Infoseite // Set-Top-Box generell besser als DVD-Recorder (jeweils mit Festplatte)?



Frage von Lars Kampmann:


Hallo,
habe in einem Test gelesen, dass Set-Top-Boxen generell besser sind
DVD-Recorder (;jeweils mit Festplatte), wenn man nicht von analog
aufnehmen will.
Zitat:
"Wer zwischen Set-Top-Box oder DVD-Recorder -- jeweils mit Festplatte --
wählen kann, sollte sich auf jeden Fall für die Set-Top-Box entscheiden.
Diese macht in der Praxis die bessere Figur und bietet bessere
Aufzeichnungsqualität. In Kauf nehmen Sie dafür die umständlicherer
Archivierung von Filmen auf DVD."
Quelle:
http://www.digital-world.de/videotv/tests/rekorder/digitale recorder/1255484/digitale recorder p11.html

Ist das wirklich so? Gefühlsmäßig tendiere ich eher zu DVD-Rekorder.

Gruß Lars


Space


Antwort von Bernd Daene:

Lars Kampmann schrieb:
> habe in einem Test gelesen, dass Set-Top-Boxen generell besser sind
> DVD-Recorder (;jeweils mit Festplatte), wenn man nicht von analog
> aufnehmen will. ...
> Ist das wirklich so? Gefühlsmäßig tendiere ich eher zu DVD-Rekorder.

Es liegt am Prinzip. Ein DVB-Receiver mit Festplatte speichert die Bits
so ab, wie sie ankommen. Mit einem DVD-(;HDD)-Recorder gibt es dagegen
den folgenden verlustbehafteten Signalweg:

MPEG-2 -> Decoder -> D/A-Wandler -> Kabel -> A/D-Wandler -> Encoder -> MPEG-2

Bei einem Gerät mit internem DVB-Empfangsteil entfällt evtl. die
D/A-A/D-Wandlung, nicht jedoch das erneute verlustbehaftete Encodieren.

Sinngemäß genauso läuft es auch beim Ton ab, wobei die meisten derzeitigen
DVD-Recorder nur 2.0 aufzeichnen können und nicht 5.1.

Im aber auch mal Vorteile zu nennen: Die erneute Encodierung ermöglicht die
Wahl der Datenrate, also die Verringerung des Platzbedarfs auf Kosten der
Qualität (;falls man das will). Außerdem lässt sich mit den meisten
DVD-(;HDD)-Recordern eine erneute Umwandlung bei der DVD-Erzeugung vermeiden.

Bei der Aufnahme vom Receiver mit einem separaten Recorder gibt es auch
Handhabungsnachteile, da bei der automatischen Timeraufnahme beide Geräte
koordiniert werden müssen. Andererseits scheinen die DVD-HDD-Recorder
im groben Durchschnitt bei der Nachbearbeitung Vorteile zu haben. Im
Falle eines Festplattenreceivers macht man sowas aber eh besser am PC.

Falls du allerdings analoges Kabelfernsehen empfängst, ist ein DVD-(;HDD)-
Recorder genau richtig.

Bernd


Space


Antwort von Bernd Daene:

Bernd Daene schrieb:
> ... Ein DVB-Receiver mit Festplatte speichert die Bits
> so ab, wie sie ankommen. Mit einem DVD-(;HDD)-Recorder gibt es dagegen
> den folgenden verlustbehafteten Signalweg: ...

Der Vollständigekit halber: Natürlich ist es nicht prinzipiell
unmöglich, ein digitales Empfangsgerät zu bauen, welches erstens
die empfangenen Bits unverändert auf der Festplatte speichern
kann, aber zweitens auch DVDs brennen kann. Solche Geräte findet
man bisher aber nur in der "Exotenecke". Zum Googeln: Macrosystem
(;DVC und Enterprise), Reelbox, Activy Media Center, Radix DMC.

Bernd


Space


Antwort von Wolfgang Hauser:

Bernd Daene schrieb:

>Lars Kampmann schrieb:
>> habe in einem Test gelesen, dass Set-Top-Boxen generell besser sind
>> DVD-Recorder (;jeweils mit Festplatte), wenn man nicht von analog
>> aufnehmen will. ...
>> Ist das wirklich so? Gefühlsmäßig tendiere ich eher zu =
DVD-Rekorder.
>
>Es liegt am Prinzip. Ein DVB-Receiver mit Festplatte speichert die Bits
>so ab, wie sie ankommen. Mit einem DVD-(;HDD)-Recorder gibt es dagegen
>den folgenden verlustbehafteten Signalweg:

Das ist nicht alles, auch bleibt Bedienkomfort wie EPG, mehrere
Sprachspuren oder DVB-Untertitel auf der Strecke. Und vor allem sind 2
Geräte zu bedienen, was Aufzeichnen relativ umständlich macht.

>Im aber auch mal Vorteile zu nennen: Die erneute Encodierung =
ermöglicht die
>Wahl der Datenrate, also die Verringerung des Platzbedarfs auf Kosten =
der
>Qualität (;falls man das will). Außerdem lässt sich mit den meisten
>DVD-(;HDD)-Recordern eine erneute Umwandlung bei der DVD-Erzeugung =
vermeiden.

Und man kann bequem DVDs brennen. Digitalreceiver haben durchweg (;von
wenigen teuren Luxusgeräten abgesehen) kein DVD-Laufwerk und häufig
auch keine PC-Schnittstelle.

>Falls du allerdings analoges Kabelfernsehen empfängst, ist ein =
DVD-(;HDD)-
>Recorder genau richtig.

Das ist so pauschal nicht richtig. Im Fall von KabelBW ist der
Festplattenreceiver wegen des großen unverschlüsselten digitalen
Angebots definitiv interessanter.


Space


Antwort von Lars Kampmann:

Bernd Daene schrieb:
> MPEG-2 -> Decoder -> D/A-Wandler -> Kabel -> A/D-Wandler -> Encoder ->
> MPEG-2
Sieht man das, ohne zwei Geräte nebeneinanderstellen zu müssen?
>
> Bei einem Gerät mit internem DVB-Empfangsteil entfällt evtl. die
> D/A-A/D-Wandlung, nicht jedoch das erneute verlustbehaftete Encodieren.
Ja, wenn dann hätte ich eh an einen mit integriertem DVB-T gedacht. Ich
weiß, DVB-T ist generell nicht so gut und (;bisher) kein HD. Ich will
aber nicht umsteigen, heute reicht mir das völlig.
>
> Sinngemäß genauso läuft es auch beim Ton ab, wobei die meisten derzeitigen
> DVD-Recorder nur 2.0 aufzeichnen können und nicht 5.1.
Wär mir nicht so wichtig.
>
> Bei der Aufnahme vom Receiver mit einem separaten Recorder gibt es auch
> Handhabungsnachteile, da bei der automatischen Timeraufnahme beide Geräte
> koordiniert werden müssen.
Das will ich tunlichst vermeiden.
Andererseits scheinen die DVD-HDD-Recorder
> im groben Durchschnitt bei der Nachbearbeitung Vorteile zu haben. Im
> Falle eines Festplattenreceivers macht man sowas aber eh besser am PC.
>
> Falls du allerdings analoges Kabelfernsehen empfängst, ist ein DVD-(;HDD)-
> Recorder genau richtig.
DVB-T und will da eigentlich bleiben. Ich hoffe nur, dass man damit so
um dei 40" ohne Klötzchen hinbekommt.

Gruß Lars


Space


Antwort von Lars Kampmann:

Wolfgang Hauser schrieb:
> Das ist nicht alles, auch bleibt Bedienkomfort wie EPG, mehrere
> Sprachspuren oder DVB-Untertitel auf der Strecke. Und vor allem sind 2
> Geräte zu bedienen, was Aufzeichnen relativ umständlich macht.
Aber nicht mit integriertem DVB-T?

> Und man kann bequem DVDs brennen. Digitalreceiver haben durchweg (;von
> wenigen teuren Luxusgeräten abgesehen) kein DVD-Laufwerk und häufig
> auch keine PC-Schnittstelle.
Das wär dann schon auch interessant.

Gruß Lars


Space


Antwort von Bernd Daene:

Lars Kampmann schrieb:
> Wolfgang Hauser schrieb:
>> Das ist nicht alles, auch bleibt Bedienkomfort wie EPG, mehrere
>> Sprachspuren oder DVB-Untertitel auf der Strecke. Und vor allem sind 2
>> Geräte zu bedienen, was Aufzeichnen relativ umständlich macht.
> Aber nicht mit integriertem DVB-T?

Das mit dem Bedienen ist natürlich besser, wenn sich im (;herkömmlichen)
DVD-Recorder auch ein digitaler Empfangsteil befindet. Die Beschränkung
auf 2.0-Ton in nur einer Sprache bleibt aber i.d.R. bestehen.

Bernd


Space


Antwort von Bernd Daene:

Lars Kampmann schrieb:
> Bernd Daene schrieb:
>> MPEG-2 -> Decoder -> D/A-Wandler -> Kabel -> A/D-Wandler -> Encoder ->
>> MPEG-2
> Sieht man das, ohne zwei Geräte nebeneinanderstellen zu müssen?

Wie immer: Es kommt darauf an. Auf die gesendeten Bilder, auf das Display,
auf die Qualität der analogen Signalelektronik, auf den Betrachter, ... .

Und natürlich auf die Datenrate, die beim erneuten Encodieren verwendet
wird. Dabei muss man beachten, dass die Artefakte der ersten Kompression
nunmehr zum Bildinhalt gehören und selber Bandbreite beanspruchen.

Bernd


Space


Antwort von Heiko Rost:

Am Mon, 13 Oct 2008 19:33:07 0200 schrieb Lars Kampmann:

> Sieht man das, ohne zwei Geräte nebeneinanderstellen zu müssen?

Gut und schlecht sind subjektive Begriffe, außerdem gewöhnt man sich an
das, was man gerade hat. Mir persönlich reicht meine eher im unteren
Mittelfeld liegende Technik zum gelegentlichen Anhören einer CD.
Trotzdem habe ich bei einem Bekannten sofort bemerkt, daß seine ein
ganzes Stück besser ist.

Wenn Du die Möglichkeit hast, beide Aufnahmen unter den gleichen
Bedingungen anzuschauen, sollte der Unterschied sichtbar sein. Beim
Vergleich meiner Dreambox (;DVB-S) und dem an die Box angeschlossenen
DP-558 (;analoger Festplattenrecorder) ist selbst bei höchster Datenrate
auf letzterem die Qualität schlechter.

>> Bei der Aufnahme vom Receiver mit einem separaten Recorder gibt es auch
>> Handhabungsnachteile, da bei der automatischen Timeraufnahme beide Geräte
>> koordiniert werden müssen.
> Das will ich tunlichst vermeiden.

Wenn mehrere Du getrennte Geräte hast, dürfte die Bedienung immer
umständlicher sein als bei einem einzigen.

Was bisher noch nicht erwähnt wurde: Zu Zeiten des alten analogen
Empfangs per Antenne/Kabel hattest Du die Möglichkeit, mit dem Recorder
eine Sendung aufzunehmen und im Fernseher eine andere anzuschauen. Um
das selbe bei DVB zu können, brauchst Du zwei einfache DVB-Receiver bzw.
einen Twin-Receiver. Und da Twin-Receiver, die zwei Programme
gleichzeitig an beide Scart- bzw. Scart-/Antennenausgang ausgeben,
extrem selten sind, wird die ganze Sache noch umständlicher.

Um zwei Extremfälle zu bringen:

1) Zwei Receiver, ein analog angeschlossener DVD-Recorder, ein
Fernseher.

Dann kannst Du mit einem Receiver Sendungen anschauen und mit dem
anderen aufnehmen. Nur überlege Dir einmal, wie der Ablauf wäre, wenn Du
im EPG eine Sendung findest, die Du gerne aufnehmen willst:

- Den Aufnahme-Receiver anschalten und dort die entsprechende Sendung im
EPG suchen. Falls er gerade etwas aufnimmt, geht das möglicherweise
gar nicht, weil er nur den EPG des gerade empfangenen Senders kennt,
Du müßtest Du also Sender, Anfangs- und Endzeit per Hand eintippen.

- Beim DVD-Recorder die Aufnahmezeit nochmal einprogrammieren. Wenn Du
Glück hast, kannst Du den so einstellen, daß er aufnimmt, sobald der
Receiver ein Signal über den Scart-Ausgang ausgibt. Dann nimmt er
dummerweise auch auf, wenn Du den "Aufnahme-Receiver" einschaltest, um
ihn zu programmieren. Was passiert, wenn Du gerade eine Aufnahme
anschaust und währenddessen der Aufnahmereciver angeht, ist schon die
nächste Frage.

Zusätzlich könntest Du noch Probleme mit der Verkabelung bekommen, weil
Du einerseits beide Receiver und den Recorder mit dem TV-Gerät und
andererseit Recorder und einen Reciever miteinander verbinden mußt. Wenn
das dann alles läuft, verwechselst Du sicher irgendwann mal die
Fernbedienungen und schaltest versehentlich die Anfnahme ab.

Wenn Dein Fernseher noch die eigentlich nützliche Funktion hat, auf den
entsprechenden Scart-Eingang zu schalten, sobald da ein Signal anliegt,
kann es Dir außerdem passieren, daß Du beim Anschauen einer Sendung beim
Start einer Aufnahme plötzlich das Bild des anderen Receiver siehst.

2) Twin-DVB-T Receiver mit Festplatte und ein TV-Gerät.

Wenn Du im EPG eine Sendung findest, drückst Du (;wenn der Hersteller
vernünftige Firmware in sein Gerät eingebaut hat) eine Taste mit der
Funktion "Diese Sendung aufnehmen" und den Rest macht das Gerät. Vom
Prinzip her (;also wieder, wenn der Hersteller es eingebaut hat) kannst
Du auch merhere Sendungen gleichzeitig aufnehmen, dann aber nicht mehr
eine beliebige andere anschauen.

Du hast auch zum Anschauen des aktuellen Programms und der
Aufzeichnungen nur noch eine Fernbedienung, was bedeutend einfacher ist
als bei der ersten Lösung und die Möglichkeiten der Fehlbedienung
verringert.

Der Nachteil dieser Lösung ist, daß Twin-Receiver mit DVD-Brenner auch
recht selten sind (;Namen wurden hier im Thread schon mal genannt). Dann
mußt Du zum Archivieren entweder eines dieser Geräte nehmen oder einen
mit der Möglichkeit, die Aufnahmen irgendwie auf den PC zu bringen
(;Netzwerk, USB, externe Festplatte) und dort zu brennen.

Du kannst natürlich auch eine Zwischenlösung benutzen (;DVD-Recorder und
Fernseher jeweils mit eingebautem DVB-T-Reveiver). Dann entfällt
wenigstens das Problem, beim Aufnehmen zwei Geräte miteinander
koordinieren zu müssen und Du bist in etwa wieder auf den Stand, den Du
beim alten analogen Fernsehen hattest.

> DVB-T und will da eigentlich bleiben. Ich hoffe nur, dass man damit so
> um dei 40" ohne Klötzchen hinbekommt.

Die Klötzschen liegen nicht am DVB-T/S/C als System, sondern daran,
wieviele Sender sich eine Frequenz teilen müssen. Es gibt auch
Satellitenanbieter, bei denen es so viele sind, daß spätestens bei
schnellen Bewegungen Artefakte auftreten.

Gruß Heiko


Space



Space


Antwort von Lars Kampmann:

Heiko Rost schrieb:
> Die Klötzschen liegen nicht am DVB-T/S/C als System, sondern daran,
> wieviele Sender sich eine Frequenz teilen müssen. Es gibt auch
> Satellitenanbieter, bei denen es so viele sind, daß spätestens bei
> schnellen Bewegungen Artefakte auftreten.
O.K., bei DVB-T kann ich dann von vornherein sicher sein, dass es
schlechter ist und deshalb (;derzeit) kein HD damit möglich ist.
Gruß Lars


Space



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