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Infoseite // Tascam DR-70D -- 4x XLR für Video-DSLRs



Newsmeldung von slashCAM:


Flacher aber etwas breiter ist der neue Audio-Rekorder DR-70D von Tascam im Vergleich zum DR-60, und bringt vier (statt 2) XLR-Inputs (Kombibuchsen XLR/Klinke, Phantomspeisung zuschaltbar) mit




Hier geht es zur Newsmeldung mit Link und Bildern auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Tascam DR-70D -- 4x XLR für Video-DSLRs


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Antwort von Borke:

Einige Tonshots:

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Antwort von Drushba:

Bin mit keinem portablen Mischer/Rekorder aus dem Budgetbereich richtig zufrieden und deshalb am Überlegen, auf lange Sicht den hier zu kaufen:
http://www.sounddevices.com/products/633/

Andererseits entwickelt sich die Elektronik ständig weiter und irgendwann werden eventuell auch die Billigdinger richtig gut. Ein echter Vergleich highend Sound Devices -lowend Tascam wäre sicher mal spannend!

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Antwort von Frank B.:

Das ist sicher immer eine Frage des Anspruchs. Wenn du unzufrieden bist, bzw. deine Kundschaft, dann kauf dir so ein Profiteil. Ist dann halt schnell mal der Preis für eine gute Kamera. Aber, wie gesagt, immer eine Frage des Anspruchs und natürlich der finanziellen Möglichkeiten.
Ich kann für mich sagen, dass ich mit meinem Zoom H6 sehr zufrieden bin. Das, was dieses Gerät abliefert, reicht mir vollkommen. Wenn die neuen Tascams in ähnlicher Klangqualität liegen sollten, wären sie sicher ihren Preis wert. Sie sollen ja ggü. dem DR 60D verbesserte Vorverstärker haben. Vielleicht gibts ja mal einen Vergleichstest zwischen dem 60D, dem 60D MkII und dem 70D. Würde mich mal interessieren, obwohl ich jetzt nicht so unter Kaufdruck stehe.

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Antwort von Graf Dof von Blur:

Genau der und genau jetz-passt!

Tascam ist gut, und des werdens immer sein. Um den Preis--passt.
Und in 10 Jahren geht der immer noch und Schallwellen breiten sich
immer noch in der Luft aus, auch wenn wir sie bis dahin total verdreckt
haben ( was in der goldenen stunde dieses schöne Shangahi x Los Angeles
Licht ergibt) ( Atemschutzmaske der letze Schrei am Set 2021..oder so).
gekauft.. :)

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Antwort von Frank Glencairn:

B
Andererseits entwickelt sich die Elektronik ständig weiter und irgendwann werden eventuell auch die Billigdinger richtig gut. Ein echter Vergleich highend Sound Devices -lowend Tascam wäre sicher mal spannend! Leider gibt's noch nix erschwingliches mit Timecode.

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Antwort von Graf Dof von Blur:

genau Frank!

Wie machst Du des ohne Timecode?
Ich frikkel immer mit allen Tricks rum, hab mir sogal mal
ein Script geschrieben, aber im Resolve..muss wohl draußen
bleiben, und die die es können, das ist sehr viel Geld.
Da gehört mein Herz den Linsen :)
Und noch sind die Ohren unter 1/1000stel.. noch...

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Antwort von Drushba:

Wichtigste Kriterien für mich sind:

- Rauschen
- Metadateneingabe
- Zuverlässigkeit
- Bedienbarkeit

In mindestens einem der Punkte waren die Billiglösungen bislang mangelhaft. Ohne Metadateneingabe wird's hinterher im Schnitt ungemütlich, aber besonders ärgerlich wird es, wenn man irgendwo in der Natur dreht und das Ding wegen Feuchtigkeit ausfällt und ansonsten ein deutlich wahrnehmbares Grundrauschen hat. Zudem: Wenn ich Kurzfilm mit Darstellern drehe, dann bekommt jeder standardmässig zwei Lavs, das sind dann 4 und mit Angel schnell mal 5 Kanäle. Insofern wäre der Sound Device mit 6 Spuren die bessere Anschaffung. Teuer - aber man kann besser schlafen vor, während und nach dem Dreh.

Andererseits - und das ist mein Hauptargument gegen so eine teure Kiste - ist bei jedem einigermassen budgetierten Projekt ein Tonmann dabei, der i.d.R. alles selber mitbringt.

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Antwort von Graf Dof von Blur:

Eine Frikellösung ist das!

Man(n) stell sich einen Mann vor, der einizig und mit ruhiger Hand:

HauptKamera-der ganze Kram- Ton wird über zweite billige cam-die
von mIDI-eieruhr-STEINBERG-über kleinen Lappo über ein Steinberg-prog
gesynct wird-und über ein script das mit dem Startsignal des recordbuttons
der Hauptkammera... soll ich noch weiter schreiben?
genau: ZEN-garten.

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Antwort von Borke:

Ein neuer nogo-Verschnitt hier im Forum?!?

Kein Timecode? Tonklappe bewährt sich seit 100 Jahren. Neuerdings gibt"s auch Apps dafür... z.B. Digital Clapper. Ansonsten halt PluralEyes.

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Antwort von Frank B.:

Apropos Klappe, die Tascams haben ja eine Taste für einen Synchronimpuls an Bord. Keine schlechte Idee für Amateurfilmer und Semiprofis. Für die paar Filme im Jahr, die ich z.B. erstelle, wäre alles über 1000,- Euro oversized.

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Antwort von rush:

Ein neuer nogo-Verschnitt hier im Forum?!?

Kein Timecode? Tonklappe bewährt sich seit 100 Jahren. Neuerdings gibt"s auch Apps dafür... z.B. Digital Clapper. Ansonsten halt PluralEyes. Richtig... seit PluralEyes bin ich in Sachen "Sync" auch deutlich entspannter was die externe Tonaufnahme anbelangt.

Ansonsten schaut das Gerät doch ziemlich ordentlich aus - besonders wenn man auf das Preisschild von 300€ schaut.

Verglichen mit den großen Mehrspurgeräten etwa von Sounddevices ist das Teil ein echter Preiskracher und brauch sich sicherlich nicht verstecken.

Einzigst einen XLR-Ausgang würde ich mir noch wünschen... sodass man das Teil notfalls auch wirklich mal als kleinen ENG Mixer verwenden könnte um symetrisch per XLR Peitsche an eine Kamera oder sonstige Geräte gehen zu können.

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Antwort von Dr.Matzinger:

Hat schon jemand Erfahrungen mit der 48V Phantomspeisung sammeln können? Habe beim Tascam DR 100 I in der Kombination mit Rode NT55 und NTgII Mikros immer wieder Pfeifen, das sich erst nach mehreren Minuten legt.

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Antwort von Frank B.:

Einzigst einen XLR-Ausgang würde ich mir noch wünschen... sodass man das Teil notfalls auch wirklich mal als kleinen ENG Mixer verwenden könnte um symetrisch per XLR Peitsche an eine Kamera oder sonstige Geräte gehen zu können. Dazu brauchst du eigentlich keinen XLR-Ausgang, da die Kameraeingänge auf Klinke eh meist unsymmetrisch sind. Ein kurzes Klinkekabel müsste es genau so tun. Anders natürlich, wenn die Kamera XLR-Ins hat. Dann brauchst du aber keine Peitsche (Adapter) sondern könntest mit XLR-Kabeln rein gehen und größere Entfernungen überbrücken. Da die meisten Kameras aber kein symmetrisches XLR-In haben, werden sie bei Tascam wohl aus Preisgründen auf XLR-Outs verzichtet haben.

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Antwort von Frank Glencairn:

Kein Timecode? Tonklappe bewährt sich seit 100 Jahren. Neuerdings gibt"s auch Apps dafür... z.B. Digital Clapper. Ansonsten halt PluralEyes. Leider vertragen sich PluralEyes und raw nicht, Klappe ist schön und gut aus vielen Gründen, aber 2014 will ich keinen Ton mehr per Hand anlegen.

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Antwort von Graf Dof von Blur:

kein nogo... Tonklappe..war vorher( von 1773 bis 1999)..diese ist nat sync.
deswegen meine präzise Frage:
Was gibt es um 300-400 Euro-und Wo kann ich es-Wann kaufen?

App über programming in eine unten beaschriebenes Audio-prog zu
mappen ist leider ungenau oder es geht nicht.

statement ende:: ps--- das midisiganl gnereiert dir schon eine
timline für ev. Sounddesign- zb. Synthis die im Programm dann
eingespielt werden- Oder was auch immer... ungefähr? gut.
und ende.

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Antwort von rush:

Einzigst einen XLR-Ausgang würde ich mir noch wünschen... sodass man das Teil notfalls auch wirklich mal als kleinen ENG Mixer verwenden könnte um symetrisch per XLR Peitsche an eine Kamera oder sonstige Geräte gehen zu können. Anders natürlich, wenn die Kamera XLR-Ins hat.
Da die meisten Kameras aber kein symmetrisches XLR-In haben, werden sie bei Tascam wohl aus Preisgründen auf XLR-Outs verzichtet haben. Mir ging es wie gesagt um einen ENG-Mixer Ersatz... falls ein Mischer mal ausfällt hätte man mit so einem Teil dann noch ein Backup - sowohl auf Karte als auch symetrisch zur Kamera wenn XLR Out vorhanden wäre.
Bis auf meine DSLR haben die Kameras mit denen ich sonst zu tun habe i.d.R. eher XLR-Inputs... Ton kommt aber meist extern gemischt an.
Daher der Gedankengang und weil ich ständiges hin und her adaptieren nicht sonderlich sexy finde ;)

Ist aber in dem Preisbereich und Anwendungsfall vermutlich auch zu viel gewollt... ansonsten wie gesagt auf den ersten Blick ein nettes Gerät.

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Antwort von Graf Dof von Blur:

Und da mein Smartphoneakku immer schneller leer wird
welches gute Mikro für Ambience auf Tonangel. der Ton der
in dem Tascam landet. das ganze nicht Parteiinterview eines
Politikers, sonder in der schönen freien Natur.
Soll net mehr als 500 Euro kosten.
Danke falls es Info dazu gibt-dazu is ein Forum im allgemeine oft da-und dieses hier kannte ich bis vor 3 Tagen gar nicht....

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Antwort von TonBild:

Einige Tonshots: Was ist das denn für ein Objekiv bei 0:09?

Und warum hat das Gitarrenmikro bei 0:17 keinen Windschutz?


Welche Mirkos haben welche Felle ab 0:20?

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Antwort von Jominator:

Hatte mir mal vor ein paar Monaten den Tascam DR-680 (660 Tacken) für eine Produktion zugelegt, musste es aber wieder zurückschicken.
Das Teil hat mit eingeschalteten Limiter dermaßen gerauscht, daß es schlicht unbrauchbar war. Ohne Limiter war es OK. Mein kleiner DR-100 hat dieses Manko aber nicht.
Ich hoffe, diese Teil auch nicht.

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Antwort von Mondo:

...kann mir das mal jemand erklären? Kann ich an diesem Gerät also z.B. zwei externe Mikrofone anschließen?

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Antwort von Frank B.:

Rate mal, wozu die 4 XLR-Eingänge da sind!
Du kannst da sogar 4 externe Mikrofone anschließen.

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Antwort von rush:

...kann mir das mal jemand erklären? Kann ich an diesem Gerät also z.B. zwei externe Mikrofone anschließen? Ein paar Klicks zur Herstellerseite die im übrigen verlinkt ist und nicht selbst ergooglet werden muss sollte man denm Großteil der User hier schon zutrauen...

Falls es dennoch an irgendeiner Stelle hapern sollte hier nochmal:

"Der Mixer im DR-70D kann eingangsseitig bis zu vier Kanäle verarbeiten. Zur Auswahl stehen die Signale der XLR-Eingänge, die Phantomspeisung unterstützen, die Signale des weiteren Stereoeingangs über Miniklinke oder die Signale der eingebauten Mikrofone. Neben der Möglichkeit, Panorama- und Pegeleinstellungen vorzunehmen, bietet der Recorder auch einen Limiter zur Verhinderung von Übersteuerung, ein 5-stufiges Trittschall-/Rumpelfilter und ein Delay. Letzteres kann die Schalllaufzeiten zwischen unterschiedlich weit aufgestellten Mikrofonen kompensieren. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, Mikrofonsignale im MS-Format (Mitte/Seite-Stereofonie) zu dekodieren. "

Soll heißen du kannst nicht nur 2 externe Mikrofone anschließen - sondern beide auch noch getrennt voneinander oder als Summe aufzeichnen und zusätlich noch die internen Mikrofone des Geräts als "Umgebungssound" (Atmo) verwenden... = ziemlich viele Möglichkeiten.

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Antwort von carstenkurz:

Ich finde es zwar absurd, sich sowas unter die Knipse zu schrauben, aber Features und Preis sind nicht schlecht, und wenn ich das richtig sehe, dann kann man sich das Ding auch Tonman-Style umhängen. Ja, XLR-Outs wären dann nett, aber für kaum 300 Euro schraub ich mir sowas auch noch für ein paar Euro extern drunter, oder vielmehr drauf, die Schraube ist ja schon dran.

Ist denn wirklich verbürgt, dass das Ding 4 getrennte Audiokanäle aufzeichnet, oder nur einen Downmix von 4+2 Eingängen auf 2 Aufzeichnungskanäle erlaubt? Die 4 separaten Aussteuerungsanzeigen sind da kein 100% sicherer Indikator.

Die 4 separaten Kanäle aus XLRs, das wäre eigentlich alleine schon ein Kracher bei dem Preis und der sonstigen Ausstattung. Da ist dann auch Timecode nicht mehr wirklich ein Problem. Wenn dann noch die Audioqualität stimmt...



Edit: Die Specs sind bezüglich der 4-Spuraufnahme jedenfalls eindeutig:

http://www.tascam.eu/de/dr-70d.html#specs


Die Downmixoptionen für die Aufnahme sind laut englischem Handbuch sehr beschränkt, aber mir will auch nicht einfallen, warum das ein echter Nachteil sein soll. Allerdings geht das Handbuch überhaupt nicht auf irgendwelche Downmix-Optionen für die Wiedergabe ein, wie überhaupt der gesamte Bereich Wiedergabe gegenwärtig noch ziemlich ignoriert wird. Aber nun gut, das ist vorläufig akzeptabel, wenn auch nicht ganz unwichtig bei standalone Recordern für den Aufnahmecheck on-location.

- Carsten

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Antwort von Frank B.:

Müssten auch 4 separate Spuren gehn. Man kann aber auch Mixen. Steht alles auf der Herstellerseite.

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Antwort von Skeptiker:

Wenn ich es richtig begriffen habe, kann er 4 Signale auf 4 Spuren gleichzeitig aufnehmen.
Entweder 4 externe via die 4 XLR/Stereoklinken(symm.)-Kombibuchsen oder 2x XLR und 2x interne Mikrophone. Zusätzlich/alternativ(?) gibt's auch noch Miniklinken-Stereoeingänge.
Bei 4 Eingängen nimmt er 2x Stereo auf, hat aber keine analogen Einzelausgänge (wie der DR-680), sondern spielt bei mehr als 2 synchronen Spuren einen Stereo-Downmix aus.
Per USB und Computer hat man natürlich Zugriff auf die einzelnen 4 Spuren.
Ob man das Gerät (inkl. Mikrofone) auch direkt wie ein USB-Audio-Interface benutzen kann und ob man die 4 Spuren so per DAW (Digital Audio Workstation - also Audio-Vielspur-Software) einzeln anprechen kann (oder nur die Stereo-Summe einlesen), wäre abzuklären.

Bei 2 Eingangssignalen kann auch 4-spurig aufgezeichnet werden, wobei für die 2 zusätzlichen Spuren der Pegel von -1 dB bis -12 dB abgesenkt werden kann. Womit der Limiter dann wohl wegfällt.

So habe ich's verstanden - alles ohne Gewähr!

PS:
Das Gerät scheint mir - um die Gunst der Filmer - auch in Konkurrenz zum Zoom H6 zu stehen (4x XLR, 'eingebaute' Mikrophone & Preis).

Brennende Fragen: Wie gut ist der Ton (auch der beiden Kugel-Mikros für Atmo), wie gering das Rauschen der Eingänge (auf der Tascam-Seite http://tascam.com/product/dr-70d/ werden die Erwartungen hochgeschraubt, indem die Qualität der verwendeten Verstärker-Elektronik betont und sogar der NE5532 OP-Amp namentlich genannt wird) ? Wie lange hält die Batterie ohne / mit 48 Volt Phantom (aber auch externes Batteriepack erhältlich & USB-Power möglich!)?

PS2:
Noch 2 Rausch-Kennzahlen aus den User Manuals (in der Annahme, dass sie, da vom gleichen Hersteller, wirklich vergleichbar sind):

DR-680:
S/N Ratio (Signal to Noise, Fremdspannungsabstand): 98 dB
EIN (Equivalent Input Noise): ?
(bei http://www.avisoft.com/recordertests.htm werden -127 dBu EIN (A-weighted) angegeben (unweighted -125))

DR-70D:
S/N Ratio (Signal to Noise): 92 dB or higher
EIN (Equivalent Input Noise): -120 dBu or less

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Antwort von felix24:

Also ich besitze den 60d und einen Zoom H2 und einen Fostex FR2 LE. Ganz eindeutig hat der Fostex die besseren Eingänge, denn er rauscht gar nicht, selbst bei vollaufgedrehten Pegel. Wirklich fantastisch. Doch der Tascam 60d ist so praktisch und bietet so viele Möglichkeiten, dass ich ihn bevorzugt einsetze ... bei kleineren Projekten, z.b. Dokus mit Interviews. Ich nehme den Sound mit dem Tascam und gleichzeitig mit der DSLR auf. Wenns schnell gehen muss, liefert das eine sehr gute Qualität und wenns nicht reicht, hat man noch die Aufnahme des Tascam.

Wie ist die Qualität?

Die Audioqualität ist sehr gut, aber ab einem bestimmten Pegel fängt es an zu rauschen. Nur dieses Rauschen empfinde ich im Gegensatz zu dem Rauschen eines Zoom H2 als sehr homogen und gar nicht aufdringlich, eher zurückhaltend. Damit kann ich sehr gut leben, da es meistens auch gar nicht auffällt. Beim Zoom H2 wirds irgendwann zuviel.

Trotzdem nutze ich das auch ganz gerne als Kameramikro für Atmo. Wird auf dem Zubehörschuh der Kamera befestigt und vom Ausgang gehe ich in den Mikroeingang der DSLR. Geht auch, wenn man die Pegel entsprechend einstellt und so erhält man Aufnahmen mit schöner Atmo, jedenfalls sehr viel besser, als mit den Kameramikro und dazu noch auf sehr einfache Weise und mit der Möglichkeit, doppelt aufzunehmen.

Laut Datenblatt auf der Homepage von Tascam sind die technischen Werte bei 60d, 60d2 und 70d identisch.

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Antwort von funkytown:

Ich kann nur positives über Tascam berichten. Wir nutzen das Vorgängermodell DR-60D. Wir hatten folgende Ausganssituation:

Wir nutzen für den Ton das NTG-2 und eine Sennheiser Funkstrecke mit Ansteckmikrofon. Das NTG-2 dient als Backup und Ersatz bei Problemen mit dem Ansteckmikrofon.

Das NTG-2 braucht aber einen guten Vorverstärker. Das Mikrofon klingt sehr dünn und es rauscht gewaltig, wenn man es direkt am Mikrofoneingang der Kamera nutzt. Ganz anders mit dem Tascam:

Das NTG-2 ist via XLR mit Phantomspeisung angeschlossen. Das Qualität ist überragend. Da rauscht absolut nix.

Das Tascam kommt vor allem in Interviewsituationen zum Einsatz. Wir nutzen ein Rode NTG-2 und ein Ansteckmikrofon mit Funkstrecke.

Vorteil des Tascam ist, dass das Set sehr schnell aufgebaut ist. Es wird mit der Kamera auf ein Stativ geschraubt und mit der Kamera verbunden. Auf den Blitzschuh kommt die Sennheiser Empfangseinheit. So hat man alles Griffbereit.

Das Tascam DR-70D ist sehr interessant beim Einsatz der Blackmagic Pocket. Wir nutzen die Pocket mit einem Schulterstativ (Zacuto oder Papagei). Das 70D hat noch ein eingebautes Stereomikrofon. So hat man einen guten Atom-Ton. Das Mikro im Pocket kann man ja nicht einmal als Atom-Ton nutzen. Für die O-Töne kann man dann parallel das Ansteckmikrofon nutzen.

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Antwort von pixelschubser2006:

Mir gefällt an dem DR-70 schonmal die Bauform. Gegenüber meinem DR-60 kann ich keinen signifikanten Nachteil entdecken. Lediglich die MIC-Out-Buchse ist weggefallen. Nun denn, ich gehe mal davon aus, daß sich der Ausgang entsprechend runterregeln lässt, dass das überflüssig ist. Dann soll es mir recht sein. Gespannt sein darf man, wie stabil das ganze wird. Sollte man den 70er gut unter die Kamera packen können, wäre das ein Fortschritt. Bei meinem DR60 geht das aufgeriggt garnicht und auf dem Stativ nur sehr instabil. Das wackelt ja wie Pudding.

Was mir aber weiterhin nicht gefällt sind die Batterielaufzeit gepaart mit dem Mignonzellen-Gehampel. Da verstehe ich Tascam auch nicht.

Über Klang & Rauschen wird auf hohem Niveau gemeckert, dabei muss man erstmal die Qualität ausreizen. Notfalls einen Inline-Mic-Verstärker ans dynamische Mic und alles ist gut. Die wirklich schlimmen Punkten werde aber von uns Käufern zähneknirrschend akzeptiert. Eigentlich müsste man den Kram boykottieren. Jeder Deppchinese ist in der Lage, seinen Krempel mit Canon- oder Sony-Akku-Dock anzubieten. Aber die Audiorecorder-Hersteller tun so, als hätten sie nix gehört. Muss ja kein Fach für NP1-Zellen sein (obwohl 50 Stunden Laufzeit nicht zu verachten wären ;-).

Es ist traurig, dass Tascam es mit dem DR70 auch nicht besser macht.

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Antwort von Auf Achse:


Was mir aber weiterhin nicht gefällt sind die Batterielaufzeit gepaart mit dem Mignonzellen-Gehampel. Da verstehe ich Tascam auch nicht.

Es ist traurig, dass Tascam es mit dem DR70 auch nicht besser macht.
Etwa 6h Aufnahmezeit mit Akkus ist ja nicht soo schlecht. Was mich mehr stört ist die fehlende Buchse für eine externe Stromversorgung obwohl im Manual was von optionalem Wechselstromadapter steht.

Wie geht das denn, oder wird extern über den USB Port gepowert? Wie ist das beim DR60?

Grüße,
Auf Achse

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Antwort von carstenkurz:

USB. Man kann also auch einen externen USB-Akku anschließen, den gibts auch als offizielles Zubehör, und das halte ich fast für die bessere Variante als irgendeinen Fremdakku (den man dann ggfs. ohnehin nicht hat, und den man dann inkl. Ladegerät kaufen muss). Mittlerweile sind USB-Powerpacks ja ohnehin die universellere Währung für diese Gerätetypen. Standard-Mignons intern plus USB Option halte ich dauerhaft für die sinnvollere Lösung.

http://tascam.com/content/downloads/pro ... _rm_va.pdf


Es wäre aber schön, wenn sich für USB-Powerpacks mal sowas wie ein Formatstandard herauskristallisieren würde.


- Carsten

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Antwort von Skeptiker:

Referenzhandbuch (Carstens obiger Link) mittlerweile auch auf Deutsch erhältlich:
http://www.tascam.eu/de/docs/DR-70D_Ref ... ndbuch.pdf

Bedienungsanleitung bisher nur englisch:
http://tascam.com/content/downloads/pro ... _om_vb.pdf

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Antwort von Auf Achse:

DANKE!

Auf Achse

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Antwort von pixelschubser2006:

Danke auch von mir! Nach dem Handbuch habe ich schon eine Weile gesucht. Die Sache mit USB ist für mich indiskutabel. Zum einen ist fraglich, wieviel länger das hält, zum anderen hat man noch ein Teil mehr am Weihnachtsbaum hängen. Zu guter letzt ist mir Micro-USB zuwider. Für nen Kartenleser erträglich, aber schon als Handylader mechnisch nicht der Brüller. Da kannste doch zugucken wie schnell das hinüber ist. Sollte das Ding mit 2x Phantompower wirklich 6 Stunden laufen, wäre ich vollends zufrieden. Ich kam mit guten und relativ neuen (2 Jahre, 100 Zyklen) 2000mAh-Zellen auf keine ganze Stunde. Da kriegste bei Events einfach zuviel. Nun muss ich mal sehen, wie lange die Eneloops halten, die ich mir mit einem neuen aufwändigen Ladegerät zugelegt habe. Nominell haben die ja nicht soooviel mehr, aber den Eneloops werden ja magische Kräfte nachgesagt... Leider bin ich seit Wochen nicht mehr zum Filmen gekommen, daher vermag ich nix zu berichten

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Antwort von rush:

Nun muss ich mal sehen, wie lange die Eneloops halten, die ich mir mit einem neuen aufwändigen Ladegerät zugelegt habe. Nominell haben die ja nicht soooviel mehr, aber den Eneloops werden ja magische Kräfte nachgesagt... Leider bin ich seit Wochen nicht mehr zum Filmen gekommen, daher vermag ich nix zu berichten Eneloops sind auch keine Wunderakkus... aber schon sehr ordentlich und bei mir überall im Einsatz... besser is nur noch die schwarze XX Variante... die halten tatsächlich noch etwas länger die Spannung.
Beim Zoom H2 werden selbst voll geladene weiße Eneloops meist nur mit 2 von 3 Balken angezeigt... halten dann aber auf dem letzten Balken immer noch gefühlt eine halbe Ewigkeit bevor sie verrecken :D

Warum man dafür nun allerdings ein aufwändiges und teures Ladegerät benötigt erschließt sich mir nicht so ganz... was ist der Vorteil? Besonders schonendes entladen und laden?
Ich hab den weißen 4fach Sanyo Standardlader und bin damit bisher ganz gut gefahren. Bei den niedrigen Preisen der Akkus kann man sich alle paar Jahre sonst auch ein paar neue holen.

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Antwort von pixelschubser2006:

Ich habe von einer alten Kamera auch noch einen einfach Akkulader, der einen guten Job macht. Allerdings wollte ich den Zellen auch mal auf die Pole fühlen und Müll aussortieren. Dazu sind die Analysefunktionen recht praktisch. Ich weiß dann auch wie lange das Ding noch zum tanken braucht. Da ich den ganzen Tag mit Elektronik zutun habe, bin ich da vielleicht etwas pedantisch ;-) Ich habe übrigens die schwarzen Eneloops genommen. Allerdings zu teuer bezahlt. Conrad ist mittlerweile preislich echt fair geworden, aber diese Zellen waren es nicht. Die hätte ich aus unerfindlichen Gründen bei Völkner viel günstiger bekommen.

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Antwort von Skeptiker:

@pixelschubser2006:

Ladegerät: Sowas in der Art (benutze ich - zusammen mit weissen AA-Eneloops neuster Bauart HR-3UTGB) ??
http://www.amazon.de/Technoline-BC-700- ... B000WILI42

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Antwort von pixelschubser2006:

http://www.conrad.biz/ce/de/product/202 ... ggest=true

Das Ding habe ich mir zugelegt.

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Antwort von Skeptiker:

Hat eine gewisse Ähnlichkeit (und ein schickeres Display)!

Voltcraft ist Conrads Eigenmarke.

Die Ladeströme Deines neueren Geräts sind deutlich höher:
500 mA, 1000 mA, 1500 mA, 2000 mA.

Bei meinem älteren Voltraft IPC 1L (baugleich mit Technoline BC 700) sind es 200, 500, 700 mA - ich benutze (über Nacht) meist 500 mA (oder 200).

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Antwort von carstenkurz:

Die Kapazitätsmessung bei diesen Ladegeräten (ich habe beide Typen, sind im Grunde Clones) ist allerdings nicht so sonderlich aussagekräftig bei problematischen Zellen. Was allerdings in der Regel sehr aussagekräftig ist, ist die Spannungsanzeige, wenn man auf Discharge umschaltet. Bei Müll sieht man sofort, was da Grausiges passiert.

Für Eneloop braucht man keine speziellen Ladegeräte. Dass die prinzipiell länger durchhalten als normale NiMHs ist allerdings ein Mythos. Nur bei Geräten, die lange mit geladenen Zellen im Schrank liegen machen die wirklich einen Unterschied. Obendrein ist die Nennkapazität der Eneloops ja ohnehin geringer als die heutzutage normaler 2700mAh Akkus.

Die Schwarzen sind für Hochstromverbraucher, aber schaffen auch deutlich weniger Zyklen.

- Carsten

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Antwort von Auf Achse:

Die Sache mit USB ist für mich indiskutabel. Zum einen ist fraglich, wieviel länger das hält, zum anderen hat man noch ein Teil mehr am Weihnachtsbaum hängen. Zu guter letzt ist mir Micro-USB zuwider. Für nen Kartenleser erträglich, aber schon als Handylader mechnisch nicht der Brüller. Da kannste doch zugucken wie schnell das hinüber ist. Ich find Micro USB als externe Spannungsversorgung absolut falsch. Das ist kein Stecker der mechanische Belastungen aushält wie sie im Alltag auftreten.

Wahrscheinlich werde ich mir den DR-70 kaufen weil ich die 4 Kanäle und einiges andere super finde. Dann werd ich einfach an passender Stelle eine Niedervolt - Buchse verbauen und intern neu verkabeln.

Auf Achse

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Antwort von Borke:

Prima. Bitte um Fotos und Anleitung dafür ins Netz stellen.

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Antwort von Auf Achse:

Mach ich. Wird aber sicher ein paar Monate dauern bis ich den DR-70 kaufen werde. Ein paar andere Dinge stehen vorher noch auf der Einkaufsliste :-)

Auf Achse

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Antwort von pixelschubser2006:

@Auf Achse: Ich verstehe auch nicht, dass man nicht so eine 24-cent-Klinkenbuchse einbaut. Das ist eine recht robuste Sache und kostet nix. Vor allem mit Winkelstecker reisst da nix ab, und einigermaßen stramm sitzen die auch drin. Für die typische Klientel völlig ok.

Zum Thema Ladegerät: Das Modell von Skeptiker ist kein Clone von meinem, gibts aber mit unterschiedlichsten Marken gelabelt an jeder Straßenecke. Auch eben bei Conrad. Ist mit Sicherheit auch nicht schlecht.

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Antwort von pixelschubser2006:

Was mich gerade eben auf die Palme bringt: Auch der DR-70 hat weder eine Skala an den Pegelanzeigen, noch geht die Anleitung darauf ein. Das ist doch wohl ein Witz. Die Techniker haben heute allerbeste Möglichkeiten, billig gute Pegelanzeigen zu bauen und dann sowas. Ich verstehe ja, dass das mit so einer Punktmatrixanzeige nicht so gut machbar ist (Zu viele Informationen auf zu kleiner Fläche) wie mit einem dedizierten Display. Und letzteres ist wohl zu teuer. Andererseits baut Tascam schon heftige Stückzahlen, wo auch individuelle Lösungen kalkulierbar wären und obendrein hat Zoom das irgendwie besser gelöst. Wenn alle Stricke reissen plaziert man die Balken am Rand und druckt eine Skala auf"s Gehäuse. Das hat man schon vor Jahrzehnten so gemacht. Warum heute nicht mehr? Es sind die Kleinigkeiten, die einem Leben erleichtern würden.

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Antwort von zlois:

Na ja, eine Skala gibt es, nur ist diese nicht mit Zahlenwerten beschriftet.
Aber immerhin gibt es Markierungen (großer Pfeil bei -12 dB, wofür die kleineren Marken stehen weiß ich nicht genau, ich vermute aber -18, -6, -3 und 0). Mir persönlich reicht das, um mit dem Gerät arbeiten zu können (ich hätte aber natürlich nichts gegen eine bessere Skala einzuwenden...)

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Antwort von Dr.Matzinger:

Na ja, eine Skala gibt es, nur ist diese nicht mit Zahlenwerten beschriftet.
Aber immerhin gibt es Markierungen (großer Pfeil bei -12 dB, wofür die kleineren Marken stehen weiß ich nicht genau, ich vermute aber -18, -6, -3 und 0). Mir persönlich reicht das, um mit dem Gerät arbeiten zu können (ich hätte aber natürlich nichts gegen eine bessere Skala einzuwenden...)
Wie wärs mit selber kalibrieren? Wenn es eine Markierung für -12dB gibt über die DAW -12 rausgeben und Eingang so pegeln , dass er bei -12 zu liegen kommt. dann in der DAW runterpegeln, bis der nächste Balken kommt: checken, ob es mit den -3dB Schritten hinhaut. Wenn nicht, selbst mit Eding markieren, was Du brauchst und Displayschutzfolie vom Handy drauf kleben.
Voila!

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Antwort von Jalue:

So, nun ist er da, mein Tascam DR 70D. In letzter Sekunde sozusagen, nachdem ich den ersten Drehtag für eine Miniserie (Kunde; Onlineausgabe einer großen Wochenzeitung) faktisch taub abwickeln musste, alldieweil DSLR Look gefordert ist, meine Nikon D 5200 aber blöderweise keinen Headphone-Ausgang hat. Ging zum Glück alles gut, doch es bleibt ein mulmiges Gefühl, so dass ich nach einem langen Drehtag nicht umhin konnte, den Tascam gleich aus der Pappe zu reißen und in Betrieb zu nehmen. Erstes, vorläufiges Fazit:

-Zwar schlanker als vergleichbare Produkte, aber immer noch ein heftiger Brocken unter der DSLR. Es läuft wohl doch auf eine Rig hinaus, obwohl ich die Teile eigentlich hasse. Werde aber auch mal die Umhängevariante probieren, also getrennt von der Kamera, z.B. in einer Gürteltasche. Netterweise hat das Ding ja entspr. Befestigungslaschen. Das Referenzsignal zur Kamera könnte man dann über Funkstrecke leiten, d.h. es wäre nicht mal Kabelgemüll im Weg.

-Den Ton synchron im Tascam und in der Kamera aufnehmen funktioniert super, wobei ich eine mögliche Latenz noch nicht checken konnte. Sehr praktisch dabei: Das zuschaltbare Slate-Signal, das automatisch einen Piepton bei Beginn und Ende der Aufnahme aufzeichnet. Jedenfalls kann man den Tascam sowohl als Audioadapter wie auch als Recorder benutzen ( Tschüss, Beachtek!!). Ob der DR 70 (wie ich hoffe) auch als Hilfs- EB Tonmischer taugt, werde ich demnächst austesten.

-Haptische Qualität: It's plastic man, aber habe schon Schlimmeres erfühlt; für den Preis kann man auch kein SQN-Metallgehäuse erwarten.

-Tonqualität: Fein, soweit ich das beurteilen kann.

-Menüführung: Vergleichsweise einfach, für ein Single-Shooter Tonaufzeichnungsgerät aber immer noch fummelig genug. Hektik darf bei einem Dreh ohne Tonassi nicht ausbrechen, soviel ist mal sicher.

-Kritisiert wurde hier ja das Fehlen einer Pegelanzeige mit numerischen Werten. Kein Problem, finde ich, es gibt ne Markierung bei -16 dB und das ist erstmal alles, was ich bei der Aufnahme wissen muss. Außerdem zeigt dir das Ding regelmäßig numerisch den Spitzenpegel an. Wem selbst das nicht reicht, der kann ja immer noch den Limiter zuschalten.

-Nicht so toll: Das lediglich dreistufige, zuschaltbare Mic-Gain. Wenn man Tonquellen mit unterschiedlichen Ausgangspegeln kombiniert, kommt man da schnell in Grenzbereiche. So hat z.B. mein ME 66 soviel Saft am Ausgang, dass ich den Gain auf ‚Low’ schalten muss, was aber wiederum dazu führt, dass ich den Regler für den Kanal voll aufdrehen muss - wodurch es stärker rauscht als mein (eigentlich schlechteres) Rode NTG-2. Hier wäre eine differenziertere Abstufung wünschenswert.

Update folgt nach den ersten Drehs.

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Antwort von Dr.Matzinger:

Hast Du, wenn Du es auch mit dem NTG2 im Einsatz hattest, die Phantomspannnung aus dem Recorder genutzt? Gab es dann die beim DR 100 teilweise auftretenden Pfeifgeräusche? Oder war alles clean?

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Antwort von Jalue:

Ja, ich habe das NTG-2 mit Phantomspeisung gefahrern. Und nein, kein Pfeifen, alles bestens.

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Antwort von Jalue:

So, Einsatzbericht Tascam DR-70, Teil II:

Keine 24 Stunden nach dem Kauf musste sich das DR 70 im Einsatz bewähren. Ein langer Drehtag, u.a. diverse Interviews, auch während einer Autofahrt sowie Aufnahmen bei einem Fotoshooting und in einem Tanzstudio.

Handling:
Normalerweise nutze ich meine Nikon D5200 als B-Kamera für Interviews, wahlweise in extremen LowLight Situationen oder für spezielle Beautyshots. Entsprechend schlank habe ich das Setup bislang gehalten, ein Mikrohalter auf dem Zubehörschuh, eine Sucherlupe, that was it! In der Konfiguration lässt sich die Kamera tatsächlich auch ganz gut reportagig aus der Hand führen, ohne dass es einer Rig o.ä. bedarf (Bildstabi in der Linse vorausgesetzt). Ich hatte die Hoffnung, dass das mit dem druntergeschraubten DR 70 weiterhin gehen würde und die Produktwerbung legt das ja auch nahe – aber das kann man leider vergessen. Voll aufgerödelt mit Kabeln zu Mikrofon, Funkstrecke sowie der Verbindung Kamera – DR 70 ist das ganze Setup in etwa so handkameratauglich wie ein Setzkasten und schreit obendrein nach Desastern a la "irgendwo angeeckt, Buchse rausgerissen." Schon nach dem ersten Motiv habe ich daher das Tascam wieder abgeschraubt und den Atmo-Ton "unkontrolliert" wie früher ein simples Klinkenkabel in die Kamera gespeist, anders gesagt;
Das DR 70 gehört nicht, wie man denken könnte, unter die Kamera, sondern aufs Stativ – und genau dort sollte es sinnvollerweise auch bleiben, startklar für O-Töne. Die Kamera schraubt man dann eben oben drauf. Mit einer Rig mag das anders aussehen, aber wie schon gesagt – ich habe (noch) keine. Auch sollte man bedenken, dass das Gehäuse des DR 70 aus Kunststoff ist und seitlich über den Body der Kamera deutlich hinausragt. Ob die eingelassenen Gewinde Stöße und Scherkräfte, wie sie im Handkameraeinsatz immer wieder auftreten, auf Dauer vertragen, wage ich zu bezweifeln.

Aufnahmepraxis:
Das Setup heute war: NTG-2 (via Phantomspeisung vom DR 70) als Kameramikro, für die O-Töne, zusätzlich entweder ein ME 66 oder eine G2 Funkstrecke mit Lavalier-Mikro. Ausgänge jeweils an das DR 70 geschickt und von dort aus ein Referenzsignal an die Nikon, hier den Eingang fix auf "7" gepegelt. Beide Eingangskanälen habe ich am Tascam als Doppel-Mono Aufzeichnung geroutet. Das DR 70 zeichnet dann kein Stereofile auf, sondern pro Take jeweils zwei Monospuren. Um es kurz zu machen: Klappt wunderbar, sowohl die Tonaufzeichnung in der Kamera als auch im Tascam sind für meine ungeschulten Ohren (bin kein Tonmeister) einwandfrei. Insofern besteht wohl kein Anlass, bei einer "Alltagsproduktion", alles mit dem DR 70 separat aufzunehmen.
Ich habe das dann auch nur bei O-Tönen vom Stativ gemacht, ansonsten fungierte das DR70 (höchstens) als Audioadapter. Schon bemängelt hatte ich die lediglich dreistufige Gain-Regelung bei den Eingängen. An professionellen ENG-Mischern hat man da ein paar mehr Möglichkeiten, aber bueno…. 299 Euro! Dafür sind die Regler für die einzelnen Kanäle angenehm feinfühlig und sollten auch eine Live-Mischung ermöglichen. Kein Vergleich zu den "Grobmotoriker-Potis", auch an hochpreisigen Kameras.

Energieverbrauch:
Wie schon von anderen Foristen erwartet / angekündigt, ist das Ding ein brutaler Batteriefresser. Mit meinem Setup waren 4 AA Batterien nach rund einer Stunde Betriebszeit für die Tonne. Das spricht gegen einen Dauereinsatz während des Drehtages. Wahlweise für die Anschaffung einer Menge Eneloops…

Resultate:
Nach dem Dreh habe ich sowohl die (durchgeschleiften) Töne in den Movs der Nikon als auch die Wavs des DR 70 nochmal abgehört. Alles einwandfrei. Voraussichtlich + aus angeborener Faulheit werde ich für Atmos den "Sicherheitston" der Nikon benutzen und nur die O-Töne mit den Aufnahmen des DR 70 syncen - vielleicht nichtmal das. Sofern es nicht um High End, sondern um journalistische Onlinevideos geht, reicht es m.E. völlig aus, das DR 70 als Audioadapter, bzw. Mixer zu nutzen und sich den "Anlege-Stress" zu schenken.

Optionen:
Vorausgesetzt der DR-70 überlebt die Handhabung durch einen Grobmotoriker wie mich mindestens zwei Jahre, bin ich mit der Anschaffung zufrieden. Zwar ist die Tascam – Werbung für das Produkt etwas praxisfern (s.o.), aber es bietet auch so ne Menge Möglichkeiten, die ich im Laufe der Zeit austesten/auskosten möchte:

-Qualitativ gute Vierkanalaufzeichnung, ob nun an DSLR oder Henkelmann. Gleichzeitig aktives Audioadapter wie die gehobenen Produkte von Beachtek oder Juiced Link.
-Eingebautes Stereomic (z.B. für Livekonzerte – auf Kanal 1+2 könnte man noch ein Stereosignal der PA einspeisen, wahlweise Stützmikros).
-Auch einsetzbar als standalone Rekorder, z.B. für die Aufnahme von Off-Kommentaren.
-Möglicherweise (!) auch ein kleiner EB-Mischer für Videojournalisten wie mich. Eine simple Peitsche -Stereoklinke zu 2x XLR- gibt es ja schon für den Preis eines Mittagsessens. Sofern die Verbindung zur EB-Cam über die unsymmetrische Verbindung störungsfrei läuft, kann man als One-Man Band mit dem DR 70 auch komplexere Livemischungen abwickeln.
Ob der ‚richtige Platz’ dafür unter der Kamera / auf dem Stativ wäre oder eher in einer kleinen Gürteltasche, muss ich noch herausfinden.

Ausblick:
Schon ziemlich gut, Tascam: Für eine differenziertere Gainregelung, einen Masterregler, ein robusteres Gehäuse und –vor allem- einen XLR-Ausgang hätte ich gerne noch einen Hunni draufgelegt. Für eine nachhaltige Akkupack-Option (Lipos…?) auch mehr. Macht das mal! Dann könnten diverse Hersteller von B (Beachtek) bis S (SQN) ihrem de facto Monopol und ihren völlig überteuerten Preisen zum Abschied leise Servus sagen.

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Antwort von carstenkurz:


Energieverbrauch:
Wie schon von anderen Foristen erwartet / angekündigt, ist das Ding ein brutaler Batteriefresser. Mit meinem Setup waren 4 AA Batterien nach rund einer Stunde Betriebszeit für die Tonne.
Jessas! Was macht das Ding mit den 10Wh denn schon großartig?

Wenn die das nicht per Softwareupdate in den Griff kriegen, ist das ja ein echter Rohrkrepierer.

- Carsten

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Antwort von Jalue:

Ja, das nervt. Fairerweise muss ich ergänzen, dass ich keine Qualitätsbatterien verwendet habe, sondern irgendwelche Teile aus dem Supermarkt - was eben gerade herumlag. Mag auch sein, dass ein Abschalten der Phantomspeisung die Laufzeit verlängert. Auffällig: Wenn man auf einem Kanal Phantomspeisung zugeschaltet hat, fragt das DR 70 nach jedem (!) Einschalten: "Are you sure? Yes / No".

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Antwort von bmxstyle:

Ist anscheind genau so ein Batteriefresser wie mein Tascam DR-60D MKI. Ich hab den in Verbindung mit einem Rode NTG1 und einem Triton Fethead Verstärker.

Ich benutze zur Speisung Eneloops, mit eingeschalteter Phantomspeisung ist das Ding nach ca. 15 Minuten leer. Andere Leute berichten auch von ca. einer Stunde. Eventuell zieht bei mir auch der Triton Fethead Verstärker zuviel Saft und die Eneloops reichen dafür nicht aus. Oder die Eneloops geben bald ihren Geist auf. Montagsgerät?
Aber mit dem Batteriepack von Tascam (Tascam BP-6AA) hält die Akkuleistung für knapp 5 Stunden bei mir. Das sind dann 9 Eneloops insgesamt.

Momentan speise ich den Rekorder immer über den V-Mount Akku oder den Batteriepack. Ich warte aber schon auf den Tag an welchem die USB-Buchse rausbricht. Das ist wirklich keine gute Lösung.

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Antwort von carstenkurz:

Eneloops mal durchmessen, unter Last. Eine schwache Zelle reisst den ganzen Pack runter. Ich habe das hier mal systematisch mit einem Ladegerät mit Kapazitätsmessung und Spannungsanzeige für sämtliche meine aktuellen, Rest-, Schrottzellen, etc. gemacht und das ist sehr aufschlussreich.

Im Grunde muss man die Zellen nach nutzbarer Kapazität sortieren und in sinnvollen Paarungen einsetzen.

- Carsten

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Antwort von Auf Achse:

....... Das DR 70 gehört nicht, wie man denken könnte, unter die Kamera, sondern aufs Stativ – und genau dort sollte es sinnvollerweise auch bleiben, startklar für O-Töne. Die Kamera schraubt man dann eben oben drauf. Mit einer Rig mag das anders aussehen, aber wie schon gesagt – ich habe (noch) keine. Auch sollte man bedenken, dass das Gehäuse des DR 70 aus Kunststoff ist und seitlich über den Body der Kamera deutlich hinausragt. Ob die eingelassenen Gewinde Stöße und Scherkräfte, wie sie im Handkameraeinsatz immer wieder auftreten, auf Dauer vertragen, wage ich zu bezweifeln.

Servus!

Das Drunterschrauben unter die Kamera - oder aufs Stativ montiert mit Kamera drübergeschraubt .... ich glaube daß beides keine stabile Lösung ist. Wenn ich mir vorstell daß auf dem Ding meine Kamera mit ca. 5kg montiert ist .... da kauf ich mir einen stabilen Sachtler FSB6 und dann wobbelt meine Kamera am DR-70 herum?? Ein mal gegen die Kamera stoßen und sie macht mitsamt dem ausgebrochenen Gehäuse vom DR-70 einen eleganten Abflug.

Am ehesten kann ich mir das Ding am Magic Arm aufs Stativ montiert vorstellen. Und handgehalten würd ich es mir nicht auf / an / unter die Kamera packen.

Der Energiehaushalt des DR-70 schreckt mich schon ziemlich. Ich bin ein Befürworter von Standard - Akkus wie zB AA oder AAA Formate. Sonderakkus brauchen immer zusätzliche Ladegeräte, passen nirgends sonst wo, sterben wegen Nichtbenützung .... ist immer ein Schmarrn. Wenn der DR-70 nicht mit 4 Zellen auskommt, dann hilft vielleicht ein externer Akkupack mit 8 Zellen --> jeweils 2 Zellen parallel.

Ansonsten DANKE für deine äußerst aufschlußreichen und ausführlichen Berichte!

Grüße,
Auf Achse

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Antwort von TonBild:

Energieverbrauch:
Wie schon von anderen Foristen erwartet / angekündigt, ist das Ding ein brutaler Batteriefresser. Mit meinem Setup waren 4 AA Batterien nach rund einer Stunde Betriebszeit für die Tonne. Das spricht gegen einen Dauereinsatz während des Drehtages. Wahlweise für die Anschaffung einer Menge Eneloops… ... oder eben eines andern Gerätes.

Zunächst einmal vielen Dank für Deinen ausführlichen Test.

In meinen Augen ist ein mobiler Audiorecorder für Videoanwendungen mit nur einer Stunde Betriebszeit (bei Kälte sicher noch weniger) absolut unbrauchbar.

Damit sind Aufnahmen längerer Veranstaltungen wie Hochzeiten, Fussballspiele, Vorträge, Theater, Konzerte usw. gar nicht möglich.

Aber auch bei Interviewsituationen kann die Aufnahme jederzeit wegen des starken Energieverbrauchs abbrechen. Wenn man dann anfängt die Batterien (wenn man denn immer welche zur Hand hat) zu wechseln kann der Interviewpartner (insbesondere wenn es sich um jemanden mit wenig Zeit handelt) schnell weg sein.

Mal ein Vergleich:

Die professionellen Funkmikros von Sennheiser wie das SKM 9000, die auch Phantomspannung benötigen, haben trotz des kleinen Akkus eine Betriebszeit von 5,5 Stunden.

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Antwort von Drushba:

Eine Stunde ist schon heftig. Wie ist denn der Stromverbrauch eines Zoom H6 zum Vergleich? Macht der auch nach einer Stunde Phantomspeisung schlapp?

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Antwort von Skeptiker:

Irgendwo bei B&H (in den Reviews, ich finde die Stelle nicht mehr) wurden in diesem Zusammenhang folgende Batterien empfohlen (leider keine aufladbaren, wenn ich das richtig sehe!), die laut Eigenwerbung bis zu 8x länger halten sollen:

Energizer Ultimate Lithium AA Batteries
http://www.bhphotovideo.com/c/product/5 ... eries.html

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Antwort von TonBild:

Eine Stunde ist schon heftig. Wie ist denn der Stromverbrauch eines Zoom H6 zum Vergleich? Macht der auch nach einer Stunde Phantomspeisung schlapp? Ich habe keinen Test durchgeführt, aber bei einem Versuch hat der Zoom H6 bei Vollauslastung (vier Spuren mit Phantomspannung, zwei ohne) deutlich länger gehalten.

Wenn ich es richtig verstanden habe, war beim obigen Einsatz des Tascam DR-70D auch nur ein Mirko mit Phantomspeisung angeschlossen, oder?

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Antwort von pixelschubser2006:

Auch von mir vielen Dank für diesen ausführlichen Erfahrungsbericht! Leider wurden meine Befürchtungen bestätigt: Neues, ansprechendes Design und in den Proportionen ein Schritt in die richtige Richtung, leider jedoch keine Killer-Attribute. Sicherlich, beim regulären Neukauf wäre der DR-70 erste Wahl. Aber gegenüber meinem DR-60 (kein ganzes Jahr alt) halten sich die Vorteile in Grenzen.
Tascam sollte sich die Impulse meines Vorredner anhören: 100 Euro mehr, bisserl solidere Verarbeitung und ein vernünftiges Strom-Konzept. Ein Hammer könnte das sein. Dann wäre mein DR-60 auch ruckzuck Geschichte!

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Antwort von Jalue:

Korrekt, nur ein Mikro lief über Phantomspeisung.

Samstag dann Fortsetzung der Produktion, mit den Freiwilligen eines Obdachlosenhilfevereins auf Tour. Das ist nun wirklich die Art von Thema, wo man sich nicht auch noch mit Batterieproblemen herumärgern möchte. Sensibles soziales Umfeld, Reportage-Bedingungen… Deshalb hatte ich gestern auch noch mal 40 Euro in Akkus investiert. Eneloops waren beim nächstbesten Elektronikmarkt nicht verfügbar, ich habe stattdessen 8 Sony Cycle Energy AA Akkus mit jeweils 2700 mhA erworben. Was soll ich sagen; die waren genauso schnell leer wie die Supermarkt-Batterien vom Vortag. Okay, neue Akkus erreichen oft ja erst nach ein paar Ladezyklen die volle Kapazität, aber ein bisschen mehr hatte ich schon erwartet. Erschwerend hinzu kam, dass ich Dödel mein Minikklinken-Adapterkabel für das ME 66 im Büro vergessen hatte. Ich konnte das Mikro daher nicht direkt in die Nikon stöpseln, sondern musste die ganze Zeit mit dem DR 70 unter der Kamera drehen, nicht nur bei den O-Tönen. Dabei haben sich noch ein paar Eigenheiten bemerkbar gemacht:

-Wenn die Batteriespannung kritisch wird, schaltet sich das DR 70 sehr schnell und unzeremoniell ab, ein Warnsignal (Blinken des Batteriesymbols, o.ä.) habe ich jedenfalls nicht bemerkt. Daher sollte man die Batterien / Akkus lieber etwas zu früh wechseln, sonst steht man im ‚Eifer des Gefechts’ ganz schnell ohne Ton da.
-Unbedingt den Hold-Schalter aktivieren! Es ist mir mehrfach passiert, dass ich im Handkamerabetrieb das DR 70 aus Versehen abgeschaltet habe. Fragt mich nicht wie…
-Der Hold-Schalter legt komplett alles still, auch die Kanal-Regler, d.h. pegeln lässt sich nix mehr. Das ist zumindest gewöhnungsbedürftig.
-Last but not least: Beim Abhören der Aufnahmen musste ich heute doch feststellen, dass der Ton, der im Tascam selber aufgezeichnet wird, hörbar cleaner ist, als das zur Nikon durchgeschleifte Signal. Letzteres weist ein leichtes Grundrauschen auf, was man nur bei Aufnahmen an ‚leisen Motiven’ bemerkt. Woran das liegt, muss ich noch herausfinden.

Noch ein Wort zu einem der vorherigen Postings: Nee, eine fünf Kilo-Kamera würde ich um Himmels willen auch nicht auf das DR-70 schrauben. Selbst mit einer DSLR ist m.E. Vorsicht angebracht, besonders wenn man eine Kamera-DR 70-Stativ-Combo eilig durch die Gegend tragen muss.

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Antwort von carstenkurz:

Hast Du den Batterietyp im DR-70 justiert? Wenn Du über die Feiertage mal Zeit hast, kannst Du ja mal ein paar Tests mit Akkus machen, mit/ohne Phantomversorgung. Es ist durchaus möglich, dass Tascam da per Software noch deutlich nachlegen kann - aber wenn man Pech hat, ist der Wirkungsgrad der Phantomspannungsaufwärtswandler so schlecht, da nützt auch die beste Optimierung in der Firmware nichts mehr.

Es würde mich aber überraschen, wenn die da soviel rausholen könnten, dass wirklich zufriedenstellende Betriebszeiten rauskämen. Da würde man ja gerne mal mindestens 6-8h aus guten Akkus erwarten. Gegenwärtig wäre man ja schon froh, wenn ein Softwareupdate das auf 2h verdoppeln könnte.

So richtig verstehe ich nicht, warum so ein Gerät bei 5Volt zweieinhalb Ampere ziehen muss. Phantomspeisung und FET-Head hin oder her - batterieversorgte Phantomspeiseadapter werden regelmäßig aus 9V Blöcken betrieben und erreichen daraus Laufzeiten von 50h. Und die paar Kanäle Audio auf Speicherkarte schreiben und das bißchen Display...

Komisch. Vielleicht hat die Nullserie auch noch ne echte Macke, respektive die erste Software noch gar kein Energiemanagement implementiert. 2014 ist ein derartiger Stromverbrauch bei portablen Geräten überhaupt nicht mehr state-of-the-art.


- Carsten

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Antwort von Jalue:

Danke für den Hinweis auf die Justierung - da gibt's tatsächlich einen Punkt im Menü, den ich mir gleich mal anschauen werde. Den Test ohne Phantomspeisung mache ich morgen, beim nächsten Dreh.

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Antwort von TonBild:

Korrekt, nur ein Mikro lief über Phantomspeisung.

Samstag dann Fortsetzung der Produktion, mit den Freiwilligen eines Obdachlosenhilfevereins auf Tour. Das ist nun wirklich die Art von Thema, wo man sich nicht auch noch mit Batterieproblemen herumärgern möchte. Sensibles soziales Umfeld, Reportage-Bedingungen… Deshalb hatte ich gestern auch noch mal 40 Euro in Akkus investiert. Eneloops waren beim nächstbesten Elektronikmarkt nicht verfügbar, ich habe stattdessen 8 Sony Cycle Energy AA Akkus mit jeweils 2700 mhA erworben. Was soll ich sagen; die waren genauso schnell leer wie die Supermarkt-Batterien vom Vortag Da die alternativen Geräte anderer Hersteller diese Probleme nicht haben würde ich mich davon trennen. Wenn der Ton nicht da ist kann das ein Scheitern des gesamten Auftrag bedeuten.


Vielleicht kannst du auch das Tascam DR-70D zur Überprüfung an den Hersteller schicken?

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Antwort von Jalue:

Okay, aber was wäre denn die konkrete Alternative zum vergleichbaren Preis? Ich meine, ein Gerät mit ähnlicher Versatilität und ähnlichem Formfaktor, dass sich unter die Kamera schrauben lässt. Da ist der DR 70 (wie auch der DR 60) gar nicht so übel, würde ich sagen. Die ZOOM Teile kenne ich auch, aber mal abgesehen vom geringeren Stromverbrauch finde ich die eher schlechter.

EDIT

Habe den Sonntagabend genutzt, um noch ein bisschen mit dem Teil zu spielen. Ohne Phantomspeisung scheinen die Batterien (bzw.: jetzt Akkus) deutlich länger zu halten, wie lange werde ich morgen beim Dreh sehen. Nächste gute Nachricht: Das DR 70 scheint in der Tat als kleiner EB-Mischer geeignet zu sein. Habe drei Mikros rangehängt und die Stereobasis jeweils auf Center gestellt. Aus dem Kophörerausgang kommt ein sauberer Monomix. Da ich auch öfter mal im Zweimannteam arbeite (als Reporter mit Kameramann) wird das bei nächster Gelegenheit ausgetestet: Den Ton über den DR 70 abmischen und per Funkstrecke an meine HPX 250 schicken. Sollte das funktionieren, wäre das DR 70 in Verbindung mit dem externen Batteriepack BP 6AA eine eichte Alternative zu den teuren EB-Mischern - selbst wenn man noch rund 150 Euro für Batteriepack, 8-16 AA-Aklus plus Umhängetäschchen draufschlägt. Ein weiteres, nettes Detail: Wenn man die Stativbefestigung abschraubt, entdeckt man darunter einen Zubehörschuh. Man kann das DR 70 also auch oben auf eine Kamera packen und darauf noch etwas anderes setzen - z.B. einen Empfänger.

Abschließend noch eine Frage in die Runde: Könnt ihr mir eine robuste, schlanke und nicht zu teure Rig empfehlen, in die sich eine D5200 plus DR 70 gut einpassen und die mir weiterhin die Verwendung meiner geliebten Displaylupe erlaubt?

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Antwort von TonBild:

Okay, aber was wäre denn die konkrete Alternative zum vergleichbaren Preis? Ich meine, ein Gerät mit ähnlicher Versatilität und ähnlichem Formfaktor, dass sich unter die Kamera schrauben lässt. Schau Dir mal den Zoom H5 Handy Recorder
http://www.zoom.co.jp/products/h5
an. Diesen kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen.

Er lässt sich zwar nicht direkt unter die Kamera schrauben, dafür ist er so klein und leicht, dass er auch neben oder auf der Kamera leicht zu befestigen ist. Die Laufzeit ist auch mit Phantomspannung deutlich länger, die Bedienung deutlich besser als bei den Tascam Geräten.

http://www.sam-mallery.com/2014/10/audi ... cam-dr-40/

Wenn man das SGH-6 Richtmikro daran befestigt und auch ein Windschutzkomplettset für den Zoom H5
http://www.thomann.de/de/rycote_zoom_h5_audio_kit.htm
dazu nimmt, kann man das ganze an die Kamera befestigen und bei Bedarf (z. B. bei Interviews) einfach komplett abnehmen.

Die Tonqualität der SGH-6 Shotgun Mikrofon Kapsel ist nicht ganz so gut wie ein höherwertiges (und teures) Richtmikrofon, dafür kostet sie auch nur ca. 100 Euro.

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Antwort von carstenkurz:

Vom Handling her ist der DR-70D aber wesentlich straighter, die Mittelklasse-Zooms verkaspern sich dagegen deutlich, und irgendwie kriegt es Zoom auch nicht hin, die Musikerfunktionen aus solchen Geräten rauszuhalten.

Aber sollte es bei diesen Akkulaufzeiten bleiben, ist der DR-70D eh unten durch. Schade, mit ein bißchen Mixerfunktionalität hätte das bei entsprechender Akkulaufzeit ein echter Renner werden können. Aber natürlich will Tascam das auch nicht wirklich, man hat ja noch 2-3 andere, wesentlich teurere Geräte für mobiles Mehrspurrecording im Sortiment.

Vorteil bei den mehrspurfähigen Zooms ist allerdings, dass es in der Regel Multitrack-Modi mit Playback-Funktion gibt. Das ist zwar ein bißchen kompliziert vom Setup her, erlaubt aber relativ günstig Timecode-Funktionalität. Allerdings erst und nur, wenn man das Gerät auch wirklich in und auswendig kennt und im Schlaf bedienen kann. Da ist die elektronische Klappe im Tascam dann halt eben wieder viel simpler in der Handhabung.

Der H6 ist dann eben wieder etwas teurer - hat aber eine recht sinnvoll aufgeräumte Front mit praxisnahen Bedienelementen.

Der Formfaktor ist halt nicht zum drunterschnallen, aber das scheint mir beim Tascam eben auch nicht wirklich eine realistische Option zu sein, respektive, mit den Einschränkungen, die man beim Tascam hat, kriegt man das bei H5 und H6 auch hin.

Darüber hinaus sind H5 und H6 als mehrkanalfähige Audio-Interfaces über USB am Computer nutzbar, also nicht nur in Stereo. Beim H6 sogar mit 6in/2out Funktionalität.


- Carsten

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Antwort von Jalue:

Das sind gute Argumente, aber trotzdem mag ich die Bedienphilosophie des Tascam. Nagele mich bitte nicht auf Details fest, aber ich habe das Gefühl, dass die ZOOM - Teile eben primär auf Musiker ausgerichtet sind, vielleicht noch auf Hörfunkreporter. Ich zumindest werde mit denen nicht warm. Der DR 70 ist hingegen FAST ein kleiner EB-Mischer, wären da nicht das jämmerliche Energiemanagement. Die im Referenzhandbuch genannten Betriebszeiten mit 4 AA Batterien sind jedenfalls reine Fantasy, auch heute wieder: Nach einer Stunde, 4 NimH AA Akkus leer! Aber so schnell gebe ich nicht auf. In US - Foren wird berichtet, dass man das Vorgängermodell DR-60 auch mit günstigen, massiven Akkupacks mit betreiben kann, wie sie z.B. für Smartphones zum kleinen Preis angeboten werden...

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Antwort von Borke:

Eine Frage: Kann man das DR70 mit Netzteil betreiben? Irgendwie wurde ich aus der Anleitung nicht so recht schlau. Sieht nicht so aus...

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Antwort von VideoUndFotoFan:

Das geht nicht wie beispielsweise bei meinem DR-40 ?
Über USB (per Netzteil oder vielleicht besser mit einem externen USB-Lithium Ionen-Pack, der eigentlich zum Laden von Smart Phones gedacht ist) ?
So zumindest mache ich das mit meinem 40er, wenn ich die Phantom-Speisung benötige.

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Antwort von TonBild:

wären da nicht das jämmerliche Energiemanagement. Die im Referenzhandbuch genannten Betriebszeiten mit 4 AA Batterien sind jedenfalls reine Fantasy, auch heute wieder: Nach einer Stunde, 4 NimH AA Akkus leer! Ich habe ein anderes Tascam Gerät und da ist das leider (bei Phantom-Speisung) auch so. Mit dem BP-6AA Batteriepack http://tascam.com/product/bp-6aa/ geht es einigermaßen. Aber es ist sehr umständlich.

Das jämmerliche Energiemanagement ist wohl eine Tascam Krankheit.

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Antwort von carstenkurz:

Das Gerät zieht in 1h 4*2700mAh Akkus leer. Sprich, es verbraucht offenbar irgendwas im Bereich 2000-2500mA im Betrieb. Da ist nix mehr mit Speisung über USB, vom Micro-USB Anschluss ganz zu schweigen.

Aber vielleicht haben wir Glück und das Gerät von Jalue hat einen Defekt. Irgendwie muss Tascam ja auf die 4h im Datenblatt gekommen sein. Und irgendeinen Sinn müssen die über USB anschließbaren externen PowerPacks ja auch machen.

Netzteilbetrieb über PS-P515U ist übrigens durchaus vorgesehen. Dieses Netzteil liefert 1.5A aus 5V. Das wird es dann wohl auch brauchen.

- Carsten

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Antwort von carstenkurz:

Das sind gute Argumente, aber trotzdem mag ich die Bedienphilosophie des Tascam. Nagele mich bitte nicht auf Details fest, aber ich habe das Gefühl, dass die ZOOM - Teile eben primär auf Musiker ausgerichtet sind, vielleicht noch auf Hörfunkreporter. Ich zumindest werde mit denen nicht warm. Der DR 70 ist hingegen FAST ein kleiner EB-Mischer Das sehe ich wie Du, deswegen nervt mich das mit dem Stromverbrauch auch tierisch. Mit einem Zoom muss man schon verdammt vertraut sein, um damit zuverlässig komplexere Szenarien mit mehreren Quellen abwickeln zu können. Der Tascam wäre da wesentlich straighter und sicherer.

- Carsten

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Antwort von TonBild:

Das Gerät zieht in 1h 4*2700mAh Akkus leer. Sprich, es verbraucht offenbar irgendwas im Bereich 2000-2500mA im Betrieb. Da ist nix mehr mit Speisung über USB, vom Micro-USB Anschluss ganz zu schweigen.

Aber vielleicht haben wir Glück und das Gerät von Jalue hat einen Defekt. Irgendwie muss Tascam ja auf die 4h im Datenblatt gekommen sein. Ich habe gerade mit Tascam telefoniert. Dort kannte man den Thread hier schon. Mir wurde gesagt, dass der Tascam DR-70D auch mit Phantomspeisung mindestens 4 Stunden halten soll (wenn nicht gerade Supermarktbatterien verwendet werden ;-) ).

Vielleicht hat das Gerät von Jalue tatsächlich einen Defekt?

Also Jalue, ev. bringt es ja etwas, wenn Du Deinen Tascam DR-70D mit Angabe Deiner Erfahrungen hier an den Hersteller schickst?

TEAC Europe GmbH

Bahnstraße 12
65205 Wiesbaden-Erbenheim
Deutschland

Telefon: +49 (0) 611 71 58-0
Telefon Support: +49 (0) 611 7158-700
(wochentags von 10:00 bis 12:00 Uhr und von 14:30 bis 16:30 Uhr)
Telefax: +49 (0) 611 71 58-393
URL: http://www.tascam.eu/

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Antwort von TonBild:

Das sehe ich wie Du, deswegen nervt mich das mit dem Stromverbrauch auch tierisch. Mit einem Zoom muss man schon verdammt vertraut sein, um damit zuverlässig komplexere Szenarien mit mehreren Quellen abwickeln zu können. Der Tascam wäre da wesentlich straighter und sicherer. Wenn man mit Tascam vertraut ist, ja.

Aber ich habe mit Produkten von beiden Herstellern gearbeitet und zumindest bei normalen Aufnahmen konnte ich die Zoom Recorder einfacher und schneller bedienen.

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Antwort von TonBild:

Ja, ich habe das NTG-2 mit Phantomspeisung gefahrern. Hier mal ein paar Anmerkungen von Tascam:

"Mit normalen Kondensatormikrofonen sollte eine Batterielaufzeit von etwas über 4 Stunden bei der Verwendung von Eneloop Pro Akkus möglich sein.

Mit normalen Eneloop Akkus ca 3 Stunden und mit den Evolta Batterien ca 3 1/2 Stunden.

Gegebenen falls könnte ein umschalten auf eine 24V Phantomspeisung die Laufzeit auf jeden Fall verlängern.

Denkbar wären hier neben einem eventuell hohen Strombedarf der verwendeten Mikrofone, ein hoher Strombedarf der SD Karte-dieser ist bei manchen Karten nicht zu unterschätzen- oder ein Defekt des Gerätes."

Vielleicht hilft dir das weiter.

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Antwort von Jalue:

Es gibt von Tascam ein Wechselstromadapter und ein externes Batteriepack, außerdem kann man die Stromversorgung über den USB Anschluss eines Computers durchführen. Im Lieferumfang enthalten ist nur das USB Kabel ;-( Dass ext. Batteriepack fasst aber ohnehin nur 4 AA Akkus, womit dann insgesamt 8 Akkus / Batterien den DR 70 speisen würden. Nach meinen Erfahrungen (s.o.) macht das den Kohl ncht fett. Sinniger erscheint mir die externe Versorgung über einen Akku, wie er z.B. für das Aufladen von Smartphones angeboten wird. Mit dem DR 60 wurde das schon gemacht:

http://www.dslrfilmnoob.com/2014/03/28/ ... tery-pack/

Die Dinger sind billig und haben z.T. eine satte Kapazität. Beim nächsten Gang zum 'großen C' wandert mal einer in den Einkaufskorb.

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Antwort von TonBild:

Dass ext. Batteriepack fasst aber ohnehin nur 4 AA Akkus Der Tascam BP-6AA fasst 6 AA Akkus. Eine Alternative wären auch Standard-USB Akku-Packs:

http://www.patriotmemory.com/product/de ... 04&type=26

Aber das Hantieren mit diesen Alternativen kann nur eine Notlösung sein. Wenn Dein Tascam DR-70D einen Defekt hat und er repariert werden kann, wäre das vorzuziehen.

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Antwort von Jalue:

Okay, sorry, habe ein paar Threads überlesen, daher die Redundanzen. Zunächst mal, @TonBild, danke für deine Recherchen bei Tascam - und gut, dass die hier mitlesen. Vielleicht sollten wir User öfter Erfahrungsberichte posten. Werde jetzt noch einen letzten Test mit mittlerweile eingefahrenen Akkus und einer anderen SD-Karte durchführen. Wenn das nichts bringt, schicke ich das Gerät zu Tascam.

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Antwort von zlois:

Nachdem ich seit kurzem auch Besitzer eines DR-70D bin, möchte ich dieses Thema nochmal ausgraben.
Ich habe noch nicht viel damit gearbeitet, gestern hatte ich den ersten ernsthaften Einsatz, aber trotzdem kann ich denke ich schon einiges zu dem Gerät berichten.

Die Batterielaufzeit ist tatsächlich erschreckend kurz. 4 neue Varta High Energy Alkaline Batterien, 2 Mikrofone mit Phantomspeisung, nach knapp über 30 Minuten Betrieb steht die Batterieanzeige jetzt deutlich unter der Hälfte. Die eine Stunde Laufzeit scheint sich also zu bestätigen.
Allerdings lässt sich der DR-70D auch über USB mit Strom versorgen (gerade ausprobiert), es kann also ein Netzteil (das auch stark genug ist die benötigten ~2A zu liefern) oder ein USB-Akku verwendet werden. Ich denke, ich werde mir eines dieser USB-Powerbanks besorgen, die gibt es ja ziemlich preiswert mit Kapazitäten um 10-20Ah, das sollte dann für 5-10 Stunden Betrieb reichen. Wie lange das der Mikro-USB-Anschluss mitmacht, ist natürlich die andere Frage.

Das Menü finde ich katastrophal, unlogisch und verwirrend aufgebaut. Es gibt u.A. die zwei Kategorien "Basic" und "Input", und sämtliche die Eingänge betreffenden Parameter sind scheinbar ohne jede Logik auf diese beiden Menüpunkte aufgeteilt. So finden sich die Einstellungen für die Aufnahmebereitschaft der einzelnen Kanäle, das Panorama, der Gain (Low, Medium, High), die Eingangswahl und die Aktivierung des Plug-In Power für den Miniklinken-Mikrofoneingang im "Basic"-Menü, während die Umschaltung der Eingänge zwischen Line/Mikrofonpegel (was hier ebenfalls "Input Gain" heißt), Limiter, Lowcut, Delay und Phantomspeisung für die XLR-Buchsen im "Input"-Menü untergebracht sind. Das ganze ist dann nochmals innerhalb der einzelnen Parameter verschachtelt - die Aktivierung des Plug-In Power für die Miniklinke geschieht über die Eingangswahl, für die Aktivierung des Line-In über Miniklinke muss im Basic-Menü für den Eingang "Mic" und im Input-Menü "Line" ausgewählt werden, und die Phantomspeisung der XLR-Buchsen hängt am Gain im Input-Menü dran... Die Eingangsbezeichnung "Mic" kann abhängig vom gewähltem Kanal entweder Stereomikro über Miniklinke oder internes Mikro bedeuten, dabei muss im Input-Menü dann zusätzlich der Gain auf "Mic" gestellt werden. Die XLR-Mikroeingänge heißen dafür nicht Mic, sondern XLR..
Es ist zum Wahnsinnigwerden. In diesem Menü im hektischen Alltag den passenden Parameter zu finden ist praktisch unmöglich.

Ich hatte bei meinem gestrigen Einsatz ein merkwürdiges Phänomen. Nach dem Einschalten hatte ich für 1-2 Minuten ein merkwürdiges "Wummern, Klopfen" auf beiden Kanälen, wie Trittschall, nur dass sich niemand im Raum bewegt hat. Das ganze ist dann immer leiser geworden und hat schließlich aufgehört. Das Problem ließ sich auch nachträglich trotz längerem Herumprobieren nicht reproduzieren.
Auffallend ist auch, dass es nach dem Einschalten bei aktivierter Phantomspeisung für die ersten ~10 Sekunden immer ganz hässliche Geräusche gibt (Knistern, Knacksen, Brummen), das habe ich so noch bei keinem Gerät erlebt. Mir scheint, dass die Phantomspeisung in dem Gerät insgesamt nicht sehr stabil ist, vielleicht war auch das die Fehlerquelle für die Störgeräusche, die ich gestern hatte. Ich habe diese Woche noch einige Drehtermine, bei denen der Recorder zum Einsatz kommen wird - ich bin gespannt, ob es dabei auch Probleme geben wird.

Das Gerät arbeitet im Stop-Modus als Mixer und gibt die Eingangssignale an den Line-Out und den Kopfhörerausgang aus, das Panning lässt sich im Menü für jeden Kanal einstellen. Die Verwendung als "Low-Budget-Fieldmixer" ist somit grundsätzlich möglich, allerdings gibt es dabei ein paar Dinge zu beachten.
Das Ausgangssignal über den Line-Out ist sauber, hier gibt es keine Probleme. Der Ausgang lässt sich auch auf Mikrofonpegel umschalten - dann rauscht es jedoch dermaßen (das Rauschen kommt definitiv vom Ausgang des Tascam und nicht vom Eingang der Kamera), dass der so auf der Kamera aufgezeichnete Ton nicht ernsthaft brauchbar ist. Zum Syncen reicht es natürlich aus.
Abhilfe, wenn die Kamera über keinen Line-In verfügt:
Ein Adapter von Line auf Mic-Pegel, also ein Klinkenkabel mit eingebautem Abschwächer. So etwas gibt es nach intensiven Recherchen von einem einzigen Hersteller (Sescom) in den USA zu kaufen, für irgendwas um die 30€ + Überseeversand. Wem das zu teuer und umständlich ist, greift zum Lötkolben und baut sich so ein Kabel in 10 Minuten selber. Materialkosten: ca. 3€, Anleitung dazu gibts hier (oberste Version, 40dB Dämpfung passt für diesen Zweck gut):
http://www.epanorama.net/circuits/line_to_mic.html
Ich habe mir zwei Winkel-Klinkenstecker mit relativ großem Gehäuse dazu gekauft und die Widerstände direkt in das Steckergehäuse eingebaut. Funktioniert prima, jetzt kann ich direkt mit Line-Pegel aus dem Tascam raus und in den Mikrofoneingang der Kamera hinein, und das ganze praktisch rauschfrei.
Bedenken sollte man, dass die Eingangsregler keine analogen Potis sind, sondern digitale Regler. Die Pegeljustage erfolgt in Stufen, und diese Stufensprünge sind sehr deutlich zu hören, teilweise begleitet von leichten Knacksern. Von einer Pegelkorrektur während laufender Aufnahme sollte man also möglichst absehen.

Bezüglich Transportmöglichkeit habe ich lange nach einer passenden Umhängetasche gesucht. Die Mischertaschen für professionelle Fieldmixer (Sounddevices 302 o.ä.) kosten gleich mal so viel wie der ganze Tascam DR-70D, das war also keine Lösung, und eine spezielle Tasche für den Tascam gibt es nicht. Fündig geworden bin ich schließlich bei Fostex. Die Tasche nennt sich Fostex SC-302, ist eigentlich für einen Fostex-Recorder bestimmt, passt jedoch wie angegossen zum DR-70D und ist sehr praktisch, wenn der Recorder mal unabhängig von der Kamera im Außeneinsatz verwendet wird. Dazu stimmt m.E. auch der Preis.

Ja, das zu meinen ersten Eindrücken...

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Antwort von Jalue:

Hey,

danke für den Input. Ich habe das Teil jetzt schon seit rund einem Vierteljahr im Einsatz und mich mit den Schwächen einigermaßen arrangiert - dahingehend, dass ich es grundsätzlich OHNE Phantomspeisung betreibe, dann bewegt sich die Batterielaufzeit mit gut eingefahrenen Akkus im akzeptablen Bereich. Außerdem tritt es grundsätzlich nur bei Interviews in Aktion, nicht zuletzt weil mir das Brikett im "Regelbetrieb" unter der Nikon D 5200 doch zu sperrig ist und sich die Befestigungschraube unter der Kamera gerne mal löst, so dass man dann "Wackelpudding" in der Hand hält. Für den Handkameraeinsatz ohne Rig / Cages ist der DR 70 m.E. jedenfalls so (un-) geeignet wie alle anderen Audiorecorder.

An die etwas schräge Menüführung habe ich mich inzwischen halbwegs gewöhnt Nicht nachvollziehen kann ich deine "Knack-Brummprobleme" bei aktivierter Phantomspeisung. Hat mein DR 70 definitiv nicht. Sollte das Problem öfter auftreten, würde ich ihn einschicken, umtauschen.

Ein Wolke ist das Ding übrigens bei reinen Sprachaufnahmen. Die Klangqualität der Aufnahmen schlägt die bei uns im Büro ebenfalls eingesetzten ZOOM-Recorder eindeutig.

Danke für den Tipp mit der Fostex-Tasche. Die werde ich mir anschauen.

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Antwort von Jalue:

Ergänzend vielleicht noch zwei weitere Erkenntnisse, nach den Erfahrungen mit der aktuellen Produktion:

1. Wenn man den DR 70, wie herstellseitig vorgesehen, quer unter die Kamera montiert, wird jede DSLR dadurch grausam unhandlich, zumindest im Handkameraeinsatz. Mann kann das Ding aber ja auch problemlos LÄNGS unter die Kamera schrauben. Schon fast peinlich, aber diese banale Erkenntnis kam mir auch erst heute, nachdem sich die Befestigungsschraube unter der Kamera zufällig gelöst hatte. Dann wird eine DSLR-DR 70 Combo so schmal und handlich, wie sie sein sollte. Bevor man die Kamera auf das Stativ setzt, muss man den DR 70 dann allerdings wieder "quer drehen", da sich Keilplatten mit Sicherungsstift nur in dieser Richtung montieren lassen. Tipp an Tascam: Beim Nachfolgemodell noch eine zweite Bohrung für den Sicherungsstift um 90 Grad versetzt anbringen. So ein "zweites Löchlein" würde den Nutzwert des DR 70 um gefühlt 50 Prozent erhöhen.

2. Gilt möglicherweise nur für die Nikon D5200: Wenn man Ton aus dem DR 70 in die Kamera durchschleift, dann unbedingt an der Kamera die automatische Aussteuerung abschalten, sonst zieht sie jedes Grundrauschen brutal hoch. Komischerweise ist das beim Direktanschluss eines Mikros an die Kamera nicht der Fall.

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