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Infoseite // Was bedeutet FINISHING in der Postproduktion?



Frage von Gertl:


Hallo Filmgemeinde.

Ich bin gerade dabei mich in die Materie der Postproduktion einzuarbeiten, da ich mit dem gedanken spiele, in diesem Berufszweig später mal Fuß zu fassen. Momentan mache ich mich ein bisschen schlau, womit die profis denn so arbeiten. So von A - wie Avid bis Q - wie Quantel.

Eine Frage bekomme ich nicht geknackt:
Welchen Arbeitsschritt genau bezeichnet denn "Finishing". Ist damit das rausrechnen des fertigen Projects gemeint. Oder das Einbinden verschiedener Nachbearbeitungs-Projekte in den fertigen Film. Dann wäre ja Finishing so eine Art "Mastering", oder?

Wäre nett wenn mich jemand aufklären könnte. Über Links zum Thema Postproduction bin ich natürlich auch sehr dankbar. Hab da momentan noch nicht so den Dreh raus, um bei erklärenden Seiten zu landen, anstatt bei irgendwelchen Firmen.

Vielen Dank euch

Gertl

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Antwort von PowerMac:

Der gesamte Endprozess nach dem der primären Farbkorrektur und dem Feinschnitt:
Finale (=sekundäre) Farbkorrektur
Titel erstellen, alles betiteln
Standardisieren, konform an Formate bringen (illegale Farben, Überspannungen)

Bei Film FAZen, bei Video Abnahme und Überspielen. Eigentlich gehört das Mastering auch dazu. Bei DVD Produktion ist das Mastering aber etwas anders, da es hier eher um DVD Authoring von bereits festen Inhalten geht…

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Antwort von Gertl:

Vielen Dank für die Erklärung.

Weiss vielleicht noch jemand interessante Links, die so grob den Postproduktionsablauf einer Filmproduktion chronologisch nachzeichnen. Ich glaube mir würde einiges klarer erscheinen, wenn ich mal nachlesen könnte, welch Schritte im einzelnen von Nöten sind und wer diese jeweils ausführt.
Ich meine damit z.B. so Sachen wie Farbkorrektur: Das wird ja meines Wissens im Kopierwerk gemacht von einem eigens dafür verantwortlichen "Techniker". Aber ZU WELCHEM ZEITPUNKT passiert das? Bevor der Cutter es bekommt? Oder erst nach dem Schnitt?
Was PowerMac schrieb würde ich jetzt so deuten:
1. Rohschnitt
2. Primäre Farbkorrektur
3. Feinschnitt
4. Sekundäre Farbkorrektur
usw.
(wobei alles ab Punkt 4 zum Finishing gehört). Zu welchem Zeitpunkt aber werden z.B. 3D Animationen eingefügt, oder sonstige visuelle Effekte, die von speziellen Firmen beigesteuert werden?

Ich kann mich erinnern, mal irgendwann auf so einer Seite gewesen zu sein, kann aber leider nichts derartig umfassendes auffinden. Und bei Wikipedia fehlt's diesbezüglich an allen Ecken und Enden.

Danke nochmal

Gertl

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Antwort von PowerMac:

Es gibt da keinen festen Ablauf.

Bsp: 3D-Animation: eine Autofahrt soll in eine futuristische Stadt eingebettet werden.
Die 3D-Modeller entwerfen die Stadt, modellieren alles einzeln und bringen es in einer dreidimensionellen Stadt zusammen. Später werden Bewgungen, Leben eingefügt.
Der Cutter muss hier natürlich erst einen perfekten Feinschnitt machen.
Jede Einstellung muss fertig sein und logisch verknüpft an den nächsten Schnitt sein (wg. Continuity). Der Ablauf also auf den Frame genau fertig (Feinschntt). Teilweise muss auch schon primär farbkorrigiert sein, damit das Virtuelle farblich passt oder konterkariert. Erst dann kommen die Composer und fügen die Szene mit dem Virtuellen zusammen. Also auch Effekte, Licht, Partikel.

Andere Produktionsfirmen machen das anders, dort geben die 3D Leute den Schnitt vor und das Reale wird an das Virtuelle angepasst.
Anderswo werden die Animationsleute als kleines Beiwerk angesehen und die müssen ganz am Schluss noch etwas "reinfrickeln".

Einen festen Ablauf gibt es da nicht. Video und Film unterscheiden sich zu sehr. Bei Film gibt es DI und andere Verfahren. Im Kopierwerk wird lichtbestimmt, das ist auch schon eine Farbkorrektur. Dann gibt es die Primäre, die Sekundäre am Schluss und beim FAZen wieder eine Licht/Farb/Materialbestimmung.

Bei Video ist das anders, das Material war nie im Kopierwerk. Dafür ward es live am Set vom Regisseur am Montor gesehen. Der nörgelt natürlich rum. Das ist bereits eine Farbkorrektur;)

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