Frage von rush:Nach der News-Meldung, das heute erneut einer der Dreamliner von Boeing (Boeing 787) notlanden musste und das Problem scheinbar (so munkelt man) auf die neuen Li-Ion Batterien zurückzuführen sein könnte - stellt sich mir die Frage:
Wie sicher sind Lithium Ionen Akkus eigentlich wirklich beim Transport? Insbesondere in Flugzeugen, wo man auch nicht mal so eben schnell rankommt...
Angenommen man hat ein paar 100Wh V-Mounts im Gepäck? Wie kann man die sinnvoll vor möglichen Kurzschlüssen oder Defekten schützen? Gibt es da Möglichkeiten?
Wir hatten das mal bei einem heruntergefallenem und stark beschädigtem NP-Lithium Ionen Akku beobachtet, der sich anschließend extrem aufheizte.
Hintergrund zur Newsmeldung:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 77882.html
Antwort von PeterM:
Ausser den allgemeinen Ratschlägen, also erschütterungssicher und vor Kurzschluss sichern, kannst du da wohl weng machen. Einen gewissen Einfluss hat man dann noch durch die qualität der akkus beim Kauf.
Wenn ich wüsste was Boing machen kann könnte ichwahrscheinlich viel Geld mt der Info verdienen.
Nachzudenken wäre allenfalls über Branschutzkisten in der Kabine für durchgegangene
Akkus von Fluggästen.
Dazu muss man wissen das Akkus auf zweierlei Art durchgehen können.
1. Kuzschuss ohne nachträgliche Reaktion mit Luftsauerstoff
2. Brand des Akkus unter Beteiligung des Luftsuaerstoffs.
Im ersten Fall entspricht die Energie etwa dem Leistungsvermögen des Akkus
Im zweiten Fall von der Verbrennungsernergie des lithiums.
Würde man einen solchen Akku in eine isolierte Luftdichte Notbox verfrachten würde nicht allzu viel passieren.
Für den Frachtbereich könnte man dann evtl auch noch über entspechende Luftdichte feuerfeste Frachtkontainer nachdenken.
Antwort von Jott:
Angenommen man hat ein paar 100Wh V-Mounts im Gepäck?
Die Frage stellt sich nicht, Akkus ab 100Wh darf man inzwischen weder im Hand- noch im aufgegebenen Gepäck mitnehmen, also gar nicht.
Antwort von rush:
Angenommen man hat ein paar 100Wh V-Mounts im Gepäck?
Die Frage stellt sich nicht, Akkus ab 100Wh darf man inzwischen weder im Hand- noch im aufgegebenen Gepäck mitnehmen, also gar nicht.
Wo hast du das jetzt her? Quellen bitte. Ich mag keine allgemeinen Behauptungen.
Soweit ich weiß darf man bis 100Wh dabei haben - im Handgepäck vereinzelt auch etwas mehr... Und hatte damit bisher auch noch keine Probleme.
Mir gehts dennoch eher um die Frage eines sicheren Transports - egal ob 80Wh Li-Ionen oder eben mehr.
Antwort von tommyb:
Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber ich meine etwas von Strafen gelesen zu haben die im Bereich von 50000 USD liegen sollen.
Dieses Thema hat es schon mal gegeben hier und es wurde von einigen Usern stolz auf die Möglichkeit hingewiesen, dass man den Aufkleber mit dem eines schwächeren Akkus überkleben kann.
Das ist schön, aber eben nicht ungefährlich und die Kontrollen werden sicherlich jetzt deutlich wachsammer sein. Außerdem spielt man so mit seinem Leben und den Leben der anderen. Aufregen über Allah-Akhbar-Terroristen aber dann selbst mit 200W Lithium Ion Akkus durch die Gegend reisen...
Als Lösung gibt es übrigens Splitakkus die aus zwei Teilen bestehen. Sind im getrennten Zustand wie zwei Akkus anzusehen und haben idR unter 100Wh Leistung pro Teil. Dagegen wird niemand etwas sagen.
Wenn man die Kapazitäten nicht braucht, dann nimmt man eben Akkus mit 95 oder 99Wh.
Antwort von tommyb:
@rush
Google mal nach IATA und derren Bestimmungen zu Lithium Ion Akkus. Gibt's als PDF und da steht dann auch alles drin.
Antwort von Jott:
Oder im Kleingedruckten der Fluggesellschaft deines Vertrauens.
Antwort von rush:
Dieses Thema hat es schon mal gegeben hier und es wurde von einigen Usern stolz auf die Möglichkeit hingewiesen, dass man den Aufkleber mit dem eines schwächeren Akkus überkleben kann.....
Als Lösung gibt es übrigens Splitakkus die aus zwei Teilen bestehen. Sind im getrennten Zustand wie zwei Akkus anzusehen und haben idR unter 100Wh Leistung pro Teil. Dagegen wird niemand etwas sagen.
Wenn man die Kapazitäten nicht braucht, dann nimmt man eben Akkus mit 95 oder 99Wh.
Dieser Thread ist mir bekannt - und es sollte auch klar sein das man mit dem umlabeln wohl eher eine Straftat begehen würde wenn es Fall auf Fall käme und etwas passiert.
Auch die Splitakkus von Swit und Co sind mir bekannt. Aber das ändert ja prinzipiell nichts an der Brandgefahr - denn der kleine NP1er der uns nach dem "Absturz" extrem heiß wurde hatte weit weniger Leistung... .
Vielleicht würden ja schon luftdichte Tüten oder dergleichen helfen, damit die Akkus bei Beschädigungen nicht mit der Umwelt in Verbdinung kämen? Mir geht es einfach um eine praktische Lösung - da ich oft Li-Ion Akkus im Gepäck habe.
Antwort von srone:
ich denke luftdichte plastikbeutel sind keine echte lösung, wenn es wirklich "heiss"wird bleibt von denen auch nicht viel.
sinnvoll wäre pro akku ein luftdichtes alugehäuse, was dann aber wahrscheinlich soviel wie ein akku kostet.:-(
edit: gibt es nicht so alu-vesperbüchsen welche eine ähnliche form wie die akkus haben und weitgehend luftdicht sind, im zweifel mit gaffertape verklebt?
edit2: zb diese hier:
http://www.google.de/products/catalog?q ... CEwQ8gIwAA
lg
srone
Antwort von Frank Glencairn:
Das da:
http://www.ebay.de/itm/LIPO-LI-PO-Akku- ... 0716348554
Antwort von srone:
tja, da kann ich mit meiner brotbüchse einpacken :-)
lg
srone
Antwort von rush:
Das da:
http://www.ebay.de/itm/LIPO-LI-PO-Akku- ... 0716348554
Das scheint ja schonmal in die richtige Richtung zu gehen, aber glaube leider kaum das dort ein V-Mount Akku von der Dicke her reinpassen wird...
Antwort von PeterM:
Der Hinweiss auf die IATA bestimmungen ist sicher ganz hilfreich, schützt aber nicht vor bösen Überraschungen, da die IATA nur Mindeststandards festlegt. Airlines können durchaus strengere Bestimmungen haben.
Deshlalb, verbindliche Auskunft von der Airline am besten schriftlich einholen und vor allem ob das auch für die Codeshared Flüge gilt.
Hier in China haben wir mitllerweile wirklich Probleme überhaupt noch grössere Akkus also auch jene unter 1oo WH mitzunehmen.
Diese Tüten mögen für kleine Akkus ok sein aber ein 100 Wh Akku erzeugt z.B
eine termische Leistung ohne Fremdsauerstoff von 2KW über 3 Minuten.
Ein evtl Schutz muss sicher stellen, dass diese Leistung nicht ausreicht, den Akku selbst oder den umgebenden Schutzbehälter aufzuschmelzen.
Denn wenn erst mal Sauerstoff zu gegen ist bestimmt sich die termische Leistung nur nach dem Brennwert des verbauten Komponenten.
Antwort von jwd96:
Wir nutzen zum Transport unserer Akkus alte Munitionskisten. Die wiegen zwar tonnen, aber zum Aufbewahren ist das prima. Die Akkus sind eh 1000x schwerer als die Kiste