Frage von paris3:Hallo, ich bin neu in diesem Forum und hoffe auf Hilfe, da ich mich technisch nicht gut genug auskenne. Ich mache als Journalistin in Frankreich Fernsehbeiträge für verschiedene deutsche TV-Sender, u.a. das ZDF. Bisher klappte dies noch ganz gut mit Beta SP... da das ZDF jetzt aber umgestellt hat auf 16:9 geht das nun nicht mehr. Ich bin im Dschungel der verschiedenen Kameraformate nun völlig überfordert, und jeder erzählt mir was anderes, bzw. jeder französische Kameramann will mir weismachen, dass seine Kamera die beste ist. Von der Qualität würde das ZDF akzeptieren: Beta Digital, Beta SX, DVC Pro 50 - aber nicht das in Frankreich sehr verbreitete DV CAM. Jetzt lese ich überall von AG-HPW500 oder SONY PMW-EX 1, etc, etc. Meine Frage ist: Wer arbeitet professionell für grosse deutsche TV-Sender und kann mir ein gängiges TV-Format empfehlen, das gerne akzeptiert wird und nicht Beta Digital ist ? Was gibt es für Alternativen ? Gibt es im Kauf eine vom Preis her interessante Kamera, die den Ansprüchen genügen würde ? Welches Zubehör ist wichtig für eine professionelle Berichterstattung ? Vielen Dank für alle Antworten.
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Antwort von PowerMac:
1. Mit einem System zu arbeiten heißt nicht, nur ein System zu benutzen. Viele drehen auf HDV, DVCPROHD, XDCAM (HD) und spielen als irgendetwas anderes wie Digibeta oder DVCPRO50 aus. Ein System heißt also nicht, dass Aufnahmeformat und Ausgabeformat übereinstimmen müssen. Löse dich davon. Bei den vielen Formaten macht das heute keinen Sinn mehr. Deshalb nimmt man die beste HD-Kamera und konvertiert immer ins passende Format herunter. Eigentlich ist das einzige Formate aktuell MPEG-2 Full Profile in 4:2:2 und 50 MBit/s. Das lässt sich wunderbar aus diversen HD-Formaten erzeugen.
2. Löse dich von Bändern als Aufnahme- und Ausspielformat. Es ist viel schneller mit Speicherkarten zu arbeiten, denn die Daten sind sofort ohne Echtzeit-Sichten im NLE verfügbar.
Gerade bei aktuellen Beiträgen ist es praktisch, seine Daten auf einen Server hochzuladen. Satelliten-Überspielung, ATM - braucht kein Mensch für Beiträge mehr. Viel zu teuer. Ein schneller Internet-Zugang und die Daten als MPEG-2 mit 50 MBit/s (genaue Spezifikationen in den technischen Abnahmerichtlinien erhältlich) auf einen FTP-Server hochladen. Das erlauben fast alle Sendeanstalten inzwischen. Ja, man muss kein einziges Band abgeben.
3. Kauf keine SD-Sachen mehr. Nur HD-Equipment. Vorteil: bessere Bildqualität bei SD und Zukunftssicherheit. DVCAM ist tot. DV ist tot. Beta SP ist tot. Und die anderen (Digibeta, DVCPRO50, IMX) sind dem Tode geweiht. In fünf Jahren gibt es nur noch HD bei den Sendern.
4. Lerne und interessiere dich für die Formate. Ignoranz für Technik war früher unter Redakteuren en vogue, ist heute aber im Zeitalter der VJs tödlich.
5. Lerne dein Schnittsystem kennen. Dateien herum zu konvertieren ist heute normal und wichtig!
6. Mein Tipp: die Sony EX1. Nimmt nur HD auf Speicherkarten auf und bietet für wenig Geld eine extrem gute Bildqualität. Dazu brauchst du ein neues Schnittsystem (mein Tipp MacBook Pro mit Final Cut Studio 2). Du musst vor Abgabe immer herunterkonvertieren und auf den Server hochladen oder ausspielen. Etwa auf eine gebrauchte Digibeta-MAZ.
Antwort von Anonymous:
Sorry, aber wieso Sony EX1, wenn es die noch gar nicht gibt. Wie kannst Du sie empfehlen???
Antwort von Pianist:
Dir wurde gesagt: Digibeta, Beta SX und DVCPro50. Digibeta möchtest Du nicht, aus welchen Gründen auch immer. Beta SX kriegst Du nicht, weil in Deutschland nur eine einstellige Zahl von Kameras verkauft wurde, und die sind alle im Besitz des Homeshopping-Senders QVC. Bleibt also DVCpro50. Derzeit verkauft Ikegami einige Demogeräte, unter anderem eine HL-V79W. Der Camcorder ist zwischen 4:3 und 16:9 umschaltbar und soll 11.690 EUR kosten, also praktisch spottbillig. Dazu noch ein gutes Objektiv, ein gutes Stativ (z.B. Sachtler Video 18) und das übliche Zubehör wie Akkus, Kopflicht usw.
Also für rund 20.000 EUR kannst Du Dich bestens mit gut erhaltener gebrauchter Technik ausrüsten und bist damit an sich für PAL-Fernsehverhältnisse in der derzeitigen Oberklasse tätig.
Wenn Du mehr als nur Nachrichtenfilme drehst, wird natürlich noch eine Tonausrüstung (SQN, Mikrofon, Angel, ggf. drahtlose Technik) fällig.
Übrigens: Es stimmt nicht, dass man mit Beta SP kein 16:9 machen kann. Falls Du eine Kamera mit angedocktem BVV-5 hast, musst Du nur vorne den Kamerakopf gegen ein 16:9-umschaltbares Modell austauschen, also zum Beispiel eine Ikegami HC-400W. Bei Wiedergabe auf einer modernen allesfressenden Digibeta- oder IMX-Maschine sehen auch SP-Aufnahmen hervorragend aus. Es kann nur sein, dass Dir die Sender dann ein wenig das Geld kürzen wollen. Musst Du durchrechnen, was günstiger ist.
Matthias
Antwort von Pianist:
2. Löse dich von Bändern als Aufnahme- und Ausspielformat. Es ist viel schneller mit Speicherkarten zu arbeiten, denn die Daten sind sofort ohne Echtzeit-Sichten im NLE verfügbar.
Vielleicht sollte uns die Ursprungsfragerin erst mal noch verraten, ob sie nur das gedrehte Material abgibt oder ob sie in erster Linie komplette Filme macht und für den gesamten Produktionsprozeß verantwortlich ist. Dann kann sie natürlich die von Dir beschriebenen Wege gehen, so wie ich das auch mache. Aber wenn sie direkt abliefert, dann kannst Du das derzeit noch vergessen.
Matthias
Antwort von PowerMac:
Sorry, aber wieso Sony EX1, wenn es die noch gar nicht gibt. Wie kannst Du sie empfehlen???
So ist das heute. Es gibt diverse Tests im Internet, Dutzende an Diskussionen in Foren, Hundere an Fotos, Ausstellungsgeräte auf Messen. Alles über die EX1. Und alles bringt mich zum Urteil, dass die EX1 die beste Kamera für unter 10.000 Euro sein wird. Auch wenn man sie noch nicht kaufen kann.
Antwort von PowerMac:
(…) Vielleicht sollte uns die Ursprungsfragerin erst mal noch verraten, ob sie nur das gedrehte Material abgibt oder ob sie in erster Linie komplette Filme macht und für den gesamten Produktionsprozeß verantwortlich ist. Dann kann sie natürlich die von Dir beschriebenen Wege gehen, so wie ich das auch mache. (…)
Das mag sein. Zumindest beim ZDF. Deinen Artikel im letzten Kameramann fand ich übrigens gut.
Antwort von Anonymous:
http://www.mpec-gmbh.de/hd/_detailpage/ ... W-EX1.html
Was ist das denn? Die gibts doch ncoh gar nicht zu kaufen!
Ich lese da nirgendswo etwas von vorbestellen oder ähnlichem.
Antwort von Pianist:
Deinen Artikel im letzten Kameramann fand ich übrigens gut.
Danke vielmals! Es war aber zum Glück nicht der letzte Kameramann, diesen Monat kommt schon der nächste... :-)
Mal schauen, ob es was wirkt und sich mehr Leute für diese Kamera interessieren. Ab jetzt ist sie ja überhaupt erst mal lagermäßig verfügbar. Übrigens: Derzeit läuft von Montag bis Mittwoch im ZDF jeweils um 14.15 Uhr die 30teilige Doku "SOS-Tierbabys". Die wurde komplett mit vier HD-Editcams (weltweit) gedreht, weil eine HD-Zweitverwertung stattfinden wird. Erst durch den Wegfall der Bandkosten wurde diese Serie überhaupt wirtschaftlich machbar, sagen die Produzenten.
Matthias
Antwort von FranzK:
Hallo. Ein vielleicht dumme aber nicht zynisch gemeinteFrage: Warum sind Digibeta-Cams selbst gebraucht immer noch so teuer, wenn sie
a) keine Zukunft mehr haben und
b) sowieso schlechter als HD-Cams sind?
Der neugierige Franz.
Antwort von Pianist:
Warum sind Digibeta-Cams selbst gebraucht immer noch so teuer, wenn sie
a) keine Zukunft mehr haben und
b) sowieso schlechter als HD-Cams sind?
Weil sie
a) noch mindestens fünf Jahre Zukunft vor sich haben und
b) für den derzeitigen Zweck optimal geeignet sind.
Das gilt aber nur für Geräte, die umschaltbar sind. Eine 700er oder 707er kriegst Du inzwischen deutlich billiger.
Matthias
Antwort von PowerMac:
Ich erkläre mir das so:
Das ist eine andere Art von Technik, deren dazugehörige Mentalität aus einer anderen Zeit stammt. Digibeta-Zeug war immer teuer. Es war auch gut und wurde daher von allen, die etwas auf sich hielten, auch eingesetzt. Nur richtige Kameramänner durften an die Digibeta. Das Ding war teuer, also muss es auch heute noch teuer und
professionell sein. Wer einmal für 100.000 Mark eine große Ausrüstung gekauft hat, verkauft sie nicht gerne für 5000 Euro heute. Es geht nicht richtig in die Köpfe älteren Generation hinein, dass heutige Kameras besser und günstiger sind. Meiner Erfahrung nach tummeln sich die Digibeta-Wertschätzer vor allem bei den Öffentlich-Rechtlichen. Erst letzte Woche habe ich mit einem älteren Dokumentar-Kameramann des HR diskutiert. Aber selbst er setzt eine HDX-900 (DVCPROHD) ein. Ich persönlich könnte mit SD nichts mehr anfangen. Alle Firmen wollen und kriegen HD. HD bringt größere Qualitätsreserven, auch wenn etwas von einem Sender nur als SD gesendet wird. Selbst die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten werden in nicht allzu ferner Zeit HD senden. ARD/ZDF schon in den nächsten zwei Jahren. Es lohnt sich schon in Anbetracht dessen nicht mehr in SD zu investieren. Eine gebrauchte Digibeta passt da grad noch rein, wenn man sich sicher ist, noch einige Jahre in SD und 16:9 produzieren zu können. Wirklich grotesk finde ich aber, dass manche Leute tatsächlich noch eine 970 neu kaufen.
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Antwort von Pianist:
Wirklich grotesk finde ich aber, dass manche Leute tatsächlich noch eine 970 neu kaufen.
Naja, oder dass dieses Gerät überhaupt noch entwickelt wurde. Geht bei mir auch nicht in den Kopf rein.
Matthias
Antwort von paris3:
Vielen Dank für die zahlreichen, sehr aufschlussreichen Antworten !!!! Ich denke auch, dass man sich als Journalist(in) heute technisch einfach besser auskennen muss, anders geht es wohl gar nicht mehr...Meistens liefere ich komplett geschnittene Beiträge ab, vereinzelt wollen die Sender aber auch Rohmaterial. Kann man dann - auch wenn es aufwendig ist - das Material vom Computer wieder auf Kassetten ausspielen ? Und: Wie sieht es mit der Speicherkapazität der EX 1 aus ? Ist sie auch für längere Sachen oder eher News/kurze Magazinbeiträge geeignet ? Merci!
Antwort von PowerMac:
Die EX1 verwendet Speicherkarten und sie hat dafür zwei Slots. Während dem Dreh kannst du unterbrechungsfrei ständig eine neue Karte einschieben und pausenlos durchdrehen. Die Speicherkapazität einer Kamera mit Speicherkarten richtet sich logischerweise nach der Anzahl der Speicherkarten und deren Kapazität.
Du kannst mit zwei Karten für Aktuelles oder einen Musikvideodreh auskommen oder 20 benötigen, wenn du zwei Wochen nach Peru gehst. Daher ist die Kamera selbst für jede Anwendung geeignet. Die Frage ist, wie viele Speicherkarten du dir leisten kannst und willst.
Antwort von FranzK:
Interessant.
Noch eine Frage dazu: Ist es wirklich so, dass qualitativ die HD-Cams die Digibetas in den Schatten stellen? Ich fand die Qualität von Fernsehreportage n und ähnlichen Beiträgen immer top. Wie sieht es mit (geringer) Tiefenschärfe (z.B. als Stilmittel') aus, sind die HD-Cams da auch überlegen?
Und ei EX1 ist wie ich höre, momentan das Mass aller (HD-) Dinge?
Vielen Dank für die aufschlussreichen Antworten - Franz
Antwort von PowerMac:
Nein, für Fernsehsachen ist die HDW-900 zur Zeit wohl das Maß der Dinge.
http://www.mpec-gmbh.de/hd/_herstellerl ... %2Bsr.html
Antwort von paris3:
Aber wenn ich das richtig verstanden habe, ist die EX 1 von der Qualität her durchaus ausreichend bei Fernsehbeiträgen, bzw.Reportagen für öffentlich-rechtliche Fernsehanstalten ?
Antwort von PowerMac:
Jo.
Antwort von paris3:
Toll! Und für den Preis eigentlich kaum zu glauben...Gab es denn überhaupt schon mal eine so günstige professionelle Kamera (im TV-Bereich) , oder ist das jetzt eine "kleine Revolution" in der Branche ?
Antwort von robbie:
nun ja... wenn man die PD170 als Profikamera nennen will kann man fast sagen ja.
Es ist halt alles im Umbruch.
Trotzdem kommt die EX1 schon nahe an Schulterkameras heran, was zumindest die Bildqualität betrifft.
Aber die haben dann andere Vorzüge wieder...
Antwort von PowerMac:
Man konnte auch zuvor mit schlechteren und/oder günstigeren Kameras gute Filme machen. Aber diese Kamera (EX1) ist für den Preis verdammt gut. Sie knüpft eigentlich an das Konzept der Panasonic DVX100/Sony PD170 an. Das sind die typischen VJ-Kameras, wie sie täglich genutzt werden. Daran knüpft sich der Erfolg der Panasonic HVX200 und der Sony Z1 an, das waren die HD-Nachfolger, wobei die Z1 HDV auf Bändern aufnahm, die Panasonic aber auf Speicherkarten. Beide waren gut, mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen. Sony kopiert die HVX200 in gewisser Weise und hat quasi die ultimative kleine Kamera gebaut. Das beste von allen und zugleich kann sie fast alles. Geeignet für aktuelle Beiträge oder auch für szenische Drehs. Die technischen Daten sind beeindruckend und das Handling ist es auch. Bemerkenswert sind vor allem der große Bildwandler und die richtige Optik. Die Kamera ist also eine erfreulich bemerkenswerte Evolution, keine Revolution. Bisher das Beste, was es je gab in der Preisklasse. Und aus ihrem HD kannst du tolles SD erzeugen, welches auch mit Digibeta von der Qualität mithalten kann. Für mich spricht alles für die Kamera.
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Antwort von FranzK:
Ich gehe mal davon aus, dass es noch kein Samplematerial (Testaufnahmen) der EX1 gibt?
Franz.
Antwort von PowerMac:
Na, ein bisschen das Hirn anstrengen!
Antwort von FranzK:
Wenn Du mit Hirn anstrengen Google und Co meinst - leider Fehlanzeige. Verrätst Du mir den magischen Begriff, mit dem ich in Google Test-Footages zur EX1 finde ? ;-)
Antwort von Klaus Zimmer:
Ja, an diesen Files wäre ich auch brennend interessiert!
Antwort von Pianist:
Ist es wirklich so, dass qualitativ die HD-Cams die Digibetas in den Schatten stellen?
Kann man so nicht sagen. Wenn für die Aufnahmen bis in alle Ewigkeit keine HD-Auswertung geplant ist, wovon man aber an sich heute gar nicht mehr ausgehen sollte, dann bleibt bei normalauflösenden Kameras derzeit immer noch das erheblich bessere Rauschverhalten, wenn man bei wenig Licht dreht. Du kannst mit einer DVW-790 problemlos bei +18db drehen, bei den hochauflösenden Kameras sollte man das eher noch nicht tun. Also im Zweifelsfall (und wo es möglich ist) mehr Licht setzen. Und man muss sehr viel präziser arbeiten, so insgesamt. Noch genauer die Schärfe einstellen, noch genauer belichten, noch mehr aufpassen, was alles im Bild zu sehen und lesbar ist.
Matthias
Antwort von Pianist:
Toll! Und für den Preis eigentlich kaum zu glauben...Gab es denn überhaupt schon mal eine so günstige professionelle Kamera (im TV-Bereich) , oder ist das jetzt eine "kleine Revolution" in der Branche ?
Najaaaaaa - es bleibt mit den kleinen Kameras, wie es immer mit den kleinen Kameras war: Du wirst immer ein wenig belächelt, musst Dich mehr durchsetzen und Deine Professionalität verteidigen. Mit einer großen Kamera hast Du es da schon bedeutend einfacher, gerade im öffentlichen Raum, darüber haben wir hier ja schon oft geschrieben. Und letztendlich ist die Qualität nur "ziemlich gut", kann aber technisch und physikalisch bedingt nicht an die Qualität der großen Kameras heranreichen.
Es hängt wirklich von der Art Deiner Aufträge ab, welche Kamera für Dich geeignet ist.
Matthias
Antwort von Lena:
hi mal wieder ich...
Zum ersten möchte ich kurz beitragen, dass ich mittlerweile einige Dozenten hatte, die sich eher negativ über die PD170 ausgelassen haben ... dass sie auf Grund des miniDV Materials eigentlich keine sendefähigen Bilder erzeugt (4:2:0 wenn ich mich recht erinner) und dess die aufgesetzte Optik zu schlecht ist...
An sonsten hätte mich nich interessiertob die EX1 beim speichern auf mpeg komprimiert? Ich hab da mittlerweile schon so viel negatives darüber gelesen (va auch bei slashcam)
was meint ihr dazu?
lg Lena
Antwort von PowerMac:
Quatsch. Die Kamera reicht. XDCAM HD ist gut genug.
Antwort von Pianist:
Quatsch. Die Kamera reicht. XDCAM HD ist gut genug.
Niemals... :-)
Matthias
Antwort von Pianist:
was meint ihr dazu?
Ich meine immer noch das, was ich neulich schon schrieb, nämlich dass Du uns mal verraten solltest, was genau Du vorhast und wie das organisiert werden soll. Denn davon hängt es ab, was für Dich richtig ist.
Matthias
Antwort von Nacho:
Hallo,
war neulich bei n-tv mit Kindern zu Besuch, und da benutzen sie auch von Haus aus die Z1 als Zusatzkamera. Sicherlich ist aber die EX1 viel sexier, wenn man schon in der Preisspanne ist.
Antwort von paris3:
Hallo, Hier mal wieder Paris3 ( die ursprüngliche Fragerin...); ich drehe vor allem Modenschauen, Events wie Preisverleihungen, Gala-Abende, Portraits, bzw.kurze Lifestyle-Beiträge - und könnte mir vorstellen, eine EX 1 zu kaufen, wenn diese qualitätsmässig dem Anspruch der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender genügen sollte... Kann mann denn so ganz grob Vergleiche mit anderen Kameras anstellen, was die Bildqualität betrifft ?
Merci
Antwort von PowerMac:
Ich sage: gleichauf mit älteren Digibetas. Aber nur wenn es um die letztendliche Bildqualität in SD geht. Die Schärfentiefe unterscheidet sich aber.
Antwort von Pianist:
Ich sage: gleichauf mit älteren Digibetas.
Wobei die genannten Anwendungen sich mit einer großen Kamera wohl besser und sicherer realisieren lassen als mit einer kleinen, weil man auf solchen Veranstaltungen einfach die volle Kontrolle über Blende und Schärfe braucht. Und ein gutes Stativ.
Matthias
Antwort von WoWu:
.... was sind das nur für Dozenten, die so einen Quatsch erzählen:
Die täglichen Ausstrahlungen im digitalen Fernsehen sind MPEG2 4:2:0.
Die neuen HD Kameras sind erheblich besser als das, was die Digi Beta mal gemacht hat. Allein im oberen Frequenzspektrum 5- 5,5 MHz) haben sie gegenüber den SD Kameras einen erheblich lineareren Verlauf. Das fürht zu einer merklich besseren spatialen Auflösung.
Aber im Grunde genommen hat Power Mac das schon ganz am Anfang alles gesagt.
Zu den neuen Kameras gäbe es nun noch eine ganze Liste, die man hier an Vorzügen aufzählen könnte und ich weiss eigentlich gar nicht, ob man sie wirklich noch mit der Digi-Beta noch vergleichen kann ....
Also, paris3 ... Mut zur neuen Kamera.
(Ausserdem must Du den Klotz ja auch noch schleppen ... schon das allein wäre ein guter Grund gegen die DB.)
Antwort von PowerMac:
Ich sage: gleichauf mit älteren Digibetas.
Wobei die genannten Anwendungen sich mit einer großen Kamera wohl besser und sicherer realisieren lassen als mit einer kleinen, weil man auf solchen Veranstaltungen einfach die volle Kontrolle über Blende und Schärfe braucht. Und ein gutes Stativ.
Matthias
Natürlich, eine Schulterkamera wird immer toller vom Handling sein. Das sehe ich auch so. Aber für wenig Geld gibt es eben heute nicht wenig Qualität, sondern ordentlich Qualität. Du hast für viel Geld dafür auch gute Qualität. Etwa deine Kamera kostet auch um den Faktor zehn mehr als EX1! Die Qualität ist aber nicht so viel besser.
Zu Schärfe und Blende: das bietet die EX1 auch, mit einer echten manuellen Optik. Daher ist sie auch so "heiß"!
Antwort von Pianist:
Etwa deine Kamera kostet auch um den Faktor zehn mehr als EX1! Die Qualität ist aber nicht so viel besser.
Nun ja, Preise lassen sich einfacher vergleichen als so weiche Faktoren wie die Bildqualität oder die Bedienfreundlichkeit. Zwischen den kleinen und den großen Kameras werden immer gewisse Abstände bleiben, da sorgen schon die Hersteller für. Meist zeigt ein direkter Vergleich auch die ganz erheblichen Unterschiede. Zu der neuen kleinen Sony-Kamera kann ich nichts sagen, weil ich die noch nie in der Hand hatte und auch noch keine Aufnahmen von ihr gesehen habe. Da bleiben aber die Schwachstellen Halbzoll-Chips, Long-GOP-Kompression und eine recht magere Datenrate. Das alles muss sich nicht zwangsläufig negativ auf das Endprodukt auswirken, aber das Risiko ist höher als bei einer großen Kamera. Zentrale Schwachstelle ist ja meistens der Sucher, der einfach nicht gut genug ist, um das Bild wirklich richtig beurteilen zu können. Allein mein Sucher kostet ziemlich genau so viel wie die ganze Sony EX1.
Als Unternehmer sollte man immer auch folgende Rechnung im Hinterkopf ausführen: Was kostet es mich, wenn bestimmte Aufnahmen nicht verwendbar sind und der Auftraggeber darüber so verärgert ist, dass eine langjährige Zusammenarbeit beendet wird? Da wäre dann die deutlich teurere Kamera erheblich billiger gewesen. Genau aus diesem Grund habe ich für den geangelten Ton immer mein SQN, um auch beim Ton die volle Kontrolle zu haben. Man muss heute einfach 100 Prozent zuverlässige Qualität liefern.
Matthias
Antwort von Lena:
was meint ihr dazu?
Ich meine immer noch das, was ich neulich schon schrieb, nämlich dass Du uns mal verraten solltest, was genau Du vorhast und wie das organisiert werden soll. Denn davon hängt es ab, was für Dich richtig ist.
Matthias
Hallo Matthias ich weis nicht zu wem du das gesagt/geschrieben hast - zu mir jedenfalls nicht. Ich schätze deine Antworten und Hilfestellungen und hoffe, dass das einfach ein Missverständniss war.
Ich bin auch erst dabei mir Wissen an zu eignen und habe nicht vor mir erstmal eine Kamera zu kaufen. Trotzdem frage ich wenn ihr eine tolle Kamera empfehlt, wie es sich da mit der Aufzeichnungsqualität verhält.
Ich habe bereits von mehreren Seiten gehört, dass die Aufzeichnung auf Nichtbandmaterial problematisch sein kann, da durch die Komprimierung einiges verloren geht, und dass manche Schnittprogramme nachher Probleme mit der Datenform bekommen (va. auch Avid)
Meine Frage war also nur, ob das vernachlässigbar ist?
lg
Lena
Antwort von PowerMac:
(…) Ich habe bereits von mehreren Seiten gehört, dass die Aufzeichnung auf Nichtbandmaterial problematisch sein kann, da durch die Komprimierung einiges verloren geht, und dass manche Schnittprogramme nachher Probleme mit der Datenform bekommen (va. auch Avid) (…)
Nein. Das sagen Leute, die seit zehn Jahren die gleiche Avid-Version benutzen. Ein aktuelles Schnittprogramm und alles ist gut. Die Qualität auf Speicherkarten ist heute eigentlich besser als viele Bandformate. Wie sollten Speicherkarten auch per se eine höhere Komprimierung und schlechtere Qualität aufweisen?
Antwort von Pianist:
Hallo Matthias ich weis nicht zu wem du das gesagt/geschrieben hast - zu mir jedenfalls nicht. Ich schätze deine Antworten und Hilfestellungen und hoffe, dass das einfach ein Missverständniss war.
Ich habe Dich tatsächlich mit der Französin verwechselt, das kam wohl daher, weil hier so selten Frauen schreiben.
Matthias
Antwort von Lena:
Das heist ich kann der Kamera sagen sie soll nicht mpeg komprimieren...?
Dafür muss man dann warscheinlich einiges in Speichermedien investieren?
LG
Lena
Antwort von PowerMac:
Nein, die Kamera nimmt nur HDV oder XDCAM HD auf. MPEG-Komprimierung ist nicht schlecht!
Antwort von Lena:
Achso danke
lg
Lena
Antwort von Anonymous:
Ich habe Dich tatsächlich mit der Französin verwechselt, das kam wohl daher, weil hier so selten Frauen schreiben.
Matthias
das betrachte ich übrigens als Aufforderung
lg Lena
Antwort von Berthold:
Frage, die in eine andere Richtung geht: Bekommt man mit der EX1 gescheites Chromakeying hin (Blue- bzw. Greenscreen) ?
Antwort von r.p. television:
@lena
Da ich inder Vergangenheit auch zahlreiche Modenschauen gefilmt habe, weiß ich, daß hier vorallem eine gute Weitwinkligkeit gefragt hat. Nicht immer kann man mehrere Meter zwischen sich und dem Catwalk bringen. Blöd, wenn man dann nicht das ganze Model ohne Drehen der Kameraachse in den Sucher bringt.
Die EX1 ist deswegen hier auch erste Wahl, weil sie schon ohne WW-Konverter eine Startbrennweite von 31,5 (umgerechnet zum Kleinbildfilm) hat.
Mit gutem Konverter sind Brennweiten um die 22mm möglich.
Und wegen der MPEG-Kompression solltest Du Dir keine Sorgen machen. Die ollen Märchen mit schlechter Bewegungsdarstellungen sind auf LCD-Wiedergabegeräte und schlechte Encoder beim Schnitt zurückzuführen.
Selbst HDV hat eine (für diesen Preis und für den Speciherbedarf) eine unglaubliuch gute Performance.