Frage von musicmze:Hallo,
ich arbeite gerade an meiner ersten langen Doku und wollte fragen, ob es einen Richtwert gibt, um wieviele db sich der Off Sprecher vom Rest (Musik, Atom etc) abheben muss, damit es ausgewogen klingt.
Bis jetzt hab ich es immer nach Gefühl eingestellt ...
vg Martin
Antwort von tomaus:
Das Beste ist, deinen Ohren zu vertrauen. Jedes Musikstück ist anders in seiner Dynamik angelegt. Als Test spiele ich den Film mehreren unabhängigen Personen vor, da ergibt sich ein idealer Mittelwert. Je nach Musikstil musst du auch nachpegeln, leisere Stellen anheben, lautere absenken. Mit der Zeit bekommt man ein gutes Gefühl dafür.
Antwort von otaku:
was tomaus sagt stimmt natürlich, der Pegel unterschied sollte ca. zwischen 6 und 12 db liegen. Bei Farhrstuhl Musik werden vermutlich 6db ausreichen, bei Musik die z.B. Gesang hat wird es ehr in Richtung 12db gehen.
Antwort von r.p.television:
Was üblicherweise auch gemacht wird ist während der Sprechpassagen die Bässe bei der Musik zurückzunehmen.
Auf die Weise erreicht man den Effekt dass das Musikbett an sich noch sehr präsent wirkt und nicht so weggefadet aber der Sprecher bleibt sehr gut verständlich.
Ansonsten wird es schnell nervig und man hat den Eindruck beide Klangquellen kämpfen gegeneinander an.
Antwort von Jott:
Kommt auch drauf an, wie gut/stark die Sprecherstimme komprimiert ist. Das klappt eigentlich nur nach Gehör.
Antwort von srone:
Was üblicherweise auch gemacht wird ist während der Sprechpassagen die Bässe bei der Musik zurückzunehmen.
Auf die Weise erreicht man den Effekt dass das Musikbett an sich noch sehr präsent wirkt und nicht so weggefadet aber der Sprecher bleibt sehr gut verständlich.
Ansonsten wird es schnell nervig und man hat den Eindruck beide Klangquellen kämpfen gegeneinander an.
besser als die bässe abzusenken, ist imho, zwischen 400hz und 2khz die musik um ca 6db abzusenken. die bässe stören die stimmfrequenzen kaum, die mitten aber dafür umso mehr.
lg
srone
Antwort von r.p.television:
Das wird vermutlich stimmen. Ich habe diese sehr simple Vorgehensweise mit dem Zurücknehmen der Bässe mal vor 20 Jahren von einem Tontechniker auf den Weg bekommen und verfahre seitdem so zu meiner Zufriedenheit. Werde mal versuchen mir ein Soundprofil anzulegen um beim nächsten Testimonial auszuprobieren wieviel Vorteile diese Methode bringt.
Antwort von srone:
um da noch weiter zugehen, telefone übertragen nicht sehr viel mehr als obiges frequenzband, da selbiges (+/- 1oktave) entscheidend für die sprachverständlichkeit ist.
wenns einfach und schnell sein soll, tut es auch eine breitbandige absenkung (Q=0,5, oder noch besser geringer) bei ca 800-1000 hz.
lg
srone
Antwort von bArtMan:
Ich packe generell einen Kompressor auf die Soundtrack-Spur, den ich dann mit der Sprecherstimme steuere (sidechain-Steuerung). Und da stelle ich dann ungefähr 6 dB Kompression mit schnellem Attack und mittlerem Release ein. Die Musik wird somit abgesenkt, wenn der Sprecher redet. Das ganze passiert zusätzlich zur manuellen Absenkung der Musik über die Lautstärkeautomation.
Antwort von musicmze:
Wow, danke für die vielen Tips! Ich werde mich nächste Woche mal daran probieren ...
Ich hoffe dann, dass mein Projekt stimmig klingt ;-)
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