Frage von hubomo:Hallo zusammen,
mir stellt sich soeben die Frage, ob mein Schnittsystem
besser auf meiner Systemfestplatte oder auf meiner 2ten Festplatte läuft?
Mein System ist ein Intel I7 2600, 12GB DDR3, Samsung 830 120GB (Systemfestplatte), 2te
Festplatte Hitachi mit 7200U 2TB, Grafikkarte
weiß ich im Moment nicht, da ich auf der Arbeit bin.
Ist aber aufjedenfall ne ATI Radeon HD?.
Die 2te Festplatte ist ausschließlich für Videobearbeitung!! Im Moment ist mein Schnittprogramm allerdings auf der SSD installiert, weil
ich mir gedacht habe, dass das Programm dadurch flüssiger läuft. Ist dies vllt. nen Fehler? Die SSD muss schließlich immer auf die 2te Festplatte zugreifen, da dort die Projektdaten liegen.
Würde es flüssiger laufen, wenn ich das Programm auf
der 2ten Platte installieren?
Ich freue mich auf zahlreiche, hilfreiche Antworten!!!
LG
Antwort von hubomo:
PS: Schnittsystem ist Sony Vegas Pro 12 und Betriebssystem ist Windows 7 64Bit.
LG
Antwort von hubomo:
Grafikkarte hab ich nun auch rausbekommen. Meine Frau musste nachschaun ;-). Es ist eine ATI Radeon HD 4870.
Ich hoffe ihr könnt mit den Infos was anfangen.
LG
Antwort von thos-berlin:
Dein Schnitt wäre allenfalls flüssiger, wenn Du die Projekt- und Videodaten mit auf der SSD hättest (oder einer anderen SSD) - SSDs sind mämlich schneller...
(Also genau andersherum)
Ansonsten macht es Sinn, Programme auf einer Platte und Daten auf einer anderen zu haben. Mit SSD dürfte Dein Schnittprogramm sehr schenll laden. Das würdest Du aufgeben, wenn es mit auf der Datenplatte wäre.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Du wenn die Videoplatte voll ist, diese einfach tauschen könntest (z.B. interne Wechselplatten). Wäre das Schnittprogramm mit auf der Platte, müßtest Du es auf jeder neuen Datenplatte neu installieren (wenn das lizenztechnisch überhaupt geht).
Also lasse Deine Systemaufteilung wie sie ist.
Antwort von Kameramensch:
Die Antwort ist Jein.
Ja, es läuft schneller, weil das System eine Festplatte nur für sich hätte. Das wird aber dadurch zunichte gemacht, dass die zweite Festplatte eine magnetische Platte ist und dadurch langsamer. Wenn das Programm jetzt Sachen nachladen muss, ist es gezwungen parallele Zugriffe auf das Schnittprogramm und zugleich die Projektdateien zu machen.
Das ist eine theoretische Analyse. Falls jemand irgendwo einen Benchmark für dieses Problem zur Hand hat, wäre ich auch interessiert.
Die Grafikkarte ist wurscht, da es eine ATI ist. Grundsätzlich sind das gute Grafikkarten, aber die MErcury-Engine von AE oder PRemiere arbeitet nur mit Cuda von Nvidia.
Antwort von thos-berlin:
Das wird aber dadurch zunichte gemacht, dass die zweite Festplatte eine magnetische Platte ist und dadurch langsamer. Wenn das Programm jetzt Sachen nachladen muss, ist es gezwungen parallele Zugriffe auf das Schnittprogramm und zugleich die Projektdateien zu machen.
Und damit liefert Kameramensch gleich die Begründung, warum das "Ja" falsch ist.
Außerdem sollte man bei der Verwendung mehrerer Platten immer Systemdaten (Betriebssystem, Software) und Nutzdaten trennen. Man kann so ein Image des Sstemes ziehen und somit nach einem fatalen Crash des System wiedeherstellen und andererseits auf der anderen Platte die projetkbezogenen Daten zusammenhalten. Ist die Datenplatte voll oder man macht ein neues Projekt, tauscht man einfach die Platte (Wechselrahmen sind da sehr hilfreich....)
Antwort von hubomo:
Hallo und danke für die schnellen Antworten.
Wenn ich also eine 2te SSD kaufen würde und die ausschließlich für die Bearbeitung(Schneiden, rendern)
Inkl. den darauf installierten Programm + AVCHD Files
nutzen würde, wäre das die beste Lösung?!
Zur Archivierung kann ich ja dann die 2TB nutzen?!
Antwort von Reinhard S:
Wenn ich also eine 2te SSD kaufen würde und die ausschließlich für die Bearbeitung(Schneiden, rendern) Inkl. den darauf installierten Programm + AVCHD Files nutzen würde, wäre das die beste Lösung?!
Nein. Liest Du nicht, was man Dir schreibt?
Ansonsten macht es Sinn, Programme auf einer Platte und Daten auf einer anderen zu haben.
Ist da jetzt eine normale Office-Installation mit Internet-Security auch auf dem Rechner? Irgendwie blick ich da nicht durch, wie Du das beschreibst...
LG
Antwort von thos-berlin:
Nein. Liest Du nicht, was man Dir schreibt?
thos-berlin hat folgendes geschrieben:
Ansonsten macht es Sinn, Programme auf einer Platte und Daten auf einer anderen zu haben.
Danke Reinhard ;-)
Programme und Daten gehören (bei Systemen mit mehr als einer Platte) nicht auf eine Platte !
Antwort von Kameramensch:
Naja, die beste Lösung wäre:
1. SSD - Nur das System (z.B. Windows)
2. SSD - Allerhand Programme (Antivirus etc, auch Sony Vegas)
3. SSD - Cache für das Schnittprogramm (kann etwas kleiner seinz.B. 64GB)
4. SSD - Projektdateien
5. HDD - Projektsicherung, Backup, Storage
Wenn man Sachen zusammenlegt wirds langsamer.
Die erste und zweite könnten zusammengelegt werden oder die erste und vierte. Nach meinem Verständis dürfte das am wenigsten LEistungseinbußen geben. Dann käme zwei und vier. Lasse mich aber auch gerne vom Gegenteil überzeugen. :)
Viele Grüße.
Antwort von hubomo:
Okay. Das ist dann für mich eine doch zu aufwendige
und kostenspielige Umstellung. Ich werde dann wohl
bei meinem System bleiben. Aber gut zu wissen,
falls ich es mir irgendwann anders überlege.
Nochmal vielen Dank an alle!!!!
LG
Antwort von Kameramensch:
Nein halt, eine zweite SSD macht schon Sinn. Die Frage ist bloß, ob das mehr an Leistung den Preis rechtfertigt.
1. SSD - System und Schnittprogramm
2. SSD - Projektdateien
3. HDD - der ganze Rest, den du hast.
Das gibt schon einen Leistungsvorteil gegenüber dem was du hast. Aber rechtfertigt das den Preis? Das ist die Frage
Antwort von hubomo:
Tja. Das müsste man dann halt ausprobieren.
Ich werde es mir nochmal durch den Kopf gehen lassen.
Werde hier berichten, falls ich mir eine 2te SSD gekauft
und es mit meinem alten System verglichen habe.
Antwort von Reinhard S:
Ein paar Gedanken dazu: mit Hinweis auf dieses Posting: solange wir von AVCHD-Material (und nicht von uncompressed video) und von nicht von mehr als ca. 5 Spuren gleichzeitig reden, reicht es vollkommen, wenn die Daten auf einer handelsüblichen HDD liegen. Es sollte halt darauf geachtet werden, dass nicht auf einer HDD gleichzeitig gelesen und geschrieben werden muss - d.h. Rohdaten auf eine Platte, Render- Chache- Projekt-etc. Dateien auf eine physisch(!) andere Platte (nicht auf eine andere Partition derselben Platte) - kann ruhig eine HDD (und keine SSD) sein.
Reinhard
Antwort von steve72:
Ist meine derzeitige Kombi gut oder gibt es verbesserungspotential durch umstrukturierung?
SSD#1 -> Windows + Programme (Adobe CS)
SSD#2(460GB) -> Temporäre Rohdaten des Projektes +Premiere Projektfile + MediaCache + Renderfiles des Export
HDD#3(2TB - 5200 u/m) -> Abgeschlossene Projekte (Archiv)
HDD#4(1TB - 7200 u/m) -> original files von musik bis Video files
Bisher arbeite ich also hauptsächlich auf meiner SSD#2(460GB) dort schiebe ich immer das aktuelle Projekt rein mit all seinen dazugehörigen Daten.
Wie lässt sich das performanter umgestalten?
SSD#1 ist nicht mehr nutzbar da diese fast voll ist.
Vielen Dank für eure Tipps!
Steve
Antwort von Reiner M:
Ein paar Gedanken dazu:
Maßgeblich ist für Plattenzugriffe in erster Linie die ZugriffsZEIT, erst dann die Datenmenge (Datenrate) der Files. HDDs besitzen relativ große Seek-Zeiten, um Daten auf der Platte zu lokalisieren. Nur für Suche geht im Mittel schon fast die halbe Zeit drauf, die ein NLE für eine flüssige Vorschau herkömmlicher Videos zur Verfügung hat.
Auf diese Zeiten sind die nötigen Transportzeiten vom Programm zur Platte (Lesebefehl) und zurück (gelesene Daten) zu addieren. Werden parallel mehrere Files von Platten angefordert, oder liegen die Daten tief in Verzeichnisstrukturen oder ist die Platte defragmentiert, wirds ganz schnell eng.
Erst recht, wenn das NLE eine größere Zeit braucht, um rechenintensive Effekte bei Frameberechnungen umzusetzen. Projektabhängig.
Beste Grüße,
Reiner
Antwort von Reiner M:
Ist meine derzeitige Kombi gut oder gibt es verbesserungspotential durch umstrukturierung?
Es hängt ein Stück weit von Deinen Projekten ab.
In dieser Konstellation würden den Renderfiles (finaler Export) langsamere Platten ggf. genügen.
Beim Schneiden (während der Arbeit) macht es dagegen Sinn, die Quellen auf sehr schnellen Platten zu haben. Oft muss man mit der Zeitnadel vor und zurück, große Sprünge machen. Wenn dann diese Strecken nicht im RAM gehalten werden können und jedesmal nachzulesen und neu zu berechnen sind, spürt man deutliche Vorteile bei der Arbeit.
Dieser Vorteil macht sich dann auch in der Export-Zeit bemerkbar.
Voraussetzung ist natürlich, dass die Quellen nicht den Platz der SSD sprengen.
Beste Grüße,
Reiner