Newsmeldung von slashCAM:News: News: Filmfinanzierung durch Crowdfunding: Kickstarter verteilt 32 Millionen Dollar von thomas - 18 Jan 2012 10:05:00
>Das US-Crowdfundingportal Kickstarter hat 2011 eine Summe von rund 34,5 Millionen Dollar an Filmprojekte verteilt und ermöglicht Filmemacher so wahrhaft Independent filme zu machen - und Kickstarter wächst weiter. Kündigt sich damit eine kleine Revolution in der Filmfinanzierung an?
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Antwort von NEEL:
Kickstarter ist wohl die einzige Plattform, die - eine Projekteignung vorausgesetzt - wirklich funktioniert. In Deutschland ist die Mentalität anders, auch haben hier meiner Beobachtung nach die Alten die Förderbereitschaft, nicht die jungen. Zudem tourt hierzulande auch so ein selbstvermarktender Clown aus Sachsen mit einer Seite umher, die lediglich seine eigene Bekanntheit zu fördern scheint. Das steht IMHO einer wirklichen seriösen Entwicklung des Sektors hierzulande sehr im Wege.
Bessere Erfahrungen beim Thema Fundraising habe ich mit Einzelspendern im gesetzten Alter gemacht, die persönlich und ganz klassisch in seriösem Rahmen auf Vermittlung hin mit Gruppenvortrag und Präsentation angesprochen werden und sich danach in Ruhe mit dem Projekt auseinandersetzen wollen. Da heisst es dann, persönlich Rede und Antwort zu stehen und später Briefe auf Papier zu beantworten, ziemlich geduldig und sehr entschleunigt. Bisher ging das immer ganz gut, es entsteht eine nonvirtuelle Bindung in beide Richtungen und oft sind die Spender beim nächsten Projekt wieder mit dabei. Noch dürfte dies in D die bessere Variante sein;-)
Antwort von filmdebuet:
Startnext und Co. funktioniert in Deutschland schon. Aber: die Bereitschaft Geld in Produktionen zu stecken wächst in Deutschland etwas langsamer. Das wird kommen ... . Das liegt auch an den Storys und der Umsetzung der Filmprojekte. Hier fehlt die breite Basis für besondere Projekte. Gegensteuern könnten die Filmemacher mit gut vorbereiteten Projekten, professioneller Marketingunterstützung und Storys die in Zusammenarbeit mit Dramaturgen entstehen. Soetwas muss nicht teuer sein. Vernetzung und gegenseitige Hilfe heißt das Zauberwort. Die Amerikaner gehen das Thema für Non-Budget-Produktionen etwas Professioneller an. Daran mangelt es in Deutschland. Mir hat eine Filmfestivalleiterin (ehemalige Leiterin vom Max Ophüls Festival) erzählt: "Ich verstehe nicht warum Nachwuchsfilmemacher in Deutschland so tolle Ideen haben, aber oft an einfachen Dingen scheitern, um beim Publikum Erfolg zu haben". Ein Beispiel nannte Sie: "Die Kinoplakate sollen den Zuschauer ansprechen und dienen als Werbung. Aber kaum ein Nachwuchsfilmer engagiert einen professionellen Filmplakatgestalter". Das stimmt und ist leider auf viele andere Details im unabhängigen Filmbereich erweiterbar. Junge Crowfunding-Unterstützer geben nur Geld wenn das Projekt sie "anmacht". Hier auf "HartIV - Filmhilfe" zu hoffen führt nicht zum Ziel. Punkten können Crowdfunding-Filmprojekte auch mit Namen. Es gibt sie auch ... die bekannten Schauspieler die für einen Apfel und ein Ei bei einer guten Filmstory mitmachen, bzw. Gastauftritte absolvieren.
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