Frage von Korbi:hallo,
ich hatte in letzter zeit viele verwackelte aufnahmen zu stabilisieren. die bewegungsunschärfe ist dabei das hauptproblem, da sie nicht kompensiert werden kann.
gerade kam mir der gedanke:
wenn verwackelte aufnahmen zu erwarten sind, ist es dann sinnvoll den shutter höher einzustellen als die üblichen 1/50?
wird sich das positiv auf das ergebnis nach der stabilisierung auswirken?
liebe grüße,
korbi
Antwort von B.DeKid:
geh dann auf 1/100 bei Sport Aufnahmen und gutem Licht bringt das schon was
Bei Zeitlupen Geschichten kannst sogar noch kürzer belichten ( zB für Twixtor Geschichten)
Ansonsten ist es natürlich von Vorteil nicht zu wackeln ;-)
MfG
B.DeKid
Antwort von Korbi:
danke, ich werde das bei gelegenheit einfach mal testen.
grüße,
k
Antwort von Pianist:
Aber bitte nicht zu dolle. Total scheiße sieht es zum Beispiel aus, wenn bei Hubschrauber-Rotorblättern oder einem vorbeifahrenden Zug plötzlich nur scharfe Einzelbilder zu sehen sind. Bewegungsunschärfe ist für einen natürlichen Seheindruck durchaus wichtig.
Matthias
Antwort von Tiefflieger:
Gegen verwackelte Aufnahmen nützt auch eine kurze Verschlusszeit nichts.
Bildstabilisierung
===========
Zur Bildstabilisierung gibt es einen Bildstabilisator an der Kamera.
Der kann zugeschaltet werden und ist optisch und/oder elektronisch.
- Ich halte die Kamera in der linken Hand. Die Handfläche stützt die Kamera und der Daumen fixiert sie oben.
- Die rechte Hand bedient den Knopf "Start/Stop Aufnahme" und die Zoomwippe.
Während der Aufnahme ist die rechte Hand ohne Druck an den Knöpfen um die Kamera nicht zu erschüttern.
- Mein linker Arm ist angewinkelt und vor dem Bauch.
So kann ich die Kamera ohne Anstrenung und Zittern lange halten.
Wenn ich nicht ausgepowert bin, sehen die Aufnahmen wie ab Stativ aus.
Verschlusszeit
==============
Bei meiner Kamera ist im Automatikmodus die Verschlusszeit in einem Bereich von 1/50 bis 1/500 Sekunde, je nach Lichtsitutation.
Mit 1/500 Sekunde hast Du scharfe Einzelbilder bei Schwenks (Bewegter Kamera), aber du erkaufst dies mit einem Bildzittern (Bildsprüngen). Dies wirkt unangenehm und wird verstärkt, wenn an einem 60 Hz Monitor eine 25p/25i oder 50p Aufnahme angeschaut wird. (Wobei bei 50p ist es insgesamt etwas ruhiger z.B. 720p50 oder 1080p50)
Mit 1/50 oder 1/100 Sekunde sind die Bildwechsel flüssig, aber die Details verschmieren bei schnellen Schwenks etwas.
Wie Aufnehmen?
==============
Es gibt zwei Extreme
1.
- Gitternetz im Monitor aktivieren, damit die Kamera gerade gehalten wird.
- Ich behandle die Videokamera wie ein Fotoapparat. Ruhig drauf halten und sanft bedienen.
So kannst Du auch kurze Verschlusszeiten verwenden.
- Mit der Brennweitenveränderung (Zoom) in der Pause, verhinderst Du verwackelte Zoomfahrten.
Also wahlweise zuerst Vergrössern oder das Ganze im Überblick Aufnehmen.
Pause drücken, dann Zoomen bis der neue Ausschnitt passt.
Dann ruhig halten und weiterfilmen.
Du kannst auch die Perspektive ändern etc. Aber möglichst nicht in Bewegung filmen.
Nun hast Du viele ruhige Bilder, Ansichten und Perspektiven. Jedes Einzelbild ist scharf.
2.
Das andere Extrem ist mit konstant 1/50 oder 1/100 Filmen.
Die Kamera ist immer etwas in Bewegung. Aber auch hier gilt Sanft und langsame Schwenks (nicht reissen).
Mit etwas Übung kannst Du später beides Kombinieren, da die Kamera mit Präzision von Hand geführt werden kann.
So kommt weitere Abwechslung bei der Bildgestaltung dazu.
Nachbessern
========
Zu Post bin ich etwas kritischer eingestellt, da durch Bildmanipulationen mit Farbe, Kontrast und Bildstabilisierung das Ergebnis sehr verschlechtert werden kann.
Besser ist es sich Gedanken zu machen, wie und mit welchen Einstellungen man Vorort aufnehmen will.
Im optimalen Fall (Normalfall) stimmt alles und man braucht sich nur noch um den Ton und die Szenenreihenfolge zu kümmern.
Wenn es um Künstlerische Aspekte geht bin ich auch der Meinung, „verschlechtern“ kann man in der Post immer, aber nur begrenzt verbessern.
Gruss Tiefflieger
Antwort von tommyb:
Viel Text, aber am Thema vorbei:
Ein nachträgliches Stabilisieren mittels Software profitiert von sehr kurzen Verschlußzeiten.
Dreht man nämlich mit normalen Einstellungen wie 1/50 dann werden Bewegungen die durch Verwackeln entstehen mit einem Motionblur versehen. Stabilisiert man diese Aufnahmen hinterher, dann läuft zwar alles smooth, an Ecken und Kanten erscheint dennoch Motionblur.
Darum auch die kurzen Verschlußzeiten.
Antwort von Tiefflieger:
Mir schien Korbi wenig Erfahrung beim Filmen zu haben.
Ohne jemandem nahe zu treten, vermutlich wird er auch Schwenks nachträglich stabilisieren.
Antwort von PowerMac:
Höherer Shutter = besser stabilisierbar.
Wir bekamen letztens Flugaufnahmen von einem Dritten. Shutter war offenkundig auf 1/50 Sekunde. Dazu Rolling Shutter und Gewackel. 500 Euro (netto) für‘s Klo.
Antwort von Korbi:
@tiefflieger:
mach dir keine sorgen, ich habs studiert.
wie powermac schon angemerkt hat, es geht
auch bei uns um die planung von flugaufnahmen.
Antwort von domain:
Mir schien Korbi wenig Erfahrung beim Filmen zu haben.
Ohne jemandem nahe zu treten, vermutlich wird er auch Schwenks nachträglich stabilisieren.
Wenn jemand in der Post überhaupt noch irgend etwas zu deshaken oder zu mercallen hat, dann ist m.E. nicht mal mehr in die Riege der Amateure, sondern schon mehr bei den Dillettanten einzureihen.
Antwort von B.DeKid:
Mir schien Korbi wenig Erfahrung beim Filmen zu haben.
Ohne jemandem nahe zu treten, vermutlich wird er auch Schwenks nachträglich stabilisieren.
Wenn jemand in der Post überhaupt noch irgend etwas zu deshaken oder zu mercallen hat, dann ist m.E. nicht mal mehr in die Riege der Amateure, sondern schon mehr bei den Dillettanten einzureihen.
Aha - ok ?!?
Also wenn Ich Steadycam Aufnahmen , Car Rigs , Hubschrauber Aufnahmen , HelmKamera Aufnahmen , Schulter Kamera Aufnahmen, Following Shots (Lines), Wire Cams, (Super)Tele Aufnahmen , Kran/Dolly Aufnahmen ... DeShake .... dann hab ich also keinen Plan , oder wie soll ich jetzt bitte solch Aussagen auffassen?
Ich würd mal eher nun behaupten , das einige noch nie solche Aufnahmen angefertigt haben geschweige den mit DeShaker Progis gearbeitet haben.
Ergo Scheuklappen ab nehmen und feststellen das es durchaus ne Menge Situationen gibt wo man durch Einflüsse (zB Wind) durchaus bei auch gutem Equipment teils Sequenzen nachbearbeiten muss - dazu gehört dann auch zB. DeShaken.
MfG
B.DeKid
Antwort von PowerMac:
Ich stabilisiere jeden Hubschrauberflug. Dilettantisch?
Antwort von domain:
Wir müssen ja nicht unbedingt alle der gleichen Meinung sein.
Ich habe lange genug mit dem DeShaker-Plugin in Liquid herumgespielt und bin letztlich zu dem Schluss gekommen, dass die unnötigen hochfrequenten Zitterer und Wackler schon vom OIS bei der Aufnahme ausgeglichen werden sollten, oder besser, wenn möglich gar nicht hätten entstehen sollen.
Bei etlichen Aufnahmen wäre das leicht durch Einbein, Schulterstativ oder Stativ zu verhindern gewesen, wenn nicht die Faulheit und Bequemlichkeit gesiegt hätte.
In gewissen Situationen jedoch ist das Gewackle überhaupt nicht mehr zu vermeiden, z.B. bei Geländefahrten oder bei Kamelritten. Dann aber gehört das enorme Gewackle unbedingt zum Stil und zur Aussage des Videos, es muss sich die Dynamik des Erlebten geradezu auf den Zuseher übertragen.
Hubschrauberflüge im Nachhinein stabilisieren zu müssen zeugt übrigens eigentlich schon von wenig Professionalität, denn bei kreiselstabilisierten Kameraplattformen ist das natürlich überhaupt nicht mehr notwendig, nur kostet das halt was.
Antwort von Korbi:
@ domain:
lies doch bitte nochmal kurz den titel. hast du was beizutragen? wenn nicht würde ich dich bitten, dein eigenes thema aufzumachen wenn du über denn sinn oder unsinn von stabilisierungssoftware diskutieren willst. vielleicht schreib ich dir was rein ;-)
allen anderen danke für die antworten. übrigens: neben der guten alten smoothcam greife ich durchaus gerne mal zum stabilizer in motion. häufig bringt der die besseren ergebnisse. mercalli hat mich nicht so überzeugt.
Antwort von B.DeKid:
@ domain
die Leute hier in der Nachbarschaft für alle möglichen Filme Serien Sport Events FlugAufnahmen machen auch die werden trotz super Systemen auch teils DeShaken.
Ich hab 2 Steadycam Systeme und ja auch die muss man oft mal DeShaken
Am Strand mit nem 500er Canon sowie Stativ mit Beschwerung an ner Crop ( 7D oder 1D IV) - auch da muss man mal zum DeShaker greifen
... und so geht die Liste " Wann / Wo / Wiekann man noch das Quäntchen an Stabilisierung raus holen"
Sofern ist die Ausgangs Frage
A) schon beantwortet worden
B) Berechtigt
C) zeugt sie von Wissen bzgl MotionBlur / Shutter Settings
Fazit Du hast einfach nur nen falsches Wort mit Dilletantisch gewählt und dafür nun mal Anwendungen genannt bekommen wo man halt auch mal mit DeShakern arbeiten muss / sollte.
Is ja auch nich tragisch , denn im Grunde hast Du erst mal Recht und jeder Einsteiger sollte sich an deine Ratschläge halten , aber unter UNS gesagt weiss ja jeder das es eben auch teils mal nicht zu vermeiden war das man nen bissel nachhelfen muss in der Post.
;-)
MfG
B.DeKid
Antwort von PeterM:
Ich wundere mich immer warum bei Slashcam inner so schnell abgewertet wird und Anderen die Professionalität abgesprochen wird.
Niemand wird bestreiten, dass es IMMER das beste ist sauberes Ausgangsmaterial zu bekommen dabei gilt
Situationern schaffen die keinen OIS brauchen
Wenn das nicht geht erst den OIS verwenden
Wenns immer noch wackelt mit 1/200 oder mehr zu drehen und hinterher deshaken und geg. den verlorenen Motionblur wieder einrechnen, ja das ist nicht optimal.
<leider gibt es nun mal bei realen Budgets Situationen wo in dem einen oder anderen Fall die Post herhalten muss.
Auf der anderen Seite kann ich Leute wie Domain verstehen,
Oft wird halt von den Filmteams Material abgegeben ,nach dem Motto " You can fix it in the post",
obwohl es durchaus möglich gewesen wäre mit einem bischen mehr Sorgfalt, Material zu liefern das eben nicht aufwendig in der Post gerettet werden muss.
Bedenken sollte man noch, das gerade bei billigen CMOS cams, roling shutter Artefakte oft schwer raus zu rechnen sind.
Antwort von nic:
Gegen verwackelte Aufnahmen nützt auch eine kurze Verschlusszeit nichts.
Zu Post bin ich etwas kritischer eingestellt, da durch Bildmanipulationen mit Farbe, Kontrast und Bildstabilisierung das Ergebnis sehr verschlechtert werden kann.
Gruss Tiefflieger
Dein Post liest sich wie ein Tutorial für 8-jährige, die noch nie einen Camcorder in der Hand hatten. Obendrein ist es zum Großteil Schwachsinn.
Antwort von Pianist:
Zu Post bin ich etwas kritischer eingestellt
Das sollte man auch, die schließen immer mehr Filialen.
Matthias
Antwort von Jörg:
Bedenken sollte man noch, das gerade bei billigen CMOS cams, roling shutter Artefakte oft schwer raus zu rechnen sind.
bei soviel Provokation, schlag ich mich zum rolling shutter mal auf domains Seite:
Diese sind in keinem Fall komplett rauszurechnen, ( ich würde gerne das Gegenteil an Hubschrauberrotoren, Flugzeugpropellern etc sehen)
Da man diese eklatanten Fehler kennt, halte ich es dann für "dilettantisch" solche cams anzuschaffen, vielmehr sie überhaupt herzustellen...
Welch wenig zielführende Diskussion.
Eine recht gute Stabilisierung bietet AE mit dem warp stabilizer, hier bereits ausführlich belegt.
Amateure, Stativgegner und dilettantische Camnutzer werden es
lieben... _teufel_
Und ja, kürzere shutterzeiten werden in den meisten Fällen helfen,
die Erklärungen stehen schon oben.
Antwort von Tiefflieger:
Gegen verwackelte Aufnahmen nützt auch eine kurze Verschlusszeit nichts.
Zu Post bin ich etwas kritischer eingestellt, da durch Bildmanipulationen mit Farbe, Kontrast und Bildstabilisierung das Ergebnis sehr verschlechtert werden kann.
Gruss Tiefflieger
Dein Post liest sich wie ein Tutorial für 8-jährige, die noch nie einen Camcorder in der Hand hatten. Obendrein ist es zum Großteil Schwachsinn.
Wenn ein Profi nachfragt was 1/50 Sekunde und höher für Vorteile in der Nachbearbeitung bringt....
Das Forum ist da um sich verständlich auszudrücken und wenn dies ein privater Thread zur Helikopter Bildstabilisierung ist, dann sollte es auch kenntlich gemacht werden.
Das Spektrum reicht von GPS gesteuerten / Gyro stabilisierten Quadcoptern bis zu echten Helikoptern.
Alles Standard und 1000 Fach aufgenommen.
Antwort von domain:
@ domain
Fazit Du hast einfach nur nen falsches Wort mit Dilletantisch gewählt und dafür nun mal Anwendungen genannt bekommen wo man halt auch mal mit DeShakern arbeiten muss / sollte.
Is ja auch nich tragisch
Du hast recht, das Wort hat einen negativen Beigeschmack ich nehme es zurück :-)
Ich könnte mich jetzt herausreden (tue es aber nicht) indem ich sage, dass sowohl der Profi, als auch der Video-Amateur (von amare, ein irgend etwas liebender) sich an etwas erfreuen können (dilettare), das im Normalfall nicht vorkommen sollte.
Ein Normalfall jedenfalls kann es nie sein, dass jemand im Vertrauen auf die Fähigkeiten seines Deshakers schon bei Aufnahmen in Standardsituationen ungeniert alles verwackelt ...
Antwort von Axel:
Das Spektrum reicht von GPS gesteuerten / Gyro stabilisierten Quadcoptern bis zu echten Helikoptern.
Alles Standard und 1000 Fach aufgenommen.
... von dir?
Bei deinem Namen muss ich immer an das skandinavische Flughörnchen
zum Bild
denken. Dann musst du dich ja auskennen.
@domain: Auch mir als Amateur war dieses Anwendungsgebiet eines Deshakers nicht bewusst. Man lebt, man lernt ...
Antwort von B.DeKid:
Moin domain,
da hast natürlich Recht bezgl. der Standard Situationen. Hier sollte aman als "Verantwortlicher" natürlich zwingend darauf achten das es nicht zu Rucklern / Zittern kommt.
Die von mir Anfänglich erwähnten Situationen sind ja auch nicht gerade als StandardSituation zu bewerten - und wenn dann nur bedingt.
Als Standard Situation empfinde ich rein Aufnahmen vom Stativ , Schwenks und teils ENG Arbeiten.
Hier ist die Gefahr eigentlich kaum gegeben das es zu Wacklern kommt.
Sofern ist auch in diesem Fall das DeShaken nicht wirklich relevant.
..........................................
Was man auch nicht vergessen darf ist das ja so ein herrkömmlicher DeShaker nicht wirklich zaubern kann.
Man sollte also genau wie bei zB. den DeNoise Tools immer darauf achten das man die NebenEffekte die entstehen können so gut wie möglich schon begrenzt wurden.
.............................................
Naja Ich glaub wir haben das Thema also nun durch und sind uns einig das man sich freuen darf das es Tools gibt die helfen das beste aus Aufnahmen raus zu holen;-)
MfG
B.DeKid
PS: @ TO
Ich hab mir mal folgendes gemerkt bzgl filmen / Shutter:
25FpS
1/50 = Standardwert
1/25 = bei statischen Objekten und schlechtem Licht
1/100 = bei schnellen Objekten und gutem Licht
So hat man immer ein optimum an MotionBlur
Bei gewissen Situationen macht es Sinn den Shutter noch kürzer zu stellen
Sollte ein Shutterwert mal nicht einstellbar sein so wählt man den nächst naheliegenden Wert.
Antwort von PowerMac:
Wir benutzen nur CCD-Kameras im Helikopter. CMOS-Sensoren nerven.