Frage von whichonetobuy:Hey,
ich habe mich in letzter Zeit sehr ausgiebig mit Kameras aller Art
beschäftigt, mich über sie informiert und habe auch relativ viel
herausgefunden, aber ich kam zu keinem richtigen Ergebnis. Ich werde
euch jetzt mal meine Lage schildern und berichten für was ich eine
Kamera benötige.
Hoffentlich könnt ihr mir weiterhelfen.
Die Kamera brauche ich hauptsächlich für Kurzfilme und kleine Videos.
Es sollte alles, besonders das Bild, sehr gute Qualität haben.
Ich möchte, dass die Aufnahmen so nah wie möglich an die Filmqualität
vom Kino, DVDs und Blu-rays kommt. Ich werde die Aufnahmen immer
bearbeiten (falls es wichtig ist mit welchem Programm, verwendet werden
Adobe Premiere Pro + After Effects oder Sony Vegas Pro und irgendwann
kommt hoffentlich auch noch Maya dazu).
Ich habe kein Problem damit mir Objektive (falls benötigt), ein Mikro
oder Aufnahmegerät (es sollten für das Mikro möglichst Anschlüsse
vorhanden sein), Akku, Speicherkarte oder ein Stativ zu kaufen, falls
nur Bild besser ist und der Rest schlechter. Durch diese Zusätze wird
dann ja wiederum eine bessere Qualität in Ton usw. erreicht und Bild war
zu Beginn schon besser.
Gegen gute automatische Funktionen habe ich nichts, aber ich würde viele
gute manuelle Einstellungen bevorzugen. Es macht mir auch nichts aus,
wenn es eine komplizierte Kamera mit viele manuellen Einstellungen ist
,wo man sich erstmal einarbeiten muss, wenn es sich von der Qualität
lohnt.
Mein momentanes Budget beträgt ca. 2000 Euro (weniger wäre besser) .
Wenn Stativ oder Objektiv nicht ganz in die Preislage passen kann ich es
mir auch später nachkaufen, aber das Gerät sollte sich in dem Rahmen
bewegen. Also wie schon gesagt möchte ich auf der professionellen Ebene
so gut wie möglich mithalten.
Schlusswort: Ich habe bis jetzt zwischen Camcordern und guten Video
Spiegelreflexkameras hin und her überlegt, weil ich mir leider keinen
Profi-Camcorder leisten kann. Dennoch würde mich interessieren WESHALB
die Bildqualität oft so viel besser ist als von normalen Camcordern wenn
die Technik oft fast gleich ist.
Die Modelle zwischen den ich bisher überlegt habe sind:
Camcorder
Panasonic HC-X 909
Panasonic HC-X 900M
(Sony NEX-VG20) mit Objektiv
Die Sony hat in meinen Zeitschriften, in den Testbildern und auf den
Seiten wo ich geschaut habe nicht wirklich überzeugt und hatte eine
schlechte Bewertung bei Auflösung, aber ein Berater bei Media Markt
meinte, dass sie vom Bild trotzdem besser ist als die beiden Panasonic.
Was sagt ihr dazu?
Spiegelreflexkameras
Panasonic Lumix GH2
Sony SLT-A77VK
Canon EOS 7D
Canon EOS 60D
Canon EOS 60Da
Canon EOS 550D
Ich hoffe ihr könnt mir das beste Gerät oder das für mich am besten geeignete Modell nennen.
Egal ob Spiegelreflex oder Camcorder. Oder was generell für mich besser ist.
Ich wüsste da bisher bei Spiegelreflex wegen der
Tiefenschärfe,Objektiven und manuelle Einstellungen, aber das wars auch
schon von meinem Wissen.
Ihr könnt mir auch gerne andere Modelle nennen, die ich hier nicht habe, falls ihr bessere oder andere gut kennt.
Ich bedanke mich hiermit für eure Zeit, Hilfe und Mühe. Danke schön.
Ich weiß, dass ich zu viel geschrieben habe. Es tut mir leid, aber es ist sehr wichtig für mich.
Antwort von B.DeKid:
Gude
Mal ne Frage am Rande .... wofür brauchst du Maya ? Nutze doch am Anfang erstmal BLENDER .... Maya und Cinema4D ( vorallem Maya ) ist doch neen reines Spezial Progi , welches man allein eigentlich nie beherrschen kann sondern sich nur auf gewisse Funktionen spezialisieren kann.
.............
Nimm ne GH2 die ist recht solide und gut !
Dazu 2-3 Objektive (gebrauchte) und nen Bilora Pro 936 Stativ.
Für den Ton kaufst halt von Zoom Tascam oder Roland nen mobilen Recorder. (plus nen Rode RichtMikro)
..............
So kommst an gute Quali und bist aber mindestens deine 2000 Euro los ( wirst ja auch nen ND Filter brauchen und ne Tasche für das ganze Zeugs)
...............
MfG
B.DeKid
Antwort von Kameramensch:
Hallo,
tja, da stellst du ja eine Frage. Darum drehen sich quasi alle Diskussionen hier. Erstmal finde ich gut, dass du deutlicher deine BEweggründe schreibst als andere. Ich meine hier gabs vor kurzem mal einen Thread, da wollte jemand eine Camcorderempfehlung zwischen 2000 und 5000 € . Mehr nicht. Was will man dazu sagen. ;)
Ich denke, wenn du "Kino"-Qualität haben willst (also Tiefenschärfe/Schärfentiefe) vergiss die beiden Panasoniccamcorder.
Wenn du nebenbei auch noch gerne damit ab und zu mal fotografieren willst, vergiss den Sony VG 20. Wenn nicht, behalte ihn im Auge.
beliben also erstmal nur die DSLRs stehen. Hier sind die Unterschiede aber zu groß um auf deinen Text eine korrekte Empfehlung zu geben. Viele werden mit der GH2 glücklich, manche hassen die GH2 regelrecht. Ich habe eine Canon 600D und würde sie um nichts in der Welt tauschen, schon wegen den vielen billig verfügbaren Objektiven. Die lassen sich mit adaptern auch an die GH2 schrauben. Keine Ahnung, ob da Licht wegfällt.
Naja, ich denke ich könnte zumindest die Richtung vorgeben.
Antwort von Pianist:
Mein momentanes Budget beträgt ca. 2000 Euro. Also wie schon gesagt möchte ich auf der professionellen Ebene
so gut wie möglich mithalten.
Um sicher zu gehen, dass ich es nicht falsch verstanden habe: 2.000 EUR für die Beratung oder 2.000 EUR für die Ausrüstung? Für 2.000 EUR kriegt man zwei Mikrofone oder zwei Lautsprecher oder ein altes gebrauchtes Stativ oder einen alten gebrauchten Tonmischer.
2.000 EUR für die Beratung wäre in Ordnung.
Matthias
Antwort von Bernd E.:
Ich möchte, dass die Aufnahmen so nah wie möglich an die Filmqualität vom Kino, DVDs und Blu-rays kommt.
Dir ist hoffentlich klar, dass diese Filmqualität nur zu einem kleinen Teil von der Kamera abhängt? Neben der selbstverständlichen Nachbearbeitung, die du ja auch vorhast, spielt neben vielem anderen insbesondere das Licht bei der Aufnahme eine Rolle. Wenn das gekonnt gesetzt ist, sehen die Bilder einer GH2 nach großem Kino aus, aber wenn man sich dazu keine Gedanken macht, dann produziert auch eine Arri Alexa nur Unterdurchschnittliches. Also konzentrier dich vielleicht nicht zu sehr allein auf die Kamera, sondern behalte auch das nötige Drumherum im Blick.
Canon EOS 60Da
Die würde ich schon mal aus der Liste streichen, denn das ist eine Spezialkamera für die Astrofotografie. Ansonsten ginge mein Tipp derzeit auch in Richtung der Panasonic GH2. Das ist zwar keine DSLR, doch für Videozwecke hat das Fehlen eines Spiegels durchaus Vorteile. Preis und Leistung stehen bei ihr in einem meiner Ansicht nach guten Verhältnis, die Objektivauswahl ist riesig, und mit manchen Schwächen - wie zum Beispiel dem viel zu winzigen Gehäuse oder dem kastrierten HDMI-Ausgang - kann man sich arrangieren. Perfektion gibt es auf Erden nun mal nicht.
Antwort von Tiefflieger:
Ich filme als Hobby mit einer Panasonic X900M.
(Ich denke meine Muster-Videoframes im Forum hast du schon gesehen.)
Die erreichbare Bildqualität übertrifft DVD/Bluray, da die Bewegungsauflösung 50 Vollbilder pro Sekunde unterstützt.
Mit 3x8 Bit Farbauflösung erreicht man "True Color", dass der Mensch als reale Farbdarstellung wahrnimmt.
Die Kamera hat drei Sensoren mit einem AVCHD 1080p50 Codec.
Die interne Auflösung und Verarbeitung erfolgt in 4xFullHD (ca. 3840x2160) und die Ausbelichtung in 1920x1080p50 AVCHD.
Ebenso decken Halbautomatiken (Szenenmodes) wie auch komplett manuelle Einstellungen, den Wunsch nach Kontrolle oder Anpassung ab.
Fokus, Verschlusszeit, Blende und Weissabgleich ist komplett manuell möglich.
Der Vorteil eines Camcorders
- Grosser Tiefenschärfebereich
- Bildstabilisierung
- Zoomobjektiv zur Bildauschnittwahl
- Hohe Erfolgsquote bei der Bildqualität (Bildschärfe, Belichtung), auch für ungeübte Filmer und spontanes.
- Mit ruhiger Hand und Übung braucht es bei der Sony CX730 oder Panasonic X900M kein Stativ.
Ansonsten können ext. Mikrofon, Stativ oder Telekonverter und Linsenaufsätze angeschraubt werden.
Aber.....
Wenn es um Nachbearbeitung von Bildern geht, um Reserven in der Bilddynamik zu haben, so muss auf ein professionelles Aufnahmeformat gewechselt werden.
Aber die Möglichkeiten in der Aufnahme und Nachberabeitung überschreiten das Amateurbudget.
Bei Kauf einer Systemkamera (DSLR) hat man kreative Möglichkeiten.
Heisst szenisches Filmen mit kleiner Tiefenschärfe auch bei wenig Licht.
Man kann aber viele Fehler machen und es braucht eine Lernkurve.
- Meist kein Autofokus oder Zoom
- Objektivkits zur Kamera haben dies, dafür ist die offene Blende nicht sehr gut. Die Abbildungsleistung ist extrem Objektivabhängig.
Trotzdem erreicht die Bildauflösung real nur 50-70% eines guten Camcorders. (Trifft auch auf die
Sony NEX-VG20 zu)
- Mit dem Kauf eines Bodys ist es nicht getan, es braucht weitere Objektive und Hilfsmittel.
Als Lernkurve würde ich als 1. einen guten Camcorder empfehlen.
Für Spezialanwendungen später eine Systemkamera (VDSLR).
Sollten die Ansprüche weiter steigen ist nach oben mit professionellem Material alles offen.
Als Vergleichslink unten habe ich mal die Daten und Ergebnisse aus der SlashCAM Datenbank zusammengestellt.
https://www.slashcam.com/camcorder-3e63 ... 91094.html
Du siehst in der Automatik liegt die Sony NEX-VG20 im Weissabgleich beim 1200 LUX Bild in der Automatik total daneben.
Die Bildqualität ist mit einer DSLR vergleichbar.
D.h. wenig oder kein Rauschen und saubere klare Darstellung.
Aber da die Detailauflösung unter einem Camcorder ist, fehlt es an Zeichnung von Oberflächen (Oberflächenmustern, Struktur).
Generell bei DSLR und Megapixelsensoren ist die Auslesezeit kritisch.
D.h. für "rolling shutter", Moiré und Aliasing sind diese Kameras anfällig.
Mit Pixelbinning und Bayerfilter-Pattern auf das Sensorpattern gibt es Interferenzen (Moiré) bei Aufnahmeobjekten mit regelmässigen Mustern (z.B. Mann in Nadelstreifenanzug abfilmen). Dies kann gemildert werden, wenn der Fokus nicht scharf eingestellt ist.
Als Camcorder hat die Sony CX730 (mit der HDR-PJ740 im Link vergleichbar) eine hervorragende Bildstabilisierung und als Einchip-Sensorkamera eine überraschend gute Bildqualität.
Für mich die "beste" Kamera ist die X900M die das Bild in 5 Achsen stabilisiert und kein Zittern hat. Die Bildauflösung erreicht den Nominalwert, was in Standbildern belegbar ist und auch Vergleichsfotos mit anderen Kameras zeigen (D.h Megapixelfotos zu FullHD Skaliert zeigen keinen Unterschied zu Video-Standbildern der Panasonic).
Gruss Tiefflieger
Antwort von Jan:
Hallo,
wieder ein User, der in mehreren Videoportalen die gleiche Frage stellt.
Ok, ich versuche mich mal hier, diesmal nicht bei VAD.
Schlusswort: Ich habe bis jetzt zwischen Camcordern und guten Video
Spiegelreflexkameras hin und her überlegt, weil ich mir leider keinen
Profi-Camcorder leisten kann. Dennoch würde mich interessieren WESHALB
die Bildqualität oft so viel besser ist als von normalen Camcordern wenn
die Technik oft fast gleich ist.
Jede Kamera hat so Ihre Stärken und Schwächen, einiges wurde ja schon beschrieben. Eigentlich ist die Technik & Arbeitsweise der "Videoerstellung" = Grundverschieden. Ich meine Sensorengrössen und wie die Pixel des Sensors ein Videobild erstellen.....
Wenn Du beispielsweise gerne mit dem vorhandenen Licht arbeiten möchtest, dabei ein helles, "unverrauschstes" Bild sehen möchtest, wo Deine Farben nicht ausgebleicht sein sollen, Du gerne Objekte freistellst, dass heisst den Vorder und Hintergrund leicht verschwimmen lassen möchtest und das ohne grosser Telebrennweite, dann benutze eine Video DSLR, wie beispielsweise eine EOS 600 D.
Wenn es Dir um wirklich scharfe Bilder geht, Du gerne feine Muster (beispielsweise Hemden) aufzeichnest, gerne auch aus der Bewegung filmst oder viel Bewegung erfasst wie beispielsweise ein Fussballspiel und sich das Tor nicht kippen soll, dann ist eine EOS 600 D weniger geeignet.
Wenn Du mit einer manuellen Entfernungseinstellung bei einem Video nicht klar kommst, bist Du bei einer Canon EOS schon mal bei der falschen Kamera. Dort wird entweder per Druck auf den Auslöser oder per Entfernungsring manuell scharfgestellt und das bei jeder grösseren Entfernungsänderung.....
Eine VG 20 versucht Beides zu vereinen, nach meiner Sicht mit begrenzten Erfolg, weil sie eben auch die Schwächen von beiden Seiten vereint.
Wenn es um reine Schärfe geht, gibt es wenige Consumer Camcorder und eigentlich gar keine Video DSLR, die gut 700 Linienpaare schafft, als die von Tiefflieger angesprochene X 909 (M).
Wie schon beschrieben, ist die GH 2 im Moment wohl der beste Allrounder, die alles in sich vereinen möchte, das heisst wenigste Bildfehler & Rolling Shutter Probleme ala Video DSLR, aber Freistell- und Schwachlicht Möglichkeit per extra Optik einer Video DSLR.
Eins sollte aber immer feststehen, wie Bernd schon sagte...
Der Kameramann erschafft die Bilder !
VG
Jan