Zur IBC zeigt Adobe wieder einmal in einer Preview, wohin die Reise der Videoapplikationen in der Creative Suite geht. Das große, übergreifende Thema ist dabei diesmal die Arbeit in Teams, die nur über Internet in Verbindung stehen. "Team Projects" ist dabei das Schlagwort. Innerhalb eines solchen Projektes arbeiten alle Projekt-Mitarbeiter an einem einzigen virtuellen Projekt-File in der Adobe Cloud. Versioning, History sowie die Auflösung von Versionskonflikten sollen weitgehend automatisch verwaltet werden. Teammitglieder erhalten immer die neueste Version zu sehen und können eigene Änderungen einbringen und Konflikte auflösen.

Wie wir es verstehen, wird Team Projects vorerst mit Premiere und After Effects eingeführt, soll aber bald auch für Audition zur Verfügung stehen. Und es würde uns schwer wundern, wenn nicht auch Photoshop gleich vom ersten Tag mit im Spiel wäre. Nicht äußern wollte sich Adobe dazu, ob Team Projects zusätzlich etwas kosten wird oder ob die Kosten mit einem normalen CC-Abo gedeckt sind.
Premiere
Die weiteren Neuigkeiten in Premiere im Schnelldurchgang: Die Untertitel wurden weiter verbessert und das Lumetri Color Panel noch erweitert. So lassen sich nun unter anderem Farbbereiche mit einem ColorPicker definieren, die dann in den Lumetri-Instrumenten sichtbar sind. Auch eine Noise Reduction war in der Demo kurz zu sehen. Die VR-Funktionen wurden weiter aufgebohrt. Eine neue Shortcut-Map macht die Verwaltung von Tastaturkürzeln übersichtlicher und einfacher:

Fehlende Fonts in Projekten können über Typekit FontSync einfach nachinstalliert werden. Künstler freuen sich vielleicht über eine direkte Publish-Möglichkeiten auf Behance. Dazu gibt es neue, komplexere Audio-Effekte und auch an der Performance soll geschraubt worden sein.
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After Effects
Hier soll es nun weitere Erfolge an der schon sehr lange geplanten und von den meisten Anwendern gewünschten Performance-Initiative geben. Unter anderem durch weitere GPU-Effekte und eine neue 3D-Rendering Engine die von Cinema 4D stammen soll.

Über einen einfachen Regler soll man dabei die Vorschauqualität zwischen Geschwindigkeit und Qualität anpassen können.

Projekte können zudem nun auch als Templates gespeichert werden, die als Grundlage für ähnliche Folgeprojekte fungieren.
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Audition...
...hat aufgrund vieler Arbeiten des Teams im Hintergrund wenig neues vorzuweisen. Auf jeden Fall soll die Performance noch einmal etwas anziehen und die neuen "Getting Starting"-Guides sind interaktiver, als man es üblicherweise kennt. So wird man schrittweise durch die Hilfethemen geführt und muss nicht mehr in den Themen weiterblättern, wenn man einen Schritt aktiv im Programm durchgeführt hat. Stattdessen erkennt Audition wenn man einem Schritt gefolgt ist und zeigt den nächsten Hilfescreen automatisch an.
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Character Animator
Größere Veränderungen gibt es dagegen beim Character Animator. Sowohl das Erstellen als auch das Teilen von fertigen Puppen über die Creative Cloud ist nun einfacher und gleichzeitig umfangreicher geworden:

Da Gesichter und Körper nun auch verschiedene Richtungen kennen, wirken die Animationen nun schon einen Schritt weiter als bei South Park. Tatsächlich erkennt man langsam welche Laune es machen kann, hiermit schnell eine animierte Puppen-Show zu kreieren, die man bequem mit einer WebCam einspielen kann.
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Die neuen Programmversionen der Creative Cloud trugen bei einer internen Präsentation schon den Namen CC2017 und sind nicht vor Ende des Jahres zu erwarten. Auf der IBC soll man allerdings die aktuellen Beta Versionen zu Gesicht bekommen können.