Frage von Nathanjo:Nach fast einem halben Jahr Arbeit (von Pre-Production bis Post), haben wir nun endlich unseren nächsten Kurzfilm fertig. Diesmal haben wir einen kleinen Vorstoß ins Fantasy-Genre gemacht. Der Film ist ein wenig als Anfang einer größeren Serie ausgelegt, soll aber zunächst einmal für sich alleine stehen.
Viel Spaß!
Freue mich natürlich wie immer über Lob, konstruktive Kritik und Anregungen!
Antwort von Jan Reiff:
ein großer Regiefehler (der aber auch ganz teuren Produktionen passiert)
in so einer Zeit gab es keine Friseursalons die den perfekten Haarschnitt beherrscht haben.
Aber das sieht man, v.a. in deutschen Filmen auch sehr oft: die Darsteller sehen aus wie aus der Gegenwart: weisse Zähne, perfekt gestylt.
Der Einzige der es in letzter zeit richtig gemacht hat war Spielberg in Lincoln, die mieften richtig auf der Leinwand.
Und: die Sprache ist zu modern. Vergleiche mal mit "Gladiator", dort wird sehr altmodisch gesprochen, bei Euch sprechen Sie wie an der Pommesbude. Also eher alte Sprachen studieren und dann ist die Magie direkt eine größere.
Soll kein Verriss sein, stört mich wie gesagt auch an teuren Produktionen.
Wenn SAT 1 usw ein Mittelalter Epos produziert lache ich mich immer schlapp und zähle die perfekten weissen Bleaching Zähne der ehemaligen Soap Darsteller.
Soundtechnisch würde ich noch viel viel mehr Sound Design machen und der Welt mehr eigenen Stil geben ... Wind, bellende Hunde usw. Alles rauher machen ...
Antwort von sgywalka:
Und schade das man die
P E S T nicht durchs INTERNET schicken kann und..
meine güte--- wenn se den echten DRECK genommen hätten
- auf d Strass scheissen
- 23440000000000000000000000000000000000000000 Ratten
- die Vegetation im 13-15 jh..
dann hätten se Trölfbillionen Euro gebraucht.
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und was is mit dem sog. Grossen KINO?
warum hat DA der HELD immer eine FRISUR wie der RONALDO?
warum is die Heldin immer fast nackt? ( auch im Weltraum)
( letztens nat. gender-bereinigt und dafür stock langweilig)
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macht weiter Burschen-- ihr machts des gut------ sonnst macht bald
keiner mehr was-----ausser 6k-Tests...
jup
Antwort von Jott:
So viel Mühe, aber keinen professionellen Off-Sprecher auftreiben können? Genauso schade wie die leider alles andere als mittelalterlichen Frisuren. Ich verstehe, was Jan Reiff meint: das funktioniert so irgendwie leider gar nicht.
Antwort von 740intercooler:
Sehr häufig und das ist auch hier zu beobachten, wird aus meiner sicht zu viel energie in dinge wie ein fettes logo gesteckt, oder nach großem kinofilm anmutende grafische elemente gebastelt, anstatt wichtige kleinigkeiten zu beachten, wie ein kamerastativ. man wird durch epische filmmusik wie im mainstreamkino auf eine vermeintlich professionelle fährte gelockt, die sobald das erste echte bild auftaucht ins amateurhafte abdriftet.
insgesamt ein löblicher ansatz, aber ich finde das gesamtpaket müsste besser zusammen passen. wozu den anschein erwecken, wenn die möglichkeiten nicht für die umsetzung reichen?
ich wünsche mir mehr kurzfilme die das umsetzen was ihnen möglich ist. mehr gewicht legen auf filmische grundsätze und regeln, als auf den anschein hollywoods.
Antwort von Nathanjo:
Danke für die ziemlich ausführliche und auch gerechtfertigte Kritik!
Im Detail:
@Jan Reiff:
Ich halte die Sache mit den sauberen Charakteren für eine Stilentscheidung, also eine Geschmacksfrage. Das einen "Regiefehler" zu nennen finde ich etwas übertrieben. Auf der anderen Seite stimme ich zu, dass ich auch aus meiner Sicht mehr in diese "dreckige" Richtung hätte gehen wollen, was aber aus verschiedenen Gründen schwierig war - das fängt schon damit an, dass nicht alle Kostüme allzu dreckig werden konnten, da nur geliehen. So ist das leider ohne Budget.
Die Frisur-Kritik kann ich so nicht nachvollziehen, da das für mich alles so in die Welt passt, die ich kreieren wollte. Selbes gilt für die Sprache, die ich durchaus mittelalterlich "angehaucht" habe - ich wollte es nur nicht übertreiben.
Die Sound-Design-Tipps werde ich mir merken, ich hatte schon versucht in der Hinsicht etwas mehr zu machen, da der komplette Film nachvertont ist. Allerdings wüsste ich nicht wie bellende Hunde nun der Story geholfen hätten - ich hatte mich eher an den Geräuschen des Waldes orientiert und dem Schloss am Ende ein eher wassernahes Ambiente verpasst.
@sgywalka
Danke! Glaube ich...
@Jott
Das ist ein professioneller Sprecher. ;) Finde ich auch witzig, dass der an anderen Orten als hier schon gelobt wurde, dafür aber wieder andere Dinge kritisiert werden. Da merkt man wie subjektiv das Empfinden dieser Sachen ist.
@740intercooler
Ich kann dir versichern es steckt weit mehr Arbeit im Film als im Logo. ;)
Du sprichst aber das für mich durchaus größte Problem an, nämlich die Wahl ohne Stativ zu drehen. Ich hatte mich recht früh entschieden so leicht und guerillamäßig zu drehen wie geht, da ich nicht wusste wieviele Helfer wir am Set haben würden und da wir natürlich in einem öffentlichen Wald gedreht haben. Hatte nur ein Monopod dabei und habe sonst die meisten nur mit Viewfinder am Auge gedrehten Aufnahmen mit Warp Stabilizer stabilisiert. Im Endeffekt wäre es aber sinnvoller gewesen für die meisten Aufnahmen ein Stativ zu nutzen oder zumindest ein Schulterstativ. Auch das fällt aber optisch meiner Meinung nach unter "Stil" und da tendiere ich eh öfter zur
leichten Wackelkamera. In der letzten Einstellung 'verkauft' das Gewackel das Matte Painting zudem...
Welche "filmischen Grundsätze" haben wir denn nicht beachtet?
Antwort von Jan Reiff:
ein Fantasy Film muss mich in eine Fantasy Welt versetzen - das fehlt mir hier, Du willst konstruktive Kritik - bitte
- die Frisur des "Dickeren" ist sauber 1A aus dem Salon -
- ok, wenn Kostüme nicht dreckig werden dürfen, suche eine Alternative. Kreativität statt Sicherheitsdenken.
Bernd Eichinger hat immer gesagt: Keine Gefangenen = keine Kompromisse
ich finde das Projekt aller Ehren wert, aber mir fehlt die Radikalität eines Independent Fantasy Films, das ist alles brav, sauber, und deshalb erinnert es sehr an Schultheater ... Dein Plakat zeigt ja das, was der Film nicht hat: Patina.
Lass die Darsteller eine Fantasie Sprache sprechen, aber nicht ein Deutsch, das man jeden Tag beim Bäcker hört ... dafür sind eben die Darsteller auch nicht gut genug -
fast schüchtern reden sie Ihren auswendig gelernten Text. Mittelalter ist für mich rauh, laut, direkt. Vergleiche mal die Stimmlage bei einem "Gladiator" - natürlich kann man sowas nicht vergleichen, aber man kann von solchen großen Filmen ja lernen.
die Choreografie des Kampfes ist, nimm es mir nicht übel, schwach und extrem unphysikalisch. Wenn Du auftrittst (Plakat, Musik, Credits) wie ein Großer, musst Du Dich auch daran messen lassen ...
Antwort von Nathanjo:
Natürlich. Fair ist fair! Die Meinung respektiere ich und ich sehe selbst unzählige Ecken wo mehr drin ist, das ist ja auch das Ziel. Wir hören mit dem Film nicht auf. ;)
Antwort von Jott:
@Jott
Das ist ein professioneller Sprecher. ;)
Nicht dein Ernst!
Antwort von thsbln:
@Jott
Das ist ein professioneller Sprecher. ;)
Nicht dein Ernst!
Der Sprecher ist wirklich eine undeutlich und einschläfernd artikulierende Fehlbesetzung, er mag ja in anderen Besetzungen ein sehr guter Sprecher sein, aber hier bin ich bereits nach zwei Minuten geneigt vorzuspulen oder abzuschalten.
Das soll jetzt kein Gemecker sein, sondern einfach nur eine weitere Meinung zum Thema Sprecher.
Antwort von ennui:
Mich hat es vom Stil und Vorspann her sehr an die Spielszenen bei sowas wie ZDF History erinnert. Die haben da ja auch immer nicht wirklich Spielfilmbudgets, das ist nicht unbedingt ihre größte Stärke, und die Spielszenen sollen das "Dokumentarische" ja nur noch mal bebildern und unterhaltsam machen.
Bei so begrenzten Mitteln würde ich immer versuchen, mich an die Sachen zu halten, die man auch mit begrenzten Mitteln ganz gut hinkriegen kann (und ich meine nicht in der Post). Also ein Dialog wäre nicht so ein Problem ein Schwertkampf schon eher, wenn es keine Profis sind, die Erstürmung einer Burg als Massenszene erst recht. Die Prinzessin dann wieder nicht. Wenn der Kampf so ein bisschen lahm war, weil das keine Profis sind, würde ich da mehr mit kürzeren Schnitten arbeiten und mehr Schuss-Gegenschuss. Und mit Sounddesign kann man natürlich auch immer viel retten.
Ob das nun genug Mittelalter-Realismus ist - das ist wirklich Geschmackssache, das authentische Mittelalter wäre verglichen mit den Fantasy-Verfilmungen vielleicht völlig öde. Und vielleicht auch gar nicht ganz so schmutzig und primitiv, wie man denkt. Aber wenn man dann den Colt sieht, ist die Frisur auch schon egal, da überschneiden sich ja scheinbar Zeiten.
Ein guter Trick wäre vielleicht wirklich, das ganze Drumherum wie Trailer, Vorspann, Logo erst mal völlig beiseite zu legen und zu schauen, dass der eigentliche Film alleine und ganz ohne das funktioniert. Und DANN kann man es noch dazuaddieren. Insgesamt würde ich so einen Fim aber viel klassischer angehen, also zb. die Auflösung der Szene in verschiedene Kameraperspektiven und Brennweiten, usw. Beim Dialog gab es da zb. 2 verschiedene Einstellungen, wenn ich es recht sah, gut wären mindestens 3 oder besser noch mehr, zwischen denen man beim Dialog mehr hin- und hercutten kann (Totale, Halbtotale, auch Gesichter/Reaktionen noch näher). Das ist nur mehr Arbeit, aber von den Mitteln her war alles nötige dazu schon da, wobei der ältere Schauspieler zb. schon besser als der jüngere spricht, beim jüngeren wirkt das amateurhafter. Der Dialog ist aber auch nix halbes und nix ganzes, im Zweifelsfall kürzen und lieber visuell erzählen, oder konzentriert neu schreiben, und ruhig zur Übung woanders bisschen klauen, stilistisch.
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Antwort von darth_brush:
als auftackt für eine serie ist die ganze sache etwas langatmig. besonders wenn die zwei vermeintlichen helden erstmal endlos über das wetter quatschen dürfen, fragt man sich, was der ganze "charakter"-background soll, wenn die beiden eh gleich sterben.
was die Kamera anbelangt: etwas ruhiger halten. der Kameramann wackelt ordentlich, das wirkt schon fast wie ein zittern (kein alkohol am set?!).
ansonsten würde es mich freuen mehr von euch zusehen. :)
Antwort von ennui:
Ja, so eine "dynamische" Handkamera, vielleicht auch noch mit einem Zoom drauf, verleitet ein bisschen zu einer Art "Faulheit" oder zu einer eher dokumentarischen Arbeitsweise: Da passiert jetzt halt was, und man kuckt mal, dass man das nun ganz gut einfängt, vielleicht noch aus 2, 3 Perspektiven. Am Ende ist es aber viel undynamischer als (zb.) geschickt geschnittene, sehr kurze statische Bilder vom Stativ mit verschiedenen Brennweiten.
Das war, was ich mit klassisch meinte, also wirklich schon vorher ein comicartiges Storyboard zu haben, und darin dann beim Kampf zb. solche Bilder wie den Blick von einem, der gerade am Boden liegt, nach oben in die Bäume, und dann taucht da der Andere auf, mit einem Hieb - Cut - und man sieht das alles nur Sekundenbruchteile, es war aber jeweils eine eigene Einstellung mit jeweils neuer Arbeit verbunden. Die sich aber eben lohnt.
Wenn man klassisch vom Stativ filmt und vielleicht noch old-school mit Primes (muss aber auch nicht), und mit diversen Takes, kommt man so fast automatisch an das nötige Material. Und man hätte so - mit viel Zeit und viel Planung vorher - aus der gegebenen Situation etwas noch "hollywoodmäßigeres" machen können, mit ansonsten genau den selben Mitteln. Beim Kampf zb. auch nur mal Closeups von zwei Schwertern, verzerrten Gesichtern, Blicken, etc. Das kriegt man aber wirklich nur gut hin, wenn man die Szene, die einzelnen Bilder als fertige Filmszene schon vor Augen hat, und sich davon ausgehend, quasi wieder rückwärts vorarbeitet ("so, jetzt bräuchte ich von euch noch mal kurz paar verzerrte Gesichter und etwas Stöhnen und Keuchen im Closeup", "kuck mal tödlich verwundet", usw.). Und das alles dauert so erfahrungsgemäß ewig, nicht mal eben 2, 3 Takes in ner halben Stunde. Den Jüngeren hätte ich seinen Text auch 10x verschieden betonen lassen, bis es besser gepasst hätte. Denn diese Feinheiten machen es am Ende aus, nicht Grading und Co.
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Antwort von Nathanjo:
@Jott und thsbln
Naja, mit "professionell" meine ich er hat schon Geld dafür gekriegt, ansonsten ist er Laienschauspieler mit viel Erfahrung. Wie ich bereits sagte hat an anderer Stelle jemand die Stimme gelobt, also muss es eine Geschmacksfrage sein.
@ennui und darth_brush
Ich muss zugeben ich bin mit dem eigentlich gefilmten auch nicht so zufrieden, wie ich es sein könnte. Ohne das als Ausrede gelten machen zu wollen, muss man auch wieder dazu sagen wie wir das gefilmt haben: Hauruck und so schnell wie möglich, dafür aber tatsächlich lange vorgeplant. Anders nicht möglich für uns. Am Set habe ich dann leider die ein oder anderen Fehler gemacht, gerade bei der Auflösung des Schwertkampfes meiner Meinung nach.
Zum Schwertkampf muss ich sagen, dass das eigentlich eine Spezialität von uns ist (mit mir und dem Hauptdarsteller sind eigentlich 2 "Profis" am Set), aber wir haben es aufgrund der schweren Schwerter und den beiden im Schwertkampf unerfahrenen Schauspielern einfach gehalten, dafür aber über Wochen geprobt. Wenn wir das nochmal machen würden, wäre es wohl um einiges spektakulärer. So finde ich selbst es nur "gut".
Also, ich nehme mir die Kritik zu Herzen. Ich weiß selbst, dass es an vielen Ecken zu Feilen gibt, auch wenn ich mit der Gesamtstruktur und dem Endergebnis zufrieden bin. Die Verbesserung kommt dann nächstes Mal. ;)
Antwort von ennui:
Beim nächsten Mal dann eben unbedingt mehr Zeit nehmen für so eine Szene, oder tricksen. Übrigens auch innerhalb der Szene - die beiden könnten weniger reden, dafür mit mehr/längeren Pausen, und dann mit Blicken und Closeups davon arbeiten. Da können die auch nur so vor sich hinglotzen, das bringt gleich diffuse Dramatik. Dann der Auftritt des Helden - ginge viel dramatischer, knacksende Äste, oder erst schemenhaft durch Blätter gesehen.
Soweit ich weiß, braucht man im Wald auch nicht unbedingt eine Drehgenehmigung, und ansonsten kümmert das irgendwo in der Pampa doch auch niemanden, solange man da nicht groß vandaliert. Bei dem Kampf ist es wie gesagt einerseits die Auflösung/Kamera, dann die eigentliche Performance (die erinnert schon an "Profis" bei Ritterspielen, aber auch die wirken ja oft lahm verglichen mit Hollywoodfilmen, weil da ja nix "echt" ist und alles erst im Schnitt entsteht), und dann aber eben auch der Schnitt (was wieder mit der Kamera und dem zur Verfügung stehenden Material zu tun hat). Gerade mit Handkamera müsste man da eigentlich die ganze Zeit über ständig mal "stop" rufen, alles einfrieren, und dann mit der Kamera rumsausen und lauter Closeups machen. Was Kostüme angeht, meine ich auch, lieber Kartoffelsack und Ledergürtel und dafür darf es auch schmutzig werden, zerreissen, mit Blut beschmiert sein... man muss sich da schon so eine gewisse Rücksichtslosigkeit zulegen und darf nicht zuviele Kompromisse machen.Im Zweifelsfall lieber immer weniger,und das dafür gut. Reduktion.
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Antwort von nachtaktiv:
kampfszene aus den alten robin of sherwood folgen der 80er :
ich würd mich an so einer serie orientieren. ich finde, das ist mit normalen mitteln noch realisierbar, und die darsteller sehen "dreckig" genug aus. jedenfalls weitaus authentischer, als in der dämlichen neuauflage. aber auch nicht so extrem realistisch, denn wenn wir mal ehrlich sind, das würde sich heute keiner anschauen. einfach weil unser verständnis von hygiene und medizinischer grundversorgung heute eine andere ist.
ich fand den ersten schnipsel jetz gar nicht mal so schlecht. aber ich teile die meinung, das man am anfang seine kräfte nicht ans geschnörkel drumherum verplempern sollte, also trailer, poster, usw...
was mich n bissl gestört hat, waren weniger die frisuren, die sprecher, oder dünnen dialoge. gibt ja genug serien, die wachsen mit der zeit, und in der ersten folge sollte man noch nicht zu viel erwarten. was mir auffiel, war eher dieser völlig offensichtliche klau von namen ... (... "edo" ... "winterberg" .... ) und looks.. einfach mal nen asiaten kopiert, usw...
son bissl mehr eigenständigkeit wäre da cool gewesen.
inspirationen kann man sich auch auf mittelaltermärkten holen. kontakte sowieso. da gibts bestimmt auch leute, die liebend gern bei eurem projekt mitmachen würden. auch auf der jährlichen RPC rollenspielmesse in köln könntet ihr mal versuchen, mitstreiter zu gewinnen.
ich für meinen teil bin froh, das mal jemand was zeigt. auf slashcam wird gern viel palavert aber kaum gezeigt, worin das tolle fachwissen und die genialen kameras denn nun aufgehen...
Antwort von Jensli:
Erstmal toll, dass du dich traust, hier etwas zu zeigen (so viel Mut hab ich nicht...). Mich störten vor allem zwei Dinge: Immer diese fetten Hollywood-Intros und Titel, wo man bereits ahnt, dass das Versprechen schon in der ersten Szene nicht gehalten werden wird.
Und warum werden da so umständlich zwei Charaktere eingeführt, um sie gleich wieder sterben zu lassen??? Der Auftakt ist so gestaltet, dass der Zuschauer davon ausgeht, hier handele es sich um zwei Akteure, die eine tragende Rolle spielen.
P.S. Und weil der Sprecher Geld dafür genommen hat, ist er doch kein Profi! Wenn du magst, vermittele ich dir gerne meinen Sprecher, wenn du den hörst, willst du nie wieder einen anderen! ;-)
Antwort von Nathanjo:
Nochmals danke für die umfassende Kritik!
@ennui:
Ja, nächste Mal werde ich definitiv stärker darauf achten, dass jeder Shot sitzt. Das wird allerdings auch etwas einfacher, da unser nächster Film komplett vor Greenscreen und der Rest im Computer entstehen wird. Da hat man logischerweise mehr Kontrolle und weniger Stress.
@nachtaktiv:
Hier muss ich wieder ein klein bisschen gegenhalten: Stilelemente zu kritisieren hilft mir meiner Meinung nach nicht. Die Namen und die Einzelelemente sind von mir ganz bewusst so gewählt. Wenn dir das nicht zusagt und du es als etwas zu "zusammengeklaut" empfindest, dann akzeptiere ich deine Meinung, aber zustimmen tue ich dir da nicht.
Was abermals das "Dreckige" angeht: Wird definitiv in Zukunft soweit es geht anders gemacht. Wie ich bereits sagte ist sowas wie du da zeigst eigentlich eher meine Vorstellung gewesen, aber es war so nicht zu machen.
@Jensli
Die Charaktere werden eingeführt gerade WEIL sie danach sterben werden. Sie haben eine tragende Rolle für den Film, natürlich, ist ja niemand sonst da. Wie ich bereits sagte steht der Film für sich. Gerade die "Gegner" sollten etwas Farbe und Ambivalenz haben, damit sich auch ein wenig Drama entwickelt und nicht einfach 2 Strohpuppen umgemetzelt werden bevor der Held weitermacht. Schade natürlich, wenn das für dich nicht funktioniert hat.
Der Sprecher hat kein Geld bekommen, nein. ;) Gewählt habe ich ihn, weil als Feedback auf frühere Projekte kam, dass er eine tolle Stimme hat, wo ich durchaus beipflichten würde. Mit deiner Meinung stehst du wie gesagt zwar nicht alleine, aber bist auch nicht in der Mehrheit. ;)
Antwort von Pray:
@ennui:
Ja, nächste Mal werde ich definitiv stärker darauf achten, dass jeder Shot sitzt. Das wird allerdings auch etwas einfacher, da unser nächster Film komplett vor Greenscreen und der Rest im Computer entstehen wird. Da hat man logischerweise mehr Kontrolle und weniger Stress.
Einfacher und weniger Stress? Ach wirklich?
Antwort von Leppert:
bei mir sind es eher die story und die qualität der dialoge, dir mir nicht so zusagen.
ich finde z.b. die schnitte sehr abwechslungsreich bei dem gespräch als die beidem im wald sitzen.
wie genau hast du das umgesetzt? habt ihr mit nur einer kamera gedreht?
dann müssten sie das gespräch ja sehr oft geführt haben, bis es gepasst hat.
Antwort von 740intercooler:
wow, jetzt haben noch zehn leute 10 mal das gleiche bemängelt.
nur noch mal als antwort auf deine antwort zu meinem erguss da oben.
du kannst "wackelkamera" nicht als stilmittel verkaufen wenn sie amateurhaft aussieht. es gibt sehgewohnheiten bei uns die sich fest eingebrannt haben und zwar dadurch, dass seit jahren dinge gemacht werden wie sie eben gemacht werden und eine wackelkamera, sei es als subjektive, als beobachtende oder einfach nur als stresspotenzierer muss aus meiner sicht von der schulter geführt werden und nicht aus der hand. es gibt nämlich wackeln und es gibt wackeln. das von der schulter versteht der zuschauer als das oben genannte, aber das zittern aus der hand impliziert die amateurkamera. kann man bewusst so einsetzen, aber in deinem fall passt es nicht, weil es nun mal kein bild eines touristen sein soll, der den vorfall zufällig mit seiner handycam beobachtet.
welche filmischen grunsätze also? genau diese zum beispiel und insgesamt mehr detailverliebtheit bei der wahl der einstellungen. die positionierung der darsteller zueinander. vielleicht ein augenlicht, zur not mit einem weißen blatt papier. das abwechslungsgebot bei perspektive und einstellungsgröße verfolgen.
frisur und kleidung sind die kleinsten probleme. ich wiederhole mich, aber ich denke das trifft es am besten: weniger ist mehr. steckt die zeit, die ihr aufwendet um so zu wirken wie hollywood, in details der kamerabilder und die auflösung einer szene. ich schlage vor auf musik, grafik und titel zu verzichten und zuerst mit bild und originalton eine montage zu finden, die dem zuschauer das gefühl gibt mit in diesem wald zu sein.
man kann ürbigens nur ein beachteter filmemacher werden, wenn man viele fehler macht und diese anderen zeigt. also weiter so.
Antwort von Jan Reiff:
übrigens ist die "Wackelkamera" als Subjektive eines Menschen einer der größten Irrtümer der Filmgeschichte ... oder wackelt ihr mit dem Kopf wenn Ihr Euch irgendwo ranschleicht, beobachtet usw ...
Antwort von Jensli:
übrigens ist die "Wackelkamera" als Subjektive eines Menschen einer der größten Irrtümer der Filmgeschichte ... oder wackelt ihr mit dem Kopf wenn Ihr Euch irgendwo ranschleicht, beobachtet usw ...
Es ist ein abstraktes Stilmittel, um dem Zuschauer etwas zu vermitteln, was filmtechnisch eigentlich nicht vermittelt werden kann. Ebenso wie Sprech- und Denkblasen im Comic. Sind Comics der größte Irrtum der Kunstgeschichte, weil Menschen der Realität ja keine Blasen über den Köpfen tragen? ;-) Das ist eben eine Stilkrücke, die man hinnehmen muss. Im Prinzip ist ja das ganze Kino ein Irrtum, denn man weiß ja von vorneherein, dass alles nur gespielt ist, trotzdem leidet, weint, lacht man mit den Schauspielern...
Antwort von Jan Reiff:
natürlich kannst Du es anders vermitteln ... das liegt an der Inszenierung und Montage, dann brauchst Du nicht diesen billigen Effekt.
Ausnahme: man will Verwirrtheit usw darstellen, aber ansonsten ist es ein Schmarrm.
Antwort von Jensli:
In jedem Tatort, etc. wird er aber gerne verwendet... ;-)
Ist eben so schön einfach und preiswert...
Antwort von Jan Reiff:
weil Tatort auch ein Maß ist ;-)
Antwort von otaku:
ich finde es erstmal grundsaetzlich gut. das wichtigste ist, die story, die ist zwar etwas holperig, funktioniert aber. die schauspielerische leistung ist natuerlich nicht hollywood, aber ich finde sie auch nicht unterirdisch.
hier hat jemand geschrieben es erinnert an zdf doku mit spielszene. dem wuerde ich zustimmen. ich finde das aber nicht verwerflich. das ist ja ein standart der auch von profies mit budget so erstellt wird und der millionen von zuschauern unterhaelt. das als no/low budget zu produzieren ist aller ehren wert.
einigen kritikpunkten wie zu perfekte frisur. und das sprech deiner darsteller, da wuerde ich mich anschliessen. auch dreck in gesichtern und auf kostuem haette geholfen.
als fachidiot aus der post wuerde ich natuerlich gerne hierzu noch was sagen.
das ist alles viel zu hell, zu bunt und alles scharf bis hinter indien.
ich finde es hat einfach keinen look. die farbstimmung ist ehr ruegenwalder als 47ronin.
wenn man so ein projekt angeht, finde ich, ist es keine schande sich vorher mal high budget produktionen anzusehen und zu ergruenden wie die es machen. auch wenn bei denen natuerlich immer ein standart gezeigt wird bei dem nichts dem zufall ueberlasen wird und auch in dem wissen das da immer 100 leute noch hinter der kamera stehen. aber viele wichtige details sind dann halt doch nicht budget abhaengig.
Antwort von Nathanjo:
Einfacher und weniger Stress? Ach wirklich?
Für unsere Rahmenbedingungen? Definitiv.
habt ihr mit nur einer kamera gedreht?
dann müssten sie das gespräch ja sehr oft geführt haben, bis es gepasst hat.
So wie es halt normalerweise beim Film so ist, ja natürlich. Wobei 2 Kameras für unsere Arbeitsweise manchmal auch nicht so schlecht wäre.
eine wackelkamera, sei es als subjektive, als beobachtende oder einfach nur als stresspotenzierer muss aus meiner sicht von der schulter geführt werden und nicht aus der hand. es gibt nämlich wackeln und es gibt wackeln.
100% Zustimmung ich hatte ja schon erwähnt, dass es eine Fehlentscheidung meinerseits war, weil ich mich mit dem Equipment beschränken wollte, was im Nachhinein nicht nur sinnlos sondern auch kontraproduktiv war. So gehetzt, dass es für ein Stativ nicht gereicht hätte waren wir eben nicht.
welche filmischen grunsätze also? genau diese zum beispiel und insgesamt mehr detailverliebtheit bei der wahl der einstellungen. die positionierung der darsteller zueinander. vielleicht ein augenlicht, zur not mit einem weißen blatt papier. das abwechslungsgebot bei perspektive und einstellungsgröße verfolgen.
Da driften Realität und Anspruch leider außeinander (siehe weiter unten). Ich mache seit ca. 10 Jahren Kurzfilme, habe Medienwissenschaft studiert und glaube durchaus irgendwie befähigt und talentiert zu sein. Diese Filme (denn das ist nur einer von vielen) entstehen aber immernoch eher in einer kleinen Gruppe von Freunden, die außer mir nicht so viel mit Filmen zutun haben. Und in einem kurzen Zeitrahmen. Was mich dazu bringt:
ich wiederhole mich, aber ich denke das trifft es am besten: weniger ist mehr. steckt die zeit, die ihr aufwendet um so zu wirken wie hollywood, in details der kamerabilder und die auflösung einer szene.
Ist durchaus ein valider Tipp, passt aber nicht so ganz zu uns (aktuell). Vielleicht sollte man zum Rahmen sagen, dass wir die Filme hauptsächlich für unseren YouTube-Channel machen und dafür versuchen wir möglichst viele Projekte im Jahr anzugehen. Uns ist aber bewusst, dass die Qualität weiter steigen muss und das ist das große Ziel für die nächsten Filme, die wir angehen.
Ich habe mir aber vorgenommen Ende des Jahres ein kleines Drama - vielleicht sogar Kammerspiel - anzugehen und mir wirklich Zeit für die Details zu lassen, die ich sonst einfach nicht beachten kann.
man kann ürbigens nur ein beachteter filmemacher werden, wenn man viele fehler macht und diese anderen zeigt. also weiter so.
Das ist wahr und einer der Gründe, warum ich diese kleinen schnellen Projekte bevorzuge. Trotzdem ich schon (relativ) viel Erfahrung besitze, lernt man einfach immer dazu - und unser Tream spielt sich weiter ein.
übrigens ist die "Wackelkamera" als Subjektive eines Menschen einer der größten Irrtümer der Filmgeschichte ... oder wackelt ihr mit dem Kopf wenn Ihr Euch irgendwo ranschleicht, beobachtet usw ...
Es geht bei dem Stilmittel ja viel mehr um die Emulation von "Dokumentarischem" und nicht um die Imitation einer personalen Ich-Perspektive. Nun kann man mir vorwerfen, gerade bei einem Fantasyfilm ist das sehr unpassend - und in der Form wie ich's gemacht habe würde ich zustimmen. Wie ich schon sagte ist das vielleicht mein größter eigener Kritikpunkt. Schon beim Betrachten des Rohmaterials habe ich gesäufzt: "Warum hast du kein Stativ benutzt?"
Antwort von Nathanjo:
@otaku
Die Sache mit dem Look ist ein guter Punkt: Ich habe mich so wie das Projekt sich entwickelt hat für einen sehr bunten, gesättigten Look entschieden... den ich eigentlich für ziemlich prägnant halte, weil er sich durch den ganzen Film zieht, vom Intro zu den Realszenen.
Ich selbst tendiere eigentlich auch eher zum "schmutzigen", kühlen Look, aber wie hier ja schon an Kostümen und fehlendem Dreck kritisiert wurde, dieses Feeling hat der Film nicht.
Antwort von otaku:
ja, ich glaube, ohne dich damit jetzt im speziellen zu meinen, das ist hierzulande eins der grossen probleme. jeder will das rad neu erfinden.
mein alter lehrer hat immer gesagt: zuerst lernst du das handwerk, erst dann entscheidest du dich ob du kunst machen willst
oder meine oma hatte das noch treffender drauf: kunst kommt von koennen
ich persoehnlich wuerde aus deutschland gerne erstmal solides handwerk sehen. dann kann man ueber alles weitere sprechen.
aber wenn ich ueber solides handwerk aus deutschland nachdenke ist die liste extrem kurz.
boot
unendliche geschichte
independence day
cloud atlas
jetzt fange ich schon an zu gruebeln....
klar kann ein kunstfilm wie schuh des manitu super erfolgreich sein, und ich habe aller groessten respekt vor bulli das er sich das getraut hat, aber um filmisch ernst genommen zu werden ist das sicher nicht der richtige weg.
franzosen und englaender zeigen uns da sehr deutlich wo der hammer haengt. aber die wollen das rad auch nicht neu erfinden sondern nur gute filme machen.
das geht jetzt gerade natuerlich deutlich ueber eine filmkritik deines film hinaus. ist ehr die beschreibung des deutschen mindsets
Antwort von Nathanjo:
das geht jetzt gerade natuerlich deutlich ueber eine filmkritik deines film hinaus. ist ehr die beschreibung des deutschen mindsets
Finde das allerdings komisch, dass das im Rahmen meines Filmes aufkommt, denn so geht es mir eigentlich auch. Ich habe Drehbuchschreiben alá Hollywood gelernt (Ziel: zu unterhalten) und versuche mich fast ausschließlich in festen Genres. Ich will nichts spektakulär neues machen. Fantasy-Filme soll es ja auch schon gegeben haben...
Nur versuche ich das in den Rahmen YouTube einzubetten und bisher nur in Kurzfilmen, was dann eben doch wieder eine andere Schiene ist...
Antwort von Jensli:
Nur versuche ich das in den Rahmen YouTube einzubetten und bisher nur in Kurzfilmen, was dann eben doch wieder eine andere Schiene ist...
Echt? Das willst du dir antun? Nimm eine Katze, zieh ihr Stiefel an und einen Hut und lege ihr Texte aus dem getiefelten Kater in den Mund. Bekommst du für einen Bruchteil an Arbeit Millionen von Klicks. Ist Bullshit, aber so ist youtube...
Antwort von otaku:
meine letzte kritik hatte ja weniger mit deinem film zu tuen, als mit deinem umgang mit kritik.
ich habe das gefuehl (da kann ich natuerlich falsch liegen) das du bei den kritikpunkten die dir die leute hier entgegen bringen du fast ausschliesslich sagtst, jepp das isst so gewollt.
-hair style
-kostuem
-sprecher
-kamera
-licht
-grading
und dann muss ich unterstellen, das du das rad neu erfinden willst.
ich hoffe ich tue dir da nicht unrecht und verstehe deine antworten nur falsch.
aber fuer mich kommt es so rueber.
wenn jan dinge zur kamera sagt, dann muss ich nicht zwingend einverstanden sein, aber da es klar ist das er ein erfahrener kameraman ist wuerde ich auf jeden fall die kritik ernst nehmen und darueber nachdenken. (vergleich handkamera/kopfwackeln)
grundsaetzlich zu sagen ist ein stilmittel und wollten wir so bringt dich persoehnlich nicht weiter.
deinen film hier in so einem forum zu posten ist ja sicher kein schritt um beifall zu ernten. wenn ridley scott hier gladiator posten wuerde, wuerde er kritik bekommen. aber in so einem forum denke ich ist das ja auch das ziel. neue anregungen zu bekommen was man aendern koennte.
dann sollte man die kritik aber auch zu lassen.
Antwort von Jensli:
ich habe das gefuehl (da kann ich natuerlich falsch liegen) das du bei den kritikpunkten die dir die leute hier entgegen bringen du fast ausschliesslich sagtst, jepp das isst so gewollt.
-hair style
-kostuem
-sprecher
-kamera
-licht
-grading
Dieses Gefühl habe ich irgendwie auch...
Und was das "Gewackel" angeht: man schaue sich mal die ersten 10 Minuten vom 1.Teil "Die Tribute von Panem an"... da wird man seekrank. Obwohl ich wusste, da war sicherlich kein Anfänger an der Kamera, ging es mir gewaltig auf die Nerven.
Antwort von Nathanjo:
meine letzte kritik hatte ja weniger mit deinem film zu tuen, als mit deinem umgang mit kritik.
ich habe das gefuehl (da kann ich natuerlich falsch liegen) das du bei den kritikpunkten die dir die leute hier entgegen bringen du fast ausschliesslich sagtst, jepp das isst so gewollt.
-hair style
-kostuem
-sprecher
-kamera
-licht
-grading
und dann muss ich unterstellen, das du das rad neu erfinden willst.
ich hoffe ich tue dir da nicht unrecht und verstehe deine antworten nur falsch.
aber fuer mich kommt es so rueber.
wenn jan dinge zur kamera sagt, dann muss ich nicht zwingend einverstanden sein, aber da es klar ist das er ein erfahrener kameraman ist wuerde ich auf jeden fall die kritik ernst nehmen und darueber nachdenken. (vergleich handkamera/kopfwackeln)
grundsaetzlich zu sagen ist ein stilmittel und wollten wir so bringt dich persoehnlich nicht weiter.
deinen film hier in so einem forum zu posten ist ja sicher kein schritt um beifall zu ernten. wenn ridley scott hier gladiator posten wuerde, wuerde er kritik bekommen. aber in so einem forum denke ich ist das ja auch das ziel. neue anregungen zu bekommen was man aendern koennte.
dann sollte man die kritik aber auch zu lassen.
Ja, also da hast du natürlich vollkommen Recht. Man kann nicht alles mit "ist aber so gewollt" abtun und ich nehme die Kritik hier wie gesagt auch an.
Worum es mir im Speziellen geht sind Dinge wie z.B. "der Sprecher klingt furchtbar", wo ich auch schon vielfach genau das Gegenteil gehört habe. Diese Art von Kritik ist für mich reine Geschmackssache.
Für die Kleidung, etc. gilt das auch. Ich wusste ja vorher, dass ich die Leute auch in Gülle tunken und die Haare zerwuscheln könnte. Die Kritik ist gerechfertigt, aber ich kann nur darauf hinweisen, dass mir das bereits bewusst ist und aus verschiedenen Gründen eben nicht so ist. Selbes gilt für das Grading.
Ursprünglich hatte ich auch einen düstereren Film geplant (welcher im Schnee spielen sollte, welcher hier nie gefallen ist leider). Im Laufe der Kollaboration hat sich aber etwas helleres und positiveres ergeben und dem konnte ich nicht mehr die "Game of Thrones"-Bearbeitung verpassen.
Sonst müsste man halt auch sagen "Die Braut des Prinzen" hat das mit dem Mittelalter total versaut und schau sich mal einer diese Fönfrisur an ;) :
zum Bild
Edit:
Damit will ich übrigens nur erklären, warum diese Dinge im Film so sind. Sollten wir Fantasy/Mittelalter in einiger Zeit nochmal angehen werde ich die Kritik absolut aufnehmen und vermutlich (wie es eh eher meinem Geschmack entspricht) in eine düsterere, realstischere Schiene gehen, bei der ich noch deutlicher auf das Produktionsdesign achten werde!
Antwort von nachtaktiv:
es gibt nämlich wackeln und es gibt wackeln.
den muss ich mir merken :D ...
und JA .. ! natürlich wird im realen leben auch mal ordentlich mim kopf gewackelt !
@nathanjo: klar. diesen geleckten möchtegernlook a la "die schwerter klirren, die menge schreit, kein problem, dank drei wetter taft" find ich auch grauenvoll. daher den BBC robin hood :).
mit "klauen" meinte ich ..
edo = is nu mal der alte name für die hauptstadt japans.
winterberg = winterfell
und dann der asiatische kerl mit dem katana, pagodendächer, usw...
is halt nicht wirklich phantasy. es fehlt ein bissl mehr loslösung vom planeten erde....
Antwort von Jan Reiff:
ich habe das gefuehl (da kann ich natuerlich falsch liegen) das du bei den kritikpunkten die dir die leute hier entgegen bringen du fast ausschliesslich sagtst, jepp das isst so gewollt.
-hair style
-kostuem
-sprecher
-kamera
-licht
-grading
Dieses Gefühl habe ich irgendwie auch...
Und was das "Gewackel" angeht: man schaue sich mal die ersten 10 Minuten vom 1.Teil "Die Tribute von Panem an"... da wird man seekrank. Obwohl ich wusste, da war sicherlich kein Anfänger an der Kamera, ging es mir gewaltig auf die Nerven.
Wackelkamera hat ohnehin nix mit moderner Filmsprache zu tun, das konnte schon Godard oder Kubrick besser, und ein Spielberg hat es zur Kunstform erhoben, weil er es als dramaturgisches Mittel eingesetzt hat. Wirklich erfrischend modernisiert z.B. war "Gatsby", der den Look in Kontra setze mit dem nostalgischen Flair (cleanes Epic Bild und abgefahrene Kamerafahrten, dazu eine altmodische, aber offensive Sprache)
Antwort von Nathanjo:
mit "klauen" meinte ich ..
edo = is nu mal der alte name für die hauptstadt japans.
winterberg = winterfell
und dann der asiatische kerl mit dem katana, pagodendächer, usw...
is halt nicht wirklich phantasy. es fehlt ein bissl mehr loslösung vom planeten erde....
Also sorry, aber das kategorisiere ich auch unter "Geschmack". Ist ja nicht so, dass ich nicht kreativ genug wäre mir andere Namen auszudenken, sondern dass der Bezug gewollt ist, da die Story später noch ein wenig "Alternate History"-Elemente bekommen wird (bzw. könnte, falls sie jemals fortgesetzt wird). "Shipangu" ist auch der chinesische Name für Japan und dass Winterbach wie Winterfell klingt darfst du gern den Leuten aus Winterberg im Sauerland erklären. ;)
Antwort von Hayos:
Ging mir aber ähnlich, beim Angucken ist mir zb. "Mittelland" ins Auge gesprungen. Ist halt nicht leicht sich von seinen Vorbildern zu lösen, passiert auch oft unbewußt.
Antwort von Nathanjo:
Ging mir aber ähnlich, beim Angucken ist mir zb. "Mittelland" ins Auge gesprungen. Ist halt nicht leicht sich von seinen Vorbildern zu lösen, passiert auch oft unbewußt.
Also ich glaube euch die Assoziationen, die ihr da habt, aber das ist schonwieder wirklich weit hergeholt. Es heißt "Mittenland" weil es in der Mitte ist - ich mag Herr der Ringe nichtmal sonderlich und wäre da nie drauf gekommen.
Übrigens heißt das Königreich im Südosten Bevaria, das im Osten Bärenland und das im mittleren Norden Saxenland... weil Westphalia (->Westfalen) entfernt auf Deutschland basiert, was wie gesagt 100% so gewollt ist...
Allerdings finde ich es in der Hinsicht selbst als vielleicht etwas dick aufgetragen. Ist schon fast mehr ein Side Gag. Sollten wir die Story wirklich mal mit größerem Aufwand fortsetzen würde ich das sicher alles massiv überarbeiten und mehr Arbeit in das "World Building" setzen, was ich in sowas wie Game of Thrones so beeindruckend finde.
Antwort von Hayos:
Passt schon ;) Ich finde es ja mehr als lobenswert, dass du überhaupt eine eigene Welt aufbauen willst. Es macht mich immer traurig, wenn Leute ihre Zeit und Energien in Fan-Filme stecken, statt was wirklich eigenes zu machen. Am Anfang mag das ja eine gute Übung sein, aber manche kommen (oder wollen) aus der Schiene nie raus.
Antwort von 7River:
Also für eine No-Budget-Produktion finde ich das Ergebnis doch sehr gut. Respekt. Kritik gab es ja schon genug... Es ist interessant, was Leute sich so alles einfallen lassen. Werden denn noch weitere Folgen erscheinen?
Antwort von Nathanjo:
Passt schon ;) Ich finde es ja mehr als lobenswert, dass du überhaupt eine eigene Welt aufbauen willst. Es macht mich immer traurig, wenn Leute ihre Zeit und Energien in Fan-Filme stecken, statt was wirklich eigenes zu machen. Am Anfang mag das ja eine gute Übung sein, aber manche kommen (oder wollen) aus der Schiene nie raus.
Fan-Filme haben natürlich den Vorteil einer "eingebauten" Zuschauerschaft, besonders wenn man es gut macht. Bei uns muss es allein das Genre richten. Unser letzter Film, ein Kampfsport-Drama, welches hier im Forum um einiges besser (bzw. weniger kritisch) aufgenommen wurde hat z.B. gerade mal ein Drittel der Views, weil es schwieriger "an den Mann" (bzw. an die Frau) zu bringen ist.
Also für eine No-Budget-Produktion finde ich das Ergebnis doch sehr gut. Respekt. Kritik gab es ja schon genug... Es ist interessant, was Leute sich so alles einfallen lassen. Werden denn noch weitere Folgen erscheinen?
Danke! Irgendwann, vielleicht durch Crowdfunding finanziert, wären wir daran interessiert. Allerdings wäre das wohl mehr so etwas wie ein Reboot, da ich (auch nach der hilfreichen Kritik hier!) wohl doch viele Dinge anders machen würde. Es soll aber in Zukunft zumindest als Werbevideo für interessierte Helfer dienen, um etwas größeres in dem Bereich aufzuziehen.
Antwort von nachtaktiv:
darfst du gern den Leuten aus Winterberg im Sauerland erklären. ;)
wozu ? wo ist da der zusammenhang ?
der punkt ist doch : der erste eindruck wirkt wie "geklaut". und da schalten viele schon nach der erste folge ab. und somit kommt die weitergehende story dann ja gar nicht mehr an beim zuschauer. was immer du dann noch geplant hast.
das war so der gedanke, der mir durch den kopf ging ... nicht der vorwurf, das du zu unkreativ bist ...
Antwort von Nathanjo:
darfst du gern den Leuten aus Winterberg im Sauerland erklären. ;)
wozu ? wo ist da der zusammenhang ?
der punkt ist doch : der erste eindruck wirkt wie "geklaut". und da schalten viele schon nach der erste folge ab. und somit kommt die weitergehende story dann ja gar nicht mehr an beim zuschauer. was immer du dann noch geplant hast.
das war so der gedanke, der mir durch den kopf ging ... nicht der vorwurf, das du zu unkreativ bist ...
Der Zusammenhang ist, dass Winterbach genauso nah an Winterfell ist wie Winterberg (= Winter-). Aber gut, ist ein valider Kritikpunkt, wobei ich eigentlich nichts aus anderen fiktionalen Werken geklaut habe sondern eben eher aus der realen Welt. Außer dir und daraufhin dann Hayos scheint sonst niemand diese Verbindung gemacht zu haben.
Antwort von darth_brush:
kommt schon, freunde. Ihr verliert euch in details.
weniger wackelkamera und nicht ganz so "holde maid" dialoge und die sache wird gut.
hey, und das wort "winter" vor irgendeiner burg oder stadt hat's, auch wenn das ein paar nicht glauben werden, schon vor game of thornes gegeben.
Antwort von Leppert:
ein bisschen in die richtung des filmes geht ja auch die serie game of thrones.
ich habe jetzt einfach mal den film hier an einer stelle gestoppt und mit einem bild aus game of thrones verglichen.
wenn wir jetzt mal den schlechten sprecher, die schauspielerische leistung, die wackelkamera, die outfits und das andere was bisher kritisiert wurde raus lassen sondern einfach nur von der bildwirkung sprechen: warum sieht jeder frame in game of thrones einfach wie eine anspruchsvolle inszenierte fotografie / ein reales gemälde aus und fast jeder amateur film als ob die kleine schwester ein bild mit ihrem handy gemacht hat?
ich meine, in beiden bildern sitzen 2 leute auf der wiese... warum ist trotzdem so ein riesiger unterschied feststellbar?
ich würde das wirklich gerne verstehen, bei mir sehen die videos ebenso unprofessionell aus wie im im vorgestellten video. ich würde einfach so gerne wissen wie man an diesen profi / kino look hinkommt...
Antwort von Jan Reiff:
zeig mal die Bilder
...
"Games" ist Alexa und neuerdings Dragon - also schonmal von der Kamera im digitalen Bereich das Beste - dazu Coloristen die ihr Handwerk beherrschen.
Beim Dreh wird auch draussen Licht gesetzt in den meisten Fällen, um Kontraste und Tiefe zu schaffen. Man nimmt eher auch (Tages-) Licht hier und da weg, um Schatten zu erzeugen - Desweiteren sind es viele subtile Details in Make Up und Kostüm, die den Unterschied ausmachen.
Und Kino im High End Bereich geht dann eben bis hoch zu den Scotts oder Finchers usw, die ihre Leute tagelang das Licht am Set studieren lassen um dann festzulegen, WANN gedreht wird. Schau Dir mal Florenz in "Hannibal" an von Ridley Scott, da ist nichts, aber auch gar nichts Zufall, ...
Antwort von Leppert:
z.b. 6:07 zu diesem hier:
http://cdn3.whatculture.com/wp-content/ ... a-bond.png
oder 3:16 zu diesem:
http://cdn.pastemagazine.com/www/blogs/ ... aStark.png
was meint ihr, was bei game of thrones für lichtformer benutzt wurden?
Antwort von nachtaktiv:
mh .. also meine laienhafte vermutung bei bild 2 : von vorn n reflektor und von hinten bissle warmes hairlight.
bild 1 sieht für mich nach null unterstützung aus, bzw. ich kanns nich erkennen...
man muss natürlich sagen, das der hund etwas älter ist als die milchgesichter in westphalia. gewisse falten und runzeln von ü40 schauspielern geben dem ganzen bild natürlich mehr detail und glaubhaftigkeit (harter krieger, der schon einiges an entbehrungen und schlachten hinter sich hat).
überhaupt hab ich oft das gefühl, das im film das männliche geschlecht eh ab 40 erst für die leinwand interessant werden.
clooney damals in emergency room ? büärgh .... und vergleicht man mal sean connery in der brücke von arnheim mit seinem auftreten bei den aussergewöhnlichen gentlemen, so wirkt er wohl erst als greis erst richtig interessant.
Antwort von CameraRick:
mh .. also meine laienhafte vermutung bei bild 2 : von vorn n reflektor und von hinten bissle warmes hairlight.
bild 1 sieht für mich nach null unterstützung aus, bzw. ich kanns nich erkennen...
man muss natürlich sagen, das der hund etwas älter ist als die milchgesichter in westphalia. gewisse falten und runzeln von ü40 schauspielern geben dem ganzen bild natürlich mehr detail und glaubhaftigkeit (harter krieger, der schon einiges an entbehrungen und schlachten hinter sich hat).
überhaupt hab ich oft das gefühl, das im film das männliche geschlecht eh ab 40 erst für die leinwand interessant werden.
clooney damals in emergency room ? büärgh .... und vergleicht man mal sean connery in der brücke von arnheim mit seinem auftreten bei den aussergewöhnlichen gentlemen, so wirkt er wohl erst als greis erst richtig interessant.
Die haben eben auch ein pasendes Makeup. Etwas Dreck im Gesicht und Du glaubst nicht wie viele Poren man in einem Milchgesicht sieht, und wie viel Staub im Flaum hängen bleibt :o)
Bei Game of Thrones sind die BTS sehr(!) interessant. Müsste man in der Videothek finden können, bei den DVD/BD Boxen (solang man noch Videotheken in der Stadt hat). Oft nutzen die gar nicht mal so viel, wie man denkt.
Die drehen halt auf Alexa und haben ein paar Coloristen, die mehr machen als nur das Bild einzufärben
Antwort von nachtaktiv:
puh, das mit milchgesichtern + dreck - ich bin da skeptisch, ob das die gleiche ausstrahlung vermittelt, wie ein älterer schauspieler ...
Bei Game of Thrones sind die BTS sehr(!) interessant.
was is BTS ?
Die drehen halt auf Alexa und haben ein paar Coloristen, die mehr machen als nur das Bild einzufärben
ich würde sagen, es liegt zum grössten teil an den coloristen. ein fähiger dürfte in der lage sein, ein plöteriges DSLR bild locker nach cine aussehen zu lassen. aber ich will mich da nicht zu weit ausm fenster lehnen, ich kenne die teuren cine cams nicht. ich beschäftige mich in der regel nicht mit dingen, die weit ausserhalb meines portemonaies liegen.
Antwort von Jensli:
was is BTS ?
Behind
The
Scenes.
"Making of" wäre der unmissverständlichere Ausdruck gewesen...
Antwort von CameraRick:
Ich hab auch nicht gesagt dass es die gleiche Ausstrahlung beschert ;)
Aber schau mal hier:
zum Bild
Makeup macht vieles, genau wie Kostüm etc. Und ein wenig Schmutz hilft schon ganz ordentlich, wenn man keinen Makeup-Artist hat/bezahlen kann.
Gibt ja genug Charaktere in der TV Sendung die deutlich unter 40 und nicht wie Robert aus der Sonnenallee aussehen :)
BTS heißt "Behind the Scenes", also das Making Of. Grad bei dieser Sendung ein tolles Ding.
ein fähiger dürfte in der lage sein, ein plöteriges DSLR bild locker nach cine aussehen zu lassen.
Ich glaub da liegst schon etwas sehr weit aus dem Fenster, aber es würde in jedem Fall deutlich besser aussehen. Gerade die Abternnung der Hauttöne, etc. Natürlich macht Licht auch einiges (wobei man da wirklich mal die BTS anschauen sollte, was das angeht, das schon beeindruckend)
Antwort von CameraRick:
"Making of" wäre der unmissverständlichere Ausdruck gewesen...
Danke Papa -
Antwort von Leppert:
ich habe schon unzählige tutorials zum grading gesehen, aber jedes mal ist das endresultat meilen weit von dem kino look entfernt.
weißt jemand, wie man ein so professionelles grading wie bei game of thrones ansatzweise hin bekommt? am besten mit speedgrade?
klar, es ist ein langer weg usw. aber es müsste doch sicherlich irgendwelche lerngrundlagen geben...
Antwort von Nathanjo:
Kurzer Einwurf:
Der Schauspieler des Ritters hatte sich schon komplett mit Dreck besudelt kurz vorm Dreh (was man noch ein wenig sieht), aber das mussten wir wieder runterfahren, weil er so nicht zu dem Schotten passte - dessen Kleidung wiederum nicht allzu dreckig werden durfte, wie gesagt.
Zum Grading würde ich sagen, dass das überschätzt wird. Mal davon abgesehen, dass ich hier scheinbar niemandes Geschmack getroffen habe, hatte ich da durchaus etwas Arbeit investiert. Setting, Kostüme, Darsteller machen aber immer am meisten aus, und natürlich was man am Set mit der Kamera einfängt - in den Bereichen haben wir noch nicht genug geleistet. Und Game of Thrones macht da eine Menge...
P.S.: Zum Jux habe ich mal versucht ein düsteres, kühles Grading auszuprobieren, aber das wirkt einfach extrem unpassend zum restlichen Stil und dem sonnigen Tag. Ich glaube weiterhin da werden Äpfel mit Birnen verglichen, Fantasy ist ja nicht gleich Fantasy. Frodos Dorf ist was anderes als Mordor. Was nicht heißt, dass das Grading nicht massiv verbessert werden könnte, von jemandem der das besser kann.
Antwort von Leppert:
ich habe eben einfach mal versucht wie ich es so graden würde, falls es dich stört, dass ich einen bild benutzt habe, sag bitte bescheid und ich lösche es direkt!
ich finde es übrigens, im gegesatz zu den vielen anderen hier, sehr gut, dass du bereits mit ordenlticher musik und einem intro gearbeitet hast.
ich versuche selbst auch immer mehr in richtung professionelles produkt zu gehen und kann nicht verstehen dass hier davon abgeraten wird solche mittel zu nutzen. so bleiben bei jedem produkt weniger kritikpunkte übrig bis man irgedwann ein gutes level erreicht hat.
Antwort von otaku:
@leppert
natuerlich gibt es DEN filmlook schlichtwech nicht und unter dem 1million moeglichkeiten etwas zu graden auch kein universal rezept.
aber war man im durchschnitt dennoch sagen kann ist. es gibt 2 grundsaetzliche arten zu graden - spielfilm und werbung.
die meisten grading tutorials zeigen den weg wie man werbung gradet.
der grund ist einfach, das kann zu einen jeder idiot und man hat sofort einen aha effekt.
werbung wird in der regel richtung mehr kontrast und mehr saettigung gegradet. (natuerlich gibt es ausnahmen, vor 10 jahren war der alles flau look gerade angesagt, aber ueber alles sieht werbung so aus)
bei kino grading ist es fast genau anders herum. natuerlich auch hier mit ausnahmen. aber man laesst im kino eigendlich das schwarz und weiss nicht klippen und das gamma ist ehr hoch. saettigung wird nur selten verstaerkt, aber oft abgesenkt.
beim kinofilm sollte ein gutes grading dazu fuehren das sich die story verstaerkt (auch wenn der darsteller daduch schlechter aussieht). bei der werbung will ich das alles gut aussieht.
einfaches beispiel. ich drehe innen im haus am strand. in der werbung wuerde ich immer versuchen die fester so zu graden das ich draussen den strand sehe oder zumindest spuehre. egal was mir innen gerade als produkt verkauft wird. beim spielfilm wurde ich schauen ob einer der schauspieler gleich ne torte ins gesicht bekommt oder ob seine tochter gestorben ist und mein grading daran anpassen um die stimmung zu verstaerken.
dazu kommen technische details. wenn ich etwas grade was broadcast legal gedreht ist wie es bei werbung immer noch oft ist oder ob ich super brights und super blacks habe wie im spielfilm oft.
bei werbung wenn ich die szene heller haben will wird mein gamma unten bleiben oder nur leiccht angehoben aber mein gain gepuscht. bei film hab ich in den highlights meist noch jede menge info also kann ich mein gamma anheben um es heller zu machen und gleichzeitig mein gain absenken weil alle highlights nicht sofort flaechig werden.
eine sehr einfache und pragmatische herangehensweise um einen spielfilmlook zu bekommen ist es, wenn du einfach die filmszene aus einem film der dir gefaellt kopieren willst, analysiere schwarz und weiss und mach die farbstimmung mit deinem gamma und saettigung.
also offset, gain, gamma, saturation mit den 4 slidern musst du zwingend zu 95% in die richtung kommen. contrast, hue, curves das alles solltest du erstmal garnicht anfassen, geschweige denn power windows oder qualifier oder im vfx sprech - masken.
Antwort von Nathanjo:
ich habe eben einfach mal versucht wie ich es so graden würde, falls es dich stört, dass ich einen bild benutzt habe, sag bitte bescheid und ich lösche es direkt!
ich finde es übrigens, im gegesatz zu den vielen anderen hier, sehr gut, dass du bereits mit ordenlticher musik und einem intro gearbeitet hast.
ich versuche selbst auch immer mehr in richtung professionelles produkt zu gehen und kann nicht verstehen dass hier davon abgeraten wird solche mittel zu nutzen. so bleiben bei jedem produkt weniger kritikpunkte übrig bis man irgedwann ein gutes level erreicht hat.
Nein, stört mich nicht! Ist ja schließlich der Sinn hier zu lernen. Mir gefällt das Grading garnicht schlecht, außer vielleicht dass der Hautton etwas pink geraten ist. Ich würde gerne mal sehen wie das in anderen Einstellungen aussehen würde, aber ist wirklich auf den ersten Blick "spannender" als das Original!
Und danke für die Meinung zum Intro, sehe ich nämlich genauso. Ich versuche halt immer das Beste aus allem zu machen, soweit das unseren Möglichkeiten entspricht. Dabei setzen wir uns hatl auch Einschränkungen, vor allem zeitlicher Art, da wir eben nicht nur an einem Projekt arbeiten, sondern oft sehr vielen. Und Kamera, Schnitt, VFX, Grading mache ich bisher noch alleine. Hoffe das ändert sich in Zukunft mal.
Antwort von Jan Reiff:
mh .. also meine laienhafte vermutung bei bild 2 : von vorn n reflektor und von hinten bissle warmes hairlight.
bild 1 sieht für mich nach null unterstützung aus, bzw. ich kanns nich erkennen...
man muss natürlich sagen, das der hund etwas älter ist als die milchgesichter in westphalia. gewisse falten und runzeln von ü40 schauspielern geben dem ganzen bild natürlich mehr detail und glaubhaftigkeit (harter krieger, der schon einiges an entbehrungen und schlachten hinter sich hat).
überhaupt hab ich oft das gefühl, das im film das männliche geschlecht eh ab 40 erst für die leinwand interessant werden.
clooney damals in emergency room ? büärgh .... und vergleicht man mal sean connery in der brücke von arnheim mit seinem auftreten bei den aussergewöhnlichen gentlemen, so wirkt er wohl erst als greis erst richtig interessant.
Die haben eben auch ein pasendes Makeup. Etwas Dreck im Gesicht und Du glaubst nicht wie viele Poren man in einem Milchgesicht sieht, und wie viel Staub im Flaum hängen bleibt :o)
Bei Game of Thrones sind die BTS sehr(!) interessant. Müsste man in der Videothek finden können, bei den DVD/BD Boxen (solang man noch Videotheken in der Stadt hat). Oft nutzen die gar nicht mal so viel, wie man denkt.
Die drehen halt auf Alexa und haben ein paar Coloristen, die mehr machen als nur das Bild einzufärben
Fakten Fakten Fakten - alle drehn auf Alexa, ja ja
als Red Fanboy widerspreche ich hohes Gericht
http://www.hdvideopro.com/blog/editor/2 ... 4TvmRYz2TM
Antwort von otaku:
@Nathanjo
na mit hobbit hausen, das ist ein gutes beispiel was du da bringst.
ich faende die lichtstimmung/farbkorrektur gut, wenn dein japanese kommt, sagt hey ich will zur koenigin. die anderen beiden sagen: noe is nich,
dann rauchen die 3 einen joint zusammen und der japanese geht in schlagenlienien weiter.
so geht deine story aber nicht, der killt die beiden.
wenns in hobbit hausen bedrohlich wird, dann aendert sich die farbstimmung auch da gewaltig.
Antwort von CameraRick:
Fakten Fakten Fakten - alle drehn auf Alexa, ja ja
als Red Fanboy widerspreche ich hohes Gericht
http://www.hdvideopro.com/blog/editor/2 ... 4TvmRYz2TM
Das ist mir bekannt, dass sie ein Paar Dragons bekommen haben (passt ja auch irgendwie), aber das man das jetzt immer gleich dabei schreiben muss, dass sie in einer Staffel von vieren auch mal was anderes benutzt haben, weiß ich nicht. War kein RED-Gebashe, sondern nur die Anmerkung dass die halt auch nicht auf Fotoapparaten drehen, aber das muss man ja gleich als Kriegshandlung verstehen.
Echt ein wertvoller Beitrag, der die Unterhaltung nach vorn bringt. Danke.
Antwort von otaku:
hihi den gimbal mit ner alexa bestueckt und dann gerade vor die brust gehalten, da haette die birne des kameramanns bestimmt auch ne andere farbe ;-)
Antwort von Nathanjo:
@Nathanjo
na mit hobbit hausen, das ist ein gutes beispiel was du da bringst.
ich faende die lichtstimmung/farbkorrektur gut, wenn dein japanese kommt, sagt hey ich will zur koenigin. die anderen beiden sagen: noe is nich,
dann rauchen die 3 einen joint zusammen und der japanese geht in schlagenlienien weiter.
so geht deine story aber nicht, der killt die beiden.
wenns in hobbit hausen bedrohlich wird, dann aendert sich die farbstimmung auch da gewaltig.
Ist ein guter Punkt. ;)
Edit: An der Stelle sollte ich dann nochmal sagen, dass der Film stilistisch nicht ganz das geworden ist, was er sein sollte und wohl einfach ein wenig "Zwitterhaft" ist. Werde beim nächsten Mal wieder stärker darauf achten eine konstante "Tonalität" durchzuziehen.
Antwort von Nathanjo:
Wer mal sehen möchte unter welchen Umständen der Film entstanden ist, ich habe es endlich geschafft mal ein kleines Behind-The-Scenes zusammen zu kloppen:
Antwort von CameraRick:
So ein Greenscreen-Setup.... sicher, dass ihr fortan auf Locations verzichten wollt? Ich glaub der Film könnte dann noch etwas... steifer werden?
Antwort von Nathanjo:
So ein Greenscreen-Setup.... sicher, dass ihr fortan auf Locations verzichten wollt? Ich glaub der Film könnte dann noch etwas... steifer werden?
Da hab ich mich wohl fälschlich ausgedrückt, wir werden natürlich nicht in Zukunft auf Locations verzichten, aber der nächste (Sci-Fi) Film wird wohl großteilig vor Greenscreen spielen. Was genau meinst du mit dem "Setup"? In dem Fall haben wir nur mit 2 Screens schnell draußen gedreht.
Antwort von CameraRick:
u.a. das, "schnell draußen"
Der Greenscreen mit fetter Naht in der Mitte, und Schatten von Bäumen. Dicke Schatten vom Geschehen davon auf dem Blauen. Ausleuchtung in irgendeiner Form hat scheinbar nicht statt gefunden.
Greenscreen ist eine tolle Hilfe, aber macht auch gern mal mehr Probleme, als man das so denkt. Zumindest dann, wenn es gut aussehen soll, aber das ist ja auch eine sehr individuelle Einschätzung. In der Konstellation (Aufbau, Cam etc) würde ich davon abraten (aber so wie ich das verstehe, würdest Du's ohnehin doch machen ;) )
Antwort von Ab-gedreht:
@leppert
aber war man im durchschnitt dennoch sagen kann ist. es gibt 2 grundsaetzliche arten zu graden - spielfilm und werbung.
die meisten grading tutorials zeigen den weg wie man werbung gradet.
der grund ist einfach, das kann zu einen jeder idiot und man hat sofort einen aha effekt.
werbung wird in der regel richtung mehr kontrast und mehr saettigung gegradet. (natuerlich gibt es ausnahmen, vor 10 jahren war der alles flau look gerade angesagt, aber ueber alles sieht werbung so aus)
bei kino grading ist es fast genau anders herum. natuerlich auch hier mit ausnahmen. aber man laesst im kino eigendlich das schwarz und weiss nicht klippen und das gamma ist ehr hoch. saettigung wird nur selten verstaerkt, aber oft abgesenkt.
Achso, jetzt habe ich das mit diesem Grading auch mal verstanden. Ist ja gar nicht so schwer wie alle immer sagen!
Antwort von Nathanjo:
u.a. das, "schnell draußen"
Der Greenscreen mit fetter Naht in der Mitte, und Schatten von Bäumen. Dicke Schatten vom Geschehen davon auf dem Blauen. Ausleuchtung in irgendeiner Form hat scheinbar nicht statt gefunden.
Greenscreen ist eine tolle Hilfe, aber macht auch gern mal mehr Probleme, als man das so denkt. Zumindest dann, wenn es gut aussehen soll, aber das ist ja auch eine sehr individuelle Einschätzung. In der Konstellation (Aufbau, Cam etc) würde ich davon abraten (aber so wie ich das verstehe, würdest Du's ohnehin doch machen ;) )
Aber ist doch alles so im Film gelandet? Der Key hat vollkommen unproblematisch geklappt und das Licht war an dem Tag passend für den Hintergrund, der eingefügt werden sollte. Beim Intro hat man mir doch bisher nur vorgeworfen das wäre "zu professionell" oder "zu Hollywood" - also im Vergleich zum Rest. ;) Andere Szenen nehme ich natürlich nicht so auf.
Die Naht ist aber wirklich ein potentielles Problem - der Screen ist aber ein Geschenk an unser Team gewesen, an dem sehr lang gearbeitet wurde. Wenn du mir ein professionell ausgebautes Greenscreen-Studio zur Verfügung stellen kannst, verspreche ich dir nicht mehr mit so kruden Methoden zu drehen! ;)
Antwort von CameraRick:
Aber ist doch alles so im Film gelandet? Der Key hat vollkommen unproblematisch geklappt
Sei mir nicht bös, aber so richtig dolle war der Key bzw die ganze Comp nun auch nicht :/ gerade wenns wilder wird kannst Du da Dein blaues und grünes Wunder erhoffen. Aber gut -
Die Naht ist aber wirklich ein potentielles Problem - der Screen ist aber ein Geschenk an unser Team gewesen, an dem sehr lang gearbeitet wurde. Wenn du mir ein professionell ausgebautes Greenscreen-Studio zur Verfügung stellen kannst, verspreche ich dir nicht mehr mit so kruden Methoden zu drehen! ;)
Das erinnert mich nun ein wenig an die 'lustigen' Stimmen, die auch in Verkaufsthreads dann mit Sachen "für 10€ nehm ichs" bei einer F35 anfangen :)
Ein Greenscreen ohne Naht, klar, der nächste Step muss ein komplettes Studio sein. Wie wärs einfach mit einer gescheiten Ausleuchtung und einem Tuch ohne so aggressive Naht? Einmal mit Mama ins Stoffgeschäft, oder direkt bestellen, und und dann zusammen nähen lassen. Das sieht einfach nicht so sauber genäht aus; vor hundert Jahren hat meine Mutter mir mal einen genäht (mit Gardinenstoff von Ikea, das waren noch Zeiten), wo die Naht nicht im Ansatz so zu sehen war. Eben von "hinten" beisammen genäht (ich kenn mich da im Jargon nicht so aus)
Antwort von Nathanjo:
Das erinnert mich nun ein wenig an die 'lustigen' Stimmen, die auch in Verkaufsthreads dann mit Sachen "für 10€ nehm ichs" bei einer F35 anfangen :)
Ein Greenscreen ohne Naht, klar, der nächste Step muss ein komplettes Studio sein. Wie wärs einfach mit einer gescheiten Ausleuchtung und einem Tuch ohne so aggressive Naht? Einmal mit Mama ins Stoffgeschäft, oder direkt bestellen, und und dann zusammen nähen lassen. Das sieht einfach nicht so sauber genäht aus; vor hundert Jahren hat meine Mutter mir mal einen genäht (mit Gardinenstoff von Ikea, das waren noch Zeiten), wo die Naht nicht im Ansatz so zu sehen war. Eben von "hinten" beisammen genäht (ich kenn mich da im Jargon nicht so aus)
Einem geschenkten Gaul und so. ;) Man kann diese Konstruktion btw auch umbauen, für verschiedene Arten von Hintergrund. Falls die Naht (der ich mir wie gesagt seit Tag 1 bewusst bin) zu große Probleme verursacht, werde ich nochmal darum bitten das zu ändern, falls möglich.
Mit lustig zusammen gebauten Greeenscreens habe ich auch schon vor 10 Jahren rumprobiert, z.B. grüne Tapeten. Das waren noch Zeiten...
Antwort von CameraRick:
Aber mit dem geschenkten Gaul geht man auch nichts ins Rennen ;)
Wirst das schon machen. Greenscreen wird oft nicht genug respektiert, und der mieseste Key als annehmbar hingenommen - freue mich schon auf euren nächsten Streifen! :)
Antwort von Nathanjo:
Aber mit dem geschenkten Gaul geht man auch nichts ins Rennen ;)
Wirst das schon machen. Greenscreen wird oft nicht genug respektiert, und der mieseste Key als annehmbar hingenommen - freue mich schon auf euren nächsten Streifen! :)
Naja das "Rennen" in das ich gehe sind ja "nur" Kurzfilme ohne Budget. ;) Ich bin mit der Qualität zufrieden, auch wenn ich es anders machen würde, wenn ich könnte. Sonst würde ich auch nicht mit einer alten 550D drehen.
Freut mich aber, dass du dich trotzdem noch auf unsern nächsten Film freust. :) Wir versuchen uns so oder so zu verbessern. Ich bin mir sicher in 1-2 Jahren sieht das alles ganz anders aus im Making Of. ;)
Edit:
P.S.: Flackernde Keys und ähnliches kann ich auch absolut nicht ab. Sollten wir da nichts gescheites hinbekommen würde ich das Projekt vielleicht eher aufgeben als es so zu veröffentlich. Aber was "hinnehmbar" ist, ist ja dann auch wieder relativ. ;)
Antwort von CameraRick:
Ich bin da auch etwas elitär, das gebe ich zu. Berufskrankheit
Antwort von Nathanjo:
Ich will dir zwar kein Aneurysma verpassen, aber sie dir bitte mal dieses Video hier an:
Die verfolge ich schon seit fast 10 Jahren und deren Homemade-Methoden haben sich nahezu nicht geändert, während die Qualität ihrer Arbeit dennoch immer steigt. Sowas ist definitiv eher mein Ziel als die unrealistische Hoffnung irgendwann ein eigenes perfektes Studio zu besitzen... es sei denn ich lande beruflich noch irgendwann in der richtigen Ecke.
Ich mache halt lieber "etwas" als garnix. ;)