterschiedliche Frequenzen und Auflösungen gewählt werden - sehr praktisch, wenn auf dem einen Monitor Paletten und auf dem anderen großflächig Video wiedergegeben werden soll. Was hingegen weniger gut gelöst wurde, ist die Tatsache, dass nicht im Laufenden Betrieb "umgestöpselt" werden kann. Wer von seinem Zwei-Monitor-Set-Up auf VGA-Monitor und Kontroll-Monitor wechseln möchte, der muss den Computer erst wieder runterfahren, umstöpseln und dann wieder starten - hier würde man sich eine Hot-Plug-Lösung wünschen. Für den Video-Schnitt muss jedoch ergänzend gesagt werden, dass man sein Video-Kontroll-Bild bei DV-Schnittplätzen grundsätzlich über Firewire ausgibt und nicht über den S-Video-Port der Grafikkarte, so dass ein "Umstöpseln" im Videoschnitt-Betrieb selten ansteht.








Performance Video-Schnitt / Animation

In unserem Test-Set-Up haben wir 2 Sony 19"VGA-Monitore an die Karte gehängt und mit 3 Video/Animations-Softwares unter OS X gearbeitet, als da wären: Final Cut Pro 3.0, After Effects 5.0 sowie Combustion 2.0. Alle hier genannten Programme "freuen" sich über einen zweiten Monitor - vom Operator mal ganz zu schweigen. Das Resultat läßt sich einfach zusammenfasssen: Die insgesamt 64 MB VideoRam der Grafikkarte, die sich beim Zwei-Monitor-Betrieb in je 32 MB teilen, reichen locker auch für noch so komplexe Timelines. Was von der Teils sehr gehypten Open-GL-Unterstützung einzelner Programme zu halten ist, liest man am besten in den einzelen Proogramm-Tests nach (siehe Mac Os X und Combustion 2.0). Grundsätzlich läßt sich die Radeon 8500 als Zweimonitor-Karte für Videoanwendungen empfehlen. Die Fenster sind reaktiv und Pixelfehler traten nicht auf. Gerade bei Anwendungen, die speziell auf Mehrmonitor-Betrieb ausgelegt sind, wie Combustion, ist ein zweiter Monitor geradezu Pflicht - die Radeon weiss hier zu gefallen.






DVD-Playback

DVD und Macs gehen traditionell sehr gut zusammen - bis auf ein kleines Manko: Zwar hat Apple als einer der ersten Computer-Hersteller damals begonnen DVD-Laufwerke in seinen Computern zu verbauen, doch krankte die DVD-Player-Software bis heute an Kamm-Artefakten bei schnellen Bewegungssequenzen.




ATIs Radeon 8500 unter Mac Os X : radeon-dvd



Die Bildqualität ansonsten war exzellent - nur halt wenn´s schnell wurde, sah das geübte Auge ausgefressene Ränder. Mit der Radeon 8500 gehört dies nun der Vergangenheit an. Ich weiss nicht, wie ATI das hinbekommen hat (vielleicht über den eigenen Deinterlacer?) , aber die Kammartefakte sind weg - geblieben ist ein Bild, was zur besten DVD-Wiedergabe überhaupt gezählt werden muss: Kurzum DVDs mit der Radeon 8500 sind der absolute Knaller - ganz gleich, ob man das DVD-Bild auf dem Monitor oder auf dem Fernseher ausgibt (sehr guter S-Video-Output). Meinem subjektiven Empfinden nach schlägt es in Sachen Bild-Qualität sogar die meisten mir bekannten Stand-Alone DVD Player.






S-Video-Output

Wer bereits eine Grafikkarte mit S-Video-Out benutzt hat, kennnt vielleicht das Problem von einem schwarzen Cache um das gesamte Bild. Dies scheint ein S-Video-Karten immanentes Problem zu sein - auch die Radeon 8500 leidet darunter - doch m Gegensatz zu anderen hat man sich bei ATI eine Lösung überlegt: MovieMode.




ATIs Radeon 8500 unter Mac Os X : radeon-tv





Hierbei wird das Videobild soweit vergrößert, bis der schwarze Chache nicht mehr zu sehen ist: Sehr cool. Wer seine DVDs oder DivX.avis über den Fernseher anschauen möchte, dem sei der Open Source VLC-Player empfohlen, den es unter folgender URL zum downloaden gibt (www.videolan.org). Die Bildqualität ist ausgezeichnet und im Gegensatz zum Mac DVD-Player läßt er sich im Zwei-Bildschirm-Betrieb der Radeon 8500 beliebig platzieren.


Für den Video-Schnitt-Bereich stets von zentraler Bedeutung ist die Frage nach der Qualität des S-Video-Outputs. Reicht das Output-Signal, um am Kontrollmonitor Farbbestimmung und Ausschnitt zu überprüfen? Nun, die besten Ergebnisse erhält man immer noch über den Firewire-Output über eine angeschloßene Kamera oder DV-Deck. Für Präsentationen des Videomaterials beispielsweise vor Kunden oder das Abspielen von DVDs ist das S-Video-Out der Radeon 8500 jedoch mehr als brauchbar. Auch hier gilt, was bereits oben festgestellt wurde: Am DV-Schnittplatz nimmt man sowieso das Firewire-Signal über Camera/Deck zum Kontrollmonitor - für das S-Video-Signal der Radeon in einer Schnittumgebung bedeutet dies in erster Linie das Abspielen von Videofiles zu Präsentationszwecken in gleichbleibend hoher Qualität- was ja auch nicht ganz unwichtig ist.






Fazit

Die Radeon 8500 stellt mit einem Straßenpreis von 319,- Euro eine sehr gute Wahl im oberen Preissegment für den Zwei-Monitor-Schnittplatz dar. Sie arbeitet zuverlässig sowohl unter Mac Os X als auch unter Mac Os 9.2. Wer den extra VideoRam nicht unbedingt braucht (wer wenig mit 3D zu tun hat) dürfte als Zweimonitor-Karte eventuell auch mit der Radeon 7000 glücklich werden - hier gilt es zu bedenken, ob man einen PCI-Steckplatz opfern möchte oder nicht. Wer hingegen die mächtigste derzeit für den Mac lieferbare Dual-Grafikkarte braucht, der trifft mit der Radeon 8500 eine gute Wahl: Top-DVD-Playback, getrennt regelbare Monitore, viele Anschlußkombinationen, intelligente Features wie MovieMode, AntiFlicker etc..



rob


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