Frage von MLJ:@All
Ich habe vor kurzem mich mit ein paar Schauspielerinnen und Schauspieler aus Deutschland unterhalten und konnte kaum glauben wie die Realität aussieht was die Gagen betrifft. Daraufhin habe ich mal "Mama Goggle" an geschmissen und habe diese Beiträge gefunden:
http://www.spiegel.de/karriere/berufsle ... 06727.html
http://www.bild.de/unterhaltung/leute/g ... .bild.html
http://www.tvspielfilm.de/news-und-spec ... ticle.html
Hier in Frankreich gibt es einen Mindestsatz und bei weitem bessere Bedienungen als in Deutschland. Auch im Amiland gibt es bessere Konditionen für Schauspieler. Ich frage mich, warum die deutschen Darsteller/Innen sich nicht endlich zusammen tun und streiken damit die Produzenten und Sender mal merken, was für eine Arbeit die Darsteller/Innen leisten.
Ich finde es unter aller Würde was da passiert und kann nur hoffen das die Regierung da tätig wird.
Cheers, Mickey.
Antwort von Alf_300:
Mit ihren angeblichen 2000 Euro Brutto machren den Schauspieler und möchtegern Promis gsanz schön Highlife
Antwort von MLJ:
@Alf_300
Du darfst nicht vergessen, das viele Promis eingeladen werden und nichts bezahlen müssen. Ich glaube nicht das es etwas mit "High-Life" zu tun hat. Siehe Katy Karrenbauer: Manager hat alles in den Sand gesetzt und Sie musste quasi ganz von vorne anfangen. Stellt man sich dazu die Gagen vor und wie viele Rollen zu spielen sind um existieren zu können, dann steckt eine Menge harte Arbeit dahinter.
Alleine der Satz "Eine Kuh verdient mehr als ein Schauspieler" gibt mir zu denken, ehrlich.
Cheers, Mickey.
Antwort von iasi:
Hungerlohn?
Es gibt nun mal nicht sehr viele, die mehr bezahlen können. Es wird immer gern so getan, als ob die Produzenten Geld drucken würden.
Wer bei "Rote Rosen" mitspielt, verdient nicht schlecht.
Aber natürlich gibt es eben auch die Tendenz, dass bei der Technik das Beste vom Besten und jedes Spielzeug da sein muss und man dann eben bei den Schauspielern spart.
Und was nützt einem Schauspieler der französische Mindestlohn, wenn es keine Engagements gibt?
In den USA ist das nicht anders - wobei es dort jedoch eine Filmindustrie gibt.
In gewisser Weise sind die Schauspieler auch selbst schuld:
Warum spielen sie z.B. bei Kurzfilmprojekten auf Rückstellungsbasis mit, obwohl der Kurzfilm schon immer das Format mit den geringsten Verwertungschancen war und ist. Man hofft dann auf den Durchbruch bei Festivals und eine Rolle in einem Projekt mit gelddruckendem Produzenten.
Warum engagieren die Leute sich nicht bei Langfilmprojekten mit Verwertungschancen auf Prozentbasis? Sie investieren ihre Zeit und Arbeit - die Personalkosten sind der größte Budgetposten bei einer Produktion.
Und das gilt nicht nur für Schauspieler.
Wo sind denn die Leute, die sagen:
Komm - machen wir gemeinsam eine Eigenproduktion, bei deren Verwertung wir alle etwas verdienen. Lass uns ganz unternehmerisch gemeinsam in Vorleistung gehen.
Ich höre meist nicht viel mehr als: Wir schicken es dann bei Festivals ein.
Oder: Wir machen das, weil es uns reizt und Spaß macht.
Leider macht sich meist niemand Gedanken darüber, wie man mit dem fertigen Film dann Einnahmen generieren könnte.
Ach ja - richtig: Solche Gedanken machen sich ja nur gelddruckende Produzenten.
Antwort von schesch:
Wie in allen Künsten tritt hier auch nur allzubald nach der Hochschule oder Ausbildung die Realität ein. Es gab noch nie so viele Künstler wie heute und es werden jährlich mehr. Das ist einfach in einer Gesellschaft so wo das Bürgertum sich einen gewissen Wohlstand erarbeitet? hat. Die Kinder dieser Gesellschaftsschicht können es sich glücklicherweise leisten anderen Idealen zu folgen wie ihre rein materiell bezogenen Eltern. Alle Studienzweige die viel Geld versprechen sind sowieso international überlaufen und ein Zweig der wenigsten noch Ruhm verspricht ist die Kunst.
Die Kunst wurde jedoch immer schon als "brotlos" bezeichnet und nur weil auf den Schulen Selbstmanagement, Marketing, etc. etc. reingedrückt wird, gibt es trotzdem für keinen Künstler eine wie auch immer geartete Sicherheit - es sei denn er/sie bringt das Geld von der Familie mit - was die meisten die gut am Markt reüssieren auch tun. Heute kann man bereits seinen Doktor machen in Kunst - ist wohl auch nur für die interessant die sich um Geld nie wirklich kümmern mussten.
Die Kunst ist eine Sache der Markt eine ganz andere - und sollten beide tatsächlich einmal zusammenfließen so sollte man sich genau ansehen wie das tatsächlich zustande kam und welche Fäden gezogen wurden - wenn man es denn wissen will. Die meisten Erfolgreichen in diesem Betrieb werden nur von ihrer übermenschlichen Arbeitsleistung berichten und ihre Erb- und Seilschaften (oft schon aus Kindergartenzeiten) nonchalant verschweigen.
Antwort von domain:
Was ist Kunst?
"Alles ist Kunst", postulierte einst Joseph Beuys.
Falsch, jede Kunst und zwar auch die darstellenden Künste können nur als solche bezeichnet werden, wenn es Käufer gibt, die dafür Geld bezahlen.
Musiker, Literaten und bildende Künstler konnten allerdings nicht selten erst nach ihrem Tod die Einnahmen aus ihren Kunstwerken genießen.
Antwort von Frank Glencairn:
Ich kann mir vorstellen, daß es in Zukunft Filme geben wird, bei dem alle mitwirkenden "Produzenten" sind, d.h. Zeit, Arbeitskraft und Geld mitbringen und damit aber auch für alle Zeiten anteilsmäßig an der ganzen Verwertungskette beteiligt sind.
Antwort von cybr:
Schönes theoretisches und sozialistisches Modell, aber versuch mal in Deutschland einem "Arbeiter" zu erklären dass er in Vorkasse treten muss um arbeiten zu dürfen und evtl. hinterher Geld rausbekommt. (ausgenommen hier natürlich sowas wie Studium oder Selbstständigkeit wo "Vorkasse" natürlich unabdingbar ist)
Antwort von iasi:
Arbeiter?
Tja - da stellt sich dann eben die Frage nach Kunst oder Kommerz.
Beides bekommt man nur in Ausnahmefällen unter einen Hut.
Wer viel Geld in eine Produktion investiert, tut dies nur, wenn er darin ein Geschäft sieht. Dann kann er auch "Arbeiter" bezahlen. Nur müssen die Arbeiter dann eben ein "Produkt" produzieren.
Gerade wieder mal angeschaut:"Lost in La Mancha"
In den Ruin wurden nicht Gilliam oder die anderen "Arbeiter" getrieben, sondern der Bürge.
Und leider ist es nun einmal die bittere Realität, dass diejenigen, die in einem Büro arbeiten, das x-fache von dem verdienen, was diejenigen erhalten, die es putzen.
Einer wie Joseph Beuys kann sich bequem hinstellen und Postulate von sich geben. Er war "in" und hatte keine Geldsorgen. Viele Künstler können von ihrer Kunst nicht leben.
Wer Kunst und Kommerz verbinden möchte, der geht ein Risiko ein. Ich denke, dieses Risiko lässt sich nur dadurch tragen, dass man es auf viele Schultern verteilt.
Zu sagen: Ich will bei einem tollen, anspruchvollen Filmprojekt mitmachen und ordentlich dafür bezahlt werden, ist bequeme Täumerei.
Selbst Catering-, Fahrt- und Unterkunftskosten müssen von jemandem bezahlt werden - und immer wird erwartet, dass ein anderer (der "Produzent") sein Geld dafür hergibt. Der bezahlt seine Fahren und seine Unterkunft natürlich aus der eigenen Tasche und erhält auch keine Gage.
Ich denke, dass man Filme mit Verwertungsaussichten drehen könnte, bei denen jeder Beteiligte einen klar bezifferbaren Anteil an Risiko und Ertrag einbringt.
Der Schauspieler investiert z.B. seine Gage, die Fahrt- und Unterbringungskosten, seine Kostüme, ... - und dies entspricht dann einem Prozentsatz am so durch alle Beteiligten erbrachten Gesamtbudget.
Von den Verwertungseinnahmen würde der Schauspieler dann genau diesen Prozentsatz erhalten.
Motivierend und gerecht.
(Neu ist das eigentlich nicht.)
PS: Es gibt genügend Arbeiter, die wie Schauspieler auf staatliche Zuschüsse angewiesen sind, weil der Lohn nicht reicht. Einige wenige, finden sich mit dieser Situation und mit diesen Aufstock-Löhnen nicht ab und versuchen es mit Selbständigkeit.
Ein Modell, das auf unternehmerisches Risiko setzt, hat doch nichts mit sozialistisch zu tun.
Antwort von MLJ:
@iasi
Zitat:
"Ich denke, dass man Filme mit Verwertungsaussichten drehen könnte, bei denen jeder Beteiligte einen klar bezifferbaren Anteil an Risiko und Ertrag einbringt. Der Schauspieler investiert z.B. seine Gage, die Fahrt- und Unterbringungskosten, seine Kostüme, ... - und dies entspricht dann einem Prozentsatz am so durch alle Beteiligten erbrachten Gesamtbudget. Von den Verwertungseinnahmen würde der Schauspieler dann genau diesen Prozentsatz erhalten. Motivierend und gerecht."
Zitat ende.
Das haben meine Kollegen und ich schon oft praktiziert und nennt sich "Crew-Funding". Funktioniert sehr gut, allerdings wird auch alles effizient Organisiert und so wenig Kosten wie möglich erzeugt, damit niemand der Beteiligten in ein großes Loch fällt was das finanzielle angeht.
@All
Alle Filmemacher erwarten immer das "beste" was Darsteller/innen zu bieten haben und meckern wenn ein "Frischling" von der Schauspielschule es nicht gleich hinbekommt. Kritisieren ist einfach - selber machen etwas anderes. Ich habe großen Respekt vor der Leistung der Darsteller/innen denn als Produzent hast du konkrete Vorstellungen wie eine Rolle umgesetzt werden soll.
Ich war bei Dreharbeiten dabei, da hätte ich den Produzenten samt Regisseur am liebsten erschlagen weil sie einfach nur Respektlos mit den Darstellern umgegangen sind, ganz zu schweigen von den Komparsen. Und wenn ich mir diese Grütze von ARD/ZDF in Erinnerung rufe, dann wundert es mich nicht das es kaum wirkliche "Stars" in Deutschland gibt, allenfalls bekannte Namen.
Auch Darsteller/innen sollten entsprechend entlohnt werden und ich möchte mal die Gesichter der Produzenten sehen, wenn die mal streiken, was sie meiner Meinung nach mal tun sollten, und nur noch Frischlinge von der Schauspielschule zu haben sind, wenn überhaupt.
Ein gutes Ergebnis erzielt man nur durch Team-Arbeit und nicht anders. Die Produzenten verlangen immer alles aber wollen dafür nichts bezahlen. Und eine Kuh bekommt 450 Euronen während die Darsteller nur 400 Euronen bekommen ? Ist für mich nicht logisch nachvollziehbar.
Schauspieler/Innen SIND Künstler, ohne Zweifel, und was sie tun ist verdammt schwer. Auch in Amiland gibt es eine Mindestgage, wie in Frankreich und es wird Zeit das Deutschland da endlich etwas tut.
Cheers, Mickey.
Antwort von Adam:
Und eine Kuh bekommt 450 Euronen während die Darsteller nur 400 Euronen bekommen ? Ist für mich nicht logisch nachvollziehbar.
Tagesgage?
Das ist für mich logisch nicht nachvollziehbar, wenn das zu wenig ist.
Ein normaler Handwerker bekommt irgendwo zwischen 11,50 und 23 euro die Stunde. Das sind dann 92 bis 184 brutto pro Tag.
Davon gehen Steuern und Sozverischerung etc. weg.
Kindergärtner haben meistens zwischen 1100.- und 1300.- auf dem Konto, Handwerker etwa 1600.-
Dann sind 400.- brutto/Tag zuwenig? Jammern auf hohem Niveau.
Und mal eherlich:
Ein Dachdecker weiß, dass sein Beruf kalt, windig, heiß und sonnig sein kann. Ein Schreiner hat einen staubigen Beruf, ein Kindergärtner einen lauten und stressigen.
Und ein Schauspieler hat halt gelegentlich keine Arbeit oder 'nur' 400.-/Tag. Dafür aber auch Abwechslung, interessante Arbeitszeiten, Kontakte, Chancen etc. (Gut er hat auch viel Warterei...)
Und: Übernachtungskosten, Essen, Fahrtkosten. (All das hat ein Handwerker oder normaler Angestellter nicht)
Jeder Beruf bringt seine Vor- und Nachteile mit sich.
Das weiß man doch bereits bei der Berufswahl.
Vielleicht ist das etwas provokant, aber:
Ich habe mehr Respekt vor jemandem der durch eine schlecht bezahlte Lehre zum - sagen wir mal Maurer - geht, dann arbeitet, sich weiterbildet irgendwann die BOS besucht, dann seinen Ingenieur/Techniker macht und dann irgendwann mit viel Arbeit etwas erreicht hat und dafür entlohnt wird (möglicherweise gerade genug um in einer Großstadt seine kleine Familie zu ernähren), als vor jemandem der mit 23 Jahren meint mit einer abgeschlossenen Schauspielschule könne er jetzt riesige Gagen einstreichen.
Schauspieler/Innen SIND Künstler, ohne Zweifel, und was sie tun ist verdammt schwer. Auch in Amiland gibt es eine Mindestgage, wie in Frankreich und es wird Zeit das Deutschland da endlich etwas tut.
Eben, sie sind Künstler und damit erstmal zum Erhalt einer Gesellschaft überflüssig. (Nicht, dass ich da falsch verstanden werde, Kultur ist natürlich wichtig, aber verglichen mit der Kanalreinigung, Bäckern, Bauern, .... und das ist mal sicherlich wirklich verdammt schwer. Aspahltarbeiten bei 50° im Hochsommer, Brot backen um 3 in der Nacht, 7-Tage-Woche bei jedem Wetter von früh bis spät auf dem Acker/im Stall)
Eine Mindestlohn für Handerksberufe hat da aber mal ganz sicher eine höhere Priorität, denn für 6,50/h (brutto) zu arbeiten ist eine ganz andere Liga. Und nicht mal auf 7,50 Mindestlohn kann man (Politik, Gewerkschaften, Arbeitgeber) sich einigen.
Soviel von einem Aussenstehenden.
Antwort von iasi:
@Adam
bitte keine Milchmädchenrechnungen
Du gehörst sicher auch zu denen, die erschrecken und anschließend rumfluchen, wenn sie die Rechnung vom Handwerker erhalten.
Wenn ein Angestellter in Urlaub fährt, überwiest ihm sein Arbeitgeber trotzdem Geld ... und und und ...
Antwort von Adam:
@Adam
bitte keine Milchmädchenrechnungen
Du gehörst sicher auch zu denen, die erschrecken und anschließend rumfluchen, wenn sie die Rechnung vom Handwerker erhalten.
Nein, ich gehöre zu denen die 'handwerken'. Und die Kunden fluchen nicht, denn sie wissen, dass ein guter Handwerker eben eine gute handwerkliche Leistung erbringt.
Ich hatte mal einen Kunden, der eine Schreiner-Tätigkeit (was nicht meins ist) selber ausführen wollte. Das hat er auch unglaublich gut gemacht. Tolles Ergebniss. Aber er hat dann festgestellt, dass er die vielfache Zeit benötigt hat. Er war (zurecht) stolz auf sein Resultat, aber meinte: "Das nächste mal macht das ein Profi, ich hab sooo lange dafür gebraucht"
Und ich weiß nicht ob es eine Milchmädchenrechnung ist, wenn ich einfach mal die ober angesprochene 400.- Tagesgage als Basis nehme. Die hat ein Handwerksbetrieb nicht, jedenfalls nicht höher. Aber die Investitionskosten sind wesentlich höher, Räumlichkeiten, Werkzeuge....
Das hat ein Schauspieler nicht.
Mir ist absolut klar, dass sich das nicht vergleichen lässt. Ich stelle aber immer wieder fest, dass in Gesprächen mit Kameramännern (mein Freundeskreis) bei Tagesgagen gejammert wird von denen ein Angestellter oder auch Selbstständiger in anderen Branchen nur träumen kann. "Also unter 800.- stehe ich garnicht erst auf" war z.B. eine Meinung. Oder: "Naja, Tagesgage 1000.- + Fahrtkosten, Essen. Dazu vermiete ich meine Kamera, meine Steady birngt auch nochmal 300.- pro Tag, dazu einen Tag den ich für Planen und Packen in Rechnung stelle (bei einem 6-Tages-Dreh)" Oder: "Bei Produktionsgesellschaft XY da werden die Leute ja verheizt. Klar, da hast Du 6 Wochen lang täglich 450.-, aber das ist ja auch ein Scheiß-Job"
Und dann kommt: "Ach ich Armer muss mich um meine Kunden kümmern, jetzt buchen sie jemanden anderen und ich muss auf 900.- runtergehen."
Wenn ich dann erwähne wie die Lebensrealität der meisten Angestellten aussieht, dann ernte ich ungläubiges Staunen und "Also dafür würde ich
nicht aufstehen".
Gut, das sind zwei extreme Beispiele. Aber dennoch bleibe ich dabei, dass 400/Tag kein schlechtes Einkommen sind. (Trotz all den Steuern, SozVers, Rente etc. Und dann gibt es ja auchnoch die KSK)
Nuja - aber nun zurück zum eigentlichen Thema. Es ist ja absolut nicht verkehrt, wenn Schauspieler auf eine ordentliche Entlohnung bestehen! Ich finde es sogar wichtig. Man sollte sich für seine erbrachte Leistung auch stark machen und nicht unter Wert verkaufen!
Ich wollte nur mal einfügen, dass es auch andere Realitäten gibt.
Antwort von MLJ:
@Adam
Sicher, ich finde das auch die anderen Berufe, die du angeführt hast einen vernünftigen Mindestlohn bräuchten, keine Frage. Aber Kann man das einfach in einen Topf werfen ? Ich habe vor jedem Beruf Respekt, egal welcher denn jeder verlangt verschiedene Fähigkeiten. Nur wenn ein "normaler" Arbeiter krank wird, dann bekommt er trotzdem Geld und ist Versichert, muss nicht um seinen Arbeitsplatz bangen.
Bei Darsteller/innen sieht das anders aus: Es sind immer befristete Verträge und dann gehen sie quasi stempeln wenn nicht gleich etwas anderes folgt. Dann kassieren die Manager/Agenturen noch fleißig mit und am Ende bleibt nicht viel übrig von den 400 Euro am Tag. Komparsen bekommen 50 Euronen für 8-10 Stunden, kein Catering, müssen alles selbst mitbringen und muss am nächsten Tag nachgedreht werden müssen sie auch noch selbst zusehen, wo sie unterkommen. Toll, oder ?
Das die Deutschen noch nicht auf die Barrikaden gegangen sind hat nur einen Grund: Die Angst die Arbeit zu verlieren und die Arbeitgeber machen da nicht einmal einen Hehl daraus. In keinem anderen EU Land haben so geringe Lohnanpassungen stattgefunden wie in Deutschland, eine Null-Runde nach der anderen nur weil die Arbeitgeber sagen: "Die derzeitige Wirtschaftslage lässt keine höheren Löhne zu." aber prahlen an der Börse mit gestiegenen Kursen und Profiten die eingefahren wurden zugunsten der Aktionäre.
Das färbt scheinbar auch auf die TV/Filmbranche ab denn hier werden die Gagen immer mehr in den Keller gefahren aber erwarten die gleiche Leistung damit "Rote Rosen" auch morgen noch so "schön" rüber kommt. Wann warst du das letzte mal im Kino ? Glaubst du wirklich, das so etwas mal locker aus dem Ärmel geschüttelt wird ? Du solltest dir das mal am Drehort selbst ansehen damit du selbst siehst, wie viel Arbeit dahinter steckt.
@All
Ja, auch andere arbeiten hart für wenig Geld, ohne Frage, aber die haben ein soziales Netz das sie auffängt was Darsteller/innen NICHT haben. Es erschüttert mich, das man in Deutschland so wenig Respekt vor der Leistung der Darsteller/innen hat aber trotzdem eine spannenden Tatort erwartet, natürlich ohne sich dabei zu langweilen.
Die Angst, Sinnlichkeit, Wut und Hass, Freude und Leid, Liebe und Eifersucht, das alles soll glaubhaft an die Zuschauer weitergegeben werden. Die Darsteller/innen sind der Schlüssel, der das Drehbuch erst zum Leben erwachen lässt, ohne sie geht gar nichts und das sollte man sich endlich mal vor Augen führen und honorieren.
Cheers, Mickey.
Antwort von iasi:
Und ich weiß nicht ob es eine Milchmädchenrechnung ist, wenn ich einfach mal die ober angesprochene 400.- Tagesgage als Basis nehme. Die hat ein Handwerksbetrieb nicht, jedenfalls nicht höher. Aber die Investitionskosten sind wesentlich höher, Räumlichkeiten, Werkzeuge....
Das hat ein Schauspieler nicht.
Was bezahlst du denn für eine Handwerkerstunde?
Du scheinst ein paar Unterschiede nicht zu sehen:
Bei einem Arbeiter bezahlt der Arbeitgeber Urlaubs- und Krankheitstage, einen Teil der Renten- und Sozialversicherung, erledigt die ganzen Lohnabrechnungen und sorgt vor allem für ein regelmäßiges Einkommen.
Viele Schauspieler sind Tagelöhner, die viel Zeit für die Suche nach Engagements aufbringen müssen.
Ein selbstständiger Handwerker arbeitet auch nicht für 100€ am Tag, während er die halbe Zeit des Jahres nach Aufträge suchen muss.
Du musst zudem Tages- und Wochengagen unterscheiden.
Zudem: Es gibt z.B. für Kameramänner/-frauen Tarifverträge, für Schauspieler jedoch nicht. Wobei die tarifliche Wochengage für Kameramänner bei um die 2500€ liegt.
Wobei: Es gibt Schauspieler und Schauspieler.
Ganz so wie es Handwerker und Handwerker gibt.
Antwort von iasi:
@All
Ja, auch andere arbeiten hart für wenig Geld, ohne Frage, aber die haben ein soziales Netz das sie auffängt was Darsteller/innen NICHT haben. Es erschüttert mich, das man in Deutschland so wenig Respekt vor der Leistung der Darsteller/innen hat aber trotzdem eine spannenden Tatort erwartet, natürlich ohne sich dabei zu langweilen.
Die Angst, Sinnlichkeit, Wut und Hass, Freude und Leid, Liebe und Eifersucht, das alles soll glaubhaft an die Zuschauer weitergegeben werden. Die Darsteller/innen sind der Schlüssel, der das Drehbuch erst zum Leben erwachen lässt, ohne sie geht gar nichts und das sollte man sich endlich mal vor Augen führen und honorieren.
Cheers, Mickey.
na na - also das soziale Netz ist für alle gleich.
Also großes Mitleid für die "armen" Schauspieler finde ich auch fehl am Platz.
Respekt für ihre Leistungen und ihre Bedeutung für einen Film bringen nur Idioten und Dilettanten nicht auf.
Antwort von nachtaktiv:
Und ich weiß nicht ob es eine Milchmädchenrechnung ist, wenn ich einfach mal die ober angesprochene 400.- Tagesgage als Basis nehme. Die hat ein Handwerksbetrieb nicht, jedenfalls nicht höher. Aber die Investitionskosten sind wesentlich höher, Räumlichkeiten, Werkzeuge....
Das hat ein Schauspieler nicht.
ich würde gerne mal einen schauspieler hier im forum etwas dazu sagen hören. ich denke, wir wären erstaunt, was er investieren musste, bevor er ein fertig gelernter welcher ist. ganz zu schweigen von weiteren fortbildungen, seminare, etc. weil sich da trends garantiert schneller ändern, als im handwerk.
Aspahltarbeiten bei 50°
asphaltieren ... reden wir hier von den typen, die ich morgens auf dem weg zur arbeit immer gemütlich auf der autobahn rumschlurfen sehe, die gefühlte 100 jahre brauchen für 50 m fahrbahnabschnitt ? ja, voll die helden der arbeit ...
und vor den scheinwerfern am filmset ists ja auch immer schön kühl, und keine 50 °C, nöm ?...
ich hab mir neulich mal auf dem wühltisch das "making of...." von the matrix mitgenommen. wenn man sieht, wie sich ein keanu reeves mit halskrause und halswirbelverletzung wochenlang durch die kung fu szenen durchboxt, oder sich die liebe trinity beim an der wand hoch laufen den knöchel bricht, dann ist brot backen und asphaltieren pipi kram... wieviele schauspieler haben denn schon arbeitsunfälle erlebt, weil einfach beim actionfilm die action erhöhtes risiko mit sich bringt ? mal eben ne kriegszene gedreht, und bumm, durch die sprengsätze nen tinnitus ... und dann gibts ja noch die ganz hartgesottenen wie jacky chan, der wegen der authentizität direkt die stunts alle selber macht, weswegen wir gerne die verpatzten szenen in den abspännen sehen, und miterleben dürfen, wie er sich zum xten mal die nase oder sonstwas bricht... sein röntgenbild sieht mittlerweile bestimmt so aus, wie man es sonst nur von folteropfern kennt.
und dann ist ja auch immer jede menge gewusel und stress am set. und unter allen beschissenen bedingungen muss der schauspieler sein spiel gleichbleibender qualität bringen. egal, zu welcher klimazone er ran gekarrt wird, egal bei welchem wetter, und egal, mit welchen leuten er zusammen arbeiten muss. manchmal ist er zu dünn, dann soll er 10, 20 kg. zunehmen, manchmal muss er vor dem dreh erstmal mühsam sprachen, sportarten, oder handwerkliche fähigkeiten erlernen, damit es "authentisch" bleibt.
den stress hat der bäcker nich. der schiebt auch in 100 jahren noch die gleichen brötchen in den ofen, und hat nicht alle paar wochen/monate nen neuen chef, usw ...
schauspieler ist imho einer der schwierigsten jobs überhaupt, weil er dem einzelnen eine körperliche und geistige flexibilität abverlangt, wie sonst in kaum einer anderen berufsgruppe. und daher sollten die jungs und mädels auch gut bezahlt werden.
Antwort von Adam:
@ nachtaktiv
Nunja - die Schauspieler die Du hier erwähnst sind aber nicht der Durchschnitt. Wenn Du die als Reverenz nimmst, dann musst Du als 'Handwerker' auch den Chefkoch vom besten 5*-Restaurant in Paris heranziehen oder als 'Servicekraft' den Oberboss eines Luxushotels. ;-)
Und: Diese Schauspieler machen das ja freiwillig - für ein paar Milliönchen/Jahr. Das ist was anderes als der Schauspieler für 400/Tag.
Wobei bei allen gleich bleibt: Bestimmte Nachteile sind Teil des Berufsbildes.
Und noch ein allgemeiner Hinweis zum Straßenbau, den man sich ja mal durchdenken könnte.
Oftmals hat man als Autofahrer das Gefühl an Baustellen vorbei zu fahren bei denen nix weitergeht. Dabei vergisst man schnell welcher logistische Aufwand dahinter steckt eine Baustelle bei laufendem Verkehr zu organisieren. Da kann manchmal nur stückchenweise gearbeitet werden. Oftmals muss eine Baustelle 'liegenbleiben' da erst an einer anderen Stelle eine Behelfsausfahrt geöffnet werden muss oder die Fahrbahn verlegt wird oder ähnliches.
Das ist wie ein Maler der bei vollem Betrieb eine Großküche streichen soll.
Antwort von Alf_300:
Wie man hört gibt es auch (Film)Schauspieler die eine Scene 30x wiederholen müßen, ob sich das ein Klemptner auch leisten kaann ?
Antwort von handiro:
Bei dem Niveau was ich im tv sehe, muss ich sagen: recht so.
die miesesten Schauspieler, absolute Nullnummern! An Kleiderbügeln durchs Bild getragene Regenmäntel! Gesichtsausdrücke wie sie jedes Tier besser kann.
Mal im Ernst: bei dieser "Leistung" sind 400.-/Tag eine Frechheit.
Die wenigen guten Talente, die wir im Deutschsprachigen Raum haben, kann ich für mich an 2 Händen abzählen, und die verdienen auch dementsprechend.
Dazu kommen zig unsägliche "Alphabeten Promis", angefangen bei der Kartoffeltante mit ihrem Strukki in Hannover bis zu der Verlegergattin mit dem Dirgentennamen, alles mehr als unerträglich: eine STRAFE sich das ansehen zu müssen! Das hat mit Schauspiel nix zu tun!
Der Rest ist nur noch mit gewissen Knallchargen aus dem ehem. Ostblock zu toppen.
Antwort von olja:
Auf der anderen Seite das
http://www.welt.de/wirtschaft/article11 ... niert.html
Antwort von handiro:
Genau! und jetzt noch die neue Steuer für die ö.r. Sender, damit die degeto weiterhin jede Woche diese unerträglichen Tatort Massenverdummungswaffen herstellen darf.
Ja Mickey, Frankreich gehts in der Richtung besser. Die haben den Krieg nicht verloren und ihren Nationalismus konsequent durchgeführt. Die hatten auch mal einen Kultusminister namens Jack Lang, guter Mann.
Deutschland hat ja nicht mal einen Kultusminister!!! Dafür haben wir Frieda Springer und Liz Mohn, die kümmern sich schon um alles....
Antwort von Mondbasis Hamburg:
oh man, was ich hier lese, erschüttert mich schon ganz schön... Ich dachte, in so nem Forum sollte ja wohl wenigstens mal genauer hingeschaut werden, bevor man da so pauschal alle aburteilt...
Erstens, sind diese Unterschiede in der Bewertung der verschiedenen Berufe Kokoloris. Erst streiten sich die Akademiker mit den Handwerkern, wer nun wichtiger ist und jetzt muss ich in einem Filmforum lesen, dass ein Handwerker wichtiger ist, als ein Schauspieler... was soll denn der Quatsch? Als wenn das Leben die pure Sachlichkeit wäre. Wie kann man sich nur anmaßen, aus einer einzigen Perspektive heraus Andere derart abzuwerten?
Zweitens, wenn man schon ein Urteil fällen will, dann geht das nur für den Einzelfall und man muss da schon genauer hingucken! Definiert doch bitte mal "Schauspieler"! Wir reden hier von Menschen, die in Wandermusicals spielen, in Theatern und Filmen, Sprecherjobs in Tonstudios machen und oft aber eher kellnern müssen oder mal wieder beim Arbeitsamt sitzen, weil ihnen einfach keine andere Möglichkeit bleibt. Da kann man doch nicht nur die paar Leute in den Vergleich nehmen, die in den wenigen größeren Film- und Fernsehproduktionen zu sehen sind, mal ganz abgesehen davon, dass auch die dann mit dem einen Film mal eben 2 Jahre lang ihr Leben finanzieren müssen. (Beispiel, kann natürlich auch schneller gehen bis zum nächsten Film, kann aber auch noch länger dauern)
Drittens, gehört der Kameramann zur Technikerzunft und die ist in der Branche wesentlich besser bezahlt. Ich hab selbst schon Musicaltouren technisch betreut, bei denen die Techniker abends zusammen in der Hotelbar sitzen und nach nem fetten Essen noch ein paar Bier schlürfen, während die Schauspieler mit Campingkochern auf ihren Zimmern hocken, weil sie gerade mal 130,-€ Tagessatz bekommen... Ja, und dann kommt Adam wieder mit seiner Milchmädchenrechnung und findet das gar nicht so wenig, sind ja dann auch 6 Wochen und das macht ja zusammen dann mehr als 5000,-€ und das ist ja viel mehr als ein Handwerker (oder wer auch immer) verdient... Aber dass da wochenlange unbezahlte Proben vorweg gehen, zwischendrin auch noch viele unbezahlte Offdays liegen und nachher wieder Monate vergehen, bis überhaupt mal wieder ein bezahlter Job reinflattert, da denkt der Adam dann nicht dran und wenn ich das richtig rauslese, ist es ihm auch ziemlich egal. Aber die ganze Gesellschaft soll sich dafür stark machen, dass für bestimmte ausgewählte Berufe ein Mindestlohn eingeführt wird.
Spätestens hier muss einem doch klar werden, dass das nicht aufgeht. Ein paar posts weiter oben schrieb dann einer was von rumstehenden Straßenbauern, wo der Adam auch gleich zu detailierteren Ausführungen ansetzt, was dabei alles nicht bedacht wurde, nimmt aber selbst die gleiche unwissende aber urteilende Haltung gegenüber Schauspielern bzw. Künstlern überhaupt ein... sollte ihm jetzt mal zu denken geben...
Wer irgend etwas über das Leben Anderer sagen will, sollte sich dann schon wenigstens mal genauer damit auseinandersetzen und dabei wissen, dass selbst dann alles nur ein winziger Ausschnitt ist, den man da zu Gesicht bekommen hat.
Antwort von handiro:
Ich kann aus nächster Nähe urteilen, habe ich doch jahrelang in Theatern gespielt, in der Familie talentlose Schauspieler und war beteiligt an zig Produktionen mit an Kleiderbüglen durchs Bild getragenen Regenmänteln.
Tut mir leid wenn das alles zu undifferenziert rüberkommt, aber das ist nun mal meine Erfahrung und politically correct zu schreiben, mit diplomatischem Anspruch, ist nicht mein Ding.
Übrigens bei untalentierten Musikern verdienen die Roadies auch mehr ;-)
Antwort von Mondbasis Hamburg:
Übrigens bei untalentierten Musikern verdienen die Roadies auch mehr ;-)
Du schreibst das so, als wären alle, von denen ich sprach, dann eben untalentiert... talentiert oder untalentiert ist auch immer so ne Aussage... Talent und finanzielle Entlohnung haben miteinander in der Kunst nicht allzu viel zu tun;-)
...und um political correctness gehts ja nun hier wirklich nicht
ach ja, die Musiker, die sich Roadies leisten können, sind aber auch nur ein winziger Teil... deswegen sind die vielen Anderen ja nicht automatisch gleich talentiert oder untalentiert oder was auch immer, da hat das eine mit dem anderen ja nun nichts zu tun...
Antwort von Mikepro:
Ich kann mir vorstellen, daß es in Zukunft Filme geben wird, bei dem alle mitwirkenden "Produzenten" sind, d.h. Zeit, Arbeitskraft und Geld mitbringen und damit aber auch für alle Zeiten anteilsmäßig an der ganzen Verwertungskette beteiligt sind.
Gibt es, nennt sich Rückstellungsvertrag^^
Antwort von Mikepro:
Das Problem ist der viele Ruhm.
Stellt euch mal vor ein Handwerker hätte nur ansatzweise die Chance soviel Fame zu erlangen wie ein Schauspieler.
Es gäbe mit Sicherheit keine unbesetzten Ausbildungsplätze.
Der Traum nach Ruhm lockt die ganzen Kiddies in die Schauspielschulen und lässt den Markt überfluten. Selbstverständlich weiß das ein guter Geschäftsmann zu nutzen. Das war schon immer so und wird immer so sein.
Abseits des Showbiz muss die unsichtbare Hand nur einmal schnipsen und jeder weiß was gemeint ist, sodass jeder Schüler panisch spekuliert welches Berufsfeld in Zukunft wohl Platz für ihn haben wird.
Das Showbiz interessiert das wohl nicht. "Miese Löhne" schrecken hier keinen ab. Da wird es Zeit für die unsichtbare Hand mal ein paar Zuhälterschellen zu verteilen. Auf das es "Es ist kein Platz mehr für mich oder ich muss richtig reinklotzen" macht.
So ganz unberührt ist das Showbiz auch nicht von der unsichtbaren Hand.
Ich persöhnlich kenne nur junge Schauspieler die in dieser Branche ernsthaft kämpfen. Bei den Älteren gibt es nur wenige die anscheinend immer wieder ausweichen.
Ein Tariflohn würde dazu führen, dass es wenigere, dafür "anständig" bezahlte Schauspieler gibt. Für die Kultur mit Sicherheit ein Gewinn, da die Produzenten dann nicht mehr überlegen könnten: "Nehme ich den miesen unerfahrenen für wenig Geld oder den guten erfahrenen für viel Geld."
Die scheiß Schauspieler die sich jetzt mit RTL-Rollen über Wasser halten würde es nicht mehr geben, weil keiner nur daran denken würde einen Tariflohn dafür zu zahlen^^
--
Ich überlege gerade ernsthaft ob RTL überhaupt noch Schauspieler engagiert...
Antwort von ChristianG:
Natürlich sind Tagesgagen nicht nur ein Tag Arbeit. Texte lernt man doch nicht mal aus dem Nichts, man muss sich mit ihnen auseinander setzen, gegebenenfalls körperlich Rollen vorbereiten, sich mit anderen Departments zwecks Besprechung und Kostümproben treffen, Tänze und andere Dinge choreografieren. Überhaupt sich kostenlos zu Castings bewegen, Castings machen, Fotos und Demobänder vorzeigen. Da kommen locker ein paar Tage auf einen einzigen Drehtag und wenn am Ende indirekt eine Woche Arbeit mit einem Drehtag im vierstelligen Bereich vergütet wird (was ja selbstverständlich noch versteuert wird und alles), dann kann ich daran kein außergewöhnlich hohes Einkommen sehen. Im Prinzip ist jeder Schauspieler aus der Sicht einer BWLers gut beraten, den Job gar nicht erst auszuüben. Ob das die Lösung sein sollte, ich hoffe nicht!
Antwort von Frank Glencairn:
Gibt es, nennt sich Rückstellungsvertrag^^
Nee, ein Rückstellungsvrtrag is was völlig anderes.
Hab noch nie gehört, daß man Geld mitbringen muß um auf Rückstellung zu arbeiten.
Antwort von Alf_300:
Wer genau wissen will kann sich ja hieer melden ;-)
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inh ... 0cb3f.html
Antwort von handiro:
Nein RTL sucht sich Knallchargen auf der Strasse, die sich für 150.-€/Woche nach Malle schicken lassen, um dort in einer dokusoap/scripted reality Serie, möglichst prollig daherzukommen. Die Casting-Sklaven dieser Industrie sind eine Sorte für sich...
Der Ruhm, ja da ist was dran. Die Kids wollen heute "Stars" werden, egal wie und wo, zur Not auch Prono (der Rechtschreibfehler ist dem Wortfilter zu verdanken)
Antwort von MLJ:
@Mondbasis Hamburg
Danke für deinen Beitrag, besser hätte man es nicht auf den Punkt bringen können :)
@handiro
"Knallchargen" nach dem Motto: Almost free, cheap and motivated" ;) I mochte diese "Reality Soaps" noch nie, einfach nur daneben.
@ChristianG
Genau so sehe ich das auch, danke :)
@MikePro
Richtig erkannt, danke :)
Cheers, Mickey.