Frage von vogelmutter.at:Hi Leute!
Ich habe auf diversen Internet-Seiten gelesen, dass man Sprache am besten optimiert, indem man nachträglich die Mitteltöne hochschraubt und danach noch einen Deeser drüberlegt. Aber wie genau verstärke ich die Mitteltöne mit Audition oder Premiere.
Bei Audition gibt es da eine Unmenge an auswählbaren Filtern, deren Namen aber nicht Aufschluss über deren Wirkung geben. Jedenfalls kapier ich nicht, welchen Filter ich da anwenden sollte um ein gutes Ergebnis zu kriegen.
Vielleicht gibts ja unter euch ein paar Experten, die mir da weiterhelfen können.
Das zweite ist: irgendwie wird der Sound bei meinen Videoproduktionen nie so richtig "fett". Oftmals zeigt mir Audition bei der Vereinigung mehrerer Tonspuren (Sprache) eine Überlastung an. Wenn ich diese Überlastung dann behebe wird das ganze ziemlich leise. Wenn ich die Überlastung nicht behebe, dann krachts natürlich.
Also das kapier ich nicht. Manche Stellen meiner Tonspur sind extrem laut und nicht überlastet, andere verhältnismäßig leise aber überlastet.
Kennt sich da wer aus?
Wenn ja, danke, wenn nein, auch!
Antwort von Robert Kleine:
Sprache "Fett & Schön" in Premiere Pro:
Ich verwende meist folgende Inserts und arbeite mit einem Submix im Mischer von Premiere Pro: Zuerst nehme ich einen EQ, in dem ich die Frequenzen nacharbeite: Bei den meisten Mikrofonaufnahmen kann man die Tiefen etwas herausnehmen (evt. auch LOW CUT) und die Höhen verstärken. Hier kann man auch noch sehr schnell die Lautstärke allgemein anheben.
Dann nehme ich das DYNAMICS und taste mich langsam ran: Kompressor einstellen (das ist der, der's "Fett" macht), sodass die Sprachdynamik komprimiert wird. Einstellen auf "kurz vor Pumpen", an- und abschwellen der Subjektiven Laustärke). EXPANDER so einstellen, dass in Pausen ein Rauschen unterdrückt werden und den LIMITER so einstellen, das einzelne Peaks einfach "gekappt" werden.
Wichtig: Bei den einzelnen Einstellungsarten in "Dynamics" nacheinander die Filter einschalten und bearbeiten, sonst landet man im Nirvana. Und ... immer einen Blick auf den Peakmeter haben - da sieht man auch, was man macht.
Das Ergbniss verstärke ich noch mit der Lautstärke auf 0dB (CD/Internet) oder -9dB (DV/Broadcast) - fertig!
BTW: Wenn man mit einem Kompressor arbeitet und man hat starkes Rauschen im Ton, sollte man vorher in Audition (oder sogar mit Nero Wave Editor) das Rauschen entfernen/unterdrücken. Denn, wenn die Dynamik auf einen Bereich "gepresst" wird, wird subjektiv das Rauschen stärker!
Wenn man die Waves Plugins hat kann man beste Ergebnisse mit dem C1, o.ä. machen. Mit denen bekommt man die Sprache so fett, wie in der Marlboro-Werbung oder bei Kinotrailern.
Grüsse, Robert