Frage von burn4ever:Hallo,
jede Airline hat ja ihre Bestimmung von max. Anzahl an Lithium-Ionen-Akkus. Was mir immer beim Recherchieren über den Weg läuft ist die Anzahl von max. 2 Akkus pro Passagier im Handgepäck.
Sehe ich das Richtig das es sich hierbei um Akkus mit Leistungswerten von 100 und 160 Wattstunden handelt?
Ich also alles was darunter liegt mehr mit ins Handgepäck nehmen darf?
Ich reise mit einer DSLM Kamera (2 Akkus ja 8.7Wh), 1 GoPro (2 Akkus je 4,4Wh) und einem Gimbal (2 Paar Akkus je 3,4Wh).
Sollte doch eigentlich kein Problem sein, oder?
Theoretisch könnt ich mir doch sogar noch einen 3. Ersatzakku für meine DSLM einpacken.
Antwort von Jott:
Alle Akkus müssen ins Handgepäck, Anzahl egal. Maximal zwei pro Person: woher hast du das? Kann nicht sein, wir fliegen ständig mit deutlich mehr. V-Mounts unter 100 Wh. Kontakte mit Tape abkleben.
So läuft‘s zur Zeit in Europa. Bei US- oder asiatischen Airlines am besten auf der Website nachschauen oder anrufen.
Antwort von Roland Schulz:
Guckst Du hier:
https://www.iata.org/whatwedo/cargo/dgr ... um1-de.pdf
Antwort von Jott:
Das ist für Luftfracht, nicht für Passagierflüge.
Antwort von Roland Schulz:
Jott hat geschrieben:
Das ist für Luftfracht, nicht für Passagierflüge.
...dachte ihr hattet „Projekte“ vor, keine Kleinknipserei ;-)...
Ok, dann eben die hier:
https://www.iata.org/whatwedo/cargo/dgr ... attery.pdf
Antwort von burn4ever:
Okay,
besten Dank für die Infos 👍
Antwort von rush:
Ich habe den Link zum passenden "Passenger"-Dokument jetzt nicht zur Hand, aber man sollte auch zumindest erwähnen das sowohl Staaten als auch Airlines sich über die "Richtlinien" der IATA stellen können und ihre eigenen Grenzen anders ziehen. Denn einerseits gibt die IATA nur Richtlinien vor - und zum anderen sind nicht alle Airlines in diesem Verbund unterwegs. Das steht auch in diesem Dokument so schwarz auf weiß auf Seite 2 oder 3 für Passagierrichtlinien drin. Hatte das glaube hier auch schonmal verlinkt, finde es jetzt aber tatsächlich nicht auf die Schnelle.
Ich hatte tatsächlich schon den Fall das nur 2 V-Mounts (je zu 88WH) im Handgepäck zugelassen wurden und wir die restlichen auf andere Kollegen aufteilen mussten. Rückflug Korea nach Deutschland... hatte davor die Jahre auch nie Probleme gegeben, aber in einem Jahr ist 'nem Supervisor an der Sicherheitsschleuse das ganze offenbar sauer aufgestoßen und in Rück-Absprache mit der Airline und Flughafensicherheit kamen sie nach 15 Minuten am Ende zu dem Schluss: Max zwei dieser großen Akkus pro Person im Handgepäck - also wurde gesplittet, verteilt und die Sache war erledigt.
Die kleine Powerbank im Rucksack und zusätzliche mini Akkus meines privaten Fotoapparates dagegen interessierten sie überhaupt nicht.
War vielleicht auch einfach nur "Pech" an diesem Tag - aber wenn man vor Ort im Ausland in solch eine Situation kommt bringt Dir diskutieren in der Landessprache i.d.R. herzlich wenig... im schlimmsten Fall verpasst man seinen Flug.
In der Regel gibt es aber wirklich selten Probleme - Kontakte abkleben wie bereits angeführt ist immer gut und zeigt das man die Sache ernst nimmt.
Edit: Hier das entsprechende Dokument - auf der letzten Seite ganz unten bei Anmerkungen:
"Die Bestimmungen von 2.3 und Tabelle 2.3.A können durch Abweichungen der Staaten oder der Luftfahrtunternehmen eingeschränkt werden. Passagiere sollten daher bei dem entsprechenden Luftfahrtunternehmen die aktuellen Bestimmun- gen in Erfahrung bringen. "
https://www.iata.org/whatwedo/cargo/dgr ... E-2.3a.pdf
Antwort von Roland Schulz:
Bei meinen Phantom 4 Akkus bin ich auch ständig beim Sprengstofftest ;-)! Zählen tun die auch - ist aber eigentlich egal.
Antwort von Jalue:
Lustig, ich musste mich gerade heute selbst mit der Frage auseinandersetzen. Die Billoairline kontaktiert, auf die der Kunde mich gebucht hat und die Antwort lautete: Neben den Akkus in den Geräten maximal 2 Li-Ion Ersatzakkus insgesamt (!) im Handgepäck, und zwar nur dort.
Kurze Recherche ergab, dass Fluglinien das offenbar unterschiedlich handhaben und Billig-Flieger sind vielleicht etwas rigoroser. Wohl dem, der im Team reist, als Videojournalist ist man gekniffen, weil man nichts verteilen kann.
Okay, wandert eben der Lader mit in den Produktionsrucksack und zum Glück gibt's da, wo ich drehe, jede Menge Steckdosen. Wer allerdings allein in der Pampa zu filmen beabsichtigt, muss sich ggf. was überlegen, damit die nötigen Amperestunden zusammenkommen. Z.B. Akkus postlagernd vorausschicken, einen Verleiher im Zielland auftun ...
Antwort von Jott:
Welche Airline war das denn? Hilft doch nur, wenn man sie nennt, kann ja nicht geheim sein.
Antwort von rush:
Das habe ich nicht mehr im Kopf, müsste ich bei Bedarf nochmal in meinen Unterlagen nachsehen.
Allerdings handhabe ich es seitdem auch so, das ich bereits im Vorfeld Batterien entsprechend auf Mitreisende verteile. Hat auch den Vorteil das im Rucksack mehr Platz für private Dinge bleibt ;-)
Antwort von Bergspetzl:
Also ich hatte noch nie mit einer Airline Probleme. Denen ist das meist herzlich egal bzw kriegen die das gar nicht mit. Wichtig sind die Typen an der Schleuse. Ich habe in unzähligen Flügen, alleine mehr als 10 dieses Jahr, noch nie Probleme mit einer Airline gehabt. Wohl aber mit dem sehr genauen Sicherheitspersonal...
Antwort von rush:
Bergspetzl hat geschrieben:
Wichtig sind die Typen an der Schleuse. Ich habe in unzähligen Flügen, alleine mehr als 10 dieses Jahr, noch nie Probleme mit einer Airline gehabt. Wohl aber mit dem sehr genauen Sicherheitspersonal...
Natürlich sind es in erster Linie die Herrschaften an den Sicherheitsschleusen die u.U. nicht genau wissen wie zu verfahren ist wenn jemand 8x 88WH Akkus im Rucksack durch die Gegend trägt.. zu allem Überfluss war an der Schleuse wo wir waren auch noch just in dem Moment eine Art Sicherheits-Supervisor dem die Sache wie gesagt aufstoß und das ganze dann ~15 Minuten inkl. diversen telefonischen Rücksprachen dauerte...
Die Airline war übrigens LH ;) Sonst gab es da auch nie Probleme, war mehrfach da... und der Hinflug war ja auch problemlos.
Aber in dem einen Fall gab es am Flughafen in Seoul in der Form eben kein vorankommen mehr. Entweder Akkus zurücklassen (und versuchen das dem heimischen Vermieter zu verklickern) - oder die Akkus auf mehrere Leute aufteilen was auf mehrere Nachfragen meinerseits dann irgendwann als "okay" angesehen und akzeptiert wurde.
Antwort von Jalue:
Jott hat geschrieben:
Welche Airline war das denn? Hilft doch nur, wenn man sie nennt, kann ja nicht geheim sein.
Easy Jet. Hab's heute lieber nicht drauf ankommen lassen und nur drei Akkus mitgenommen. Reicht bei mir für gewöhnlich auch für einen Drehtag, solange es nicht Reportage ist. Vorteil: Man diszipliniert sich ein bisschen.
Antwort von Gerd4:
oder einfach mal eine richtige Powerbank nutzen.