Frage von Roland Bergadler:Hallo, ich bin zwar weit davon entfernt in dieser Branche arbeiten zu können aber mich würde doch einmal sehr interessieren wieviel Geld man beim Filmen verdienen kann.
Ich meine jetzt nicht die Top Produktionen sondern das was die kleinen Firmen und Teams abliefern. Reportagen, Dokumentationen, Musikvideos, Reality TV und der ganze "On Location" Kram.
Vor allem interessiert mich wieviel die Sender für die standard artigen "60 Minuten Reportagen / Dokumentationen" bezahlen. Der Aufwand scheint ja teilweise doch sehr hoch, vor allem bei Auslandsaufnahmen oder Tierfilmen.
Würde mich freuen wenn sich einer von euch auskennt und mir diese seit langem nagende Frage beantwortet. Konnte sie bisher ja noch nicht einmal jemandem stellen *g*
Gruß
Roland
Antwort von PowerMac:
(…) was die kleinen Firmen und Teams abliefern. Reportagen, Dokumentationen, Musikvideos, Reality TV und der ganze "On Location" Kram. (…) wieviel die Sender für die standard artigen "60 Minuten Reportagen / Dokumentationen" bezahlen (…)
Du wirfst da viel zu viele Genres durcheinander. Eine Dokumentation auf N24 kostet 8.000-10.000 Euro für die 40 oder 50 Minuten. Der übliche Preis für eine einstündige Doku liegt bei den Privaten zwischen 10.000 und 30.000 Euro. Kurze Nifs von 30 Sekunden kosten 250-800 Euro (hier meist + Reisekosten und Sachkosten da oft senderintern, oder oft pauschal 400 Euro). Eine Episode einer Dokusoap kostet ungefähr um die 6.000-12.000 Euro. Bei Reportagen ähnlich denen von DCTP oder az.media kann man 10.000 bis 15.000 Euro rechnen. Das sind alles Kaufpreise. Manche Formate sind auftragsproduziert, andere nicht. Ungeliebte Eigenproduktutionen können am Markt schnell 50% an Wert verlieren. Das gilt genauso für ältere Formate. Manche Formate sind einmalig, manche sind seriell; bei Abnahme von 60 Episode wird eine Episode logischerweise billiger…
Ein Musikvideo kann 2.000-30.000 Euro kosten. Die meisten kosten 10.000-25.000 Euro.
Üblichweise setzt setzt sich der Kaufpreis einer Sendung (anders bei Videoclips) so zusammen:
(Produktionskosten (Lohnkosten, Reisekosten, Sachkosten) +x%Handlungskosten+x%Gewinn)- Verhandlungsgeschick Sender. + Evtl. Steuern.
Antwort von Roland Bergadler:
Ich habe gerade ein ähnliches Thema gefunden. Allerdings geht es mir nicht so sehr um die Regionalsender. Auch wenn ich mir die teils beschämenden Honorare aus dem anderen Beitrag kaum vorstellen kann ???
Antwort von Roland Bergadler:
Oh, deinen Beitrag habe ich gar nicht mitbekommen.
Super gemacht, jetzt sind keine Fragen mehr offen. Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Hatte mich bei den verschiedenen Honorardiskussionen hier auf dem Forum schon gewundert weil dort alles nach Halsabschneiderei aussah. Da habens die Leute bei Film und Fernsehen ja doch ganz gut.
Gruß
Roland
Antwort von Markus:
Hatte mich bei den verschiedenen Honorardiskussionen hier auf dem Forum schon gewundert weil dort alles nach Halsabschneiderei aussah. Da habens die Leute bei Film und Fernsehen ja doch ganz gut.
Es gibt nicht "oder", sondern "sowohl als auch". ;-)
Antwort von wolfgang:
Eben.
Es gibt ja noch die "kleinen" Fische - Hochzeitsvideos, Erstkommunionsvideos usw. Die liegen so in Bereichen um 500 bis 2000 Euro - halt mit in der Regel privaten Kunden, und keinen Sendeanstalten. Leute, die das produzieren, machen es oft nebenberuflich - und leider auch manchmal zu viel zu tiefen Preisen.
Dann gibts noch klein- und mittelständische Unternehmen, etwa im Bereich der Imagevideos - das dürfte wohl so bei 2000 bis 5000 Euro pro Produktion liegen.
Ist halt immer die Frage, wie man auch zu den ganzen Aufträgen kommt.