Frage von Kunstbanause:hey,
ich versuche gerade zum ersten Mal Videomaterial aus einem Handy (GalaxyS21Ultra) zu schneiden.
Was -wie der Titel vermuten lässt- gar nicht geht. (Siehe Screenshot Systemauslastung)
Die Aufnahmeeinstellung im Handy steht auf 8k/24.
Die tatsächliche Bildfrequenz scheint laut Premiere zu variieren (siehe Screenshot Projekfenster)
Ich habe die Videos direkt aus dem Projektfenster ins Schnittfenster gezogen, um automatisch die korrekte Sequenzgröße zu haben.
Eigentlich hab ich ein korrekt fettes System zur Hand, aber das geht hier alles in die Knie.
Selbst wenn ich eine Sequenz mit halbierten Pixelwerten starte und das Material da in die Timeline ziehe, ruckelts und reagiert auf Klicks erst Sekunden später.
Ich will nen kurzen Clip über die aktuelle Flüchtlingshilfe hier schneiden, auf einen stock-Beat. Das is unmöglich, wenn die Play/Pause-Taste nicht reagiert.
Hat jemand nen Tip, wie ich das bearbeitet bekomme?
proj.JPG
Antwort von srone:
das erste was mir auffällt deine clips sind 24fps, deine sequenz 25fps.
lg
srone
Antwort von TomStg:
Sein Handy filmt mit variabler Bildrate - und bei 8k sicher auch mit maximaler Kompression. Da haben CPU und GPU fürs Dekodieren echt zu tun.
Was heisst denn ein „korrekt fettes System“?
Antwort von Kunstbanause:
@srone, scheinbar mit versch. Bildraten.
25/ 24 und 23,irgendwas
habs mal kurz probiert, umstellen der Sequenz auf 24fps ändert nix.
@Tom
siehe screenshot Radeon settings. Da stehts alles drüber.
CPU: AMD Ryz9 3900X
GPU: AMD Radeon VII
RAM:64
SSD M3
Antwort von srone:
diese marginalen fps verschiebungen macht nahezu jedes handy, aber der grundtenor ist 24fps, hast du ja auch so eingestellt.
mir ist das mit den 8k nicht ganz klar, welchen sinn soll das auf social media machen, ich würde die clips in einen schnittfreundlichen codec, zumindest auf 4k runterrechnen und ja die clips werden dann erheblich grösser, aber du brauchst dann eben auch weniger schnittperformance.
lg
srone
Antwort von Kunstbanause:
Macht natürlich keinen Sinn, hatte angesagt das die hochqualitativste Einstellung für fotos und Videos gewählt werden soll.
Hab mir gerade Handbrake runtergeladen. Mal sehen ob ich da durchsehe.
Hatte noch nie das Problem, das ich zu "gutes" Material bekomme. :/
Antwort von Jott:
Stell erst mal deine Timeline auf HD (1080p24) und wirf dann erst Footage rein. Du brauchst ja für dein Projekt (Social Media) kein 4K, 8K schon gleich gar nicht.
Und wenn's dann immer noch nicht flutscht, rechne mit Handbrake dein Material erst mal auf saubere 4K 24p (mp4) runter. Und dann erst rein in die HD-Timeline. Ausgehend von 4K-Material hast du dann immer noch genug "Fleisch" für nachträgliches Kadrieren.
Das sollte dann auf jedem normal ausgestatteten Rechner flutschen.
Antwort von dienstag_01:
GPU-Decoding angeschaltet? Oder funktioniert das nicht mit einer Radeon?
Antwort von Kunstbanause:
dienstag_01 hat geschrieben:
GPU-Decoding angeschaltet? Oder funktioniert das nicht mit einer Radeon?
ja ist an, sieht man hoffentlich da im Screenshot.
Antwort von dienstag_01:
Kunstbanause hat geschrieben:
dienstag_01 hat geschrieben:
GPU-Decoding angeschaltet? Oder funktioniert das nicht mit einer Radeon?
ja ist an, sieht man hoffentlich da im Screenshot.
Nee, sieht man nicht. Hardware Decoding ist im Media Tab.
Antwort von Kunstbanause:
Nee, sieht man nicht. Hardware Decoding ist im Media Tab.
Hardwarebeschleunigung is an für H264/HEVC dekodierung (AMD)
Antwort von dienstag_01:
Dann wird es wohl nicht ohne Neutranskodierung gehen.
Vielleicht helfen ja Proxies.
(Man könnte jetzt noch versuchen rauszubekommen, ob die Hardwarebeschleunigung überhaupt eingreift - also mal an und mal aus -, aber das ist nur für die Frage, ob eine GPU von Nvidia oder von AMD oder integriert in eine Intel-CPU besser wäre interessant, für das Projekt bringt es nichts.)
Antwort von TomStg:
Kunstbanause hat geschrieben:
@Tom
siehe screenshot Radeon settings. Da stehts alles drüber.
CPU: AMD Ryz9 3900X
GPU: AMD Radeon VII
RAM:64
SSD M3
Sicher.
Aber dort steht nicht, wie Premiere konfiguriert ist und wie voll die offenbar einzige SSD ist. Dabei unterstelle ich mal, dass das Material auf der Systemplatte liegt, wo es natürlich nicht hingehört,
Antwort von TomStg:
Jott hat geschrieben:
Stell erst mal deine Timeline auf HD (1080p24) und wirf dann erst Footage rein. Du brauchst ja für dein Projekt (Social Media) kein 4K, 8K schon gleich gar nicht.
Und wenn's dann immer noch nicht flutscht, rechne mit Handbrake dein Material erst mal auf saubere 4K 24p (mp4) runter. Und dann erst rein in die HD-Timeline. Ausgehend von 4K-Material hast du dann immer noch genug "Fleisch" für nachträgliches Kadrieren. Das sollte dann auf jedem normal ausgestatteten Rechner flutschen.
Zunächst mit Handbrake zu arbeiten, ist sicher auch Voraussetzung, wenn Bild und Ton synchron sein müssen. Denn das funktioniert in Premiere nur, wenn das Material eine konstante Bildrate hat.
Antwort von Kunstbanause:
Hallo Alle,
erstmal Danke für eure Antworten.
Der Schnipsel is fertig.
https://fb.watch/bQsFujk4lX/
Ich merk schon, einfach nur Premiere nutzen . . . Da muss noch nen kurzes Systemeinstellungsstudium her.
Ich hab jetzt alles Material mit Handbrake umgewandelt in 1920x1080 /24fps auch H264
Ich seh natürlich auch nur bedingt durch, bei all den Voreinstellungen die mir im Program angeboten werden.
Heraus kamen Dateien, die trotzdem unterschiedliche FPS hatten (scheinbar wird das nicht ausgeglichen)
Dann gings zu schneiden.
kurz zur letzten Unterstellung ;) :
Das Material liegt hier auf der (logisch geteilten) M3-SSD (also System auf C: und Daten auf D: (beide je 480GB, beide ca. halb voll) - aber physisch alles auf der selben Hardware)
Ich dachte das wäre besser als auf der externen HDD (MyBook)
.
Ich bin schon sehr überascht, dass mein System jetzt plötzlich gelbe Balken auf der Timeline anzeigt, hatte ich noch nie, und das Telefonmaterial nicht mal in Vorschauqualität 1/16 ohne sekundenlange Ruckelprobleme abspielen kann.
Klar, bin ich kein Profi cutting-studio. Aber gefühlt hab ich echt viel Geld ausgegeben für angeblich amtliche Hardware. Vor allem die Radeon wurde damals (1,5 Jahre her) in nem Fachmagazin als das Premiere-Schnittmonster angepriesen. Und jetzt scheitert's an ner ganz normalen Consumer-anwendung (Telefonfilming und quick cut)? Echt strange.
Antwort von Lord Nick:
Klassischer Fehlschluss: Handymaterial ist minderwertig und deshalb easy zu schneiden.
Ganz im Gegenteil. Um Daten zu sparen, wird das Material so hart verpackt, dass es eine irre Rechenleistung braucht, um im Schnittprogramm wieder behandelt zu werden. Mit einem ProRes-File, das bei gleicher Auflösung wahrscheinlich 10 mal mehr Daten hat und einem entsprechend schwieriger vorkommt, wirst du weniger Probleme haben als mit h264.
Und...8k.... Weder braucht man das (in diesem Fall, natürlich gibt es dafür Anwendungen), noch ist das eine Auflösung, die man als Benchmark für Hardwareanforderungen nehmen sollte.
Antwort von dienstag_01:
Kunstbanause hat geschrieben:
Hallo Alle,
erstmal Danke für eure Antworten.
Der Schnipsel is fertig.
https://fb.watch/bQsFujk4lX/
Ich merk schon, einfach nur Premiere nutzen . . . Da muss noch nen kurzes Systemeinstellungsstudium her.
Ich hab jetzt alles Material mit Handbrake umgewandelt in 1920x1080 /24fps auch H264
Ich seh natürlich auch nur bedingt durch, bei all den Voreinstellungen die mir im Program angeboten werden.
Heraus kamen Dateien, die trotzdem unterschiedliche FPS hatten (scheinbar wird das nicht ausgeglichen)
Dann gings zu schneiden.
kurz zur letzten Unterstellung ;) :
Das Material liegt hier auf der (logisch geteilten) M3-SSD (also System auf C: und Daten auf D: (beide je 480GB, beide ca. halb voll) - aber physisch alles auf der selben Hardware)
Ich dachte das wäre besser als auf der externen HDD (MyBook)
.
Ich bin schon sehr überascht, dass mein System jetzt plötzlich gelbe Balken auf der Timeline anzeigt, hatte ich noch nie, und das Telefonmaterial nicht mal in Vorschauqualität 1/16 ohne sekundenlange Ruckelprobleme abspielen kann.
Klar, bin ich kein Profi cutting-studio. Aber gefühlt hab ich echt viel Geld ausgegeben für angeblich amtliche Hardware. Vor allem die Radeon wurde damals (1,5 Jahre her) in nem Fachmagazin als das Premiere-Schnittmonster angepriesen. Und jetzt scheitert's an ner ganz normalen Consumer-anwendung (Telefonfilming und quick cut)? Echt strange.
Mach doch mal den Test, das Video einmal mit und einmal ohne Hardwarebeschleunigung (Media Tab) abzuspielen.
Eigentlich sollte es mit Hardwarebeschleunigung keine Probleme geben, es sei denn, das spezielle Format wird von der GPU nicht unterstützt.
Die Videos werden ja schließlich auch von einem Telefon abgespielt ;)
Antwort von Kunstbanause:
Die Videos werden ja schließlich auch von einem Telefon abgespielt ;)
Eben, genau das finde ich ja auch so verwunderlich. In dem Telefon ist schliesslich kein 12kerner mit Unterstützung durch ne Grafikkarte.
Antwort von cantsin:
Kunstbanause hat geschrieben:
Eben, genau das finde ich ja auch so verwunderlich. In dem Telefon ist schliesslich kein 12kerner mit Unterstützung durch ne Grafikkarte.
Doch, beinahe genau das. Aktuelle iPhones z.B. haben eine 6-Core-CPU + 4-Core-GPU und eine den M1-Macs sehr ähnliche Hardware. Ein aktuelles Google Pixel hat sogar 9 CPU-Kerne und eine 20 Core-GPU.
Antwort von dienstag_01:
cantsin hat geschrieben:
Kunstbanause hat geschrieben:
Eben, genau das finde ich ja auch so verwunderlich. In dem Telefon ist schliesslich kein 12kerner mit Unterstützung durch ne Grafikkarte.
Doch, beinahe genau das. Aktuelle iPhones z.B. haben eine 6-Core-CPU + 4-Core-GPU und eine den M1-Macs sehr ähnliche Hardware. Ein aktuelles Google Pixel hat sogar 9 CPU-Kerne und eine 20 Core-GPU.
Die Performance im Videobereich ist genau wie bei den Desktop-GPUs eine Frage spezieller De- und Encoderhardware auf dem Grafikchip.