Frage von sanftmut:Freue mich über eure Meinung/Erfahrung/Einschätzung:
Wie bescheuert sind wir wenn wir eine A73 auf einen Ronin S und den dann auf ein Manfrotto 1004 BAC setzen?
Hält das Ding?
Traglast von dem Stativ sind ja 4-10 Kilogramm...!?
.... und jetzt kommt’s:
Hält das Ding: Auch wenn wir es durchs Schiebedach als „Russian Arm für Arme“ aus dem Auto verwenden wollen?
Sorry - ja wir fahren wo wir niemanden gefährden und vorsichtig.
Aber mich interessieren Eure Gedanken/ Verbesserungsvorschläge/ Warnungen sehr....
Danke im Voraus und frohes Filmen allerseits....
Antwort von freezer:
Die Tragkraft des Stativs bezieht sich auf eine aufrecht stehende Position des Stativs, wenn die Last eine Kraft nach unten bewirkt.
Was Du vorhast, bewirkt eine Biegekraft auf den Messingzapfen an der Stelle des Gewindes, verstärkt durch den verlängerten Hebel des Gimbals. Und durch die auftretenden Beschleunigungskräfte beim Anfahren und Abbremsen des Autos, werden diese nochmals verstärkt. Ich habe schon mal mit weniger Aufwand den Gewindeteil des Zapfens abgerissen, solltet ihr das also tatsächlich machen, kannst Du Dich mit ziemlicher Sicherheit von Deinem Gimbal, Deiner Kamera und Deinem Objektiv verabschieden.
Antwort von Jott:
Yep, lass es!
DJI Osmo Pocket? iPhone auf Osmo? Jeweils auf Tonangel?
Antwort von rainermann:
Das Gewinde an sich ist weniger das Problem - eher, wie es befestigt ist. Oft sind diese Zapfen auf den Stativen mit Mini-Schräubchen "fest"gemacht. Egal, ob teures oder billiges Stativ. Rest wurde schon gut erklärt.
Antwort von klusterdegenerierung:
Macht euch doch eine Manfrotto Doppelklemme an entsprechender Stelle am Auto und am Griff des Ronins, sollte ungefährlicher sein.
Was man auch mal testen könnte ist eine Swissplatte mit kleiner und großer Schraube in beide Löcher und dann auf kleinem Manfrottohead?
Antwort von dienstag_01:
Hin und wieder wurden schon mal Stative gesehen, die samt Kamera geschultert und weggetragen wurden. Von daher... allerdings macht das ganze Stativ nicht gerade den Eindruck, als könnte es eine Kamera sicher (und ruhig) halten.
Antwort von Jott:
Da war mal was mit Physikunterricht und Hebelkräften.
Antwort von klusterdegenerierung:
dienstag_01 hat geschrieben:
Hin und wieder wurden schon mal Stative gesehen, die samt Kamera geschultert und weggetragen wurden. Von daher... allerdings macht das ganze Stativ nicht gerade den Eindruck, als könnte es eine Kamera sicher (und ruhig) halten.
Und hast Du auch gesehen das dabei F5s auf Lampenstative verwendet wurden und diese dann noch mal mit Wucht vor und zurück geschleudert wurden? ;-)
Antwort von dienstag_01:
Jott hat geschrieben:
Da war mal was mit Physikunterricht und Hebelkräften.
In diesem speziellen Fall, in dem es um Tragwerke (aus der Praxis) geht, spricht man nicht von Physik, sondern von technischer Mechanik. Allein mir Physik bekommt man das nämlich nicht mehr berechnet, spätestens bei den Festigkeiten der Materialien ist Pumpe.
Haste wieder mal was gelernt ;)
Antwort von Frank Glencairn:
In a nut shell - don't try this at home.
Messing und spindelige Lampenstative sind für sowas nicht gedacht, die Aufnahme unten am Gimbal erst recht nicht.
Wenn ihr das unbedingt machen wollt, zwei Superclamps verbinden, eine hält den Gimbal möglichst weit oben am Griff, die andere an einem 48mm Mannesmann Rohr
Antwort von Mediamind:
ich habe das besagte Manfrottostativ. Da packe ich meine Aputure Amaran Tri8 drauf. Der Zapfen ist von guter Qualität und wird ohne Probleme hohe Belastungen (vermutlich) ertragen. Die Verbindung zum Alurohr ist aber definitiv nicht für Biegebelastungen ausgelegt. Das wäre wirklich bescheuert, es hiermit zu versuchen.
Um ansonsten nicht erreichbare Aufnahmewinkel zu realisieren, kombiniere ich schon einmal einen Ronin-S mit einem Monopod. Damit komme ich bis unter die Zimmerdecke und kann einen Kran improvisieren. Hochzeitsfilmer eben...
Das würde ich in Eurem Fall ausprobieren, das sollte halten.
Antwort von sanftmut:
Uff - gut dass ich gefragt hab!
Danke für jede der Antworten!!
Hm. Ok - Monopod evtl.
Alternative: evtl doch Drohne?
Hm - wie gut sind die Verfolgungsflugmodi der Mavic 2 Pro bei low light?
Oder doch nur ne Gopro ? Um Gewicht zu sparen??? Hm...🤪
Das sind meine Überlegungen grade - ich halte Euch auf dem laufenden- auch wenn es dann was zu sehen geben wird....
Dreh is am So Abend geplant 😜?🏻🙏🏻
Antwort von Frank B.:
sanftmut hat geschrieben:
Hm. Ok - Monopod evtl.
Wollt mal ergänzen, dass in vielen Stativen auch nur eine 1/4 oder 3/8-Zoll Schraube (oft in Plastik) eingeklebt oder eingeschraubt ist, die den Kopf hält. Auch wenn der Kopf stabil erscheint, würde ich darauf achten, da keine langen und schweren Aufbauten drauf zu machen und das Stativ dann in Bewegung zu setzen. Der Vorschlag mit den Schraubklemmen erscheint auch mir der bessere Gedanke zu sein.
Antwort von Pianist:
Ich persönlich würde das so lösen, dass ich den Griff des Gimbals neben das Ende des Statives halte und beides gemeinsam dann mit Panzerband umwickele. Dann verteilt sich die Last und auch die Kraft auf einen breiteren Bereich und alles ist dann im grünen Selbigen.
Matthias
Antwort von Mediamind:
Gopro bei Lowlight ist keine Empfehlung. Das würde mir zu sehr rauschen. Auch keine Kamera mit stabilisierten Sensor würde ich nehmen, bei solchen Sachen ist das eher kontraproduktiv. Das ist einer der Gründe, warum viele sich die Gh5s ohne Stabi gewünscht haben. Das rappelt dann zwar, wirkt aber natürlicher als ein Sensor, der über seine Spezifikation hinaus ausgelenkt wird. Ich würde das mit einer Miet-GH5s angehen. Im schlimmsten Fall wird das bei Vermietung zu einem Versicherungsfall und nicht zu einem Totalschaden :-)
Antwort von Sammy D:
Wie wärs mit dem Ronin-S-Universal-Mount; der ist dazu gedacht, den Ronin auf Auf-/ Unterbauten zu verschrauben.
https://store.dji.com/de/product/ronin- ... gJn8_D_BwE
Antwort von freezer:
dienstag_01 hat geschrieben:
Jott hat geschrieben:
Da war mal was mit Physikunterricht und Hebelkräften.
In diesem speziellen Fall, in dem es um Tragwerke (aus der Praxis) geht, spricht man nicht von Physik, sondern von technischer Mechanik. Allein mir Physik bekommt man das nämlich nicht mehr berechnet, spätestens bei den Festigkeiten der Materialien ist Pumpe.
Haste wieder mal was gelernt ;)
Als jemand mit 5 Jahre Maschienenbau-HTL-Ausbildung möchte ich Dir da widersprechen: Technische Mechanik ist ein Teilgebiet der Klassischen Mechanik und diese wiederum ein Teilgebiet der Physik.
Ansonsten gebe ich Dir recht - mit Hebelkräften alleine kommt man da nicht weit. Das fängt schon mit der axialen Vorspannkraft an, die umgekehrt als Federspannkraft die Schraube verlängert, dann die dynamische Belastung durch die Beschleunigungskräfte. Dazu die Kerbwirkung durch das Gewinde.
Ich habe jetzt mal eine kleine Berechnung nur auf wechselnde Belastung durch Biegung gemacht.
Annahmen:
Stativ mit Gimbal wird quer horizontal zur Fahrtrichtung gehalten.
Gesamtmasse m ... Gimbal + Kamera + Objektiv = 4 kg
Hebellänge l ... Gimbal + Kamera = 500 mm
Fahrzeugbeschleunigung a = 2 m/s² (eher langsam angenommen)
?K ... Kerbwirkungszahl = 1,5 ... 2
v ... Sicherheitsfaktor = ?
Gegeben:
Erdbeschleunigung g = 9,81 m/s²
Messing CuZn37 R370 ... Biegewechselfestigkeit ?bW = 370 N/mm² (der Einfachheit halber gleichgesetzt Zugfestigkeit)
https://www.kupferinstitut.de/fileadmin ... CuZn37.pdf
d 3/8" = 7,2 mm (großes Zapfengewinde)
d 1/4" = 4,8 mm (kleines Zapfengewinde)
Gewichtskraft Fg = m * g = 4 * 9,81 = 39,24 N
Beschleunigungskraft Fa = m * a = 4 * 2 = 8 N
Gesamtkraft Fges = (Fg^2 + Fa^2)^0,5 =
40,05 N
Biegespannung ?b = Biegemoment Mb / Widerstandsmoment W
W = ? * d^3/32
für d 3/8" -> W = 36,64 mm³
für d 1/4" -> W = 10,86 mm³
Mb = Fges * l = 40,05 * 500 = 20.025 Nmm
für d 3/8" -> ?b = 20.025 / 36,64 = 547 N/mm²
für d 1/4" -> ?b = 20.025 / 10,86 = 1.844 N/mm²
Zulässige Biegespannung ?zul = ?bW / (v * ?K) = 370 / 1,5 = 247 N/mm² (ohne Sicherheitsfaktor)
?zul = 247 N/mm² << ?b
Wäre der Abstand zur Fges nur 100 mm, dann für d 3/8" -> ?b = 4.005 / 36,64 = 109 N/mm² -> ?zul > ?b
oder weniger Gesamtmasse von Kamera/Objektiv/Gimbal hilft auch
Antwort von Jörg:
mal kurz nachgerechnet...stimmt
Antwort von Jott:
Cool. Musst wohl noch ordentlich Luftwiderstand dazu nehmen - bei "Russian Arm für Arme" gehe ich von Fahraufnahmen aus, mindestens 50 km/h.
Antwort von dienstag_01:
freezer hat geschrieben:
dienstag_01 hat geschrieben:
In diesem speziellen Fall, in dem es um Tragwerke (aus der Praxis) geht, spricht man nicht von Physik, sondern von technischer Mechanik. Allein mir Physik bekommt man das nämlich nicht mehr berechnet, spätestens bei den Festigkeiten der Materialien ist Pumpe.
Haste wieder mal was gelernt ;)
Als jemand mit 5 Jahre Maschienenbau-HTL-Ausbildung möchte ich Dir da widersprechen: Technische Mechanik ist ein Teilgebiet der Klassischen Mechanik und diese wiederum ein Teilgebiet der Physik.
Ansonsten gebe ich Dir recht - mit Hebelkräften alleine kommt man da nicht weit. Das fängt schon mit der axialen Vorspannkraft an, die umgekehrt als Federspannkraft die Schraube verlängert, dann die dynamische Belastung durch die Beschleunigungskräfte. Dazu die Kerbwirkung durch das Gewinde.
Ich habe jetzt mal eine kleine Berechnung nur auf wechselnde Belastung durch Biegung gemacht.
Annahmen:
Stativ mit Gimbal wird quer horizontal zur Fahrtrichtung gehalten.
Gesamtmasse m ... Gimbal + Kamera + Objektiv = 4 kg
Hebellänge l ... Gimbal + Kamera = 500 mm
Fahrzeugbeschleunigung a = 2 m/s² (eher langsam angenommen)
?K ... Kerbwirkungszahl = 1,5 ... 2
v ... Sicherheitsfaktor = ?
Gegeben:
Erdbeschleunigung g = 9,81 m/s²
Messing CuZn37 R370 ... Biegewechselfestigkeit ?bW = 370 N/mm² (der Einfachheit halber gleichgesetzt Zugfestigkeit)
https://www.kupferinstitut.de/fileadmin ... CuZn37.pdf
d 3/8" = 7,2 mm (großes Zapfengewinde)
d 1/4" = 4,8 mm (kleines Zapfengewinde)
Gewichtskraft Fg = m * g = 4 * 9,81 = 39,24 N
Beschleunigungskraft Fa = m * a = 4 * 2 = 8 N
Gesamtkraft Fges = (Fg^2 + Fa^2)^0,5 = 40,05 N
Biegespannung ?b = Biegemoment Mb / Widerstandsmoment W
W = ? * d^3/32
für d 3/8" -> W = 36,64 mm³
für d 1/4" -> W = 10,86 mm³
Mb = Fges * l = 40,05 * 500 = 20.025 Nmm
für d 3/8" -> ?b = 20.025 / 36,64 = 547 N/mm²
für d 1/4" -> ?b = 20.025 / 10,86 = 1.844 N/mm²
Zulässige Biegespannung ?zul = ?bW / (v * ?K) = 370 / 1,5 = 247 N/mm² (ohne Sicherheitsfaktor)
?zul = 247 N/mm² << ?b
Wäre der Abstand zur Fges nur 100 mm, dann für d 3/8" -> ?b = 4.005 / 36,64 = 109 N/mm² -> ?zul > ?b
oder weniger Gesamtmasse von Kamera/Objektiv/Gimbal hilft auch
Sehr schön gerechnet, Hut ab.
Allerdings hatte ich nicht gesagt, dass es keine Physik ist, sondern ein spezieller Bereich. Mit Hebelgesetzen hättest du hier gar nichts ausgerechnet ;)
Antwort von freezer:
Jott hat geschrieben:
Cool. Musst wohl noch ordentlich Luftwiderstand dazu nehmen - bei "Russian Arm für Arme" gehe ich von Fahraufnahmen aus, mindestens 50 km/h.
Ja, das wäre dann wohl eine aufzuaddierende Kraft F lw = ? * 1/2 * ? * v^2 * A
Strömungswiderstandskoeffizient ? für projizierte Fläche = 1,17
Luftdichte ? = 1,225 kg/m³ (Normdichte bei 15°C)
projizierte Fläche der Kamera A = 127 x 96 = 12.192 mm² = 0,012192 m²
v1 = 18 km/h = 5 m/s
v2 = 36 km/h = 10 m/s
v3 = 54 km/h = 15 m/s
v4 = 72 km/h = 20 m/s
F lw1 = 1,17 * 0,5 * 1,225 * 5^2 * 0,012192 = 0,22 N
F lw2 = 1,17 * 0,5 * 1,225 * 10^2 * 0,012192 = 0,87 N
F lw3 = 1,17 * 0,5 * 1,225 * 15^2 * 0,012192 = 1,97 N
F lw4 = 1,17 * 0,5 * 1,225 * 20^2 * 0,012192 = 3,49 N
Wobei das nicht ganz korrekt ist, weil es sich um eine turbulente Strömung handelt. Und ich die Fläche des Gimbals gar nicht berücksichtigt habe.
Aber dann könnte ich das ohne Software gar nicht rechnen.
Antwort von sanftmut:
Ich denke es verwundert nicht, wenn ich hier nicht wirklich hinterher komme!
Danke auf jeden Fall! Ich interpretiere das alles mal als liebevolle Mahnung zur Vorsicht.
Überlege gerade die höheren shots mit der Mavic 2 pro zu machen, hoffe das klappt.
Liebe Grüße an alle und nochmals herzlichen Dank!
Melde mich mit Ergebnissen.
Antwort von Jott:
freezer hat geschrieben:
Wobei das nicht ganz korrekt ist, weil es sich um eine turbulente Strömung handelt. Und ich die Fläche des Gimbals gar nicht berücksichtigt habe.
Aber dann könnte ich das ohne Software gar nicht rechnen.
Und dann muss man noch berechnen, was für ein Popeye dann das Ganze halten soll! :-)
Antwort von Framerate25:
Da wäre möglicherweise eine nette kleine Konstruktion via Clamps und Dachgepäckträger sinnvoll. Dazu vorneweg dafür geplante Einstellungen und los gehts.
Da würde ich mir dann aber wiederum Sorgen um das Glas machen - zwecks Mückeneinschlag etc. ;)
Tote Mücken von Objektiv entfernen - naja, gibt interessantere Aufgaben *lach*
Antwort von domain:
Die Frage ist eigentlich, mit wieviel Windungen eine Schraube in das Messinggegenstück eingedreht werden kann. Nur zwei bis drei Umdrehungen, wie üblich, sind schon problematisch.
Aber noch viel entscheidender ist, wie die versenkte "Mutter" eigentlich im Gehäuse fixiert ist. In Plastik eingegossen oder bombenfest mit dem Metallgehäuse verbunden, das ist schon ein Unterschied.
Antwort von Framerate25:
domain hat geschrieben:
Die Frage ist eigentlich, mit wieviel Windungen eine Schraube in das Messinggegenstück eingedreht werden kann. Nur zwei bis drei Umdrehungen, wie üblich, sind schon problematisch.
Aber noch viel entscheidender ist, wie die versenkte "Mutter" eigentlich im Gehäuse fixiert ist. In Plastik eingegossen oder bombenfest mit dem Metallgehäuse verbunden, das ist schon ein Unterschied.
Das stimmt, eine in Kunststoff eingebettete Mutter hat ihre Haltekraft zügig erreicht. Vielleicht meldet sich DAF ja noch dazu, er hat auch immer gute Anmerkungen zu sowas. Vielleicht macht aber ein "Dachträgerrig" tatsächlich mehr Sinn. Und wer weis was die umströmenden Winde mit dem Osmo anstellen!? (Hebelkräfte etc)
Antwort von Beavis27:
dienstag_01 hat geschrieben:
Jott hat geschrieben:
Da war mal was mit Physikunterricht und Hebelkräften.
In diesem speziellen Fall, in dem es um Tragwerke (aus der Praxis) geht, spricht man nicht von Physik, sondern von technischer Mechanik. Allein mir Physik bekommt man das nämlich nicht mehr berechnet, spätestens bei den Festigkeiten der Materialien ist Pumpe.
Haste wieder mal was gelernt ;)
Wenn es um Tragwerke geht, spricht man nicht von technischer Mechanik, sondern von Statik.
Es geht aber in diesem Fall gar nicht um Tragwerke, weil Tragwerke nicht durch die Gegend fahren!
Haste wieder mal was gelernt ;)
Antwort von dienstag_01:
Beavis27 hat geschrieben:
dienstag_01 hat geschrieben:
In diesem speziellen Fall, in dem es um Tragwerke (aus der Praxis) geht, spricht man nicht von Physik, sondern von technischer Mechanik. Allein mir Physik bekommt man das nämlich nicht mehr berechnet, spätestens bei den Festigkeiten der Materialien ist Pumpe.
Haste wieder mal was gelernt ;)
Wenn es um Tragwerke geht, spricht man nicht von technischer Mechanik, sondern von Statik.
Es geht aber in diesem Fall gar nicht um Tragwerke, weil Tragwerke nicht durch die Gegend fahren!
Haste wieder mal was gelernt ;)
Statik ist ein Bereich der technischen Mechanik, genauso wie Dynamik (und Festigkeitslehre).
Und Tragwerke sind das natürlich alles.
Um was zu lernen dürfte dir schon ein ganz, ganz flüchtiger Blick in die Wikipedia genügen. Studium? Puh, kommt viel, viel später ;)
Antwort von Beavis27:
dienstag_01 hat geschrieben:
Beavis27 hat geschrieben:
Um was zu lernen dürfte dir schon ein ganz, ganz flüchtiger Blick in die Wikipedia genügen. Studium? Puh, kommt viel, viel später ;)
Du solltest nicht von dir auf Andere schließen!
dienstag_01 hat geschrieben:
Haste wieder mal was gelernt ;)
Kann man sich so einen Spruch nicht einfach mal verkneifen? Das wirkt arrogant und damit unsympathisch!
Antwort von dienstag_01:
Einer schreibt von Hebelgesetzen, ein anderer von technischer Mechanik, wegen Material, und der Dritte rechnet das dann mal so vor. Mit Hebel und mit Material.
Alles gut ;)
Antwort von freezer:
domain hat geschrieben:
Die Frage ist eigentlich, mit wieviel Windungen eine Schraube in das Messinggegenstück eingedreht werden kann. Nur zwei bis drei Umdrehungen, wie üblich, sind schon problematisch.
Aber noch viel entscheidender ist, wie die versenkte "Mutter" eigentlich im Gehäuse fixiert ist. In Plastik eingegossen oder bombenfest mit dem Metallgehäuse verbunden, das ist schon ein Unterschied.
Ich zitiere den Roloff/Matek (Fachbuch Maschinenelemente):
"In einer Gewindeverbindung ist wegen der ungleichen elastischen Verformung von Schraube und Mutter die Kraftverteilung nicht gleichmäßig. Auf die beiden ersten tragenden Gewindegänge entfallen nahezu 50% der Kraft, so dass dort infolge hoher Spannungsspitzen die Dauerbruchgefahr besonders groß ist."
Antwort von DAF:
Beavis27 hat geschrieben:
... Das wirkt arrogant und damit unsympathisch!
Da es in diesem Thread ja um genaue Definitionen geht, erlaube ich mir dich zu berichtigen:
Das ist arrogant und damit unsympathisch!
Antwort von Framerate25:
freezer hat geschrieben:
domain hat geschrieben:
Die Frage ist eigentlich, mit wieviel Windungen eine Schraube in das Messinggegenstück eingedreht werden kann. Nur zwei bis drei Umdrehungen, wie üblich, sind schon problematisch.
Aber noch viel entscheidender ist, wie die versenkte "Mutter" eigentlich im Gehäuse fixiert ist. In Plastik eingegossen oder bombenfest mit dem Metallgehäuse verbunden, das ist schon ein Unterschied.
Ich zitiere den Roloff/Matek (Fachbuch Maschinenelemente):
"In einer Gewindeverbindung ist wegen der ungleichen elastischen Verformung von Schraube und Mutter die Kraftverteilung nicht gleichmäßig. Auf die beiden ersten tragenden Gewindegänge entfallen nahezu 50% der Kraft, so dass dort infolge hoher Spannungsspitzen die Dauerbruchgefahr besonders groß ist."
Meine persönliche Erfahrung bestätigt dies in der Form das Schrauben bisher immer im ersten Gewindegang abgerissen sind, vorrausgesetzt 8.8 Regelgewinde.
DAF hat geschrieben:
Beavis27 hat geschrieben:
... Das wirkt arrogant und damit unsympathisch!
Da es in diesem Thread ja um genaue Definitionen geht, erlaube ich mir dich zu berichtigen:
Das ist arrogant und damit unsympathisch!
Mich würde Dein Rat zum Vorhaben des TO interessieren. Was würdest Du empfehlen?
Antwort von srone:
alte bühnen- bzw setregel, 10-fache sicherheit...;-)
ausser, man mag es abenteurlich und alle beteiligten lassen sich darauf ein, was häufig genug passiert, oder auch aus künstlerischen gründen passieren muss, allerdings immer mit bedacht und erfahrung.
lg
srone
Antwort von DAF:
Framerate25 hat geschrieben:
Mich würde Dein Rat zum Vorhaben des TO interessieren. Was würdest Du empfehlen?
Der Großteil ist schon nach und ausgeführt.
Den Haupt-Unsicherheitsfaktor sehe ich bei der Befestigung des Muttergewindes im Gimbal. Also nicht unbedingt, dass die (Stativ-)Schraube nicht in der Mutter hält, sondern dass die Mutter aus dem Gimbal-Griff unten "heruasbricht". Allerdings müsste man zur genauen Beurteilung sehen/wissen, wie das Teil gebaut ist. Also ob die Mutter dort eingesetzt/eingepresst/eingegossen ist - oder wirklich eine geformtes Gewinde in dem Metallteil ist.
Ein Lichtstativ halte ich für ungeeignet, weil der Spigot oben keine große Auflagefläche bietet. Da wäre ein Einbein mit größerem Teller immer idealer.
Ansonsten finde ich die Idee mit Superclamps noch die Beste, um es auf die Schnelle (!) zu realisieren.
Hab auch nirgends gelesen (oder überlesen) wie schnell damit gefahren werden soll.
Wenn das öfters gebraucht wird und der Gimbal nur senkrecht oben aus dem Dach rausgestreckt werden soll, würde ich über eine Lösung mit nem Rohr nachdenken. Also Tape um den Gimbalgriff (auch wegen Verkratzen), dann in ein Alurohr stecken welches eine Querbohrung & Schraube hat, dass es nicht zu tief reinrutschen kann. Ggf. eine Art Fangseil mit dran, damit im Fall der Fälle eine Sicherheit da ist.
Aber: Das ist nicht wirklich zu Ende gedacht.
Oder man nimmt ein Rohr mit etwas Untermaß (innen) oder sehr genau passend (evtl. mit Tape-Lagen "einstellen") - sägt das in das Rohr von stirnseitig 2 oder 4 Nuten (Schlitze) so weit wie der Gimbalgriff reicht, steckt den Gimbal rein und klemmt das dann etwas geweitete Rohr oben mit ner Schlauchschelle zusammen.
Optisch ne Katastrophe - aber hält 😎
Wie gesagt... Nicht zu Ende gedacht
EDIT: Sehe gerade, dass der Ronin-S keinen zylindrischen, sondern so nen geformten Handgriff hat! Also neu/weiter nachdenken...
Antwort von srone:
eben, entweder super-clamps oder eben 48mm mannesmann-rohr gerüstschellen oder aber am besten beides...
damit lässt sich so easy jedwede kamera- halterung realisieren...;-)
den gimbal, so weit wie möglich oben am gimbalgriff in der superclamp fixieren
zu meiner zeit hatten wir beim grip auch ein schiebedachstativ, wurde in die lücke geklemmt, mit 100er schale, für dich sanfmut ein wenig oversized, also "keep it simple", aber "sturdy"...
viel erfolg beim dreh...;-)
lg
srone
Antwort von DAF:
sanftmut hat geschrieben:
...
Aber mich interessieren Eure Gedanken...
Mal von Anfang an:
Brauchst du/ihr den Aufbau öfters?
Antwort von sanftmut:
Danke an alle - nochmals - wenn ich mal ne Raumstation bauen sollte melde ich mich wieder hier 😜?🏻👍🔝
... Ich brauch es nur einmal für den einen Dreh
Melde mich mit Ergebnissen.
Bin selbst gespannt ?🏻🙏🏻
Antwort von srone:
wir auch....
lg
srone
Antwort von DAF:
sanftmut hat geschrieben:
... Ich brauch es nur einmal für den einen Dreh
...
Na dann mal viel Erfolg!
Hab trotzdem drüber nachgedacht, also schreib ich"s auch:
Wenn"s nicht experimentell sondern wirklich funktionell werden soll, würde ich immer versuchen
a. etwas zu bauen das vorne nicht zu schwer/kopflastig wird (was Superclamps etc. aber leider machen)
b. kraftschlüssig über Flächenpressung (anstatt einer Schraube) verbindet.
Hab mir den Ronin-S Griff mal auf ein paar Fotos angesehen. Die Lösung könnte sein:
--- Ein Alu-Ovalrohr nehmen wie dieses hier https://www.ebay.de/itm/Aluminium-Ovalr ... 4995516185
--- Das Rohr vorne längs auf Länge des Gimbalgriffes aufschneiden, damit sich so eine Art Halbschale ergibt, wo man den Gimbalgriff reinlegen kann. Also erst von stirnseitig das Rohr so tief einsägen wie der Griff lang ist, dann quer bis das Teil rausfällt.
--- Mit dem rausgesägten Teil hat man quasi schon die zweite Halbschale, die später den Gimbal fixiert
--- Zum Montieren/Verbinden würde ich es mit Bügelschellen (sowas in der Art https://www.ebay.de/itm/Rohrschelle-Ede ... VLHckfrGWA, halt passende Maße) versuchen.
--- Hinten an der Bügelschelle ein entsprechendes Abschluss-Stück zum Kontern mit ebenfalls einem Radius entsprechend dem Ovalrohr.
--- Wenn man sich dazu Rändelmuttern kauft/macht oder Sterngriffe benutzt, kann man alles werkzeuglos am Set montieren.
--- An den Stellen wo die Bügelschellen das Ovalrohr umgreifen, kleine Nuten in"s Ovalrohr feilen um alles gegen Verrutschen zu sichern.
--- Falls nötig kann man die beiden Halbschalen mit ner Moosgummimatte (https://www.ebay.de/itm/Matte-selbstkle ... 3297768451) auskleiden, oder
--- wenn man völlig perfektionistisch ist mit Flex-Foam hoher Shore-Härte (https://www.kaupo.de/shop/POLYURETHANSC ... -IT-SERIE/) absolut exakt den Griffschalen des Gimbals anpassen.
Je nach Bauart des Gimbal-Griffes geht das alles evtl. ja auch mit nem Rundrohr.
Ach ja @sanftmut, für deine Raumstation... Da fällt mir gerade was ein ...😜🤩😜
@ Framerate: Genug Lösung 🤣?
Antwort von Framerate25:
@DAF
Nuja, bei meinem Neiger hat mir Deine „Kugellagerinspriation“ schließlich auch den Hintern gerettet! 👍🙃
Der hat sich im Praxisalltag längst bewiesen. Danke nochmals. 😎
Antwort von DAF:
Super - freut mich sehr wenn"s weitergeholfen hat 🥂
Antwort von sanftmut:
So - Anbei mein erstes Ergebnis vor dem Dreh:
Bereits nach ersten kurzen Test ist am Griff/Gewinde des Ronin genau das eingetreten, was hier einige prophezeit hatten.
Dachte dieses Foto bin ich euch noch vor dem Dreh schuldig!
Gerne würde ich hiermit eine "virtuelle Slashcam-Runde" an alle Beteiligten ausgeben!
Ich fürchte echt, ohne euerm Rat zur Vorsicht hätte ich in meinem (nicht mehr ganz) jugendlichen Leichtsinn eventuell ein Problem bekommen.
Also fühlt euch hiermit mal schnell eingeladen: Prost! Und danke!
Näheres im weiteren Verlauf!
LG ?🏻👍🙏🏻🔝
Antwort von Framerate25:
Cool, da ist ein Helicoil drin.
Raus mit dem Draht und eine „Timeset-büchse“ rein. Die ist belastbar 😎👍
Antwort von Mediamind:
Warum baut man einen Drahtgewindeeinsatz dort ein? Ich bin kein Techniker und unterstelle, das DJI irgend einen Grund dafür hat. Grübel...
Ich habe mir meinen Ronin SC gerade einmal angeschaut, da ist eine "normale" Verschraubung vorhanden.
Antwort von DAF:
Mediamind hat geschrieben:
Warum baut man einen Drahtgewindeeinsatz dort ein? ...
Wenn der serienmäßig ist?!?
@ sanftmut: Mach uns mal schlau, ist das die Werksausführung so?
Antwort von Mediamind:
Habe gerade nachgeschaut. Beim meinem Ronin-S ist das auch so.
Antwort von sanftmut:
Ja - ich hab an meinem Ronin nichts geändert -außer der Lachgas-Einspritzung (aber das ist ja selbstredend klar hier im slashcam Forum) der ist ansonsten wie vom Werk
😜?🏻👍👌🏻
Antwort von pillepalle:
Ist bei meinem Ronin S auch so. Gibt eigentlich nur 2 Überlegungen,,, entweder ist es viel billiger als ein Messinggewinde, oder es ist robuster/haltbarer. Eine Stahlfeder nutzt sich auch bei häufiger Nutzung nicht so schnell ab. Ist eben härter als Messing oder Alu.
VG
Antwort von DAF:
Framerate25 hat geschrieben:
...
Raus mit dem Draht und eine „Timeset-büchse“ rein. Die ist belastbar 😎👍
BOH - Alda... Beim Schrauben-W*rth sind vorallem die Preise belastbar. Hoch-Belastbar und so...
Aber im Ernst: Die Lösung mit Drahteinsatz (Helicoil) ist echt suboptimal. Das ist Pfusch mit Freilauf. Außer es gäbe (!) Gründe dafür, warum man das so macht - die sich mir/uns nicht erschließen.
Jedenfalls würde ich das Gewinde echt nur, und wirklich nur, dafür verwenden, ein kleines Stativ zum Abstellen dran zu schrauben.
Weil ob man mit der ganzen Konstruktion (auf den Fotos sieht man ja, dass die "Gewinde" selbst nochmal in ner eingesetzten Platte oder so sitzen) was wirklich Tragfähiges hinbekommt halte ich für fraglich.
Wenn dann ne Buchse mit nem Rand/Bund von hinten einsetzen, dass sich der Bund "hinten abstützt" wenn man vorne die Schraube festzieht.
Antwort von DAF:
pillepalle hat geschrieben:
... Eine Stahlfeder nutzt sich auch bei häufiger Nutzung nicht so schnell ab. Ist eben härter als Messing oder Alu.
...
Auf den ersten Blick - hm... vielleicht.
Auf den zweiten Blick: Ne Buchse belastet immer das gesamte Außengewinde - auch wenn die Schraube innen nur ein paar Gänge weit eingeschraubt ist. Das tut eine Feder sicher nicht...
Antwort von Jonu:
Die Superclamp Variante funktioniert auf alle Fälle,habe ich auch schon gemacht. Allerdings wird dadurch das Gummi am Griff in Mitleidenschaft gezogen. Das Ding verschiebt sich dann durch die Quetschung. Hab es dann gleich wieder sein lassen, sonst hätte der wieder neu verklebt werden müssen.
Antwort von freezer:
Der Vorteil der Helicoils ist, dass diese aus einer hochfesten Legierung bestehen, mit hoher Zugfestigkeit und exakter, gewalzter Fertigung für ein leichtgängiges Gewinde. Zudem wird die Kraftverteilung aufgrund der elastischen Eigenschaften des Helicoils verbessert. Wie ich oben zitierte - entfallen bei normalen Schraubverbindungen 50% der Kraft auf die beiden ersten tragenden Gewindegänge. Das ist bei Helicoils nicht so, dort verteilt sich die Kraft auf viel mehr Gewindegänge.
Antwort von Framerate25:
freezer hat geschrieben:
Der Vorteil der Helicoils ist, dass diese aus einer hochfesten Legierung bestehen, mit hoher Zugfestigkeit und exakter, gewalzter Fertigung für ein leichtgängiges Gewinde. Zudem wird die Kraftverteilung aufgrund der elastischen Eigenschaften des Helicoils verbessert. Wie ich oben zitierte - entfallen bei normalen Schraubverbindungen 50% der Kraft auf die beiden ersten tragenden Gewindegänge. Das ist bei Helicoils nicht so, dort verteilt sich die Kraft auf viel mehr Gewindegänge.
Das ist schon richtig, letzlich fließt die Eigenschaft des Material wo der Heli drin ist, auch mit ein. Und bei Kunststoffen, Alu etc...
Mit ner Gewindebüchse welche sauber kalt eingeschweißt ist würde ich mich wohler fühlen. 👍😎
Antwort von sanftmut:
Kurz:
Wir haben wir es gelöst?
Mit einem Rode boom pole und einer Manfrotto 272b Alu-Stange (für Hintergrundhalterung gedacht) und mit Gaffa Tape und vielen Kabelbindern. Siehe Foto.
Ergebnis: wurde nicht so hoch wie wir es evtl ursprünglich mal wollten aber hat gut gehalten und geklappt.
Bei Bodenwellen etwas unruhig.
Aber ok.
Danke nochmals 😜?🏻👍👌🏻
Falls gewünscht folgt bei Gelegenheit Bildmaterial
Antwort von Framerate25:
Jo, Not macht erfinderisch und der Zweck heiligt die Mittel! 👍😎
(Ohne Gaffa und Kabelbinder ein Set aufsuchen ist manchmal schon fahrlässig 😬)
Antwort von sanftmut:
Sorry dass ich nachfrage:
Was genau is Deine Frage?
Dass das Gewinde NIX taugt sieht man doch oben - oder?
LG
Antwort von sanftmut:
Ja der Ronin s is top
Auch die Fernbedienung mittels Smartphone funktioniert recht gut!
Aber die Gewinde sind dazu eben eher zu schwach / instabil.
Daher Alternative Befestigung empfohlen!
Hoffe, deine Frage ist damit beantwortet?
Liebe Grüße und viel Erfolg!
Antwort von sanftmut:
Kling gut - denke das wird gut klappen - aber eben auf gute Stabilität des „Krans“ achten