Newsmeldung von slashCAM:
Magix, bekannt als Hersteller von Audio- und Fotobearbeitungsprogrammen wie unter anderem Magix Video deluxe und - seit dem Erwerb von Sony 2016 - auch von Vegas Pro, is...
Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Magix ist insolvent
Antwort von Jan:
Das war doch schon lange klar, wahrscheinlich hat das ein hochbezahlter Manager nicht mitbekommen. Die Zielgruppe des damaligen Marktführers gibt es gar nicht mehr und das seit vielen Jahren. Die paar wenige reine Consumercamcorderkunden sind einfach viel zu wenige, haben zudem ältere Programme, die vollkommen ihren Ansprüchen ausreichen. Die ganzen Influenzer mit ihren Handys, Actioncams, oder Gimbals nutzen die vielen Apps, oder die internen Bearbeitungsmöglichkeiten ihrer Geräte. Profis benutzen andere Programme.
Klar kannst du jetzt das eigene Programm straffen, die Zielgruppe ist trotzdem verdammt klein, vielleicht gelingt das mit wenig Personal und mit kleinen Absatzzahlen, dass etwas Gewinn übrig bleibt. Irgendwelche neue Innovationen des Videoschnitt zu finden, die man woanders nicht kennt, halte ich eher für ausgeschlossen.
Wir hatten hier vor fünf und ein paar mehr Jahren auf Slashcam prognostiziert, dass es viele Firmen, teilweise auch Bekannte, rund um das Thema Software, Zubehör oder selbst Camcorderhersteller der Consumerklasse treffen wird.
Antwort von MK:
Nachdem bei einem bekannten Anbieter von Audiosoftware mittlerweile (nicht nur bei mir) mehrere Supporttickets nach 4 Wochen automatisch unbeantwortet geschlossen wurden, wird das wohl der Nächste sein der den Bach runtergeht.
Antwort von Jan:
MK hat geschrieben:
Nachdem bei einem bekannten Anbieter von Audiosoftware mittlerweile (nicht nur bei mir) mehrere Supporttickets nach 4 Wochen automatisch unbeantwortet geschlossen wurden, wird das wohl der Nächste sein der den Bach runtergeht.
Kaum Personal mehr da, dort versuchen alle Firmen die Gewinne zu maximieren. Schlimm finde ich dann, dass es einige großen Firmen gibt, das weiß ich auch aus eigener Erfahrung, die auf Teufel komm raus die Personalkosten drücken wollen, gute Leute mit guter alter Bezahlung los haben wollen und neue, teilweise faule, völlig desinteressierte Menschen, oft Krankgeschriebene für etwas über Mindestlohn einstellen und dann noch glauben, das geht auch mit denen genauso. Oder einer soll jetzt aufeinmal das machen, was drei vorher gemacht haben, bei einem ähnlichen Arbeitsaufkommen. Es gibt soviele Firmen, die die Corona Krise dafür benutzt haben, um die schon vorher bestehenden Gewinne noch weiter zu erhöhen, ohne dass sie schwer von Corona betroffen waren mit Dank der staatlichen Hilfen. Das kannst du halt super als Argument nehmen, mit deutlich weniger Personal, teilweise ungeschult, die selbe Arbeit zu fordern - wegen Ukraine-Krieg/Corona. Bei mir verlieren wir 10-15% Umsatz bei etwas weniger Gewinn, aber nicht tragisch. Der Umsatzrückgang ist nicht auf die Kundschaft zurückzuführen, sondern weil entweder kein Personal für den Kunden in dem Moment da ist, oder der Mitarbeiter sich nicht wirklich auskennt und der Kunde dann auch nicht kauft. Das bekommt aber keiner der Chefs mit.
Ganz schlimm finde ich dann, dass die Aktionäre hohe Beträge erhalten und die Bosse immer mehr fordern.
Antwort von StanleyK2:
Nur so am Rande (eigener Thread lohnt nicht): auch das lange relativ populäre Pinnacle Studio ist faktisch tot, nur noch ein Zombie auf Abruf. Seinerzeit erst nach Avid, dann nach Corel verkauft und Entwicklung nach jwd ausgelagert. lächerlicher "Support", nie beseitigte Probleme, schon länger keine ersthaften Updates mehr, Forum geschlossen .... RIP.
Antwort von Bluboy:
Da st noch einer
Mainconcept TotalCode Studio Says Farewell
und noch einer
Videoredo says Farewell
Antwort von MK:
Bluboy hat geschrieben:
Mainconcept TotalCode Studio Says Farewell
TotalCode Professional aka CineVision war ein Verlust, auf TotalCode Studio kann ich allerdings sehr gut verzichten.
Antwort von Bluboy:
MK hat geschrieben:
Bluboy hat geschrieben:
Mainconcept TotalCode Studio Says Farewell
TotalCode Professional aka CineVision war ein Verlust, auf TotalCode Studio kann ich allerdings sehr gut verzichten.
Wahrscheilich meinst Du aka Macrovision (Rovi)
Antwort von MK:
Bluboy hat geschrieben:
Wahrscheilich meinst Du aka Macrovision (Rovi)
Nein, CineVision Professional war ursprünglich der Encoder von Sonic Solutions für DVD/BD und daraus wurde dann unter Roxio TotalCode Professional. Macrovision ist ein Kopierschutz.
Antwort von macaw:
Jan hat geschrieben:
Klar kannst du jetzt das eigene Programm straffen, die Zielgruppe ist trotzdem verdammt klein, vielleicht gelingt das mit wenig Personal und mit kleinen Absatzzahlen, dass etwas Gewinn übrig bleibt. Irgendwelche neue Innovationen des Videoschnitt zu finden, die man woanders nicht kennt, halte ich eher für ausgeschlossen.
Wir hatten hier vor fünf und ein paar mehr Jahren auf Slashcam prognostiziert, dass es viele Firmen, teilweise auch Bekannte, rund um das Thema Software, Zubehör oder selbst Camcorderhersteller der Consumerklasse treffen wird.
Sehe ich auch so, das ist doch alles völlig aussichtslos. Jeder, der nicht hinter dem Mond und unter einem Stein lebt weiß, daß man für umsonst Davinci Resolve nutzen kann oder halt "Studio" für einen lachhaften Betrag (bzw. wie ich im Bundle mit der Kamera und das seit 5 Jahren mit allen Updates...), abgesehen davon bekommt man auch alle anderen Programme, von Capcut, Premiere, FCP, Avid und Co. für relativ bis sehr, sehr wenig Geld. Der Kauf von Vegas war da wohl ein Versuch noch rechtzeitig etwas abzukriegen, das die Firma vom Video Maker Level ablöst. Allerdings - sorry für die Oberflächlichkeit - suggerierte bereits der Name "Vegas", selbst damals noch bei Sony "Amateurprogramm", so daß ich mir das noch nicht einmal angesehen habe...exakt genauso ging es mir mit "Hitfilm" von FXHome, wo aber auch schon recht klar war, daß die Software nicht wirklich professionell nutzbar ist...
Antwort von Grebog:
Ich finde am Schlimmsten Magix' Lizenz Politik.
Man kauft eine Software und bekommt zwar einen Wust an Sounds, Loops, Videoeffekte. etc. Muss aber, um überhaupt Videos monetarisieren zu können, nochmal Lizenzgebühren für jeden Loop, Grafik und was weiß ich bezahlen.
Ich hatte vor langer Zeit Logic Pro von Apple gekauft und ebenfalls zig Gigabytes an Clips, Loops etc. erhalten und kann es verwenden, wie ich möchte.
Antwort von Bluboy:
MK hat geschrieben:
Bluboy hat geschrieben:
Wahrscheilich meinst Du aka Macrovision (Rovi)
Nein, CineVision Professional war ursprünglich der Encoder von Sonic Solutions für DVD/BD und daraus wurde dann unter Roxio TotalCode Professional. Macrovision ist ein Kopierschutz.
Wie immer hast Du recht
Das Unternehmen wurde 1983 als Macrovision Corporation gegründet. Die Umbenennung in Rovi Corporation erfolgte im Juli 2009. Rovi hat das britische Unternehmen C-Dilla (SafeCast), die US-Unternehmen InstallShield und ZeroG sowie im Februar 2011 die deutsche Nowtilus Onlinevertriebsgesellschaft (Video-on-Demand-Dienste; Kunden sind unter anderem MediaMarkt, Bild.de und Telefónica Germany) aufgekauft.
m Jahr 2008 verkaufte Rovi die Geschäftssoftwaresparte, die in Acresso umbenannt wurde. Im Verkauf eingeschlossen waren die Lösungen FLEXnet und InstallShield.
Am 7. Februar 2012 wurde das Tochterunternehmen Roxio, das unter anderem Software für Privatanwender vertrieb, an Corel verkauft.
2016 übernahm Rovi die TiVo Inc. Nach erfolgter Übernahme nannte sich Rovi selbst in TiVo Corporation um.
Antwort von MK:
macaw hat geschrieben:
Allerdings - sorry für die Oberflächlichkeit - suggerierte bereits der Name "Vegas", selbst damals noch bei Sony "Amateurprogramm", so daß ich mir das noch nicht einmal angesehen habe...
Was in Vegas passiert bleibt in Vegas... ;-)
Das heutige Vegas ging aus einer DAW-Software hervor, als Amateurprogramm würde ich es nicht bezeichnen, hat sich immerhin 25 Jahre gehalten.
Es ist allerdings zu vermuten dass auch die regelmäßigen Vorversions-Angebote über Humble Bundle und die jährlich immer kleiner werdenden Innovationen zwischen den Versionen dazu beigetragen haben dass sich viele zweimal überlegen ob man die bezahlten Upgrades jedes Jahr braucht.
Antwort von Jörg:
Das Ur Vegas war sicherlich kein "Amateuerprogramm"
Peinlich, so etwas zu schreiben, wenn man das Teil noch nicht mal "angeschaut" hat.
Arroganter gehts gar nicht mehr, ein Programm nach dem Namen zu beurteilen, phh
Der Audioteil war damals, für ein NLE, sagenhaft ausgearbeitet, kein Vergleich zu Premiere oder gar Edius.
Die Videobearbeitung hatte ein gutes Konzept, war umfangreich und übersichtlich.
Das "Amateurprogramm" was für ein lächerlicher Auswurf, war scriptfähig, weit davon entfernt
simpel zu wirken.
Antwort von Bluboy:
Sony Vegas 12 läuft noch wie gedchmiert, vielleicht sollte Magix ein paar Rückschritte machen
Antwort von MK:
Jörg hat geschrieben:
Der Audioteil war damals, für ein NLE, sagenhaft ausgearbeitet
Ich würde sogar behaupten auch heute steckt der Audioteil noch einige andere NLE in die Tasche... man merkt halt die DAW im Unterbau.
Antwort von NurlLeser:
war abzusehen und das schon vor Jahren und sie werden nicht die letzten sein... Wurde mit Erscheinen der Gratisversion der Resolve Version nur der Deckel darauf gemacht.
Antwort von ChristianG:
Kein Programm was jetzt nicht massiv in das investiert was man als K.I. bezeichnet, wird die nächsten Jahre überleben. Schon jetzt bieten die ersten Programme automatischen Multicam-Vorchnitt, das automatische Rausschneiden von Versprechern und weitere Audio to Text-Funktionen. Auch wird es immer schwieriger zu argumentieren sein, dass das was irgendwelche Instagram-Filter seit Jahren können bei deutlich teurerer Software kaum bis nur über schwierige Umwege zu realisieren ist.
Antwort von MK:
Ist ja nicht so als gäbe es keine KI-Funktionen in Vegas...
Antwort von wolfgang:
macaw hat geschrieben:
Allerdings - sorry für die Oberflächlichkeit - suggerierte bereits der Name "Vegas", selbst damals noch bei Sony "Amateurprogramm", so daß ich mir das noch nicht einmal angesehen habe...
Schon interessant, Leute sich die die Software nicht angesehen haben wissen dafür aber um so genauer, wie sie zu klassifizieren ist. Soll man so etwas ernst nehmen? Natürlich nicht. Jörg hat da völlig recht, natürlich ist die Software professionell. Ich kenne sie immerhin seit Version 4, heute sind wir bei 21.
Da ich selbst sowohl mit Resolve wie auch Vegas arbeite, kenne ich beides durchaus ein wenig. Und die Benutzeroberfläche von Vegas ist unverändert sehr gut, und ein echtes Asset - auch verglichen mit Resolve. Mache mal in Resolve einen einfache Überblendung - nur so als Beispiel. Bei Vegas schiebst zwei Events übereinander, und das war es.
Und natürlich haben bei Vegas durchaus viele Neuerungen Einzug gehalten, auch im KI Bereich. Immerhin wird neben der Software seite geraumer Zeit ein umfangreiches Deep Learning Modul installiert, was eben ein KI Paket ist.
Was tatsächlich stimmt aber hier gar nicht gekommen ist, wäre der Punkt, dass die Video Engine in Vegas in die Tage gekommen ist. Dies wird aber - trotz Restrukturierung in Eigenverwaltung - bereits seit einiger Zeit angegangen. Das Entwicklerteam wurde entsprechend aufgestockt, die Zahl der Änderungspunkte ist entsprechend hoch, die Software wird tatsächlich modernisiert. Auch wenn die vollständige Überarbeitung der Video Engine natürlich ein längeres Unterfangen sein wird.
Die Nachrufe auf Vegas sind daher verfrüht, die Lebenszeichen sind regelmäßig zu sehen. Trotz Restrukturierung.
Antwort von cantsin:
Der Markt für NLEs ist tot, wenn man das mit dem vergleicht, was vor ca. 15 Jahren noch als Software-Lizenzpreis üblich war: 1300 EUR für Final Cut Studio, 800 EUR für Premiere Pro, plus regelmäßige Kosten von mehreren hundert Euros für Versionsupgrades.
FCP und Resolve Studio sind heute Einmalanschaffungen von 400 EUR mit ewigen Updates, damit für die Hersteller fast Gratissoftware. Premiere kann man zwar theoretisch noch für 23 EUR/Monat mieten , faktisch dürfte es jedoch nur noch als Teil des CC-Gesamtpakets verwendet werden.
Im Open Source-Bereich läuft die Entwicklung zwar langsam, aber wenn in nicht allzu ferner Zukunft ein einfacher Open Source-NLE so einfach und gut funktioniert wie Audacity (als Open Source-Audioeditor), wird das 90% aller Anwender reichen.
Auch wenn Magix als mittelständischer Hersteller aus seiner Restrukturierung wiederauferstehen sollte, sehe ich da kein Zukunftspotential. Zumal sie Entwicklungen wie z.B. NLEs für Smartphones und Tablets verschlafen haben. Deren Magix Video/Pro-Software dürfte den Weg von Casablanca gehen (und hat ja auch eine ähnliche, langsam aussterbende Zielgruppe...). Bei Vegas könnte ich mir noch vorstellen, dass das Programm von einem anderen Hersteller aufgekauft wird, aber weiterhin in der Nische dümpelt. Aber auch Vegas lebt ja nur noch von treuen Alt-Anwendern.
Antwort von GaToR-BN:
Grebog hat geschrieben:
Ich finde am Schlimmsten Magix' Lizenz Politik.
Man kauft eine Software und bekommt zwar einen Wust an Sounds, Loops, Videoeffekte. etc. Muss aber, um überhaupt Videos monetarisieren zu können, nochmal Lizenzgebühren für jeden Loop, Grafik und was weiß ich bezahlen.
Ich hatte vor langer Zeit Logic Pro von Apple gekauft und ebenfalls zig Gigabytes an Clips, Loops etc. erhalten und kann es verwenden, wie ich möchte.
Richtig. Auch die Aktivierung der gekauften Software war totaler Murks und hat mich total genervt.
Der Umstieg auf Resolve war dann eine Wohltat. Von der Installation, der Arbeitsgeschwindigkeit, der Updatepolitik und der Abstutzsicherheit.
Mir ist klar, dass Black Magic Design nicht davon leben muss. So wird das Umfeld für kleine Anbieter immer härter.
Antwort von wolfgang:
GaToR-BN hat geschrieben:
Grebog hat geschrieben:
Ich finde am Schlimmsten Magix' Lizenz Politik.
Man kauft eine Software und bekommt zwar einen Wust an Sounds, Loops, Videoeffekte. etc. Muss aber, um überhaupt Videos monetarisieren zu können, nochmal Lizenzgebühren für jeden Loop, Grafik und was weiß ich bezahlen.
Ich hatte vor langer Zeit Logic Pro von Apple gekauft und ebenfalls zig Gigabytes an Clips, Loops etc. erhalten und kann es verwenden, wie ich möchte.
Richtig. Auch die Aktivierung der gekauften Software war totaler Murks und hat mich total genervt.
Der Umstieg auf Resolve war dann eine Wohltat. Von der Installation, der Arbeitsgeschwindigkeit, der Updatepolitik und der Abstutzsicherheit.
Mir ist klar, dass Black Magic Design nicht davon leben muss. So wird das Umfeld für kleine Anbieter immer härter.
Was hat denn an der einmaligen Aktivierung von Vegas Pro genervt?
Und der bei Vegas Pro 365 ist lizenzfrei.
Bei den Abstürzen hast recht - die nerven viele User. Daran wird gearbeitet.
Antwort von macaw:
wolfgang hat geschrieben:
Schon interessant, Leute sich die die Software nicht angesehen haben wissen dafür aber um so genauer, wie sie zu klassifizieren ist. Soll man so etwas ernst nehmen? Natürlich nicht. Jörg hat da völlig recht, natürlich ist die Software professionell. Ich kenne sie immerhin seit Version 4, heute sind wir bei 21.
Ja, ja...ist schon interessant, daß es andere Ansichten gibt, ne? Aber sorry, ich vergaß daß "Vegas" ja sowas von unglaublich erfolgreich war, daß Sony diesen Diamanten unter den Schnittprogrammen einer mickrigen deutschen Butze unterjubeln musste bevor diese ihrerseits erfolgreich in die Insolvenz ging...
Antwort von cantsin:
macaw hat geschrieben:
Ja, ja...ist schon interessant, daß es andere Ansichten gibt, ne? Aber sorry, ich vergaß daß "Vegas" ja sowas von unglaublich erfolgreich war, daß Sony diesen Diamanten unter den Schnittprogrammen einer mickrigen deutschen Butze unterjubeln musste bevor diese ihrerseits erfolgreich in die Insolvenz ging...
Also ich habe hier einen Kollegen, der beruflich Dokumentarfilme (u.a. für den niederländischen Sender/Arte-Pendant VPRO) schneidet und auf Vegas schwört. Aber eben auch schon seit 20 Jahren.
Vegas stammt ursprünglich von Sonic Foundry, die ein recht angesehener Audio-Softwarehersteller waren (vergleichbar mit Steinberg, Native Instruments und anderen). In diesem Artikel schreibt einer der ursprünglichen Entwickler über die Hintergründe der Software und warum es zu der (wahrscheinlich eher unglücklichen) Namenswahl kam:
Vegas was the code name the developers used when referring to this new secret project they were working on in a little funky building on the corner of Willy (Williamson) and Livingston in Madison Wisconsin. Candy Factory; that’s what it said on the side of the building. And to a guy like me, musician and audio dude who was eager to get my hands on some cool new software like Sound Forge and ACID Pro, that’s exactly what it was, a creativity candy factory.
Sonic Foundry — that’s the outfit that was building this beautiful tool — had just won best marketing at a trade show in Las Vegas called COMDEX (Computer Dealer’s Exhibition, soon to morph into CES, Computer Electronic Show) for the first release of ACID Pro. That was a big deal. This small 40 member company ( I was employee #40) beat out giants like Microsoft, Adobe, and AVID. They were riding high. Then there was a company, also in Las Vegas, that at the time was also creating a multitrack audio program and Curt Palmer, CTO at the time, had set them as a target to best. When it was time to pick a name, the marketing team went to their PR agency with a list of potential names for their opinion. The agency asked…. “What is the code name? Vegas? Cool! That’s it! You did so well with ACID and that was a code name. Let’s repeat that success.”
https://www.redsharknews.com/production ... -nle-world
Antwort von TheBubble:
wolfgang hat geschrieben:
Was hat denn an der einmaligen Aktivierung von Vegas Pro genervt?
In Sachen Aktivierung war es leider ein Vorreiter. Windows hatte zwar auch schon seit XP (und Office seit 2003?) einen Aktivierungszwang, aber man musste wenigstens keine persönlichen Daten angeben, um seine bezahlte Software nutzen zu können.
Ja, das hat abgeschreckt. Vielleicht kann man natürlich auch einfach Unsinn eingeben. Keine Ahnung, ob das geprüft wurde, ich habe es nie ausprobiert.
Doch bei aller Kritik an der Aktivierung: An sich mochte ich die Vegas-Programme immer. Vielleicht kaufe ich sogar noch eine (hoffentlich nicht letzte) Version. Fragt sich natürlich nur, ob ich diese längerfristig aktivieren kann.
Antwort von dienstag_01:
Ich hatte Vegas parallel zu Premiere (3.0 oder3.5, keine Ahnung). Der Vorteil war, dass damit miniDV auf meinem Rechner lief, was Premiere nicht ruckelfrei anbot.
Man konnte bei Vegas damals schon ein feineres als das Framerate-Raster in der Timeline einstellen, dadurch Audio *innerhalb* eines Bildes am Nulldurchgang schneiden, was Audioblenden unnötig machte, was wiederum der Echtzeitperformance gut tat.
Mir hats gefallen. Der Name klang allerdings wirklich immer bissel unseriös.
Antwort von Skeptiker:
macaw hat geschrieben:
... daß Sony diesen Diamanten unter den Schnittprogrammen ...
Das mit dem Diamanten kann ich bestätigen. Und wäre es das nicht gewesen, sondern nur eine mickrige Wrong-Name-Amateur-Software, hätte Gigant Sony es damals wohl gar nicht erst acquiriert!
Aber nein, es war (und ist, aber die Konkurrenz hat natürlich längst nachgezogen, und das kostenlose und tolle DaVinci Resolve ist omnipräsent) eine recht eigenwillige Schnittsoftware mit herausragend flexiblem Audioteil, die man - von je nach Version möglichen Bugs einmal abgesehen (Profi 'Premiere' und andere lassen grüssen) - durchaus für grössere Schnittvorhaben einsetzen konnte und kann (ich habe sie auch für reines Mehrspur-Audio Editing mit Ziel "Hörspiel-Schnitt" (als anspruchsvoller Amateur) benutzt).
Antwort von wolfgang:
macaw hat geschrieben:
Ja, ja...ist schon interessant, daß es andere Ansichten gibt, ne? Aber sorry, ich vergaß daß "Vegas" ja sowas von unglaublich erfolgreich war, daß Sony diesen Diamanten unter den Schnittprogrammen einer mickrigen deutschen Butze unterjubeln musste bevor diese ihrerseits erfolgreich in die Insolvenz ging...
Gegen andere Ansichten hat keiner was. Gegen unqualifizierte Vorurteile darf man aber sehr wohl sein. Das hat dir ja sogar Jörg geschrieben, in sehr viel klareren Worten.
"mickrige deutsche Butze" - na diese Wortwahl sagt eh alles.
Antwort von MK:
dienstag_01 hat geschrieben:
Man konnte bei Vegas damals schon ein feineres als das Framerate-Raster in der Timeline einstellen, dadurch Audio *innerhalb* eines Bildes am Nulldurchgang schneiden
Es gab Leute die das manuell gemacht haben, das ging mit Quickfade bei Vegas aber auch schon immer automatisch.
Logisch, Vegas war ein reiner Mehrspur-Audioeditor bevor viel später die Videofunktionen dazukamen.
Antwort von dienstag_01:
MK hat geschrieben:
dienstag_01 hat geschrieben:
Man konnte bei Vegas damals schon ein feineres als das Framerate-Raster in der Timeline einstellen, dadurch Audio *innerhalb* eines Bildes am Nulldurchgang schneiden
Es gab Leute die das manuell gemacht haben, das ging mit Quickfade bei Vegas aber auch schon immer automatisch.
Logisch, Vegas war ein reiner Mehrspur-Audioeditor bevor viel später die Videofunktionen dazukamen.
Woher sollte ich denn das wissen?! Ich kam direkt vom Daumenkino und der Triangel.
Antwort von MK:
dienstag_01 hat geschrieben:
Woher sollte ich denn das wissen?! Ich kam direkt vom Daumenkino und der Triangel.
Ich sehe gerade Video kam mit Version 2.0 dazu, also nicht "viel später". Ich hatte die Software zuerst als reinen Audioeditor, bedeutet ich war wohl schon bei Version 1.0 dabei :D
Antwort von dienstag_01:
MK hat geschrieben:
dienstag_01 hat geschrieben:
Woher sollte ich denn das wissen?! Ich kam direkt vom Daumenkino und der Triangel.
Ich sehe gerade Video kam mit Version 2.0 dazu, also nicht "viel später". Ich hatte die Software zuerst als reinen Audioeditor, bedeutet ich war wohl schon bei Version 1.0 dabei :D
Toll. Aber ich hatte ein Spulentonbandgerät von Tesla!
Antwort von klusterdegenerierung:
Vegas Pro (stylised as VEGAS Pro, also called Sony Vegas) is a professional video editing software package for non-linear editing (NLE).
The first release of Vegas Beta was on 11 June 1999. The software runs on the Windows operating system.
Originally developed as a non-linear audio editing app, it became a non-linear video and audio editor starting from version 2.0.
Vegas Pro features real-time multi-track video and audio editing on unlimited tracks, resolution-independent video sequencing, complex effects, compositing tools, 24-bit/192 kHz audio support, VST and DirectX plug-in effect support, and Dolby Digital surround sound mixing.
The software was originally published by Sonic Foundry until May 2003, when Sony purchased Sonic Foundry and formed Sony Creative Software.
On 24 May 2016, Sony announced that Vegas was sold to MAGIX, which formed VEGAS Creative Software, to continue support and development of the software.
Antwort von klusterdegenerierung:
Vegas kann man nicht zwingend als Amateurkram bezeichnen, nur weil es jetzt einer Firma mit amateurhaften Namen angehört.
Seinerzeit war Premiere auch nur ein verbugtes irgendwas welchen beim rendern fasst bei jedem abstürzte.
Wer nicht Bogard oder Avid benutzen wollte, der kam schon fasst garnicht um Vegas rum.
Meine ersten Jahre als Filmer habe ich alles auf Vegas gemacht und hatte damit durchaus gute Erfahrungen.
Natürlich hat Magix nicht wirklich was mit der Professionalität von Vegas Pro zu tun, dafür war hauptsächlich Sonic & Sony verantwortlich.
Antwort von Bluboy:
Andere Frage: Wer schließt bei einer Insolventen Firma ein ABO ab ?
Antwort von cantsin:
Mir tut es ja immer um die Entwickler leid, die - wie hier bei Vegas - mit einem kleinen, hochmotivierten Team ein gutes Produkt entwickeln, was dann (wie man auch in dem Blogbericht des Vegas-Entwicklers lesen kann) die Firmenleitung abheben lässt, zu allen möglichen Management-Spielchen führt, schließlich zum Verkauf der Firma an einen Branchenmulti, an dem sich das Management der kleinen Firma eine goldene Nase verdient. Der Branchenmulti stellt dann irgendwann fest, dass das Produkt nicht zu ihm passt - oder war nur an Teilaspekten interessiert - und stößt es wieder ab, meistens an irgendeine Klitsche oder einen kommerziellen Resteverwerter, der das Produkt nicht mehr wirklich weiterentwickelt, sondern von den Bestandskunden profitieren will.
Ich kenne aus meinem Bekanntenkreis eine ähnliche Geschichte von einem innovativen Tech-Startup, das von ein paar Studenten einer technischen Hochschule gegründet wurde, ein paar Jahre lang unabhängig blieb, dann von einem niederländischen Multi aufgekauft wurde, der es nach zwei Jahren an eine französische Firma weiterverkaufte, die es letztlich an einen amerikanischen Hersteller weiterverscherbelte. Bei jedem Aufkauf änderte sich die Managementkultur, und zwar wie in einer schlechten Komödie: studentisch-WG-artig in der Startup-Zeit, dann relativ entspannt in der niederländischen Zeit, mit zwei sich cholerisch gegenseitig anbrüllenden französischen Managern mit Napoleon-Komplex in der französischen Zeit, und dann mit einer Heuschrecken-Übernahme, Überschuldung und Ausmelken der Firma durch die Amerikaner.
(Mal sehen, ob sich das Spiel mit RED und Nikon wiederholt...)
Antwort von wolfgang:
Seit meinem Technikstudium gibt es immer wieder die Kritik, dass Techniker die Kamele sind, auf deren Rücken die Betriebswirte/Manager reiten. Mag sein, dass dies so ist - oder auch nicht.
Der kulturelle Fit ist da eher ein Thema. Einen neuen Eigentümer zu finden, der das Geschäftsmodell wirklich versteht - da hast vermutlich recht: das kann schwierig sein.
Bisher klingt es aber gut - die Entwickler arbeiten konsequent und gut, ist mein Eindruck. Davon hat der User etwas - und um das geht es ja.
Antwort von MK:
Bluboy hat geschrieben:
Andere Frage: Wer schließt bei einer Insolventen Firma ein ABO ab ?
Wo ist das Problem bei monatlicher Zahlung? Fällt die Leistung weg gibt es keine Kohle mehr...
Antwort von wolfgang:
Man kann ja auch mit der Kaufversion von Vegas arbeiten.
Antwort von MK:
wolfgang hat geschrieben:
Man kann ja auch mit der Kaufversion von Vegas arbeiten.
Wobei dann die Frage bleibt ob die bei einer etwaigen Einstellung des Programms so sozial sind das für Bestandskunden dauerhaft freizuschalten, oder ob einfach die Aktivierungsserver abgedreht werden.
Antwort von wolfgang:
MK hat geschrieben:
wolfgang hat geschrieben:
Man kann ja auch mit der Kaufversion von Vegas arbeiten.
Wobei dann die Frage bleibt ob die bei einer etwaigen Einstellung des Programms so sozial sind das für Bestandskunden dauerhaft freizuschalten, oder ob einfach die Aktivierungsserver abgedreht werden.
Ich gehe eher davon aus, dass das Unternehmen weiter laufen wird. Das ist damit ein sehr hypothetisches Risiko. Noch dazu, als in einem Szenario des kompletten wirtschaftlichen Crashes mittelfristig das Problem eher die fehlende Weiterentwicklung wäre.
Antwort von Sunbank:
Was mich bei jeder Insolvenz immer wieder wundert ist, dass dann die hochbezahlten Manager auf einmal wissen wo die Probleme in der Vergangenheit lagen und nun auf einmal wollen sie alles besser machen. Hätten sie die Einsicht vielleicht vorher gehabt, wäre es dazu gar nicht gekommen.
Es gibt genügend Beispiele, dass Firmen auch nach einer Insolvenz 2 Jahre später wieder zahlungsunfähig waren.
Man sollte vielleicht auch mal an die Gläubiger denken, die wohl nun einen großen Teil ihrer Forderungen abschreiben können.
Antwort von Jörg:
Man sollte solchen Schreibern nicht zuviel Aufmerksamkeit widmen.
Er diskreditiert sich mit seinen Beiträgen doch selbst.
Antwort von Jörg:
@sunbank
ich soll dich von deinem EIZO grüßen...
er läuft immer noch unbeirrt als 2.Monitor für Resolve.
Antwort von Sunbank:
Jörg hat geschrieben:
@sunbank
ich soll dich von deinem EIZO grüßen...
er läuft immer noch unbeirrt als 2.Monitor für Resolve.
Das muss aber schon lange her sein, kann mich gar nicht mehr erinnern
Antwort von Jörg:
ewig lange.