Infoseite // Virtual Dub - Filter: Erklärungen gesucht



Frage von Rainer Nagel:



Ich würde meine alten VHS-Bänder bei der Digitalisierung gerne etwas
aufpeppen: Heller, schärfer, mehr Kontrast etc.

VD bietet viele eigene und noch mehr Fremdfilter dafür an - aber was macht
wer?
Die Erklärung des Arbeitsziels eines Filters erfolgt in der Regel so, dass
ein Fachbegriff mit einem anderen "erklärt" wird, z.B. "Remove temporal
frame luminance variations" - was ich nur mit einem klaren "Hääääh?"
beantworten kann.

Kann mir jemand ein Buch oder auch einen Link nennen, in dem auf Deutsch
erklärt wird, was da gemacht wird, bzw. wofür das gut ist? Es muss nicht
speziell jetzt die VD-Filter betreffen, ein Fachbuch in der Art von
"Deutsche Erklärung englischer Fachbegriffe" wäre auch nützlich.
Auch die Variante "Ich möchte das Bild heller machen, welchen Filter
benötige ich dafür?" würde mir helfen.

Rainer


--
Erstellt mit M2, Operas revolutionärem E-Mail-Modul:
http://www.opera.com/m2/


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Antwort von Michael Mott:

"Rainer Nagel" braucht Hilfe:

> speziell jetzt die VD-Filter betreffen, ein Fachbuch in der Art von
> "Deutsche Erklärung englischer Fachbegriffe" wäre auch nützlich.
> Auch die Variante "Ich möchte das Bild heller machen, welchen Filter
> benötige ich dafür?" würde mir helfen.

Kontrast Helligkeit = contrast/brightness
"Falsch"-Farben korrigieren = hue/saturation/intensity
Weiche Verläufe (;aufnahmen glätten) = smart smoother

googeln nach "virtual dub filters" hilft (;man *muss* halt etwas englisch
können/lernen/sich übersetzen lassen)

Gruß
Michael
--
diese mailadresse wird nicht gelesen
reply bitte an:
michael dot mott at gmx dot de



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Antwort von Andre Beck:

Rainer Nagel writes:
>
> Ich würde meine alten VHS-Bänder bei der Digitalisierung gerne etwas
> aufpeppen: Heller, schärfer, mehr Kontrast etc.

Sicher, dass ihnen das gut bekommt? Ich würde sie eher erstmal ohne
Manipulation auf DVD bringen wollen und dann am TV begutachten - denn
allein dieses visuelle Resultat zählt. Wie es zwischendurch am Computer
aussieht, ist zweitrangig und kann irritierend falsch sein, primär weil
Leuchtdichte und Kontrast eines Computer-Monitors nie die Werte eines
TVs erreichen.

> VD bietet viele eigene und noch mehr Fremdfilter dafür an - aber was
> macht wer?

Gewöhnlich steht das dabei ;)

> Die Erklärung des Arbeitsziels eines Filters erfolgt in der Regel so,
> dass ein Fachbegriff mit einem anderen "erklärt" wird, z.B. "Remove
> temporal frame luminance variations" - was ich nur mit einem klaren
> "Hääääh?" beantworten kann.

Die Erklärung enthält eigentlich nur zwei in der Videobearbeitung sehr
gängige Fachbegriffe: frame und luminance. Zu ersterem ist wohl kaum was
zu sagen, letzteres ist schlicht die Helligkeit (;aka Y), der andere Anteil,
der sich um die Farbe kümmert, nennt sich Chrominance (;C). Auch kurz
als Luma und Chroma bekannt. Der Filter entfernt also Helligkeitsunter-
schiede *zwischen* zeitlich aufeinanderfolgenden Frames, oder direkt über-
setzt "er nivelliert die temporale Varianz der Helligkeit". Beispielsweise
neigen alte Filmaufnahmen zu unterschiedlicher Helligkeit der Einzelframes,
was sich als Flackern äußert. Klingt so, als wäre dieser Filter geeignet,
das etwas zu lindern. Bei VHS ist das Phänomen eher weniger geläufig, es
sei denn die auf VHS verewigte Quelle neigte bereits dazu. Bei eigenen
digitalisierten 8mm-Relikten kann man also mal mit diesem Filter spielen,
bei klassischen Stummfilmen fragt sich schon wieder, ob das nicht den
authentischen Charakter des Materials stört...

> Kann mir jemand ein Buch oder auch einen Link nennen, in dem auf
> Deutsch erklärt wird, was da gemacht wird, bzw. wofür das gut ist? Es
> muss nicht speziell jetzt die VD-Filter betreffen, ein Fachbuch in der
> Art von "Deutsche Erklärung englischer Fachbegriffe" wäre auch
> nützlich.

Sowas kenne ich nicht. Im Prinzip ist es auch nicht nötig, Du brauchst
eher ein taugliches Glossar, das erstmal die Fachbegriffe erläutert,
und dann schlicht etwas kreative Anwendung der englischen Sprache. Mit
Google und dem LEO Dictionary sollte man da schon recht weit kommen.
Außerdem sollte man nicht erwarten, dass einem eine kompakte Formu-
lierung eines technischen Sachverhaltes nur deswegen verständlicher
ist, weil sie in einer anderen Sprache daherkommt. Meist liegt das
Unverständnis gar nicht an der Sprache, sondern eben an dem Sachver-
halt - wäre Dir bei "er nivelliert die temporale Varianz der Hellig-
keit" sofort klar, was gemeint ist, dann würde auch die englische
Formulierung "einrasten". Du befindest Dich schlicht am Eintrittspunkt
einer Fachsprache, an dem sich noch kein "Netz" bildet - das geht jedem
so. Man kommt drüber weg, am ehesten durch Lesen, lesen, lesen...

> Auch die Variante "Ich möchte das Bild heller machen, welchen Filter
> benötige ich dafür?" würde mir helfen.

Du solltest Dir vorher die Frage stellen, was "heller machen" eigentlich
bedeutet. Besonders für Y-Werte, die bereits gesättigt, also 100% Weiß
sind, sowie Helligkeitswerte in deren unmittelbarer Nähe. Was meist
sinnvoll ist, wäre ein Abgleich von Schwarz- und Weißpunkt. Aber einfach
Luma hochzudrehen ist meist keine gute Idee, es sei denn das erfolgt über
eine Gamma- oder noch besser komplett frei definierbare Transformations-
kurve.

--
The S anta C laus O peration
or "how to turn a complete illusion into a neverending money source"

-> Andre "ABPSoft" Beck ABP-RIPE Dresden, Germany, Spacetime <-


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Antwort von Rainer Nagel:

Am 20 Mar 2004 20:33:52 0100 hat Andre Beck geschrieben:

> Rainer Nagel writes:
>>
>> Ich würde meine alten VHS-Bänder bei der Digitalisierung gerne etwas
>> aufpeppen: Heller, schärfer, mehr Kontrast etc.
>
> Sicher, dass ihnen das gut bekommt?

Keine Sorge, ich neige eher zur Arbeitsvermeidung. Es kommen also nur
Filme in Betracht, die Änderungen wirklich nötig haben.

>> VD bietet viele eigene und noch mehr Fremdfilter dafür an - aber was
>> macht wer?
>
> Gewöhnlich steht das dabei ;)

:-) Unverständlicherweise :-(;


> Die Erklärung enthält eigentlich nur zwei in der Videobearbeitung sehr
> gängige Fachbegriffe: frame und luminance...

> ... Klingt so, als wäre dieser Filter geeignet, das etwas zu lindern.

Du hast hier den Finger in der offenen Wunde: gängige (;und mir unbekannte)
Fachbegriffe und "klingt so, als ob..." - Rate, rate, was ist das?

> Sowas kenne ich nicht. Im Prinzip ist es auch nicht nötig, Du brauchst
> eher ein taugliches Glossar, das erstmal die Fachbegriffe erläutert,
> und dann schlicht etwas kreative Anwendung der englischen Sprache.

Wir haben jetzt so viele tolle neue Informatik-, Multimedia- etc.
Fachberufe - und die kommen alle ohne Lehrbücher aus?
Es gibt kein Studienfach für so etwas an einer Uni?

Und "kreative Auslegung..." klingt für mich lediglich nach: Probier es
halt aus! Denn ohne das geringste Verständniss für einen Fachbegriff
bleibt mir nichts anderes übrig...


> Außerdem sollte man nicht erwarten, dass einem eine kompakte Formu-
> lierung eines technischen Sachverhaltes nur deswegen verständlicher
> ist, weil sie in einer anderen Sprache daherkommt.

Genau deiner Meinung: Aber irgend jemand muss das doch auch lernen/lehren?
Es gibt keinerlei Ausbildung hierfür in Deutschland?


> Du solltest Dir vorher die Frage stellen, was "heller machen" eigentlich
> bedeutet. Besonders für Y-Werte, die bereits gesättigt, also 100% Weiß
> sind, sowie Helligkeitswerte in deren unmittelbarer Nähe. Was meist
> sinnvoll ist, wäre ein Abgleich von Schwarz- und Weißpunkt. Aber einfach
> Luma hochzudrehen ist meist keine gute Idee, es sei denn das erfolgt über
> eine Gamma- oder noch besser komplett frei definierbare Transformations-
> kurve.

Eigentlich nicht - ich muss es z.B. "heller machen", weil es zu dunkel ist.
Wenn mir dann jemand erklärt, dass er drei verschiedene Filter dazu hat,
kann ich die immer noch ausprobieren und den besten davon zur Lösung
meines Problems auswählen...

Ich danke dir für die Erklärungen zu meinen beiden Beispielfragen - aber
was mache ich mit den Dutzenden die noch kommen werden? Ich kann dir nicht
jedes Mal ein Briefchen schicken :-)

Rainer

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Antwort von Rainer Nagel:

Am Sat, 20 Mar 2004 11:52:11 0100 hat Michael Mott
geschrieben:

> "Rainer Nagel" braucht Hilfe:

> Kontrast Helligkeit = contrast/brightness
> "Falsch"-Farben korrigieren = hue/saturation/intensity
> Weiche Verläufe (;aufnahmen glätten) = smart smoother

Danke, aber das war nur ein Beispiel ohne direkten Bezug zu momentanen
Problemen...

> googeln nach "virtual dub filters" hilft (;man *muss* halt etwas englisch
> können/lernen/sich übersetzen lassen)

Ausser zum letzten Punkt "übersetzen lassen" (;und wo finde ich einen
Übersetzer? Gelbe Seiten??) ein klares: Da liegst du aber falsch.
Mein Problem ist nicht das Auffinden von Filtern sondern deren
Einsatzzweck.

Ein Beispiel? Aber bitte:
- Das KnowWare-Heftchen "Video am PC" z.B. schreibt, der Filter MSharpen
sei speziell auf das Schärfen von Zeichentrickfilmen spezialisiert.
- "tHE fISH's Virtual Dub Filterseite" gibt als Kurzbeschreibung zu diesem
Filter an "sharpen only in edge detail areas".
- Der Link auf die MSharpen-Homepage funktioniert leider nicht, ich komme
also nicht an eine weitere Beschreibung zu diesem Filter heran...

Ein Filter ist also vorhanden - aber ohne die Angaben in KnowWare könnte
ich aus dieser Kurzbeschreibung nicht herauslesen, was diesen speziellen
Filter von XSharpen, WarpSharp, u.v.a. unterscheidet.

Rainer

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Antwort von Heiko Nocon:

Rainer Nagel wrote:

>ein Fachbegriff mit einem anderen "erklärt" wird, z.B. "Remove temporal
>frame luminance variations" - was ich nur mit einem klaren "Hääääh?"
>beantworten kann.

Hääh? Außer "frame" sehe ich da nicht einen einzigen videospezifischen
Fachbegriff. Alle anderen Wörter kann man stumpf übersetzen, so wie es
ein übliches Wörterbuch hergibt.

Und was Frame bedeutet, sollte eigentlich jeder, der sich auch nur
ansatzweise mal mit der Thematik Video befaßt, sehr schnell mitbekommen,
denn das kommt bald in jedem zweiten Satz zu diesem Thema vor. Damit
sind die Einzelbilder einer Videosequenz gemeint.

Der Satz oben bedeutet also sinngemäß übersetzt: "Entfernt zeitliche
Schwankungen der Helligkeit von Einzelbildern".

Für VHS brauchst du den Filter nicht, den braucht man i.d.R. für
Videokopien von optischem Filmmaterial, wenn diese mit ungeeigneten
Gerätschaften hergestellt wurden, die keine Synchronisation des Videos
mit der Filmvorlage ermöglichen.

Für VHS-Digitalisierung speziell brauchst du eigentlich nur zwei Filter:
einen temporalen und einen spatialen Rauschfilter, die getrennt für
Farbe und Helligkeit einstellbar sind. Oder, besser, eine adaptiv
arbeitende Kombination aus temporalem und spatialem Filter.



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Antwort von Wolfgang Hauser:

Rainer Nagel schrieb:

>Kann mir jemand ein Buch oder auch einen Link nennen, in dem auf Deutsch
>erklärt wird, was da gemacht wird, bzw. wofür das gut ist?

Wenn Du Zugriff darauf hast oder Dir eine Nachbestellung
(;www.heise.de) leisten willst: In c't 14/2002 gab es einen
ausführlichen Grundlagenartikel zum Digitalisieren von Filmen (;unter
dem Stichwort DivX, was Dich aber nicht stören sollte) und einige
gute, wenngleich knappe, Hinweise zu Virtualdub-Filtern.

Mit Grundlagenkenntnissen kannst Du Dir vieles dann selbst erarbeiten
- wobei das Problem IMHO gar nicht so sehr die Fachbegriffe sind,
sondern eher die dürftige Dokumentation zu den meisten VD-Filtern.

Im deutschsprachigen Web kenne ich nichts Tiefergehendes zu VD.



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Antwort von Matthias Eller:

Rainer Nagel erfreute uns mit:

>
> Ich würde meine alten VHS-Bänder bei der Digitalisierung gerne etwas
> aufpeppen: Heller, schärfer, mehr Kontrast etc.
>
> VD bietet viele eigene und noch mehr Fremdfilter dafür an - aber was
> macht wer?
> Die Erklärung des Arbeitsziels eines Filters erfolgt in der Regel
> so, dass ein Fachbegriff mit einem anderen "erklärt" wird, z.B.
> "Remove temporal frame luminance variations" - was ich nur mit einem
> klaren "Hääääh?" beantworten kann.

Ich würd mal sagen, der Filter versucht zu verhinder, dass die
Helligkeit des Bildes von Frame zu Frame nicht schwankt. Er wird wohl
ein "flackern" des bildes verhinder.

> Kann mir jemand ein Buch oder auch einen Link nennen, in dem auf
> Deutsch erklärt wird, was da gemacht wird, bzw. wofür das gut ist?
> Es muss nicht speziell jetzt die VD-Filter betreffen, ein Fachbuch
> in der Art von "Deutsche Erklärung englischer Fachbegriffe" wäre
> auch nützlich. Auch die Variante "Ich möchte das Bild heller machen,
> welchen Filter benötige ich dafür?" würde mir helfen.

zum Aufhellen Levels glaub ich etwas besser.
Rauschen (;da VHS ja doch etwas verrauscht sein kann) kann man mit
Temporal Cleaner entfernen.

--
Nicht an obige Adresse schreiben.
Nur diese hier benutzen:
matthias ellerwebde


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Antwort von Peter Müller:


"Rainer Nagel" schrieb:

> "Hääääh?"
Wenn Du die Filter neu von der jeweiligen Seite runterlädst, dann ist
da meist eine HTML-Seite mit ausführlicher Beschreibung dabei. Die
Beschreibung fehlt meist in den Bildzeitungsvollversionspaketen. Zudem
wird teils im Filterdialog angezeigt, was der Filter macht.
Prinzipielle Erklärungen zu Bildbearbeitungsfiltern stehen aber in
jedem Buch über Grafik (;Bitmap) progs (;Corel Photopaint usw.).
Videofilter sind Grafikfiltern sehr ähnlich.
PM



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Antwort von Andre Beck:

Rainer Nagel writes:
> Am 20 Mar 2004 20:33:52 0100 hat Andre Beck geschrieben:
> > Rainer Nagel writes:
> >>
> >> Ich würde meine alten VHS-Bänder bei der Digitalisierung gerne etwas
> >> aufpeppen: Heller, schärfer, mehr Kontrast etc.
> >
> > Sicher, dass ihnen das gut bekommt?
>
> Keine Sorge, ich neige eher zur Arbeitsvermeidung. Es kommen also nur
> Filme in Betracht, die Änderungen wirklich nötig haben.

Ich wollte Dir nur nahelegen, zu hinterfragen, wie Du eigentlich zu der
Feststellung kommst, dass sie das nötig hätten (;der Anblick am Computer-
monitor sollte es nicht sein) - und ob eine Änderung die Sache wirklich
besser machen wird. Besonders eine Änderung *nach* der Digitalisierung.

> > Die Erklärung enthält eigentlich nur zwei in der Videobearbeitung sehr
> > gängige Fachbegriffe: frame und luminance...
>
> > ... Klingt so, als wäre dieser Filter geeignet, das etwas zu lindern.
>
> Du hast hier den Finger in der offenen Wunde: gängige (;und mir
> unbekannte) Fachbegriffe und "klingt so, als ob..." - Rate, rate, was
> ist das?

Das geht anfänglich jedem so. Ich rate aus dem Kontext ja auch, aber ich
scheine mit den mittlerweile hinzugekommenen Postings auf einer Linie zu
liegen. Die Aussage war also recht eindeutig. Zusammen mit dem Namen des
Filters und der nochmaligen Erwähnung in der Beschreibung - Flicker -
dürfte das mit den gängigen Mitteln (;Google, LEO Dictionary etc) schon
erschließbar sein.

> > Sowas kenne ich nicht. Im Prinzip ist es auch nicht nötig, Du brauchst
> > eher ein taugliches Glossar, das erstmal die Fachbegriffe erläutert,
> > und dann schlicht etwas kreative Anwendung der englischen Sprache.
>
> Wir haben jetzt so viele tolle neue Informatik-, Multimedia-
> etc. Fachberufe - und die kommen alle ohne Lehrbücher aus?

Ich weiß nicht, was es für diese Fachberufe an Literatur gibt. Für
Informatik gibt es einerseits Standardwerke und andererseits das
unbedingt gelesen zu habende Buck X des lokalen Profs Y - aber das
ist eher universitär. Fachwörterbücher der Informatik gibt es aber
meines Wissens inzwischen mehrere.

> Es gibt kein Studienfach für so etwas an einer Uni?

Video? Glaub ich nicht, für ein Studium ist das doch etwas wenig. Im
Rahmen diverser Studiengänge (;etwa an der Filmhochschule, aber auch
in Informatik, wenn man sich in multimediale Richtung begibt) ist es
sicher dabei.

> Und "kreative Auslegung..." klingt für mich lediglich nach: Probier es
> halt aus! Denn ohne das geringste Verständniss für einen Fachbegriff
> bleibt mir nichts anderes übrig...

Für das Verständnis des Fachbegriffes braucht man wie gesagt ein
Glossar. Anfangs ist ein Glossar mühsam, weil es sich öfter selbst
referenziert. In Wirklichkeit ist das aber ein Vorteil, weil genau
das dabei hilft, das "Netz" zu etablieren, das die Fachsprache aus-
macht. Bei einer Fachsprache, die besonders mit englischen Begriffen
durchseucht ist, bevorzuge ich dann auch das Glossar durchgehend in
Englisch, das spart einem die ständigen Brüche. Die Gefahr ist dann
nur, sich Fachbegriffe anzueignen, für die es tatsächlich besser
passende Äquivalente in der deutschen Video-Fachsprache gibt. Immer
wieder lustig etwa die Missverständnisse um den Begriff "Linien".

> > Außerdem sollte man nicht erwarten, dass einem eine kompakte Formu-
> > lierung eines technischen Sachverhaltes nur deswegen verständlicher
> > ist, weil sie in einer anderen Sprache daherkommt.
>
> Genau deiner Meinung: Aber irgend jemand muss das doch auch lernen/lehren?
> Es gibt keinerlei Ausbildung hierfür in Deutschland?

Sicher. So, wie Du nahezu alles für DTP Grundlegende lernst, indem Du
klassisch "Drucker" wirst, dürfte eine Ausbildung als Techniker für das
Fernsehen ziemlich erschlagend sein. Ich kann Dich aber trösten, man
muss keine Typographie-Ausbildung samt Gautschbrief haben, um mit einem
DTP-System zurechtzukommen (;obwohl das für die Opfer^WLeser sicher besser
wäre), man kann sich viel davon auch so aneignen - und bei Video ist es
das selbe.

Ich denke mal, es gibt sicher einige Grundlagenbücher zu Video, die als
Einstieg herhalten können. Außerdem wird IMO der Markt z.Z. gerade regel-
recht überschwemmt mit Kurzpublikationen diverser Zeitschriftenverlage,
die ein Intro in Video am Computer geben - mir fallen diverse c't Specials
ein, aber das ist bei weitem nicht das einzige. Wie gesagt, man lernt das,
aber sicher nicht von heute auf morgen. Video ist letztlich ein Fachgebiet
mit >100 Jahren Geschichte (;wenngleich zwischen Nipkow und der ersten CRT
nicht wirklich massenrelevant), da muss man schon mal ein wenig beißen.

> > Du solltest Dir vorher die Frage stellen, was "heller machen" eigentlich
> > bedeutet. Besonders für Y-Werte, die bereits gesättigt, also 100% Weiß
> > sind, sowie Helligkeitswerte in deren unmittelbarer Nähe. Was meist
> > sinnvoll ist, wäre ein Abgleich von Schwarz- und Weißpunkt. Aber einfach
> > Luma hochzudrehen ist meist keine gute Idee, es sei denn das erfolgt über
> > eine Gamma- oder noch besser komplett frei definierbare Transformations-
> > kurve.
>
> Eigentlich nicht - ich muss es z.B. "heller machen", weil es zu dunkel ist.

Es gibt viele Spielarten von "zu dunkel". Fast keine entspricht dem
Trivialfall, der sich durch schlichte Multiplikation aller Hellig-
keitswerte mit einem Faktor >1 und anschließendes Clipping zufrieden-
stellend beseitigen ließe. Zudem vernichtet jede derartige Manipulation
nach der Digitalisierung Daten.

> Wenn mir dann jemand erklärt, dass er drei verschiedene Filter dazu
> hat, kann ich die immer noch ausprobieren und den besten davon zur
> Lösung meines Problems auswählen...

Genau so macht man das auch. Wenn es für VDub neben dem bereits mit-
gelieferten "brightness/contrast" (;Begriffe, die einem schon vom Fern-
seher und Monitor her vertraut sein dürften) noch weitere Filter gibt,
die etwas derartiges leisten, dann hat das meist seinen Grund. Etwa,
dass sie eben über eine schlichte lineare Anhebung hinausgehen. Man
sucht sich dann den passenden raus und hat was gelernt.

> Ich danke dir für die Erklärungen zu meinen beiden Beispielfragen -
> aber was mache ich mit den Dutzenden die noch kommen werden? Ich kann
> dir nicht jedes Mal ein Briefchen schicken :-)

Lernen, lernen, nochmals lernen. (;Lenin)

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Antwort von Rainer Nagel:

Am 21 Mar 2004 16:13:55 0100 hat Andre Beck geschrieben:

> Rainer Nagel writes:
>> Am 20 Mar 2004 20:33:52 0100 hat Andre Beck geschrieben:
>> > Rainer Nagel writes:
>> >>
>> >> Ich würde meine alten VHS-Bänder bei der Digitalisierung gerne etwas
>> >> aufpeppen: Heller, schärfer, mehr Kontrast etc.
>> >
>
> Ich wollte Dir nur nahelegen, zu hinterfragen, wie Du eigentlich zu der
> Feststellung kommst, dass sie das nötig hätten (;der Anblick am Computer-
> monitor sollte es nicht sein) - und ob eine Änderung die Sache wirklich
> besser machen wird. Besonders eine Änderung *nach* der Digitalisierung.

Entschuldige, aber da oben steht " bei der Digitalisierung".

Und ob eine Änderung etwas verbessert? Das weiss man vorher nie! Aber ob
eine Änderung nötig ist...
Zumal der Grund für eine Änderung immer auf meiner momentanen
Hardware-Ausstattung beruht und ob sich das Bild nicht mit dem nächsten
Monitor/Fernseher verbessert/-schlechtert?

> Das geht anfänglich jedem so. Ich rate aus dem Kontext ja auch, aber ich
> scheine mit den mittlerweile hinzugekommenen Postings auf einer Linie zu
> liegen.

Ja, leider versteifen sich die meisten auf eine Erklärung jetzt genau
dieses einen Begriffes, ohne darauf einzugehen, dass das ja nur als
Beispiel dient.

Es scheint, als ob dieses Gebiet von Einzelkämpfern wimmelt, die sich ihre
Kenntnisse hart erarbeitet haben und jetzt davon ausgehen, dass das alle
anderen auch so machen müssen...

> Ich weiß nicht, was es für diese Fachberufe an Literatur gibt. Für
> Informatik gibt es einerseits Standardwerke und andererseits das
> unbedingt gelesen zu habende Buck X des lokalen Profs Y - aber das
> ist eher universitär.

Die Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau (;egal für welches Gebiet)
habe ich sowieso schon längst aufgegeben und dass jeder seine Vorlieben
hat ist mir auch bekannt - aber ein Einstieg ist wichtig und wenn dann
noch weiterführende Werke in diesem ersten Buch erwähnt werden...


> Sicher. So, wie Du nahezu alles für DTP Grundlegende lernst, indem Du
> klassisch "Drucker" wirst, dürfte eine Ausbildung als Techniker für das
> Fernsehen ziemlich erschlagend sein. Ich kann Dich aber trösten, man
> muss keine Typographie-Ausbildung samt Gautschbrief haben, um mit einem
> DTP-System zurechtzukommen (;obwohl das für die Opfer^WLeser sicher besser
> wäre), man kann sich viel davon auch so aneignen - und bei Video ist es
> das selbe.

Nein, das bezog sich darauf, dass für eine Ausbildung (;Hey, wir sind hier
in Deutschland! Nix Learning-by-Doing! Berufsfachschule etc. Rules!)
Fachbücher benötigt werden und wenn das Ganze als Kapitel in einem
Super-Hyper-Multimedia-Fachbuch erklärt wird, ist es mir auch recht.


> Es gibt viele Spielarten von "zu dunkel". Fast keine entspricht dem
> Trivialfall, der sich durch schlichte Multiplikation aller Hellig-
> keitswerte mit einem Faktor >1 und anschließendes Clipping zufrieden-
> stellend beseitigen ließe. Zudem vernichtet jede derartige Manipulation
> nach der Digitalisierung Daten.

Du gehst zwei Schritte zu weit: Es gibt nur "zu dunkel"! :-)

Die Auflösung dieses Problems ist dann mit verschiedenen
Mitteln/Filtern/etc.pp. möglich - aber die Ausgangslage ist einfach: Ich
kann nichts/nur wenig erkennen und das möchte/muss ich ändern.
Mache ich zur Lösung des Problems den Lichtschalter an, befeuere eine
Kerze oder brenne gleich das Haus ab - wenn kümmerts, hauptsache, es wird
heller!


> Lernen, lernen, nochmals lernen. (;Lenin)

Leider fehlen mir (;der Hund beisst sich da in den Schwanz) zum Lernen die
Unterlagen - was du meinst ist: ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren
und das ist "anlernen"...

Ich möchte das eben gerade nicht, sondern ausgehend von meinem Wissen und
der Erklärung, die solch einem Filter manchmal beigegeben ist und seine
Funktionsweise beschreibt, auch ohne Probe entscheiden können, ob sich das
Ding lohnt - wenn ich das kann, habe ich es "gelernt".

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Antwort von Rainer Nagel:

Am Sun, 21 Mar 2004 15:26:38 0100 hat Peter Müller
geschrieben:

> Wenn Du die Filter neu von der jeweiligen Seite runterlädst, dann ist
> da meist eine HTML-Seite mit ausführlicher Beschreibung dabei.

Du hast das richtige Wort mitgeliefert: meist.

Von denen, die ich zuletzt runtergeladen habe, hatte aber ein knappes
Viertel keine solche Beschreibung!

> Prinzipielle Erklärungen zu Bildbearbeitungsfiltern stehen aber in
> jedem Buch über Grafik (;Bitmap) progs (;Corel Photopaint usw.).
> Videofilter sind Grafikfiltern sehr ähnlich.

Solange die Bilder stehen...
Aber "flackernde" Bilder, wechselnde Helligkeit, Störungen, die auf die
Bewegung eines Videobandes zurückzuführen sind - ausserdem sind auch diese
Erklärungen meistens nach dem Muster aufgebaut: Was mache ich mit diesem
Programm, um ein Bild heller zu machen?
Bietet "dieses Programm" aber nur eine Möglichkeit an, das genannte
Problem zu lösen, erhalte ich darüber hinaus keinerlei Erklärungen...

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Antwort von Rainer Nagel:

Am Sun, 21 Mar 2004 12:42:13 0100 hat Wolfgang Hauser
geschrieben:

> Wenn Du Zugriff darauf hast oder Dir eine Nachbestellung
> (;www.heise.de) leisten willst: In c't 14/2002 gab es einen
> ausführlichen Grundlagenartikel zum Digitalisieren von Filmen (;unter
> dem Stichwort DivX, was Dich aber nicht stören sollte) und einige
> gute, wenngleich knappe, Hinweise zu Virtualdub-Filtern.

Danke, da werde ich mal stöbern gehen - unsere Stadtbibliothek ist zum
Glück mit Altbeständen gesegnet... :-)

> Mit Grundlagenkenntnissen kannst Du Dir vieles dann selbst erarbeiten
> - wobei das Problem IMHO gar nicht so sehr die Fachbegriffe sind,
> sondern eher die dürftige Dokumentation zu den meisten VD-Filtern.

Ein weiteres Problem, sicher, aber mit ausreichenden Vorkenntnissen
trotzdem leichter zu lösen...


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Antwort von Rainer Nagel:

Am Sun, 21 Mar 2004 11:43:23 0100 hat Heiko Nocon
geschrieben:

> Hääh? Außer "frame" sehe ich da nicht einen einzigen videospezifischen
> Fachbegriff. Alle anderen Wörter kann man stumpf übersetzen, so wie es
> ein übliches Wörterbuch hergibt.

Das ist ja ein Handicap der "Fachsprache": Sie beruht auf der
Umgangssprache und bringt es trotzdem fertig, mit Einsatz nur eines
themenbezogenen Begriffes einen Satz in das Gegenteil dessen zu verdrehen,
was man mit Hilfe eines Wörterbuches zu erkennen glaubt.

Erinnert mich immer an die Politiker, die sich über Jackson's "Bad" und
Prince's "SMF" so doll aufgeregt haben - Schulenglisch ist eben nicht zu
schlagen?

> Der Satz oben bedeutet also sinngemäß übersetzt: "Entfernt zeitliche
> Schwankungen der Helligkeit von Einzelbildern".

Dir ist schon klar, dass das nur ein Beispiel war? Und mir trotz deiner
Übersetzung nicht klar ist (;obwohl ich hier jedes Wort "für sich" erklären
könnte), was ich damit anfangen kann?

> Für VHS brauchst du den Filter nicht, den braucht man i.d.R. für
> Videokopien von optischem Filmmaterial, wenn diese mit ungeeigneten
> Gerätschaften hergestellt wurden, die keine Synchronisation des Videos
> mit der Filmvorlage ermöglichen.

Du sprichst leider spanisch: "Videokopien von optischem Filmmaterial" sind?
"Optisches Filmmaterial" ist? Gibt es auch "akustisches" Filmmaterial?
Wenn jetzt mit "Videokopie" eine Kopie auf Videoband gemeint ist, ist
dieses Band nicht auch "optisches" Filmmaterial? Wie schaffe ich es,
"keine Synchronisation des Videos mit der Filmvorlage" zu erhalten? Bisher
hatte ich zwar mal Abweichungen von Ton und Bild - aber das Bild lief
immer synchron zum Bild...
Glaube ich zumindest!
Du verstehst mein Problem???

> Für VHS-Digitalisierung speziell brauchst du eigentlich nur zwei Filter:
> einen temporalen und einen spatialen Rauschfilter, die getrennt für
> Farbe und Helligkeit einstellbar sind. Oder, besser, eine adaptiv
> arbeitende Kombination aus temporalem und spatialem Filter.

Und Beispiele für diese Spezies sind?
Auch nach so etwas hatte ich gefragt - ausprobieren schaffe ich schon
alleine.

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Antwort von Heiko Nocon:

Rainer Nagel wrote:

>Und mir trotz deiner
>Übersetzung nicht klar ist (;obwohl ich hier jedes Wort "für sich" erklären
>könnte), was ich damit anfangen kann?

Nunja, um den Zweck von Filtern zu verstehen ist natürlich unumgängliche
Voraussetzung, die Funktionsweise von Video an sich überhaupt erstmal zu
verstehen. Die Beschreibungen der Filter gehen davon aus, daß diese
Grundkenntnisse vorhanden sind.

>"Optisches Filmmaterial" ist?

Nach dem klassischen optisch-chemischen Verfahren hergestelltes
Filmmaterial.

>Gibt es auch "akustisches" Filmmaterial?

Nein. Aber es gibt auf optisch-chemischem Wege hergestelltes
Filmmaterial, das auch akustische Informationen enthält.

>Wenn jetzt mit "Videokopie" eine Kopie auf Videoband gemeint ist, ist
>dieses Band nicht auch "optisches" Filmmaterial?

Nein. Das ist dann magnetisches Filmmaterial, das optische und eventuell
auch akustische Informationen enthält.

>Wie schaffe ich es,
>"keine Synchronisation des Videos mit der Filmvorlage" zu erhalten?

Z.B. indem du eine gängige Videokamera im Kino aufstellst und einfach
das Geschehen auf der Leinwand damit filmst.

>Du verstehst mein Problem???

Dir fehlen die gundlegenden technischen Kenntnisse zur Funktionsweise
von Video und zur Bildverarbeitung. Es kann nicht Aufgabe einer
Filterbeschreibung sein, dir diese zu vermitteln. Und auch nicht Aufgabe
einer NG. Dazu ist das Thema einfach viel zu umfangreich.
Da mußt du dir mal einen Tag Zeit nehmen, um in der Bibliothek deiner
Wahl entsprechende Literatur aufzustöbern und ein paar Wochen, um dieses
Material durchzuarbeiten.

[Rauschfilter]
>Und Beispiele für diese Spezies sind?

So ungefähr alles, wo "smooth" oder "denoise" in der Beschreibung
vorkommt.



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Antwort von Rainer Nagel:

Am Sun, 21 Mar 2004 22:17:50 0100 hat Heiko Nocon
geschrieben:

> Nunja, um den Zweck von Filtern zu verstehen ist natürlich unumgängliche
> Voraussetzung, die Funktionsweise von Video an sich überhaupt erstmal zu
> verstehen. Die Beschreibungen der Filter gehen davon aus, daß diese
> Grundkenntnisse vorhanden sind.

Es sei denn, jemand könnte sich bei der Beschreibung eines Filters bei der
Verwendung von Fachausdrücken zurückhalten und das Ganze nur
umgangssprachlich erklären...

> Dir fehlen die gundlegenden technischen Kenntnisse zur Funktionsweise
> von Video und zur Bildverarbeitung. Es kann nicht Aufgabe einer
> Filterbeschreibung sein, dir diese zu vermitteln. Und auch nicht Aufgabe
> einer NG. Dazu ist das Thema einfach viel zu umfangreich.

Stimmt - darum hatte ich auch gar nicht gebeten.
Aber die Nennung einiger einschlägiger Fachbücher zur Behebung meiner
Defizite wäre auch nett.

> Da mußt du dir mal einen Tag Zeit nehmen, um in der Bibliothek deiner
> Wahl entsprechende Literatur aufzustöbern und ein paar Wochen, um dieses
> Material durchzuarbeiten.

Ich beglückwünsche dich zu deiner Bibliothek :-)
Meine Stadtbibliothek gibt zwar eine grosse Menge Gebrauchsanweisungen für
Videofilmer her aber leider nichts zur Videobearbeitung, wie ich es suche.


> So ungefähr alles, wo "smooth" oder "denoise" in der Beschreibung
> vorkommt.

Eine Suche mit diesen Begriffen in Google lässt in mir die Vermutung
aufkommen, dass diese Begriffe nicht nur in der Videobearbeitung eine
Rolle spielen...

--
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http://www.opera.com/m2/


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Antwort von Heiko Nocon:

Rainer Nagel wrote:

>Ich beglückwünsche dich zu deiner Bibliothek :-)

Es stimmt. Ich bin in der beneidenswerten Lage, sowohl die städtische
Zentralbibliothek als auch die Uni-Bibliothek in Spaziergangreichweite
zu haben. Clevere Wahl des Wohnortes zahlt sich halt aus. ;o)

>Meine Stadtbibliothek gibt zwar eine grosse Menge Gebrauchsanweisungen für
>Videofilmer her aber leider nichts zur Videobearbeitung, wie ich es suche.

Das kann ich mir kaum vorstellen. Vielleicht suchst du nicht richtig.

>> So ungefähr alles, wo "smooth" oder "denoise" in der Beschreibung
>> vorkommt.
>
>
>Eine Suche mit diesen Begriffen in Google lässt in mir die Vermutung
>aufkommen, dass diese Begriffe nicht nur in der Videobearbeitung eine
>Rolle spielen...

Das ist wohl wahr. Aber man darf bei google auch Suchbegriffe
kombinieren. Wenn ich da z.B. mal die in Hinsicht auf die Suchaufgabe
nicht gerade exotische Suchwortkombination "video filter smooth denoise"
eintippe, kriege ich gleich als ersten Hit eine Liste, die so ziemlich
alle zu diesem Zweck frei verfügbaren Filter enthält.

Das kannst du nicht? Dann mußt du wohl noch ein wenig mehr lernen, als
nur Videogrundlagen...



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Antwort von Wolfgang Hauser:

Rainer Nagel schrieb:

>Zumal der Grund für eine Änderung immer auf meiner momentanen
>Hardware-Ausstattung beruht und ob sich das Bild nicht mit dem nächsten
>Monitor/Fernseher verbessert/-schlechtert?

Wohl eher mit der nächsten Videohardware bzw. dem nächsten Videosystem
(;Digitalfernsehen bspw.) als mit dem Anzeigegerät.

>Es scheint, als ob dieses Gebiet von Einzelkämpfern wimmelt, die sich ihre
>Kenntnisse hart erarbeitet haben und jetzt davon ausgehen, dass das alle
>anderen auch so machen müssen...

Das ist so. Wie wohl deutlich wurde, ist die Materie tatsächlich
komplex und es gibt bei der Literatur wirklich eine Lücke zwischen
Zeitschriften und berufsorientierten Fachbüchern.
Auch im Web ist wenig Brauchbares zu finden, speziell wenn es nicht
Englisch sein soll.

>> Es gibt viele Spielarten von "zu dunkel". Fast keine entspricht dem
>> Trivialfall, der sich durch schlichte Multiplikation aller Hellig-
>> keitswerte mit einem Faktor >1 und anschließendes Clipping zufrieden-
>> stellend beseitigen ließe. Zudem vernichtet jede derartige Manipulation
>> nach der Digitalisierung Daten.
>
>
>Du gehst zwei Schritte zu weit: Es gibt nur "zu dunkel"! :-)

Es ist sehr hilfreich (;wurde auch schon angesprochen), wenn Du Dich
mit fotografischer Bildbearbeitung ein bißchen auskennst. Zieh mal von
problematischen Videos Einzelbilder raus (;Virtualdub: Strg-1 bzw.
Strg-2 kopiert den aktuellen Frame in die Zwischenablage) und versuch
das in z.B. Paintshop Pro oder Gimp zu verbessern, dann lernst Du
auch, wie es in VD anzugehen ist. Ungeeignet sind allerdings
Schlicht-Programme, die nur einfache Regler für Kontrast und
Helligkeit haben.

>Die Auflösung dieses Problems ist dann mit verschiedenen
>Mitteln/Filtern/etc.pp. möglich - aber die Ausgangslage ist einfach: Ich
>kann nichts/nur wenig erkennen und das möchte/muss ich ändern.
>Mache ich zur Lösung des Problems den Lichtschalter an, befeuere eine
>Kerze oder brenne gleich das Haus ab - wenn kümmerts, hauptsache, es wird
>heller!

Dann solltest Du vielleicht buntere Software als VD mal angucken, hier
gibt es ja keinerlei Optimierungsautomatiken. Ich kann diesbezüglich
aber nicht weiterhelfen.

>Ich möchte das eben gerade nicht, sondern ausgehend von meinem Wissen und
>der Erklärung, die solch einem Filter manchmal beigegeben ist und seine
>Funktionsweise beschreibt, auch ohne Probe entscheiden können, ob sich das
>Ding lohnt - wenn ich das kann, habe ich es "gelernt".

Fast alle VD-Filter bieten einen Preview-Knopf. Da kann man schon ganz
gut sehen, was passiert.


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Antwort von Rainer Nagel:

Am Mon, 22 Mar 2004 16:30:14 0100 hat Heiko Nocon
geschrieben:

> Es stimmt. Ich bin in der beneidenswerten Lage, sowohl die städtische
> Zentralbibliothek als auch die Uni-Bibliothek in Spaziergangreichweite
> zu haben. Clevere Wahl des Wohnortes zahlt sich halt aus. ;o)

Mann - jetzt gibt es nicht nur die Gnade der späten Geburt sondern auch
der geografisch richtigen Positionierung?


> Das kann ich mir kaum vorstellen. Vielleicht suchst du nicht richtig.

Willkommen in den 98 % der Welt, die nicht in Grossstädten liegen? :-)


> Das ist wohl wahr. Aber man darf bei google auch Suchbegriffe
> kombinieren. Wenn ich da z.B. mal die in Hinsicht auf die Suchaufgabe
> nicht gerade exotische Suchwortkombination "video filter smooth denoise"
> eintippe, kriege ich gleich als ersten Hit eine Liste, die so ziemlich
> alle zu diesem Zweck frei verfügbaren Filter enthält.
>
> Das kannst du nicht? Dann mußt du wohl noch ein wenig mehr lernen, als
> nur Videogrundlagen...

:-)
Und dabei habe ich gelernt, dass man die von erfahreneren Personen
gemachten Angaben nicht in Frage stellen, sondern möglichst genau
ausführen soll. Irgend etwas muss bei deiner ersten Aussage also gefehlt
haben :-)

Aber zu deiner Beruhigung: Nach dieser ersten Erfahrung habe ich die Suche
etwas eingegrenzt...

--
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Antwort von Rainer Nagel:

Am Tue, 23 Mar 2004 09:40:06 0100 hat Wolfgang Hauser
geschrieben:

> Wohl eher mit der nächsten Videohardware bzw. dem nächsten Videosystem
> (;Digitalfernsehen bspw.) als mit dem Anzeigegerät.

Also die erste Antwort auf meine Anfrage bezog sich darauf, dass sich das
Bild auf Monitor und Fernseher evtl. sehr unterscheiden würde...

> Es ist sehr hilfreich (;wurde auch schon angesprochen), wenn Du Dich
> mit fotografischer Bildbearbeitung ein bißchen auskennst. Zieh mal von
> problematischen Videos Einzelbilder raus (;Virtualdub: Strg-1 bzw.
> Strg-2 kopiert den aktuellen Frame in die Zwischenablage) und versuch
> das in z.B. Paintshop Pro oder Gimp zu verbessern, dann lernst Du
> auch, wie es in VD anzugehen ist. Ungeeignet sind allerdings
> Schlicht-Programme, die nur einfache Regler für Kontrast und
> Helligkeit haben.

Stop, wir verlieren jetzt das ursprüngliche Ziel aus den Augen: Leider
sind meine Bildbearbeitungsprogramme alle in Deutsch und die
Filterbeschreibungen meistens in Englisch. Deshalb ist diese Methode nur
bedingt tauglich und deshalb suche ich u.a. auch eine deutsche Erklärung
der englischen Fachbegriffe.

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Antwort von Andre Beck:

Rainer Nagel writes:
> Am Sun, 21 Mar 2004 22:17:50 0100 hat Heiko Nocon
> geschrieben:
>
> > Nunja, um den Zweck von Filtern zu verstehen ist natürlich unumgängliche
> > Voraussetzung, die Funktionsweise von Video an sich überhaupt erstmal zu
> > verstehen. Die Beschreibungen der Filter gehen davon aus, daß diese
> > Grundkenntnisse vorhanden sind.
>
> Es sei denn, jemand könnte sich bei der Beschreibung eines Filters bei
> der Verwendung von Fachausdrücken zurückhalten und das Ganze nur
> umgangssprachlich erklären...

Sorry, aber das geht in die Richtung "Die Fachleute verwenden dieses
Kauderwelsch nur, um uns (;Uneingeweihte) zu verarschen, dabei wäre
es alles vollkommen verständlich, wenn sie sich nur mal umgangssprach-
lich ausdrücken würden". Diese (;häufig und auf den verschiedensten
Fachgebieten) anzutreffende Sichtweise von Laien¹ ist grundfalsch. Sie
ignoriert vollkommen, dass eine Fachsprache mehr ist als nur eine
kompaktere Formulierung für etwas, was man auch umgangssprachlich
hätte wiedergeben können. Das Stichwort ist Komplexität - ein einzelner
und im richtigen Fachsprachkontext völlig schlüssiger Satz (;nimm ruhig
die Beschreibung des Flicker-Filters als Beispiel) würde, wöllte man
ihn völlig kontextfrei wiedergeben, schlicht nicht formulierbar
sein. Es sei denn, man baut den nötigen Kontext vorher auf, was aber
bei hinreichender Komplexität ein komplettes Buch ergeben würde. Das
Resultat wäre eine allgemeine Einführung in die gesamte Thematik, am
Ende gekrönt von dem einen Satz, der dann zur Verständlichkeit auf-
gebaut wäre. Man kann aber nun mal nicht verlangen, dass dieser völlig
unnötige Aufwand getrieben wird, ständig redundant "beim Urschleim an-
zufangen". Deswegen muss man bei hinreichend komplexen Themen fordern,
dass derjenige, der gewillt ist sich damit zu Beschäftigen, sich diese
Kenntnisse anderweitig besorgt. Es gibt die verschiedensten Wege, aber
es gibt keine Abkürzungen. Komplexität ist tückisch. Zum Glück sind
wir bei dem Thema unserer Gruppe noch nicht auf dem Niveau angekommen,
das Lem "Metasprache" nennt: Wenn ein Satz so viel Background erfordert,
dass ein Mensch es nicht schafft, sich den in seiner gesamten Lebens-
spanne zu erarbeiten. Die aktuelle Physik ist da auf dem besten Wege...

> > Dir fehlen die gundlegenden technischen Kenntnisse zur Funktionsweise
> > von Video und zur Bildverarbeitung. Es kann nicht Aufgabe einer
> > Filterbeschreibung sein, dir diese zu vermitteln. Und auch nicht Aufgabe
> > einer NG. Dazu ist das Thema einfach viel zu umfangreich.
>
> Stimmt - darum hatte ich auch gar nicht gebeten.

Indirekt tust Du das, indem Du verständliche Erklärungen forderst, siehe
oben. Es läuft einfach darauf hinaus, die Grundlagen zu erläutern.

> Aber die Nennung einiger einschlägiger Fachbücher zur Behebung meiner
> Defizite wäre auch nett.

Ich nehme an, das "Defizit" der meisten Leute hier ist, dass sie die
Thematik nicht anhand *eines* Fachbuches erlernt haben, folglich keines
plakativ benennen können. Ich kann Dir auch nur sagen, dass ich zahlreiche
Bücher, Zeitschriftenartikel, Usenetpostings und in neuerer Zeit Web-
seiten gelesen habe, die das Thema immer tiefer erschlossen haben. Ich
kann Dir keine Titel oder URLs nennen, weil ich mir sowas leider nicht
merke. Das führt uns gleich zum nächsten Missverständnis: Wenn ich keine
Buchtitel und URLs nenne, dann nicht aus Arroganz, sondern weil mein
Gedächtnis dahingehend ein Sieb ist. Wiederfinden ist Arbeit, deswegen
bleibt das am Ende an Dir hängen. Ich kann Dir nur versichern, dass
Du mit Google enorm viel im Web finden wirst, wenn Du nur eine Weile
übst, richtig zu suchen.

> > Da mußt du dir mal einen Tag Zeit nehmen, um in der Bibliothek deiner
> > Wahl entsprechende Literatur aufzustöbern und ein paar Wochen, um dieses
> > Material durchzuarbeiten.
>
> Ich beglückwünsche dich zu deiner Bibliothek :-)
> Meine Stadtbibliothek gibt zwar eine grosse Menge Gebrauchsanweisungen
> für Videofilmer her aber leider nichts zur Videobearbeitung, wie ich
> es suche.

Ich war seit den späten 80ern in keiner Bibliothek mehr, weiß
also nicht wirklich, wie der Buchbestand heutzutage aussieht. Aber
ich hatte (;wohlgemerkt in der DDR) genug Bücher zum Thema Film und
TV, um da technisch grundinformiert zu werden. Soll es heute schlimmer
geworden sein? Glaub ich nicht so recht.

> > So ungefähr alles, wo "smooth" oder "denoise" in der Beschreibung
> > vorkommt.
>
> Eine Suche mit diesen Begriffen in Google lässt in mir die Vermutung
> aufkommen, dass diese Begriffe nicht nur in der Videobearbeitung eine
> Rolle spielen...

Natürlich nicht. Die Querbeziehungen dieser Konzepte mit der Bild-
und Tonbearbeitung gehören aber letztlich auch zum "Netz". Probier
halt fürs erste einschränkende Suchbegriffe - aber nicht jede Ab-
schweifung ist schlecht.

¹) Insbesondere Laien, die sich nicht für solche halten, wie die
Spezies der humanistisch gebildeten Intellektuellen, die jeden
Physiker für einen Idioten halten, weil er ihnen auf Parties mit
dem Whiskeyglas in der einen und dem Fressteller in der anderen
Hand nicht beiläufig in drei Sätzen die Quantenmechanik näherbringen
kann - die ja nun jemand Intelligentem wie ihnen nicht so schwer zu
erklären sein sein dürfte, schließlich kann das ja kaum so kompli-
ziert sein wie Literaturgeschichte.

Argh, bei wem hab ich bloß diese Klage gelesen? Sieb...

--
The S anta C laus O peration
or "how to turn a complete illusion into a neverending money source"

-> Andre "ABPSoft" Beck ABP-RIPE Dresden, Germany, Spacetime <-


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