Frage von Weasel123456:Hallo zusammen,
Für unseren Hobbyfilm müssen wir einige Szenen nachvertonen. Ich habe mir dazu ein Mikrofon plus Vorverstärker gekauft und nutze auf der Software-Seite Audicity. Das Mikro schließe ich über den Line-In an meinen PC an. Soweit so gut, Stimmen werden klar und deutlich aufgenommen und es rauscht auch kaum. Allerdings geht die Tonqualität in den Keller, sobald der Darsteller schreit. Dann übersteuert der Ton total.
Ich hab also folgendes versucht:
Entfernung zwischen Darsteller und Mirko erhöhen, leider hört man das dann auch raus
Hab mit den Pegeln in Audicity und den Audiooptionen gespielt, doch auch auf niedrigstem Pegel übersteuert es noch.
Leider sprechen und nachträglich lauter machen, hört sich leider affig an.
Also, was kann ich tun, um Schreie vernünftig aufnehmen zu können? Liegt es eher an der Software oder an der Hardware?
Meine Specs:
http://www.amazon.de/gp/product/B0002KZ ... 06_s00_i00
http://www.amazon.de/gp/product/B000NZK ... 00_s00_i00
Ich weiß, dass ist nichts dolles, aber ich rede hier auch bloß von einem Hobbyprojekt. Demmnach sollten sich auch alle Lösungsvorschläge im bezahlbaren Bereich bewegen (so bis 100€), dafür ist mir natürlich auch klar, dass ich niemals "Studio-Qualität" erreichen werde. Trotzdem muss es doch eine Möglichkeit geben, Schreie auch für den kleinen Geldbeutel vernünftig aufzunehmen?
Danke schonmal!
Antwort von srone:
wie wäre es die verstärkung am mikrovorverstärker runterzudrehen?
falls dies nicht hilft, übersteuert der schrei wahrscheinlich schon das mikrophon, somit wäre deine lösung ein unempfindlicheres mikro zu benutzen, wahrscheinlich hast du ein kondensatormikro (empfindlich) und für sprache ideal, wenns jedoch laut wird, würde dir ein unempfendliches dynamisches bessere dienste leisten, und wenn der anspruch nicht high-end ist könnte man sich von einer ortsansässigen band mal ein sm-58 ausleihen, das bekommt man quasi nicht "kaputt"-geschrien.
lg
srone
Antwort von Skeptiker:
Gemäss Deinen Links benutzt Du:
Behringer Ultravoice XM8500, dynamisches Gesangsmikrofon mit Nierencharakteristik
und
Phonoentzerrer und Mikrofonverstärker TC 720
Ob's am Eingang des Phono/Mic-Preamps liegt (der offenbar keinen Eingangs-Regler hat) oder am Line-In des Computers, ist schwer zu sagen. Das dynamische Mikrophon habe ich weniger im Verdacht.
Hast Du geprüft, ob der Eingang wirklich auf 'Mic' und nicht auf 'Phono' steht (ich glaube, da ist ein Schalter am Gerät) ?
Kannst Du den Preamp mal probeweise an einen anderen Line-In anschliessen ?
Kannst Du den Computer Line-In mal mit einem lauten Line-Signal aus anderer Quelle (CD-Player oder so) beschicken ?
Wie sieht's in beiden Fällen aus - immer noch ein verzerrtes Signal ?
Alternativen wären:
Ein preiswertes USB Audio-Interface mit mindestens 1x XLR und Eingangs-Regler, das Dich von den analogen Computer-Anschlüssen abkoppelt, die störungsanfällig (Einstreuungen von Maus, Tastatur, Bildschirm etc.) sind.
Ein Mini-Mixer (allerdings ohne USB), wie der kleine, aber feine Mackie 402 - gut verarbeitet, 2 gute XLR Mikrofon-Verstärker. Insgesamt 6 Eingänge und 4 Ausgänge (davon je 2 Tape in / Tape out, zuschaltbar), Kanäle 1+2 (mit 2-Band EQ) per Taste Stereo/Mono schaltbar (nützlich !) und mit 'Low Cut'-Taste.
Ich benutze ihn allerdings mit Kondensator-Mics und Phantomspeisung, aber er müsste eigentlich auch mit dynamischem Mikrophon funktionieren.
EDIT: Hab's gerade ausprobiert mit einem dynamischen 'No Name'-Plastik-Mikrophon: An Kanal 1 beim Mackie starke Verstärkung nötig, rauscht entsprechend (vielleicht liegt's am Billig-Mikro) - nicht ideal, aber übersteuert bei Schrei wenigstens nicht !
Antwort von ostiii:
Limiter/Compressor hinter das Mikro - den Mikroverstärker brauchst Du eigentlich nicht - hast ja ein dynamisches Mikro. Sowas könnte helfen:
http://www.amazon.de/dp/B0002E4ZJ6/ref= ... B0002E4ZJ6
Antwort von beiti:
Die Ursache liegt hier doch auf der Hand: Der Vorverstärker ist nicht regelbar und übersteuert beim Schreien.
Einfachste Lösung: Statt des Phono-Vorverstärkers (der für sowas eh nicht gedacht ist) ein kleines Mischpult nehmen, z. B. ein Behringer Xenyx 302 USB.
Das sollte eine relativ rauscharme Aufnahme ergeben. Ausgesteuert wird so, dass der Schrei noch im grünen Bereich liegt.
Diese "Roh-Aufnahme" lässt sich dann noch weiter bearbeiten, z. B. mit einem Kompressor auf Software-Ebene. Oder man senkt einfach den Pegel im Moment der Schreie manuell etwas ab und normalisiert die Aufnahme anschließend.
Antwort von bArtMan:
Ein Mischpult ist zum Mischen da. Ich würde ein einfaches USB-Interface z.B. von M-Audio nehmen.
Antwort von Weasel123456:
Danke schonmal für die vielen hilfreichen Antworten.
Ich habe bei amazon nun mal dieses hier herausgesucht:
http://www.amazon.de/Behringer-UCA222-U ... 781&sr=1-1
Habe von einem USB-Interface bisher noch nie etwas gehört, aber wenn es hilft, dann immer her damit :)
Schalte ich das zwischen Mikro und PC und lasse den Vorverstärker weg oder kommt der auch noch da irgendwie zwischen?
Ich konnte mir Hilfe von Skeptikers Tipps das Mikro als STörquelle schonmal ausschließend. Anscheinend ist es wirklich der Vorverstärker, der mit dem Geschrei nicht zurecht kommt. Aber wenn ein USB-Interface da Abhilfe schafft, wäre das super. Dann würde ich das auch dem Vorschlag von ostiii vorziehen, denn sein Gerät scheint mir etwas für Menschen zu sein, die doch etwas mehr Ahnung von der Materie haben (wegen der vielen Funktionen und Einstellmöglichkeiten). Ich suche nach einer möglichst einfachen Lösung.
Antwort von bArtMan:
Da Teil hat auch keinen Regler. Also passt das auch nicht.
Das hier ist das günstigste bei Thomann:
http://www.thomann.de/de/miditech_audiolink_iii.htm
Es ist ein Vorverstärker mit Wandler und USB-Übertragung.
Antwort von beiti:
Das hier ist das günstigste bei Thomann:
http://www.thomann.de/de/miditech_audiolink_iii.htm Das von mir genannte
Mischpult ist noch billiger, erfüllt für den TO denselben Zweck und lässt sich bei Bedarf auch mal jenseits des Computers verwenden.
Antwort von PatrickR:
Da Teil hat auch keinen Regler. Also passt das auch nicht.
Das hier ist das günstigste bei Thomann:
http://www.thomann.de/de/miditech_audiolink_iii.htm
Es ist ein Vorverstärker mit Wandler und USB-Übertragung.
Kann dem nur zustimmen.
Ich würde dir sogar raten dich komplett von dem Behringer zeug zu verabschieden.
Meine persönliche Meinung ist, dass von Behringer bis auf ein paar Ausnahmen im höheren Preissegment alles besserer Schrott ist.
Aber mit dem Interface sollten schon bessere ergebnisse zustande kommen, wenn man darauf achtet, dass die roten clip LED nicht blinkt.
Wenns dann immernoch nicht gehen sollte, einfach zum Veranstaltungstechnik fritzen um die ecke gehen und ein Shure SM58 für ca. 5EUR am Tag mieten ^^
Gruß
Patrick
Antwort von bArtMan:
Das von mir genannte
Mischpult ist noch billiger, erfüllt für den TO denselben Zweck und lässt sich bei Bedarf auch mal jenseits des Computers verwenden.
Stimmt. Hab ich dann auch gesehen. Ich würde trotzdem ein Interface kaufen.
Antwort von Skeptiker:
@Weasel123456
Nochmals grundsätzlich:
1.
Genügt 1 Eingangskanal oder willst Du in Zukunft auch Stereo aufnehmen ?
Falls Du von dynamischen Mikrophonen mal auf Kondensator-Mikrophone umsteigen möchtest (die sind empfindlicher, aber brauchen Strom), ist zuschaltbare Spannung (sogenannte 48V Phantom-Speisung) nötig.
Der Behringer Xenyx 302 USB liefert anscheinend nicht die vollen 48 V sondern evtl. nur 15 V (unbestätigte www-Aussage). Für gewisse Kondensator-Mikros mag das genügen, für andere nicht.
Zudem ist da kein Schalter ON/OFF am Gerät für die 'Phantom Power' - ich lese teils, sie sei permanent aktiv.
2.
Ein Eingangs-Drehregler ist ein MUSS !
Eine rote LED (Lämpchen), die die Übersteuerung des Eingangs-Signals anzeigt, ebenfalls.
3.
Willst Du das Gerät auch 'stand alone', d.h., UNABHÄNGIG vom Computer zur Verstärkung benutzen ?
Die meisten USB-Interfaces funktionieren NUR mit Computer.
Der Behringer Xenyx 302 könnte auch ohne Computer funktionieren (er hat einen separaten Stromanschluss + Netzeil dabei) - bin mir nicht sicher !
4.
Willst Du das Gerät auf jeden Fall auch DIGITAL an den Computer anschliessen und zusammen mit Aufnahme-Software verwenden können ?
Dann achte auf einen USB-Anschluss !
5.
Wenn Du die Möglichkeit haben willst, Deinen Schrei (oder was auch immer) beim Einspielen in den Computer (während der Aufnahme) im Kopfhörer OHNE Latenz (= OHNE Tonverzögerung) abzuhören, ist dazu eine Schaltung namens 'Direct Monitoring' nützlich.
Sie hilft z.B. auch, wenn Du mehrere Tonspuren nacheinander aufnehmen willst ('Overdub'), wobei in der Software während der Aufnahme der neuen Spur die alten Spuren zum Mithören abgespielt werden.
Der Behringer Xenyx 302 USB scheint kein 'Direct Monitoring' zu haben (dafür sogenannte 'Low Latency Driver', d.h., Windows-Treiber für geringe Tonverzögerung).
Der deutlich teurere M-Audio (siehe Tipp von bArtMan) 'Fast Track' hat es beispielsweise.
http://www.thomann.de/de/maudio_fast_tr ... 457340bb5e
Anleitung:
http://www.m-audio.com/images/global/ma ... l27_DE.pdf
Gruss
Skeptiker
Antwort von Weasel123456:
Danke für die weitere Hilfe.
@ Skeptiker:
Stereo ist für mich kein Muss, ich verdoppel einfach das Monosignal auf beide Spuren. Ebenso werde ich meine Hardware wohl nie ohne Computer benutzen müssen.
Mit Direct Monitoring habe ich bisher noch nicht gearbeitet. Ich muss aber sagen, dass ich mir das eher störend vorstelle, gleichzeitig zu hören, was ich spreche?
Ich denke, ich werde mich zwischen dem Behringer-Mischpult und dem Fasttrack entscheiden. Mit beiden Geräten müsste ich das Übersteuern in den Griff bekommen, richtig? Der Vorteil des Fast Tracks ist, dass er über USB verfügt. Kann der sonst noch was, was das Behringer-Gerät nicht kann? Und ich muss auch ehrlich sagen, dass ich noch nicht verstanden habe, worin der Vorteil in USB liegt. Ich bekomm meine Aufnahme doch auf über den Line-In-Eingang in den PC (und das in guter Qualität).
Gruß
Weasel
Antwort von Skeptiker:
Der Vorteil des Fast Tracks ist, dass er über USB verfügt. Kann der sonst noch was, was das Behringer-Gerät nicht kann
Der Behringer hat auch USB !
Es ist eher umgekehrt: Der Behringer kann Dinge, die der M-Audio Fast Track Mk II nicht kann:
Er hat mehr Eingänge und auch eine einfache Klangregelung (Höhen und Bass).
Ich traue dem Fast Track allerdings etwas bessere Tonqualität und weniger Rauschen zu. Ich kann mich aber täuschen.
Wenn Du Zeit & Lust hast, lies Dir die Rückmeldungen von Käufern auf
http://www.thomann.de/de/behringer_xenyx_302_usb.htm
und
http://www.thomann.de/de/maudio_fast_track.htm
durch.
Hallo Weasel,
1.
Der Fast Track bietet bei Bedarf die vollen 48 V Phantomspannung (ON/OFF), die Du aber für Dein dynamisches Mikrophon gar nicht brauchst. Das ist für Dich also kein Kriterium zum Kauf !
Ich bin etwas irritiert, dass der Behringer Phantomspannung am XLR-Eingang liefert, sich diese aber nicht abschalten lässt, wie sonst üblich.
Leider existiert zu dem Gerät anscheinend noch keine PDF-Anleitung, sonst könnte man mal nachsehen, was es damit auf sich hat und ob Probleme mit Geräten am XLR-Eingang auftauchen können, die KEINEN Strom benötigen.
2.
Direct Monitoring:
Vor allem für Leute von Bedeutung, die Spur um Spur (nacheinander) aufnehmen vollen.
Dieses 'Overdubbing' genannte Prozedere ist z.B. für Musiker, die mehrere Instrumente nacheinander einspielen wollen, interessant.
Wenn ich z.B. zunächst eine Gitarre aufnehme und anschliessend ein Schlagzeug zu der Gitarre aufzeichnen möchte, dann ist es essentiell, dass ich beim Aufnehmen des Schlagzeugs gleichzeitig die Gitarre OHNE Verzögerung abhören kann (im Kopfhörer) - sonst stimmt der Takt nicht !
3.
USB:
Viele analoge Computer-Eingänge sind nicht besonders gut abgeschirmt gegen Störungen aller Art durch die Computer-Elektronik.
Es kann die Bewegung der Maus sein, die einstreut oder die Tastatur oder ein Monitor in der Nähe des Computers.
Das wird durch den USB-Anschluss vermieden.
Wenn Du keine Probleme damit hast, ist das erfreulich.
Der zweite Grund ist, dass die USB-Interfaces bei grösserer Verstärkung oft weniger rauschen als die analogen Computer-Eingänge - das muss aber nicht zwingend so sein.
Zudem liefern sie (bei Bedarf zuschaltbar) die erwähnten 48 Volt an den XLR-Eingangen, was nützlich ist, wenn man z.B. für Sprachaufnahmen Kondensator-Mikrophone verwendet.
Ein Punkt noch bei USB-Audio-Geräten:
Es ist wichtig, dass sie von Windows problemlos erkannt werden.
Wenn nicht, kann das eine permanente Quelle von Ärger sein.
Entweder sind dazu spezielle Treiber des Herstellers zu installieren oder Windows erkennt die Geräte auch ohne Zusatz-Treiber.
Freundlicher Gruss
Skeptiker
Antwort von beiti:
Ich traue dem Fast Track allerdings etwas bessere Tonqualität und weniger Rauschen zu. Ich kann mich aber täuschen. Das würde mich auch interessieren. Die Qualität von Mikrofon-Vorverstärkern ist sehr unterschiedlich, ohne dass man sich dies aus den technischen Daten erschließen könnte. Ich war z. B. sehr verwundert, wie deutlich die Mic-Eingänge des Tascam DR-40 rauschen. Mein alter Behringer-Mixer MX 802A hingegen ist extrem rauscharm. Vor meinen Experimenten hätte ich eher das Umgekehrte erwartet, weil Behringer nicht gerade den Ruf eines High-Enders hat und umgekehrt der Tascam-Recorder in Tests sehr gelobt wird.
Das lässt sich jetzt nicht unbedingt auf aktuelle Behringer Produkte übertragen. Ich habe keine Ahnung, wie gut und rauscharm der Mic-Vorverstärker des Xenyx 302 USB ist. Ebensowenig kenne ich die Qualität des FastTrack-Interface.
Ich bin etwas irritiert, dass der Behringer Phantomspannung am XLR-Eingang liefert, sich diese aber nicht abschalten lässt, wie sonst üblich. Das finde ich auch unglücklich. Aber normalerweise macht die Spannung einem dynamischen Mikrofon nichts aus, und Behringer bietet das Xenyx 302 sogar im Bundle mit dem XM 8500 an. Das Mikrofon muss natürlich über ein echtes XLR-Kabel angeschlossen sein - also kein XLR-Monoklinke-Adapterkabel (damit gäbe es einen Kurzschluss).
PS: Wenn schon eine Soundkarte mit gutem Line-In zur Verfügung steht und daher das USB-Interface nicht gebraucht wird, könnte man den Xenyx 802 nehmen. Der hat zwei XLR-Eingänge und eine abschaltbare 48-Volt-Phantomspeisung.
Antwort von Skeptiker:
PS: Wenn schon eine Soundkarte mit gutem Line-In zur Verfügung steht und daher das USB-Interface nicht gebraucht wird, könnte man den Xenyx 802 nehmen. Der hat zwei XLR-Eingänge und eine abschaltbare 48-Volt-Phantomspeisung.
Das wäre tatsächlich auch eine Möglichkeit !
Allerdings sind die zahlreichen Ein- und Ausgänge für einen Anfänger schon deutlich verwirrender als beim Modell 302.
Ich habe selbst einen Xenyx 802 (als Nachfolger des baugleichen Eurorack 602, bei dem ein XLR-Kanal ausgefallen war).
Das Gerät ist sehr vielseitig, sehr preiswert, der Ton ok.
Der mehr als doppelt so teure Mackie 402 ist einfach noch eine Spur besser:
Ton & Rauschen (die XLR-Kanäle am 802 - 3/4 Gain rauschen doch deutlich mehr als 3/4 am Mackie), Verarbeitung, Isolation gegen Störeinflüsse, keine blendend hellen LEDs (ich musste die Power-LED am Xenyx 802 schwärzen) und ein Ein-/Ausschalter (der am Eurorack 602 schon fehlte und der am Xenyx 802 leider immer noch fehlt), kein so sperriges Netzeil mit fixen, etwas zu steifen Kabeln wie am Behringer 802.
... Ich war z. B. sehr verwundert, wie deutlich die Mic-Eingänge des Tascam DR-40 rauschen. Mein alter Behringer-Mixer MX 802A hingegen ist extrem rauscharm. Vor meinen Experimenten hätte ich eher das Umgekehrte erwartet, weil Behringer nicht gerade den Ruf eines High-Enders hat und umgekehrt der Tascam-Recorder in Tests sehr gelobt wird. ...
Man kann tatsächlich Überraschungen erleben, wenn man die technischen Daten mal mit den Ohren prüft.
Hier spielen wohl 2 subjektive Faktoren auch eine Rolle:
1.
Wie empfindlich man selbst auf Rauschen reagiert.
2.
In welchem Frequenzbereich das Rauschen ist.
Je nachdem (und auch abhängig davon, ob es von dem aufgenommenen Ton einfach überlagert/'abgedeckt'/maskiert wird oder nicht) stört es einen mehr oder weniger.
Antwort von Weasel123456:
Ich bin etwas irritiert, dass der Behringer Phantomspannung am XLR-Eingang liefert, sich diese aber nicht abschalten lässt, wie sonst üblich. Das finde ich auch unglücklich. Aber normalerweise macht die Spannung einem dynamischen Mikrofon nichts aus, und Behringer bietet das Xenyx 302 sogar im Bundle mit dem XM 8500 an. Das Mikrofon muss natürlich über ein echtes XLR-Kabel angeschlossen sein - also kein XLR-Monoklinke-Adapterkabel (damit gäbe es einen Kurzschluss).
PS: Wenn schon eine Soundkarte mit gutem Line-In zur Verfügung steht und daher das USB-Interface nicht gebraucht wird, könnte man den Xenyx 802 nehmen. Der hat zwei XLR-Eingänge und eine abschaltbare 48-Volt-Phantomspeisung.
Das XM 8500 habe ich ja sowieso schon, da bietet sich das Xenyx 302 wirklich an, denke ich.
Wie sieht das denn nun mit dieser Phantomspannung aus? Muss ich da irgendetwas beachten, wenn ich alles anschließe? NIcht, dass ich mir nachher den PC zerschieße. Beiti schrieb ja bereits, ich benötige ein echtes XLR-Kabel, also so eins hier?
http://www.amazon.de/Lindy-XLR-Kabel-sc ... 963&sr=1-1
Mein bisheriges Mikro wird mittels XLR-Kabel und Klinke-Adapter an den Vorverstärker angeschlossen.
Gruß
Weasel
Antwort von beiti:
Je nachdem (und auch abhängig davon, ob es von dem aufgenommenen Ton einfach überlagert/'abgedeckt'/maskiert wird oder nicht) stört es einen mehr oder weniger. Die absoluten Anforderungen an Rauschfreiheit sind natürlich subjektiv und einsatzabhängig. Wer z. B. nur ein Video-Richtmikro oder ein Großmembran-Mikro mit hohem Ausgangspegel anschließt und die Aufnahmen dann nur über PC-Lautsprecher beurteilt, kriegt von den Unterschieden nichts mit. Aber spätestens mit einem dynamischen Mikro, das nicht 5 cm nah am Mund besprochen wird, trennt sich die Spreu vom Weizen. Etwa das vielgelobte Shure SM-58 hat einen recht niedrigen Ausgangspegel und braucht daher einen sehr rauscharmen Vorverstärker.
Was nämlich bei schnellen Vergleichen oft übersehen wird: Entscheidend ist nicht das absolute Rauschen, sondern der Signal-Rausch-Abstand.
Wie sieht das denn nun mit dieser Phantomspannung aus? Muss ich da irgendetwas beachten, wenn ich alles anschließe? NIcht, dass ich mir nachher den PC zerschieße. Dem PC kann nichts passieren (am Ausgang, egal ob Line oder USB, liegt keine Spannung an). Schlimmstenfall würde der Mixer selber Schaden nehmen, wenn der (asymmetrische) Mikrofonstecker einen Kurzschluss verursacht. Aber auch das dürfte bei modernen Mixern elektronisch abgesichert sein.
Antwort von Skeptiker:
Beiti schrieb ja bereits, ich benötige ein echtes XLR-Kabel, also so eins hier?
http://www.amazon.de/Lindy-XLR-Kabel-sc ... 963&sr=1-1
In Vertretung von Beiti:
Ja, so eins - XLR auf XLR (3-pol auf 3-pol, Stecker auf Buchse). Gibt's in allen Variationen auch im Musik-Zubehör.
Gruss
Skeptiker
Antwort von Skeptiker:
Was nämlich bei schnellen Vergleichen oft übersehen wird: Entscheidend ist nicht das absolute Rauschen, sondern der Signal-Rausch-Abstand.
Stimmt - und zwar der gesamten Einheit 'Mikrofon & Verstärker'