Frage von Butzow:Hoffe, es gibt hier einen Kundigen, der mir helfen kann.
Ich schwanke zwischen folgenden Audiorecordern:
http://www.thomann.de/de/tascam_dr100.htm
http://www.thomann.de/de/marantz_pmd_66 ... 786c1a3348
http://www.thomann.de/de/marantz_pmd671.htm
http://www.thomann.de/de/tascam_hdp2.htm
Ausgeben möchte ich dafür soviel wie nötig, aber sowenig wie möglich. Hoffe, ihr könnt mir bei der Entscheidung helfen.
Besonders interessieren würde mich:
1.Braucht man BWF oder reicht die Wav-Fähigkeit?
(Welches sind die Vorzüge des Broadcast Wave Formats)
2. Ist es schwierig, die Tonaufnahmen später mit dem Bildmaterial zu synchronisieren oder braucht man für überzeugende Ergebnisse einen Player mit Timecodeaufzeichnung?
(Habe gelesen, dass es z.B. im Fall des Zoom H4-N schwierig sein soll Bild und Ton synchron zu bekommen)
3. Für welche Situationen braucht man einen Limiter?
(seltsamerweise hat der Marantz pmd_661 im Gegensatz zum
Tascam DR 100 nämlich keinen, obwohl ich letzteren für das ausgewachsenere Gerät halte)
Danke im Voraus.
Antwort von hofnarr:
Welches sind die Vorzüge des Broadcast Wave Formats
broadcast wave ist vor allem dann vorteilhaft, wenn man die möglichkeiten des formats in der postproduction oder für archivzwecke ausnutzen kann. die metadaten sind - einmal eingegeben - dauerhafter bestandteil der wave-datei (z.b. inhaltsbeschreibung, wichtige zusatzinfos usw.). im prinzip so ähnlich wie die id3-tags bei mp3, aber mit mehr möglichkeiten...
Ist es schwierig, die Tonaufnahmen später mit dem Bildmaterial zu synchronisieren oder braucht man für überzeugende Ergebnisse einen Player mit Timecodeaufzeichnung?
bei kurzen sequenzen sollte es kein allzugrosses problem sein. stundenlange mitschnitte können schon mal auseinanderlaufen, aber im allgemeinen sind die kleinen digitalkisten recht nützlich. die eleganteste lösung ist natürlich eine timecodeverkopplung aller eingesetzten bild- und tonaufzeichnungsgeräte. da muss aber auch die ausrüstung mitspielen. den zoom h4n durfte ich kurz probehören. für den preis gar nicht schlecht...
Für welche Situationen braucht man einen Limiter?
ein limiter ist immer dann sinnvoll, wenn man mit unvorhergesehenen pegelsprüngen nach oben überrascht wird. eine aufnahme in den limiter gefahren klingt zwar meistens seltsam, aber immer noch erträglicher als eine übersteuerte aufnahme...
Antwort von B.DeKid:
Bzgl. Timecode
dazu braucht auch die Kamera ein TC Out Port (sieht aus wie eine XLR Buchse)
Ich glaub über SPDIF geht dieAusgabe des TC auch, weiss Ich aber nicht zu 100%
MfG
B.DeKid
Antwort von Butzow:
Danke, ihr habt mir schon sehr weitergeholfen.
Meine jetzige Kamera (Panasonic nv gs1) hat keinen der beiden Anschlüsse, wollte mir aber in absehbarer Zeit eine neue holen (evtl. eine Panasonic HPX 171 oder vergleichbares).
Bis dahin meint ihr, dass ohne eine Timecode Synchro die professionelleren Recorder genauer gehen und Bild und Ton nicht so schnell wieder auseinander laufen, wie bei den günstigeren oder nehmen die sich nichts?
Einen weiteren Unterschied hab' ich noch gefunden. Der große Tascam hat bspw. eine maximale Abtastrate von 192 kHz, wohingegen der kleine nur 48khz zu bieten hat. Ist der Unterschied hörbar?
Zu welchem der Geräte würdet ihr tendieren?
Antwort von B.DeKid:
Ich persl. sag kauf etwas was auch TC hat damit du wenn Du eine bessere Cam hast diese Funktion nutzen kannst.
MfG
B.DeKid
Antwort von hofnarr:
im vergleich zu früheren analogmaschinen sind konstruktionsbedingt selbst die günstigeren unter den digitalrecordern nahezu vorbildhaft, was die gleichlaufschwankungen betrifft. probleme mit versatz zwischen bild und ton treten auch nicht zwangsläufig auf. manche gerätekombinationen laufen halt besser als andere, das merkt man aber erst im laufenden betrieb. ich würde einen der günstigeren recorder nehmen. der tascam hd-p2 ist zwar ein feines gerät, er kann sein potential aber erst in kombination mit entsprechend hochwertigen mikrofonen ausschöpfen...
mit 48khz abtastrate bist du ausreichend gut bedient. den unterschied zwischen aufnahmen mit 192khz und 48khz samplingfrequenz hören normalerweise nur leute, die auch sonst das gras wachsen hören ;-)
interessanter ist da schon die 24bit wortbreite. die erleichtert das korrekte aussteuern, und bringt deutliche vorteile bei der nachbearbeitung der aufnahme, falls erforderlich...
Antwort von markus2h:
In der Preisklasse, in der du bewegst würde ich an deiner Stelle folgendes Gerät mal anschauen.
http://www.thomann.de/de/edirol_r44.htm
Besitze ihn zwar (noch) nicht, durfte aber mal damit arbeiten, feine Sache.
Antwort von Butzow:
Danke euch allen für eure Hilfe, bin jetzt schon viel schlauer.
Kleine Frage am Rande: Wisst ihr, wodurch das sogenannte Eigenrauschen der Geräte herrührt (hab' davon im Zusammenhang mit dem Tascam Dr-100 gehört, wo es hieß, er sei recht niedrig)
und ist es gleichbedeutend mit dem technischen Terminus Rauschabstand?
Anhand welcher Herstellerangaben kann man den Wert ersehen?
Antwort von hofnarr:
eigenrauschen entsteht durch die schaltungsbauteile im gerät, ohne mitwirkung einer externen störquelle. thermisches rauschen wäre temperaturabhängig. beides lässt sich durch geeignete bauteilauswahl und schaltungsauslegung gering halten.
der rauschabstand definiert eigentlich nur das verhältnis von nutzsignal zu störsignal einer signalquelle. das eigenrauschen wird im deutschsprachigen raum eher als störspannungsabstand oder ersatzgeräuschpegel bezeichnet. im englischen werden rauschabstand und/oder störspannungsabstand gerne als signal-to-noise (snr oder s/n) angegeben. es gibt dazu auch noch verschiedene messmethoden und bewertungskurven, die herstellerangaben lassen sich also nicht immer 1:1 vergleichen...
Antwort von koji:
hi,
für was hast du dich nun entschlossen? wie bist du zufrieden?
denke über den Tascam DR-100 in zusammenarbeit mit meiner Canon 7D nach. würde aber zusätzlich auch gleich das signal via Tascam an die 7D füttern um nicht alles später synchen zu müssen