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Infoseite // Im Test: Sirui 50mm Fullframe | Anamorphische Schweiz Cinematic



Frage von Digital Dre:


Hi Leute,

Ich habe das neue Sirui 50mm anamorphic Voll Format mit der Sony a7III bei luftigen Höhen in der Schweiz getestet und wollte mal eure Meinung zu den Aufnahmen hören und ob ihr denkt dass es den Markt komplett verändern wird? Gerne auch Rückmeldung zu meinem künstlerischen Teil :)



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Antwort von pillepalle:

Sieht doch gut aus, bis auf das man bei jedem zweiten Schuß den Eindruck hat, Du machst ihn nur um die Flares zu zeigen :) Mir persönlich ist das 1:2.8 Format etwas zu extrem, genauso wie ich die Flares der Sirui-Optiken generell zu aufdringlich finde, aber das ist Geschmachssache. Es gitb ja kaum bezahlbare Alternativen und von da her muss man seine eigenen Wünsche eben etwas herunter schrauben.

Ich persönlich hätte mir ein paar zusätzliche Infos gewünscht, wie z.B. die Naheinstellgrenze, die bei Anamorphoten ja generell eher hoch ist. Und vielleicht auch ein paar Infos mehr zur Schärfeverteilung und Geometrie. Also wie unscharf es am Rand wird, oder wie stark es z.B. an geometrischen Formen verzeichnet. Bei Landschaften und Protagonisten in der Bildmitte fällt sowas ja nicht wirklich auf. Also für einen Test insgesamt vielleicht etwas zu unkritisch für meinen Geschmack, aber schöne Bilder :)

VG

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Antwort von roki100:

pillepalle hat geschrieben:
Also wie unscharf es am Rand wird, oder wie stark es z.B. an geometrischen Formen verzeichnet.
Genau das ist bei Sirui (im vergleich zu andere Anamorphic Linsen) sehr sehr gut. So zumindest bei der 50mm 1.33x Variante, wird aber bei Sirui für FF nicht anders sein.

Anamoprohic Flares sind klassisch so, wie auch bei sirui zu sehen... selbst irgendwelche Flares Plugins&Co. für AE oder Fusion usw. sehen fast identisch so aus wie bei Sirui.

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Antwort von cantsin:

pillepalle hat geschrieben:
Mir persönlich ist das 1:2.8 Format etwas zu extrem
Deswegen glaube ich, dass Sirui das Objektiv in erster Linie für Kameras entwickelt hat, die 3:2 Open Gate aufzeichnen und mit dem 1.6x-Dehnfaktor aufs 1:2.4-Format kommen.

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Antwort von roki100:

Ganz sicher nicht nur wegen Flares und etwas andere (ovale) Bokeh, denn das lässt sich auch viel günstiger realisieren (z.B. Anamarphic Mod mit manche sogenannte Vintage Lens), oder nachträglich in der Post durch ein paar Klicks die runden Lichter (Bokeh) anders/oval verbiegen (Vertikal dehnen) und dann noch den selben Filter-Setup, um ein paar andere Lichter (z-B. Taschenlampe die direkt in der Linse strahlt), in horizontal Linie verwandeln...und schon hat man das was manche unter Anamorphic verstehen.

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Antwort von andieymi:

Schöne Footage! Zeigt dynamik & codecmäßig etwas die Grenzen der A7III, aber da kann der Anamorphot nichts dafür! Find's sehr schön mal was mit mehr Natur als in den bisher eher urban-lastigen Reviews zu sehen!

Hab gerade gemerkt, dass ich eigentlich auch hier fragen kann:
Du schreibst in einem Kommentar, dass es eines der ersten Samples weniger Flare-Anfälligkeit (vgl. mit den Crowdfunding-Erst-Review-Samples) ist. Hat Sirui sich dazu geäußert? Auf Indiegogo & per Mail schweigen sie zu dem Thema beharrlich, also das ist Absicht ohne Ende von deren Seite. Bewusstes nicht-Antworten / totschweigen.

Also gibt es dazu irgendwelche Belege, dass die jetzt durch das Indiegogo-Funding verschickten Exemplare weniger Flaren? Es sieht schon anhand der Footage so aus, allerdings war es in früheren Reviews v.a. bei mehreren Selbstleuchtern im Bild extrem auffällig, das der 50mm 1.6x dan nauch mehrfache Flares zeigt, was halt unschön ist. Das ist bei Outdoorfootage (wie hier) aber selten, weil kaum Selbstleuchter wie Practicals, Straßenlaternen, Autoscheinwerfer etc. in mehrfacher Ausführung in dem Material zu sehen sind.

Weißt Du dazu mehr?

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Antwort von Digital Dre:

Vielen Dank für all eure Kommentare!

Also ich finde dass die flares um einiges schwächer sind als bei den preproduction Modellen und ich finde es ist für meinen Geschmack genau die richtige Menge, nicht ganz so heftig wie bei Abrams aber immer noch gut sichtbar.

Was mir am besten gefällt ist aber der 50mm look mit 31mm Blickwinkel.

Die Naheinstellgrenze liegt bei ca. 70-80cm und könnte nach meinem Geschmack noch näher sei , aber dafür gibt es ja auch Dioptrien.

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Antwort von Frank Glencairn:

"Digital Dre" hat geschrieben:
...und wollte mal eure Meinung zu den Aufnahmen hören
Für ein Stativ langt's nicht, aber Hauptsache anamorph :P
"Digital Dre" hat geschrieben:
..ob ihr denkt dass es den Markt komplett verändern wird?
Den "Markt verändern" - im Ernst?
Von welchem Markt sprechen wir hier überhaupt, und warum sollte das Sirui ihn verändern?

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Antwort von Digital Dre:

Also "Frank Glencairn" hat geschrieben:

...und wollte mal eure Meinung zu den Aufnahmen hören
Für ein Stativ langt's nicht, aber Hauptsache anamorph :P


..ob ihr denkt dass es den Markt komplett verändern wird?


Den "Markt verändern" - im Ernst?
Von welchem Markt sprechen wir hier überhaupt, und warum sollte das Sirui ihn verändern?


Also Aufnahmen mit dem Stativ finde ich stinklangweilig sorry. Vor allem bei Reisevideos fühlt man sich viel mehr mittendrin im Handheld Modus als nur starr auf Stativ.

Sie verändern den Markt meiner Meinung nach schon, weil der anamorphe Look früher nur für mehrere Tausende von Euro erzielbar war. Jetzt gibt es auch für kleineres Geld gute Resultate im Vollformat Bereich.

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Antwort von Frank Glencairn:

"Digital Dre" hat geschrieben:


Vor allem bei Reisevideos fühlt man sich viel mehr mittendrin im Handheld Modus ..
Man fühlt sich vor allem wie in einer Mischung aus Onkel Ottos Heimvideos aus den 80er Jahren, und Blair Witch.

"Mittendrin" ist da IMHO gar nix, für mich sieht sowas eher billig, und gewollt aus - wie jemand der sich halt nicht so richtig Mühe gemacht hat, weil ihm schon wieder mal alles zu viel und zu anstrengend war.

Wenn du selbst irgendwo mittendrin bist, siehst du mit den Augen ja auch keine wackligen Bilder, weil der menschliche Sehapparat das ganz hervorragend stabilisiert.
Du kannst dich sogar seitlich auf das Sofa legen, ohne daß der Raum kippt.

Das was du da machst, entspricht also nullkommanix dem wirklichen "Mittendrinsein Gefühl", sondern erinnert - im Gegenteil - jeden die ganze Zeit daran, daß er durch ne handgewackelte Kamera schaut.

Es gibt schon einen Grund warum es einen gigantischen Markt für Gimbals, stabilisierte Linsen/Sensoren, Slider - und nicht zuletzt für Stative gibt.
Weil keiner dieses amateurhaftes Rumgewackel sehen will.

Aber bitte - jedem das seine.

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Antwort von roki100:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Wenn du selbst irgendwo mittendrin bist, siehst du mit den Augen ja auch keine wackligen Bilder, weil der menschliche Sehapparat das ganz hervorragend stabilisiert.
Du kannst dich sogar seitlich auf das Sofa legen, ohne daß der Raum kippt.
.LOL hmm, stimmt! ;)

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Antwort von Digital Dre:

Natürlich gibt es „hochwertigere“ Methoden um Videos aufzunehmen. Das hier war jetzt ein Test Video für Youtube und kein bezahltes Projekt. Im Prinzip kam Urlaub First und Kamera second.
Man beachte wir sind mit 15kg Gepäck mit Zelt und Ausrüstung 2,5K meter hochgewandert, einmal auch mit gondel hoch und da war ein gimbal einfach Zuviel fürs Gepäck 😅

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Antwort von roki100:

Ich würde einfach da ein paar Szenen rausschneiden (alle wacklige)... dann bleibt das interessanteste übrig "Sirui 50mm Fullframe | Anamorphische Schweiz Cinematic"-First ;)

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Antwort von pillepalle:

Ich hab' mir jetzt mal Tito Ferradans Video (Anamorphic on a Budget) zur Sirui FF-Optik angeschaut. Darin macht er auch auf die unpraktischen imperialen Dezimal-Markierungen aufmerksam und dass das Synchro Focus Design den Squeeze-Faktor ändert (1.6x bei unendlich und 1.51x bei 0,75m). Auch das die Panasonic S1H mit ihrem Open Gate Modus die ideale DSLM-Kamera für diese Optik ist (für ein 1:2.4 Seitenverhältnis). Mit einer Sony, Canon, oder Nikon, Kamera schneidet man bei 16:9 nicht nur oben und unten etwas vom Sensor weg, sondern auch noch später an den Seiten, wenn man nicht bei 1:2.8 landen möchte. Zudem hat man mit der S1H selber, oder den meisten externen Monitoren (wie z.B. dem Ninja) auch nur 1.5 Desqueeze Optionen für's Monitoring. Auch die eher mangelhafte Qualitätskontolle bei Sirui sprechen wenige an. Alles sicher keine Dealbreaker, berücksichtigt man den günstigen Preis, aber Kleinigkeiten auf die viele andere Reviewer eben nicht aufmerksam machen.

Mich freut es zwar, dass Sirui nun auch FF-Optiken für Indie Filmer macht, aber die Reviews zeigen mir eigentlich immer, dass sich das Warten lohnt. Auch wenn die Angebote von Sirui zur Markteinführung immer sehr verlockend sind. Mit einer Optik alleine, ist man eben doch recht eingeschränkt und bis eine Zweite oder Dritte verfügbar ist (es sollen wohl 4 werden), wird noch eine Weile vergehen. Außerdem interessiert mich an anamorphischen Optiken vor allem der große horizontale Bildwinkel, nicht die Flares, oder das ovale Bokeh. Ich würde vermutlich immer mit fetter Mattebox drehen, um die Flares möglichst zu vermeiden :) Stünden Kameras und Objektive bei mir nicht ohnehin schon recht weit unten in der Prioritätenliste. Ich glaube eben auch nicht daran, dass der 'Kino-Look' vor allem von der Kamera oder den Optiken kommt. Aber das ist die immer gleiche wiederkehrende Diskussion...

VG

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Antwort von Darth Schneider:

Also das Video sieht grundsätzlich gut aus, aber ich würde jetzt auch alle Wackelbilder aber sofort raus schneiden…
Diese Aussage mit, vom Stativ gefilmt ist stink langweilig, verstehe ich gar nicht und bin aber voll anderer Meinung…
Und ein leichtes anständiges Carbon Reisestativ für deine Fullframe und dein Siuri gibt schon unter 2 Kg…
Es gibt sogar 1 Bein Stative, die kann man dann auch als Wanderstock benutzen…
Also hört mir auf mit 15K 2.5 K den Berg hoch schleppen, das ist doch erst mal überhaupt nicht viel, oder sonst nimm halt eine kleinere Kamera mit…? ;)

Aber das Stativ würde ich jetzt niemals weg lassen, auch nicht für ein Hobby Film, und ich persönlich auch den Gimbal nicht.
Was nützt dich dann das schöne Siuri und die Fullframe Cam wenn dann die Hälfte der Bilder, die nicht mit der Drohne gemacht wurden unkontrolliert wackeln ?
Absolut nix !
Dann kannst du besser gleich nur die Drohne mit auf die Reise nehmen…

Und nein man hat nicht das Gefühl man ist mehr im Film drin ist wenn das Bild wackelt, ganz im Gegenteil, ich will aus dem Film möglichst schnell wieder raus, Anamorph hin oder her !

Gruss Boris

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Antwort von Digital Dre:

Also ich filme nicht um euch zu gefallen, sondern weil ich Spaß daran habe. Ich verstehe den Punkt mit verwackelten Bildern und ja ich hätte auch gerne einen gimbal dabei gehabt, aber das hätte soviel mehr Gepäck und Gewicht ausgemacht dass es unverhältnismäßig viel vom Spaß Faktor genommen hätte. Für professionelle shoots nutze ich das Teil auch auf einem gimbal mit follow focus und monitor. Das in dem Beispiel war nur ein Test wie das Objektiv performt also chillt mal.

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Antwort von Cinemator:

Naja, du wolltest ja qualifizierte Meinungen hören. Und das wird hier im Forum erfreut aufgegriffen :-))

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Antwort von Darth Schneider:

Mein Text da oben ist nicht böse gemeint.
Ich denke nur, wer A sagt muss/sollte auch B sagen.;)
So eine (relativ zu anderen), schwere Kamera mit Linsen und die Drohe mit auf die Berge zu schleppen….
Aber der ja gar nicht soo schwere Gimbal und ein 1 bis 2kg Reise Stativ und ein kleiner 5 Zoll Monitor sind dann wirklich zu viel ?
Ich denke nicht wirklich..
Ist ja auch egal, das muss schlussendlich jeder selber wissen und Spass machen soll es ja auch.
Es kommt auch immer darauf an, was und wen man mit dem Film schlussendlich erreichen möchte…
Gruss Boris

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Antwort von Frank Glencairn:

Ich bin seinerzeit mit den Digibeta plus Stativ durch die Höllentalklamm auf die Zugspitze gestiegen.

Hat es "Spaß gemacht"?
Nein, es war ne verdammte Schinderei, aber ich war ja auch nicht zum Spaß da oben, sondern zum Arbeiten.

Natürlich lachen wir alten Säcke dann, wenn wir sowas lesen ;-)

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Antwort von roki100:

also das Video wird von Sirui als Werbevideo benutz. Gestern eine E-Mail von Sirui erhalten mit dem selben Video... na dann; herzlichen Glückwunsch. ;)

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Antwort von 3Dvideos:

Da hat die Marketing-Abteilung hier ja die richtige Zielgruppe.

Ich finde das Video zu dunkel, zu warm und die Flares wirken teils wie echte Bildstörungen: abgetrennter Kopf... Aber wem's gefällt... Bei Youtube kann es mithalten.

Für 1.499,- Euro zzgl. Mehrwertsteuer bekommt man aber auch schon eine 3D-Kamera.

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Antwort von iasi:

Gut sind die Aufnahmen, bei denen die eigentliche Stärke von Anamorph-Optiken genutzt wird: Ein breiter Bildwinkel bei Normalbrennweite.

Nicht gut sind hingegen die Aufnahmen mit den Bildstörungen bei Lichtquellen im Bild.

Mir scheint es ein verbreitetes Mißverständnis zu sein, wenn man den Störungen auf dem Bild den besonderen cinematischen Look zuschreibt.

Dabei sind es doch vor allem 2 Vorteile, die ein Anamorph hat:
Zumindest früher konnte man mehr Negativfläche nutzen - heute ist dies nur bei Sensoren im z.B. 4:3-Format sinnvoll.
Vor allem aber bekommt man die gleiche Bildbreite mit längeren Brennweiten.
Dadurch rücken dann eben bei im Video die Berge näher zusammen und werden päsenter ohne den Panoramalook einzubüßen.
Also 50mm statt 37.5mm bei gleichem FOV.

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Antwort von roki100:

iasi hat geschrieben:
Dabei sind es doch vor allem 2 Vorteile, die ein Anamorph hat:
Zumindest früher konnte man mehr Negativfläche nutzen - heute ist dies nur bei Sensoren im z.B. 4:3-Format sinnvoll.
Vor allem aber bekommt man die gleiche Bildbreite mit längeren Brennweiten
Das will ich gerne sehen lieber iasi und ob doch nicht etwas anderes im Bild ist? Also ich habe schon versucht, gleiche Kamera, gleiche Mount (MFT) und unterschiedliche Brennweiten getestet/verglichen und habe das Format nicht hinbekommen. Wie sooft erwähnt, erkennt man den unterschied deutlicher, wenn z.B. ein Objekt +10m entfernt ist, mit Anamorphic habe ich da ein breiteres Bildformat, als wenn ich mit normale Linse die Brennweite benutze, um ungefähr das selbe Breitbild zu erreichen, wodurch aber das Objekt im Bild doch weiter entfernt ist, als mit Anamorphic. Und ich schreibe hier von x1.33, mit x1.6 und FF ist das umso breiter, das Objekt näher...

Soweit ich mich erinnere hat cantsin die Linse ja auch bestellt, ich hoffe er postet dann ein paar Tests und Vergleiche.

Bei MFT kann man ja noch Speedboster benutzen und dann z.B. Canon EF oder FD dran und im vergleich zu MFT Sirui Anamorphic bekommt man das dann ungefähr hin mit der Brennweite, was aber selbsterklärend ist warum, denn mit Speedboster handelt sich nicht mehr um ein MFT Format .... Bei FF sieht das aber anders aus, dafür gibt es nämlich kein Speedboster.

Und das andere mit nicht runde oder sternartige Flares, Bokeh etc. es muss ja nicht alles Rund sein, doch das wird komischerweise von dir nicht als Fehler im Bild betrachtet. ;)

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Antwort von cantsin:

roki100 hat geschrieben:
Soweit ich mich erinnere hat cantsin die Linse ja auch bestellt, ich hoffe er postet dann ein paar Tests und Vergleiche.
Stimmt, aber ich hab's noch nicht, sondern sitze in der Warteliste.

Wenn es hier ist, schraube ich es an die S1H und lasse es mal gegen das Sigma 28-70mm/2.8 bei 30mm und 50mm antreten.

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Antwort von cantsin:

roki100 hat geschrieben:
Soweit ich mich erinnere hat cantsin die Linse ja auch bestellt, ich hoffe er postet dann ein paar Tests und Vergleiche.
Stimmt, aber ich hab's noch nicht, sondern sitze in der Warteliste.

Wenn es hier ist, schraube ich es an die S1H und lasse es mal im 3:2 6K Open Gate-Modus gegen das Sigma 28-70mm/2.8 bei 30mm und 50mm (dann jeweils in 17:9) antreten.

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Antwort von iasi:

roki100 hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Dabei sind es doch vor allem 2 Vorteile, die ein Anamorph hat:
Zumindest früher konnte man mehr Negativfläche nutzen - heute ist dies nur bei Sensoren im z.B. 4:3-Format sinnvoll.
Vor allem aber bekommt man die gleiche Bildbreite mit längeren Brennweiten
Das will ich gerne sehen lieber iasi und ob doch nicht etwas anderes im Bild ist? Also ich habe schon versucht, gleiche Kamera, gleiche Mount (MFT) und unterschiedliche Brennweiten getestet/verglichen und habe das Format nicht hinbekommen. Wie sooft erwähnt, erkennt man den unterschied deutlicher, wenn z.B. ein Objekt +10m entfernt ist, mit Anamorphic habe ich da ein breiteres Bildformat, als wenn ich mit normale Linse die Brennweite benutze, um ungefähr das selbe Breitbild zu erreichen, wodurch aber das Objekt im Bild doch weiter entfernt ist, als mit Anamorphic. Und ich schreibe hier von x1.33, mit x1.6 und FF ist das umso breiter, das Objekt näher...

Und das andere mit nicht runde oder sternartige Flares, Bokeh etc. es muss ja nicht alles Rund sein, doch das wird komischerweise von dir nicht als Fehler im Bild betrachtet. ;)
Bokeh erhältst du aufgrund der Brennweitenunterschiede.
Das Sirui 50mm hat nun einmal den FOV eines 37mm-Objektivs-.

Wie du ja selbst beschreibst: Du erhälst zwar dieselbe Bildbreite, aber
1. werden die Entfernungen mit dem 37mm gestreckt und eine Person erscheint z.B. weiter entfernt
und
2. hast du beim 37mm eine größere Schärfentiefe bei gleicher Blende - da hast du dann eben dein Bokeh.

Selbst wenn du ein 50mm nimmst und dann zurückgehst, um den gleichen Bildausschnitt zu erreichen, wird sich die Fokusentfernung ändern und dadurch eben wieder die Schärfentiefe größer sein, als mit dem 50er Anamorph.

Beispiel bei f4 und Subject distance 10 m:
Mal mit 50er Anamorph:

Depth of field
Near limit 6.77 m
Far limit 19.1 m
Total 12.4 m

Mal mit 37,5mm:

Depth of field
Near limit 5.41 m
Far limit 66.7 m
Total 61.3 m

Mit einem 50er müsstest du für den gleichen Bildausschnitt die Subject distance von 10 m auf grob 14m erhöhen - du musst weiter zurückgehen:

Subject distance 14 m

Depth of field
Near limit 8.39 m
Far limit 42.4 m
Total 34 m

Erst wenn du das 50er auf f2,2 aufblendest, bekommst du einen ähnlichen DoF:
Subject distance 14 m

Depth of field
Near limit 10.2 m
Far limit 22.4 m
Total 12.3 m

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Antwort von Darth Schneider:

Das grösste Problem was ich für mich sehe, mit den schon sehr tollen Siuri Anamorphoten ist: Das ein oder zwei Objektive einfach nicht wirklich genügen. Leider !
Man braucht eigentlich gleich die ganze Siuri Anamorphoten Palette, von 12 bis mindestens 70 oder 85mm, oder je nach dem besser noch grössere Brennweite. Mindestens 3, viel besser 4 Objektive braucht man doch schon.
Das geht dann aber schon heftig ins Geld.
Für MFT Cams ist so ein 3/4 Linsen Setup verglichen mit normalen Objektiven gar nicht günstig.
Für Fullframe Cameras wird es ja dann noch ein Stück teurer.
Und sehr schöne sphärische Linsen mitsamt Zooms gibts ja auch noch, die man ja womöglich auch noch braucht…;)

Sonst im Zweifelsfall, nicht doch lieber Finger weg, und mit normalen Linsen filmen, zu mischen, bringt nicht so viel, oder ?
Ausserdem, wenn schon denn schon !
Gruss Boris

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Antwort von -paleface-:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Man braucht eigentlich gleich die ganze Siuri Anamorphoten Palette, von 12 bis mindestens 70 oder 85mm, oder je nach dem besser noch grössere Brennweite. Mindestens 3, viel besser 4 Objektive braucht man doch schon.
Glaube nicht das es nen 12mm geben wird. Wüsste auch gar nicht ob das überhaupt technisch geht ne 12mm Anamorph :-D

Aber ja. 3 Linsen brauchst du schon.

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Antwort von roki100:

Boris, siehe 24mm/35mm/50mm/75mm

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Antwort von Darth Schneider:

Wahrscheinlich ein 12er eher weniger, zu viel Breite wollen wir ja dann auch nicht…;)
Sorry, hätte ich auch wissen müssen.
So ca. ab 25mm wird es eher interessant…

@roki
Aber du nutzt das 50mm Siuri doch auch nicht mit dem Speedbooster, oder ?
Zum wirklich fairen MFT (Bildbreite) Objektive Vergleich dürften dann die sphärischen Linsen aber auch keinen Viltrox Speedboster an der Cam daran haben, meiner Meinung nach.;)

Anamorphoten sind doch grundsätzlich immer breiter, oder, (ich meine natürlich das Bild) ?
Das ist doch der wichtigste Sinn dahinter.
Das laut nicht wenigen Aussagen im Netz, auch scheinbar soo besondere, ovale Toneh ist dabei ein Thema.
Was aber dann alles zusammen, nur wirklich zur Geltung kommt, bei exakt richtig gewählten Entfernungen vom Motiv und von der entsprechend richtig gewählten Blende.
Was dann aber auch Alles natürlich sehr stark vom richtigen Lichtstimmung abhängt…
Wenn ich das YouTube Geplapper über Anamorphoten richtig interpretiere.

Schon eher sehr kompliziert, der Workflow, für mich zumindest…
Aber halt auch wirklich Faszinierend…
Gruss Boris

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Antwort von roki100:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
@roki
Aber du nutzt das 50mm Siuri doch auch nicht mit dem Speedbooster, oder ?
Ne, sondern die MFT Version. Canon EF gibt es leider nicht.
Zum wirklich fairen MFT (Bildbreite) Objektive Vergleich dürften dann die sphärischen Linsen aber auch keinen Viltrox Speedboster an der Cam daran haben, meiner Meinung nach.;) Eben.
Übrigens, iasi hat doch recht! Sorry Bruder Rumäne! ;) Hab nochmal auf die schnelle getestet (daher nicht über die schlechte Belichtung meckern ;) ) und man bekommt das ungefähr hin, nicht ganz, aber ungefähr...
Sirui (ist Lichtstarker, Focus ist auf dem rechten Apfel vorne ): Bildschirmfoto 2021-10-31 um 21.01.43.png Viltrox EF-M1 (also nicht das EF-M2, sondern M1 = ohne Speedbooster) + Sigma Canon EF und ungefähr die passende Bildbreite gesucht (irgendetwas zwischen 35 und 50mm, also ungefähr bei 37mm ;) ) Bildschirmfoto 2021-10-31 um 21.02.31.png Also so wie iasi geschrieben hat, 4:3 da macht es Sinn:

Sirui + G9 und 3:2 Bildschirmfoto 2021-10-31 um 21.25.14.png Sirui + G9 und 4:3 Bildschirmfoto 2021-10-31 um 21.26.24.png

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Antwort von iasi:

Aber hier geht es um ein Fullframe-Ana.-Objektiv.

Der FOV entspricht dem eines 37,5mm.

Wobei es dann eben auch darauf ankommt, welche Sensorfläche genutzt wird.

Es bringt schließlich nicht viel, wenn man einen 17:9-Sensor an den Seiten beschneidet und dann den Crop in die Länge zieht.

Interessant ist ein 4:3-Sensor, den man für ein Breitbild bei normalen Optiken oben und unten beschneidet, der dann aber durch ein Ana. vollflächig genutzt werden könnte - also ohne Crop.
Und dann hat ein 50er-Ana. eben auch den FOV eines 37,5mm.

Mit dem 75mm-Ana hätte man die Wirkung einer Portaitbrennweite, aber den FOV einer Normalbrennweite.

Das ist dann durchaus reizvoll.

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Antwort von cantsin:

iasi hat geschrieben:
Aber hier geht es um ein Fullframe-Ana.-Objektiv.

Der FOV entspricht dem eines 37,5mm.
Eigentlich 31.25mm (=50/1,6).
Interessant ist ein 4:3-Sensor, den man für ein Breitbild bei normalen Optiken oben und unten beschneidet, der dann aber durch ein Ana. vollflächig genutzt werden könnte - also ohne Crop. Bei Vollformat gibt's aber AFAIK keine 4:3-, sondern nur 3:2-Sensoren. Bei 3:2 kommt man (3*1,6/2 = 4,8/2 = 2,4) auf 1:2,4, was das heute gebräuchlichste Scope-Seitenverhältnis ist. .

Das Sirui ist daher ziemlich offensichtlich für Kameras wie die Panasonic S1/S1H und RED Komodo optimiert, die 3:2-Open Gate aufnehmen .

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Antwort von iasi:

cantsin hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Aber hier geht es um ein Fullframe-Ana.-Objektiv.

Der FOV entspricht dem eines 37,5mm.
Eigentlich 31.25mm (=50/1,6).
Interessant ist ein 4:3-Sensor, den man für ein Breitbild bei normalen Optiken oben und unten beschneidet, der dann aber durch ein Ana. vollflächig genutzt werden könnte - also ohne Crop. Bei Vollformat gibt's aber AFAIK keine 4:3-, sondern nur 3:2-Sensoren. Bei 3:2 kommt man aber (3*1,6/2 = 4,8/2 = 2,4) auf 1:2,4, was das heute gebräuchlichste Scope-Seitenverhältnis ist. .

Das Sirui ist daher ziemlich offensichtlich für Kameras wie die Panasonic S1/S1H und RED Komodo optimiert, die 3:2-Open Gate aufnehmen.
Bei Sirus schreiben sie:
Compared to a traditional 50mm APS-C lens, the new SIRUI 50mm F1.8 camera lens enlarges your horizontal field of view to up to 33% to achieve a FOV equivalent of an APS-C 37.5mm lens.

Leider war"s das falsche Objektiv und ich hatte APS-C überlesen. :)

Du hast also Recht. Das Vollformat-Apo hat sogar den FOV eines 31ers.

Komodo hat übrigens ein SENSOR SIZE von 27.03 mm x 14.26 mm also 17:9.
Eine Alexa LF kommt hingegen auf 3:2 - wie auch all die 36x24er-Sensoren.
Bei den 4:3 hatte ich mich wohl gedanklich bei PAL verfangen.

Kann man eigentlich wirklich mit Panasonic S1/S1H in Open Gate 12bit-Raw filmen?
Das wäre schon sehr beachtlich.

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Antwort von cantsin:

iasi hat geschrieben:
Kann man eigentlich wirklich mit Panasonic S1/S1H in Open Gate 12bit-Raw filmen?
Das wäre schon sehr beachtlich.
Ja, mit einem Atomos-Recorder in ProRes Raw und mit einem Blackmagic-Recorder in Braw. Das geht sogar auch mit der Panasonic S5. Allerdings können nur die S1 und S1H auch intern (10bit) Open Gate aufnehmen.

Die RED Komodo hat übrigens ebenfalls einen 3:2-Sensor (Auflösung 6144 x 3240 bei Open Gate).

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Antwort von Funless:

Gestern Abend schaute ich mir im Kino Halloween Kills an (btw. ein sehr kurzweiliger und handwerklich bemerkenswert detailverliebt inszenierter Slasher) und es war unschwer zu erkennen, dass anamorph gefilmt wurde (ovales Bokeh, anamorph typische Verzerrungen an den Bildrändern aufgrund der Stauchung des FOVs) allerdings ohne jegliche horizontale Flares, nicht mal minimal auftretende, auch nicht wenn Lichtquellen direkt in die Kamera gehalten wurden.

Das irritierte mich zwar, aber um ehrlich zu sein gefiel es mir visuell außerordentlich gut, also alle anmorphe Eigenschaften nur ohne Flares, und machte mich neugierig. Sodann nach dem Kinobesuch bei imdb nachgeschaut und es wurde mit Hawk V-Plus Anamorphic Zoom Objektiven gefilmt.

Konnte allerdings nicht in Erfahrung bringen ob diese Objektive grundsätzlich frei von horizontalen Flares sind oder ob die Flares im Film in der post entfernt wurden.

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Antwort von Frank Glencairn:

Die Hawks haben das anamorphe Element nicht an der Front, und flaren deshalb nicht.

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Antwort von andieymi:

cantsin hat geschrieben:
Die RED Komodo hat übrigens ebenfalls einen 3:2-Sensor (Auflösung 6144 x 3240 bei Open Gate).
Was so leider nicht stimmt, es ist 1,90:1. Es gibt einen 6K 3:2 Readout-Modus

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Antwort von Funless:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Die Hawks haben das anamorphe Element nicht an der Front, und flaren deshalb nicht.
Also daran lag es .. cool, danke für die Info. Wie gesagt, mir persönlich gefiel der anamorphe Look ohne Flares sehr gut.

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Antwort von roki100:

cantsin hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Kann man eigentlich wirklich mit Panasonic S1/S1H in Open Gate 12bit-Raw filmen?
Das wäre schon sehr beachtlich.
Ja, mit einem Atomos-Recorder in ProRes Raw und mit einem Blackmagic-Recorder in Braw. Das geht sogar auch mit der Panasonic S5. Allerdings können nur die S1 und S1H auch intern (10bit) Open Gate aufnehmen.
der unterschied ist auch die Auflösung?
"S5 is limited to 5K internal, this is the "6K" photo mode but the resolution is "only" 5184x3456 with no way to use things "like IBIS Boost". Only the S1 can do 6K and 5,9K internal."
https://www.eoshd.com/comments/topic/48 ... ent-448855

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Antwort von iasi:

roki100 hat geschrieben:
cantsin hat geschrieben:


Ja, mit einem Atomos-Recorder in ProRes Raw und mit einem Blackmagic-Recorder in Braw. Das geht sogar auch mit der Panasonic S5. Allerdings können nur die S1 und S1H auch intern (10bit) Open Gate aufnehmen.
der unterschied ist auch die Auflösung?
"S5 is limited to 5K internal, this is the "6K" photo mode but the resolution is "only" 5184x3456 with no way to use things "like IBIS Boost". Only the S1 can do 6K and 5,9K internal."
https://www.eoshd.com/comments/topic/48 ... ent-448855
Bei Atomos finde ich aber zur S1H:
Full-Frame 5.9K (5888 x 3312) / RAW 29.97p / 16:9 (1.78:1)
Super 35mm Anamorphic 3536 x 2656 / RAW 50p / 4:3 (1.33:1)

Und bei Panasonic finde ich für Raw-Output:
5.9K (16:9) 29.97p/25.00p/ 23.98p
4K (17:9) 59.94p/50.00p/ 29.97p/ 25.00p/23.98p
Anamorphic 3.5K (4:3) 50.00p/ 29.97p/ 25.00p/23.98p

Also kein Ana-Vorteil sondern der Crop-Nachteil.

Bleiben dann etwa nur die Arri LF-Varianten, bei denen mit Open Date eine Anamorph-Linse einen wirklichen Vorteil bietet?

Nimmt man eine Red VV, dann gewinnt man mit einem Ana nur wenig, selbst bei einem 2.4/1-Zielformat:
8K 17:9 (8192 x 4320), 2:1, 2.4:1, 16:9, 1:1 and Anamorphic 2x, 1.8x, 1.6x, 1.5x, 1.3x, 1.25x

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Antwort von roki100:

iasi hat geschrieben:
Und bei Panasonic finde ich für Raw-Output:
5.9K (16:9) 29.97p/25.00p/ 23.98p
4K (17:9) 59.94p/50.00p/ 29.97p/ 25.00p/23.98p
Anamorphic 3.5K (4:3) 50.00p/ 29.97p/ 25.00p/23.98p

Also kein Ana-Vorteil sondern der Crop-Nachteil.
es geht ja intern und bei S1 auch "HIDDEN' 6K MODE" "You’ll be able to choose between 6K/30P or 4K/60P and your sequence will be recorded as a 10 bit 6K 200Mbps H.265 file with sound! And just like on the S1H, the video is recorded in a 3:2 aspect ratio of 5952×3968."

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Antwort von cantsin:

Hab mich in der Tat geirrt - 3:2 Open Gate geht bei der S1/H nur mit dem internen 10bit-Codec, nicht mit externer Aufzeichnung (Raw oder konventionell), und daher auch nicht mit der S5. :-(

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Antwort von Darth Schneider:

Wie wäre das denn so mit der 6K Pocket Pro ?
Oder passt das Fullframe Siuri da nicht sinnvoll drauf ?
Gruss Boris

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Antwort von andieymi:

V"Darth Schneider" hat geschrieben:
Wie wäre das denn so mit der 6K Pocket Pro ?
Oder passt das Fullframe Siuri da nicht sinnvoll drauf ?
Gruss Boris
Kann nicht gehen wegen RF-Mount (oder anderen Spiegellosen), kriegt man nicht sinnvoll adaptiert.

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Antwort von Darth Schneider:

Also die bauen Objektive für Fullframe und für MFT Kameras, aber nicht für Super35mm…?
Ist denn Super35mm denn nicht eh der normale Kinolook Sweetspot ?
Gruss Boris

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Antwort von andieymi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Also die bauen Objektive für Fullframe und für MFT Kameras, aber nicht für Super35mm…?
Ist denn Super35mm denn nicht eh der normale Kinolook Sweetspot ?
Gruss Boris
Das ist ja vereinfacht gesagt das Problem mit diesen neuen Herstellern. Die bauen was Kohle bringt, und das sind DSLMs im - oha - entweder FullFrame (Sony Alpha hauptsächlich, etwas Lumix S obendrauf) oder MFT.
Mir fällt auf den ersten Gedanken keine ernstzunehmende native S35 Kamera (und da meine ich noch nicht mal sinnvoll-anamorphotes S35) ein, die in solchen Stückzahlen über die Ladentische geht, dass es irgendwie mit dem Sony-FF-Angebot auch nur um Entferntesten Vergleichbar wäre.

Umgekehrt gibt's dann eine ganze Kohorte an MFT-Herstellern (Panasonic, Blackmagic Pocket 4K, Z-Cam), das bringt auch Stückzahlen.

Und Anamorphotes FF, da gibt es umgekehrt lustigerweise echt echt wenig Lösungen "alter Hersteller", soweit ich weiß nur von Cooke, die Arri ALFAS sind Rental Only, etc. - dagegen Sirui, Vazen,.. - aber in S35 Anamorphot heißt ja eigentlich S35 4-Perf, als ein deutlich höherer Sensor (24.90mm x 18x70mm), als das heute "üblicherweise" gemeinte" S35 16:9 oder Ähnliches. Nachdem heute so viel Content in 16:9 produziert wird, wie nie zuvor in der Geschichte, vergisst man gern, dass es eigentlich kein klassisches S35 Format ist, das waren historisch (neben Exoten) 1.33 / 1.85 / 2.35 (vs. HDTV 1.78 = 16:9 bzw. 2.39).

S35 Anamorph hat eigentlich nichts mit heute üblichen 16:9 Sensoren zu tun. Klar gehts, es kann unter Kompromissen lookmäßig immer noch Sinn machen, aber eigentlich geht's anders: Siehe die entsprechende Implementierung des Formats bei Arri (4:3 oder 6:5) oder ähnlichen Kameras mit deutlich höheren Sensoren, die eigentlich eher an Film angelehnt sind. Das anamorphe Format ist das größte am Sensor, 1.78, 1,85 oder sphärisches 2.39 ist nur ein Crop dieses größeren Sensors.

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Ehrlich gesagt ist die Komodo die einzige S35-Kamera, wo das aufgrund der Sensor-Readout-Modi und des geringeren Squeeze-Faktors halbwegs Sinn macht mit dem Ding zu drehen. Im 3:2 6K Modus (horizontal Crop) ist die effektive Pixelanzahl vor dem DeSqueeze quasi genau gleich wie wenn man 6K 2.40 sphärisch dreht und quasi vertikal cropt (1-2% Unterschied). Kommt dann noch der Desqueeze dazu ist theoretisch mehr Auflösung da, nicht feststellbar, aber zumindest ist das Zusammenspiel aus weniger Squeeze, 3:2 Modus und keinem irrsinnigen 2.8:1 Format oder mehr (was sich dann weg-cropt) noch irgendwie halbwegs ok - weil gleiche Pixelanzahl - und nicht einfach weniger als sphärisches 2.40 wie auf jeder S35 Kamera die dann nur 16:9/2.40 kann, oder nur 2x Squeeze mit 6:5/4:3 Readout innerhalb des 16:9-Sensors.

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Antwort von cantsin:

andieymi hat geschrieben:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Also die bauen Objektive für Fullframe und für MFT Kameras, aber nicht für Super35mm…?
Ist denn Super35mm denn nicht eh der normale Kinolook Sweetspot ?
Gruss Boris
Das ist ja vereinfacht gesagt das Problem mit diesen neuen Herstellern. Die bauen was Kohle bringt, und das sind DSLMs im - oha - entweder FullFrame (Sony Alpha hauptsächlich, etwas Lumix S obendrauf) oder MFT.
Mir fällt auf den ersten Gedanken keine ernstzunehmende native S35 Kamera (und da meine ich noch nicht mal sinnvoll-anamorphotes S35) ein, die in solchen Stückzahlen über die Ladentische geht, dass es irgendwie mit dem Sony-FF-Angebot auch nur um Entferntesten Vergleichbar wäre.
Stimmt nur sachlich nicht, die Sirui-Anamorphoten sind - ausser dem neuen Full Frame-Modell - alle für APS-C gerechnet und auch für Fuji X-Mount, Sony E-Mount und Canon EF-M erhältlich.

- Eher wird da umgekehrt ein Schuh draus, dass für viele Third-Party-Objektivhersteller MFT nur noch ein Abfallprodukt von APS-C ist.

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Antwort von roki100:

roki100 hat geschrieben:
"S5 is limited to 5K internal, this is the "6K" photo mode but the resolution is "only" 5184x3456 with no way to use things "like IBIS Boost". Only the S1 can do 6K and 5,9K internal."
https://www.eoshd.com/comments/topic/48 ... ent-448855
was meint der EOSHD User mit 'with no way to use things "like IBIS Boost"' ?? Heißt das, dass wenn man 6K Modus benutzt, der IBIS bzw. Body IS dann bei der S5 nicht funktioniert? Und stimmt das? Kann das bitte jemand mit der S5 testen?

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Antwort von cantsin:

roki100 hat geschrieben:
roki100 hat geschrieben:
"S5 is limited to 5K internal, this is the "6K" photo mode but the resolution is "only" 5184x3456 with no way to use things "like IBIS Boost". Only the S1 can do 6K and 5,9K internal."
https://www.eoshd.com/comments/topic/48 ... ent-448855
was meint der EOSHD User mit 'with no way to use things "like IBIS Boost"' ?? Heißt das, dass wenn man 6K Modus benutzt, der IBIS bzw. Body IS dann bei der S5 nicht funktioniert?
Nee, es gibt zwei IBIS-Modi bei der Kamera (bzw. bei der gesamten Panasonic S-Serie): einen Standard-Modus mit optischer Stabilisierung und einen Boost-Modus, bei dem noch elektronische Stabilisierung dazugeschaltet wird.

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Antwort von roki100:

also Body IS funktioniert?

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Antwort von Darth Schneider:

…Eine Panasonic Kamera kaufen, jetzt ?
Echt jetzt ?
Ich würde mal hübsch noch zwei drei Jahre ausharren, und abwarten was bis dann mit Panasonics Kamera Sparte passiert, oder eine andere Marke vorziehen.
Ich denke nicht das Panasonic in zwei, drei Jahren noch überhaupt einen Kamera Geschäftszweig haben wird.
Man muss doch wirklich nur 2+2 zusammenzählen um darauf zu kommen….
Die neuen Panasonic Cams verkaufen sich jedenfalls laut Jan nicht wirklich.

Ich bleib besser bei den Kamerabrands die auch Kameras verkaufen und nicht darauf sitzen….
Gruss Boris

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Antwort von Frank Glencairn:

Ich versteh den Punkt nicht.
Wenn die Kamera Specs und Output alles können was ich möchte, kann es mir doch egal sein, wie viele davon sonst noch verkauft werden.
Ich meine, wahrscheinlich verkauft Panasonic immer noch mehr davon als RED und ARRI zusammen.

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Antwort von Darth Schneider:

Panasonic braucht aber ganz andere Stückzahlen wie Red und Arri um zu überleben.
Also ich hätte keine Lust eine Kamera von einer Firma zu kaufen, von der man nicht mal sicher ist ob sie in ein paar Jahren überhaupt noch Kameras baut.

Hättest du dir die Ursas auch gekauft wenn du gewusst hättest, BMD verkauft fast keine Kameras mehr und die Kamerasparte von BMD ist so gut wie pleite ?
Was ist dann mit dem Support, in zwei, drei Jahren, Updates ?
Womöglich wissen das die Leute von Panasonic auch noch nicht.
Gruss Boris

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Antwort von Frank Glencairn:

"Darth Schneider" hat geschrieben:

Also ich hätte keine Lust eine Kamera von einer Firma zu kaufen, von der man nicht mal sicher ist ob sie in ein paar Jahren überhaupt noch Kameras baut.

Das ist doch bestenfalls ein Thema, wenn man von der selben Firma zusätzlich in ein paar Jahren ein neues Modell kaufen möchte, die Kameras die man schon hat betrifft es nicht, ob die Firma neue Modelle baut oder nicht.
"Darth Schneider" hat geschrieben:

Hättest du dir die Ursas auch gekauft wenn du gewusst hättest, BMD verkauft fast keine Kameras mehr und die Kamerasparte von BMD ist so gut wie pleite ?
Was ist dann mit dem Support, in zwei, drei Jahren, Updates ?
Die Kamera hört ja nicht auf zu funktionieren, wenn der Hersteller pleite geht, oder es keine Updates mehr gibt - die macht immer noch alles ganz genau so wie am ersten Tag, als sie gut genug für dich war, um sie zu kaufen.

Weder für meine original Pocket, noch für meine BMCs, noch für die Ursa Mini 1/2 gibt es noch irgendwelche Updates oder Support - trotzdem leben sie noch und machen klasse Bilder.

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Antwort von Jörg:

Frank versichert
Die Kamera hört ja nicht auf zu funktionieren, wenn der Hersteller pleite geht,
oder es keine Updates mehr gibt - die macht immer noch alles ganz genau so
wie am ersten Tag, als sie gut genug für dich war, um sie zu kaufen.
Natürlich machen gute Produkte das genau so...
Aber das kannst du niemanden vermitteln, der schon vor dem Kauf Bammel hat, i r g e n d e t w a s
könnte j e m a l s geschehen, und es naht keine Hilfe...
Im gleichen Atemzug aber, forentypisch, schon wochenlang über eventuelle Nachfolger
der noch neuwertigen cam tausende von Beiträgen verfasst.

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Antwort von roki100:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Panasonic braucht aber ganz andere Stückzahlen wie Red und Arri um zu überleben.
Also ich hätte keine Lust eine Kamera von einer Firma zu kaufen, von der man nicht mal sicher ist ob sie in ein paar Jahren überhaupt noch Kameras baut.
Wenn es darum geht; Warum kaufst Du dann eine Kamera, von einer Firma, von der Du sicher gehen kannst, dass wenn z.B. der empfindliche Touch-Display den Geist aufgibt, nach Garantieablauf quasi die ganze Kamera entsorgen kannst, weil Du nix mehr bedienen kannst? Du musst dann ca. 600 Euro hinblättern, um ein passendes Bildschirm bei ali baba zu bestellen und irgendwo ersetzen zu lassen? (bei BMD direkt kommt inkl. Zollgebühren dazu - auch während Garantielaufzeit). Oder wenn der ca. 10$ Sony ali baba Sensor den Geist aufgibt, dann wars das, keiner wird es ersetzen können und BMD lehnt die Reparatur dann sowieso ab...
"Darth Schneider" hat geschrieben:
…Eine Panasonic Kamera kaufen, jetzt ?
Echt jetzt ?
Ich würde mal hübsch noch zwei drei Jahre ausharren, und abwarten...
Ja da hast Du recht. Wenn ich die Panasonic Entwicklung betrachte, dann ist das m.M. beste Preis-Leistungsverhältnis... und es geht noch weiter, letztens wurden sogar die älteren MFT Kameramodelle, GH5s und BGH1 mit ext. RAW ausgestattet...OM System hat auch ne sehr gute 20mm lichtstarke (1.4) Linse rausgebracht... Alles natürlich gut gegen staub und Spritzwasser geschützt, hält Jahrelang... ;)

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Antwort von cantsin:

Das Objektiv ist hier gerade angekommen und hinterlässt erst einmal einen guten Eindruck: sehr solide, massive Ganzmetall-Verarbeitung, gute Haptik der Fokus- und Blendenringe, gute Schärfe/Auflösung auch bei Offenblende, Flares sind subjektiv besser kontrolliert/weniger extrem als in den ersten YouTuber-Videos. Am L-Mount der S1H sitzt es präzise fest und spielt, wie erwartet, ausgezeichnet zusammen mit dem 3:2 6K-Open Gate-Modus der Kamera. Dass sich Panasonics anamorphische Displayvorschau nur auf Stauchfaktor 1.5x (statt 1.6x) einstellen lässt, ist in der Praxis nicht weiter störend.

Morgen habe ich Gelegenheit, ein kleines Event damit zu filmen, und berichte dann mehr.

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Antwort von -paleface-:

Cool.
Kannst du was zu Zoll und Gebühren sagen die Abseits des Kaufes noch angefallen sind?

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Antwort von cantsin:

-paleface- hat geschrieben:
Kannst du was zu Zoll und Gebühren sagen die Abseits des Kaufes noch angefallen sind?
Bisher keine, aber sehr gut möglich, dass mir da noch eine Rechnung ins Haus flattert.

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Antwort von andieymi:

Lässt sich doch eigentlich als ordnungsgemäßer Wert abbilden? Zoll ist ja nie eine Schätzung?

https://www.zolltarifnummern.de/2021/90021100
Heißt 6,7% Zoll aus China.
Dazu 19% Einfuhrumsatzsteuer
Plus was der Lieferant, der das Zollhandling macht (in dem Fall FedEx, in AT ist des Fa Bischof (die gehören zu Schenker) in DE kann ich das nicht sagen, kann gut sein, dass das dann Schenker direkt ist?), für eben jenes Zollhandling haben möchte.
Ist zumindest als Maximalwert ganz gut kalkulierbar.

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Antwort von roki100:

Die frage ist doch, wurde die Linse direkt aus China geliefert, oder erst zu deutschen Sirui Händler und von da aus dann direkt zu den Kunden?

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Antwort von cantsin:

roki100 hat geschrieben:
Die frage ist doch, wurde die Linse direkt aus China geliefert, oder erst zu deutschen Sirui Händler und von da aus dann direkt zu den Kunden?
Direkt vom Hersteller in Shenzhen/China. Das gilt für alle Käufer, die das Objektiv via Indiegogo (zum Early Adopter-Discountpreis) bestellt haben.

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Antwort von roki100:

dann kann es sein das noch Zollgebühren dazu kommen...

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Antwort von Cinemator:

Bei meinen drei Direktkäufen in China wurden Umsatzsteuer und Zoll (Abwicklung durch DHL 12 Euro) vor Aushändigung der Ware an mich erhoben. Möglicherweise hast du Glück, und es kommt nichts mehr. Bei der Umsatzsteuer wäre es ohnehin egal, weil die in die Vorsteuer geht.

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Antwort von Darth Schneider:

Sowas teures was ja eh bei uns auf den Markt kommt würde ich persönlich eher weniger direkt in China kaufen.

Was machst du wenn mal etwas kaputt gehen sollte ?
Nach China zurück schicken und drei Monate warten und beten das es irgendwann vor der Pension noch kommt…?

Ich gehe immer über einen lokalen Händler, bei solchen Dingen.
Weil ich finde es schon viel sinnvoller wenn der Händler eben selber den Versand nach China, erledigt, oder die Ware wo auch immer zur Reparatur sendet.
Dann trägt er, der Händler die Verantwortung, für das Produkt und den Versand und muss es ersetzen, sollte etwas damit sein.;)

Wer es direkt macht der haftet dann auch selber.
Nun gut, ich bin was das betrifft übersensibel…Mein Vater hat 40 Jahre lang Versicherungen verkauft.
Ich kenne sehr viele ganz üble Geschichten diesbezüglich…;)))
Gruss Boris

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Antwort von cantsin:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Was machst du wenn mal etwas kaputt gehen sollte ?
Nach China zurück schicken und drei Monate warten und beten das es irgendwann vor der Pension noch kommt…?
Das Ding ist vollmechanisch, und das einzige, was da kaputtgehen kann, geht durch Unfälle oder Langzeitverschleiß kaputt. In dem Fall müsste es auch ein Händler zurück nach China schicken.

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Antwort von Funless:

Also dieses Objektiv ist für mich persönlich tatsächlich das einzige SIRUI was mich interessieren würde und hätte ich eine FF Kamera mit einem der angebotenen Mounts, hätte ich wohl auch bereits auf den Bestell-Button geklickt.



Bin jedenfalls sehr auf cantsins Erfahrungsbericht gespannt.

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Antwort von cantsin:

Schon mal 'ne Zwischenmeldung:

Das Objektiv hat sein 82mm-Filtermaß und seinen relativ kurzen Abstand zwischen Frontelement und Filtergewinde nicht ohne Grund. Wenn man einen festen 82mm-ND-Filter mit der Ulanzi-Filterklappe vors Objektiv klappt, kriegt man deutliche Vignettierungen. Direkt draufgeschraubt, geht es noch gerade. Mittel- und langfristig dürfte hier (auch wegen der Flares) eine Mattebox mit Einschub-Filtern angesagt sein.

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Antwort von andieymi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Sowas teures was ja eh bei uns auf den Markt kommt würde ich persönlich eher weniger direkt in China kaufen.
Das ist halt ein wenig der Unterschied der Wahrnehmung. Bei einer 9000$ Atlas Optik findet man eh in Europa auch überall Service, für Teile zahlt es sich dann auch aus die nach Amerika zu schicken.

Ein Anamorphot in der Preisregion kann - und das will ich nicht schmälern, 1000€ können viel Geld sein - auch so ein Super-Schnäppchen sein. Bis das beim Händler in der EU kaufbar ist, hat sich das Ding schon halb abbezahlt. Und im Zweifelsfall ein 2. nachgekauft.

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Antwort von Frank Glencairn:

Mal ganz ehrlich, was kann an einer rein mechanischen Optik kaputtgehen (und was muß man dafür damit anstellen),
was man nicht selbst reparieren könnte (oder notfalls ein Optik Service)?

Das einzige was bei meinen 60 Jahre alten Zeiss mal be 2 Stück war ist, daß die Blende hängen geblieben ist.
Aufgeschraubt, entharzt/sauber gemacht, neu geölt - fertig. Und das nach 60 Jahren! Wenn ich heute ne Optik kaufe, hab ich quasi keine Chance damit sowas zu erleben, bevor ich in die Grube fahre.

So lange man damit keine Zeltheringe einschlägt, oder das Glas sonst wie mit Gewalt beschädigt, sollte es eigentlich nicht wirklich ein Problem sein.

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Antwort von pillepalle:

Mittel- und langfristig dürfte hier (auch wegen der Flares) eine Mattebox mit Einschub-Filtern angesagt sein. Je nachdem ob Du 2mm oder 4mm Filter verwenden möchtest, kannst Du auch einfach einen schlanken Filterhalter mit French Flag nehmen. So mache ich das zur Zeit wenn ich Einschubfilter verwende. Trägt weniger auf und ist günstiger als eine (gute) Mattebox. Für 4mm ist der von Tiffen ganz gut, für 2mm der von Haida, für die man sich dann einfach passende Adapterringe holt.

https://www.photospecialist.de/tiffen-p ... -77mm-ring

https://haida-deutschland.de/filterhalt ... -serie-100

und als French Flag die von Dinkum. Knarzen etwas wenn man sie verstellt, aber dafür halten sie auch :)

https://www.dinkumsystems.com/the-lens-shades/

Interessant das die Optik 10 Blendenlamellen hat. D.h. Lichtsterne mit 10 Strahlen, bei ungeraden Zahlen von Blendenlamellen verdoppeln sich die Strahlen.

VG

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Antwort von cantsin:

So, mein kleines erstes Video (40 Min. Rohmaterial) mit dem Objektiv ist abgedreht. Das Event, eine Ausstellungseröffnung + Präsentation von Künstlerzeitschriften, stellte sich als perfekt für die Optik heraus, weil es in einem schlauchartigem Raum stattfand, mit den Exponaten an der Längswand.

Beobachtungen/vorläufiges Fazit:

- Das Objektiv ist wie für die S1H gemacht, nicht nur wegen der schon genannten Kombination von Stauchfaktor 1.6x des Objektivs + 6K-Open Gate 3:2-Aufzeichnung der Kamera, die 2.4:1 Scope produziert, sondern auch im Handling. Das massive, schwere Objektiv und der massive Body der S1H harmonieren richtig gut (Foto folgt noch).

- Das Handling von Fokus- und (stufenlosem und gut gedämpften) Blendenring ist ebenfalls sehr gut und komfortabel, auch dank des (82cm) dicken Objektivtubus. Der Fokusring läuft lockerer, was aber nicht stört, sondern sinnvoll ist, um den Fokus besser ziehen zu können.

- Die Nahgrenze (80cm) ist für einen Anamorphoten sehr gut, trotzdem hatte ich während des Drehens ständig ein subjektives Gefühl von Distanz. Da sich das Objektiv qua Blickwinkel wie ein 31mm-Kleinbildobjektiv verhält, gehen keine wirklichen Closeups und fühlt man sich eingeschränkt in den Einstellungsgrößen bzw. der Möglichkeit eines dynamischen Schnitts mit (Halb-)Totalen und dazwischengeschnittenen Detailaufnahmen. Einziger Workaround ist, im Schnitt nachträglich ins Material 'reinzucroppen. Wenn man z.B. das Projekt als 2K DCI 2.39 mastert (=2048x854 Pixel) und das importierte Material auf einen Zoom von 160% (horizontal) + 100% (vertikal) einstellt, entspricht ein zusätzlicher 200%-Crop einem Zoom von 320% + 200% und geht daher schon leicht über die horizontale 6K-Auflösung hinaus. (Ausserdem verstärkt sich so das Bildrauschen.) Ideal wäre wahrscheinlich die Kombination mit einem zweiten, 135mm-1.6x-Anamorphoten (dessen Blickwinkel dann einem sphärischen 85mm-KB-Objektiv enstpräche).

- Alternativ wäre die Frage, ob sich das Objektiv sinnvoll mit Dioptern (d.h. Nahlinsen/-filtern) betreiben lässt. Dann ist man AFAIK aber wieder zwingend bei Einschraubfiltern. (Von Hoya gibt's da ein 82mm-Set mit +1/+2/+4 Dioptrien-Filtern für 180 EUR...) Ideal wäre, wenn das Objektiv einen Leica M-Mount statt der Mirrorless-Mounts hätte. Nicht nur könnte man es dann an alle Mirrorless-Systeme adaptieren, sondern auch mit einem Close Focus-Helicoid-Adapter betreiben.

- Positiv ist, dass die Auflösung des Objektivs richtig gut ist, auch bei Offenblende und 1:1 Pixelansicht. Das Objektiv performt im Wesentlichen wie eine moderne manuelle Festbrennweite (wie z.B. von Samyang oder wie die von mir sehr geschätzten Leica M-Full Frame-Objektive von TTArtisan und 7Artisans), nur anamorph. Es ist daher aber definitiv nichts für Leute, die einen psychedelischen Vintage-Anamorph-Look à la Lucio Fulcis "City of the Living Dead" ("Ein Zombie hing am Glockenseil") wollen....

- Flares kriegte ich nur einmal, bei einer harten Straßenbeleuchtung (s.u.), und dann noch für ein anamorphisches Objektiv IMHO relativ gemäßigt. In normalen Lichtsituationen fängt man sich keine Flares ein.

- Sichtbare optische Verzerrungen kriegt man natürlich (s.u.) und gehören IMHO zu einem anamorphischen Objektiv.


Und hier (wegen des Foren-Uploadlimites) die ersten zehn 2K-Screengrabs direkt aus Resolve. Das Material wurde nur im "Color Space Transform" (inkl. Tone Mapping und Forward OOTF) von V-Log + V-Gamut nach Rec709 gebracht, und ausserdem eine leichte WB- und minimale Gammakorrektur gemacht:

1.025_1.25.1.jpg 1.09_1.9.1.jpg Für diese weiten Blickwinkel ist das Objektiv perfekt.


1.018_1.18.1.jpg 1.073_1.73.2.jpg 1.084_1.84.1.jpg Beispiele für die Verbindung des Blickwinkels eines 31mm-Objektivs mit der Telekompression eines 50mm-Objektivs bei dieser Optik. Der Hintergrund erscheint nähergerückt bzw. weniger verkleinert, wie Frank das hier im Forum vor kurzem erklärt hatte. Um den Unterschied allerdings praktisch beurteilen zu können, müsste ich das Objektiv noch direkt (bzw. bei identischem Motiv) gegen ein auf 31mm eingestelltes Zoom (+ auf 2.4x gecropptes Videobild) antreten lassen.


1.095_1.95.1.jpg 1.083_1.83.1.jpg Das Objektiv bei Offenblende T2.9 (f2.8), im unteren Bild auch in der nahesten möglichen Fokussierung (0.8m). Der Topf im Vordergrund ist unscharf; mit den meisten sphärischen Objektiven (mit 0.5/0.4m close focus) könnte man ihn in die Schärfe rücken.


1.021_1.21.1.jpg Noch ein Beispiel für die minimale Nahdistanz des Objektivs, abgeblendet (ca. f4-5.6). Nur das untere Viertel der Buch-Doppelseite ist scharf.


1.077_1.77.1.jpg 1.080_1.80.1.jpg Die obligatorischen Flares...

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Antwort von cantsin:

Und die restlichen 5 ausgewählten Screengrabs:


1.098_1.98.1.jpg 1.100_1.100.2.jpg Hier zieht man die perspektivischen Verzeichnungen des Objektivs relativ gut.



1.102_1.102.1.jpg Noch ein Beispiel dafür, wie man relativ tief in den Raum hinein aufnehmen kann (die Kamera stand ca. 6 Meter entfernt von der Vorleserin) und trotzdem keine Weitwinkel-Schrumpfperspektive kriegt.



1.104_1.104.2.jpg 1.104.3_1.104.3.jpg Ein letztes Beispiel für close focus bei Offenblende. Im zweiten Bild wurde im Schnitt zusätzlich eine 200%-Ausschnittsvergrößerung (bzw. ein 320% + 200% Zoom ins Bild) gemacht, so dass das zweite Bild vertikal 109% und horizontal 42% der Sensor- bzw. Videomaterialauflösung enstpricht (bzw. 6554x1708 ggü. 6000x4000 Pixeln).

Wenn man das zweite Bild in 100%-Ansicht pixelpeept, sieht man, dass das Objektiv auch hier in dieser kritischen Einstellung (Offenblende + close focus) optisch sehr gut auflöst.

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Antwort von pillepalle:

Danke für die Beispiele. Sieht doch gut aus :)

Was mir besonders auffällt ist, dass es kaum mal eine gerade Linie in den Bildern gibt. Liegt natürlich auch in der Natur handgehaltener Aufnahmen, und das man immer schräg irgendwo drauf schaut. Daher läßt sich die Geometrie der Optik auch nicht so gut beurteilen. Aber es entsteht zumindest visuell der Eindruck, das es zum Rand hin stärker flieht. Also so, als ob sich die Linien zum Rand hin nochmal in der Horizontalen besonders biegen (wie tonnenförmig).

Ich persönlich würde das vermutlich hauptsächlich vom Stativ aus verwenden. Durch den größeren horizontalen Bildwinkel bekommt es schnell etwas von einer Totalen. Und da hätte ich eher mal das Bedürfnis den Ausschnitt sorgfältig einstellen zu wollen :) Aber vielleicht achtet man da bei Stills auch extremer drauf, als es einem bei einem Video auffallen würde. Für szenische Sachen und Bilder mit 'Charakter' sieht das schon cool aus. Bei dokumentarischen Arbeiten, ist ein Anamorphot zumindest etwas speziell.

VG

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Antwort von cantsin:

pillepalle hat geschrieben:
Danke für die Beispiele. Sieht doch gut aus :)

Was mir besonders auffällt ist, dass es kaum mal eine gerade Linie in den Bildern gibt. Liegt natürlich auch in der Natur handgehaltener Aufnahmen, und das man immer schräg irgendwo drauf schaut. Daher läßt sich die Geometrie der Optik auch nicht so gut beurteilen. Aber es entsteht zumindest visuell der Eindruck, das es zum Rand hin stärker flieht. Also so, als ob sich die Linien zum Rand hin nochmal in der Horizontalen besonders biegen (wie tonnenförmig).

Ich persönlich würde das vermutlich hauptsächlich vom Stativ aus verwenden.

Das waren alles Stativaufnahmen, mit einem gelevelten Videostativkopf (Wasserwaage) und einer austarierten Kamera (Level-Anzeige im Display in praktisch allen Einstellungen grün).

Was Du hier monierst, sind die optischen Verzeichnungen des Objektivs.

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Antwort von Funless:

Auch von mir ein großes Danke für den sehr informativen Erfahrungsbericht, cantsin.

Scheint sich ja als gute Investition herauszustellen.

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Antwort von cantsin:

cantsin hat geschrieben:
Das Objektiv ist wie für die S1H gemacht Das massive, schwere Objektiv und der massive Body der S1H harmonieren richtig gut (Foto folgt noch).
P1039805.JPG

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Antwort von pillepalle:

cantsin hat geschrieben:

Das waren alles Stativaufnahmen, mit einem gelevelten Videostativkopf (Wasserwaage) und einer austarierten Kamera (Level-Anzeige im Display in praktisch allen Einstellungen grün).

Was Du hier monierst, sind die optischen Verzeichnungen des Objektivs.
Das wirkte auf mich wie handgehalten, weil Du auf keine Wand gerade drauf schaust und sich die tatsächliche Verzeichnung dann schwer beurteilen läßt. Du warst vielleicht horizontal in der Waage, aber nicht vertikal, bzw. hast dann immer eine leichte Flucht drinnen gehabt. Man muss damit scheinbar noch sogfältiger arbeiten als mit einer normalen Optik. Ist zumindest mein Eindruck. Weil das aphärische Element da nochmal zusätzlich eine andere Dynamik rein bringt. Auch was die Sujets betrifft. Draußen in der Natur fällt sowas überhaupt nicht auf. Sollte jetzt auch keine Kritik an Deinen Framegrabs sein. Man merkt den Unterschied zu einer sphärischen Optik aber deutlicher als ich erwartet hätte.

VG

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Antwort von cantsin:

pillepalle hat geschrieben:
Das wirkte auf mich wie handgehalten, weil Du auf keine Wand gerade drauf schaust und sich die tatsächliche Verzeichnung dann schwer beurteilen läßt. Du warst vielleicht horizontal in der Waage, aber nicht vertikal, bzw. hast dann immer eine leichte Flucht drinnen gehabt.
Ja, das stimmt. Da ist natürlich die Frage, ob man das überhaupt will, weil man sonst sehr schnell nur noch sehr statische und sterile Einstellungen machen kann, die keine subjektive Perspektive mehr haben. (Ob die Kamera von oben oder unten auf ein Motiv schaut, selbst wenn es nur eine leichte Neigung ist, ist ja auch ein Ausdrucksmittel, bzw. eine Weise, mit der Kamera so zu sehen, wie man als menschlicher Betrachter auch ein Motiv sieht.)

Also z.B. eine Einstellung wie die letzte, wo man jemandem über die Schulter schaut, wie er ein Buch liest. Mit vertikal waagerechter Kamera ginge das gar nicht. Und wegen des 31mm-Kleinbild-äquivalenten Bildwinkels und der 80cm Nahgrenze kannst Du praktisch nie so nahe ans Motiv, dass im Hintergrund befindliche geometrische Linien oder architektonische Elemente unsichtbar werden.

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Antwort von roki100:

cantsin hat geschrieben:
P1039805.JPG
siehst Du, selbst FF Anamorphic Linse - im vergleich zu MFT - ist fetter... ;)
Bildschirmfoto 2021-11-12 um 20.27.10.png

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Antwort von roki100:

https://www.youtube.com/watch?v=Wpex7NWoJ2k

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Antwort von Darth Schneider:

Werbung für Brillen, oder was ?
Es gibt sicher gute Gründe sich sowas anzuschaffen, aber
so verstehe ich den Sinn von Anamorphoten gar nicht.
Mit dem 150€ Panasonic 25mm an meiner Pocket, und der Unterschied wäre verschwindend klein. Viel zu klein für den riesigen Preisunterschied…;)
Finde ich jetzt.
Gruss Boris

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Antwort von pillepalle:

Der Review von Cine D

https://www.cined.com/panasonic-lumix-b ... ns-review/



VG

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Antwort von roki100:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Mit dem 150€ Panasonic 25mm an meiner Pocket, und der Unterschied wäre verschwindend klein. Viel zu klein für den riesigen Preisunterschied…;)
Finde ich jetzt.
Die Panasonic Linse 25mm habe ich ja auch. Ich erkenne den unterschied sofort. Den sehe ich schon im Vergleich zu Anamorphic 1.33x (mit 4:3, 3:2 Bildeinstellung bei Panasonic Kamera sowieso). Das Sirui für FF ist aber noch ein bisschen Anamorphischer (1.6x) und somit der unterschied etwas deutlicher.
Also der Preisunterschied ist nicht ohne und im vergleich zu anderen Anamorphic Linsen, ist Sirui momentan einfach nur das bestgünstigste. Denn die Qualität (sowohl die Linse/Gläser, als auch alles andere drumherum/Body) ist sehr sehr gut und nicht etwas billiges (wie z.B. Panasonic 25mm aus Plastik).Wobei das günstige 25mm Pana Ding bei F1.7 sehr gute Qualität hat bzw. das Bild ist sauber, scharf, keine Vignettierung, CA's oder andere Störungen. Bei Sirui 1.33x mit der Blende F1.8, ist Halation-Effekt inklusive ;) (zumindest bei 50mm 1.33x, ich weiß nicht ob das selbe auch bei Sirui für FF so ist). Mir gefällt die Halation-Störung nicht und benutze die Linse fast nur mit der Blende F2+.

Hätte ich FF Panasonic Kamera würde ich mit das Sirui Ding definitiv auch dafür holen.

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Antwort von Darth Schneider:

@roki
Ich erkenne den Unterschied doch auch, aber ist der Unterschied auch visuell irgendwie wichtig ?
Ich denke der ist doch so klein das weder eine Fullframe Cam noch Anamorphoten, für meine Augen, für uns Hobbyfilmer genügend wirkliche Vorteile, bringen vergleichen mit dem was das alles zusammen kostet.

Und wie schon früher geschrieben, Anamorphoten wären für mich erst ab zwei, besser noch drei verschiedenen Brennweiten wirklich interessant.
Nur eine anamorphe Festbrennweite nützt mir nicht viel.
Dann sind wir mit einer Fullframe Cam, plus das nötige Zubehör, und drei Siuris mit Filter, am Schluss bei mindestens 7000€…
Viel Spass, beim Schulden abbezahlen…

Abgesehen davon, ein Fullframe Sensor bringt denke ich mittlerweile, überhaupt nicht jedem Filmer signifikante Vorteile…

Aufschlussreiches Video zum Thema, ein filmender Profi Fotograf klärt mal auf:
Schau es dir an, der weiss schon wovon er redet.

Also warum brauchst nochmal du unbedingt eine Fullframe Camera zum filmen ?;)
Ich brauche definitiv keine.;)

(Für das selbe Geld von einem Fullframe, Siuri Setup, gibts ne Gh5s zusammen mit einem Panasonic Noctricon.
Oder gleich alle Siuri MFT Anamorphoten, (noch zusammen mit einem Set Leuchten), für deine G9, die ja schliesslich schon mal auch sehr schön filmt…;))
Gruss Boris

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Antwort von pillepalle:

@ Darth

Ja, für Filmer reicht MFT völlig aus. Sieht eh keiner einen Unterschied. Arri und Red sind die mit ihren FF-Kameras ohnehin auf dem Holzweg. Zu groß, zu teuer, kein AF oder Stabi.

Und Fotografen sind ohnehin völlig irre...

https://youtu.be/88OkhQAJSXo&t=2m48s


VG

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Antwort von Darth Schneider:

@Pille
Lies meinen Text nochmal, und schau das verlinkte Video.
Ich schrieb Fullframe ist nicht für ALLE Filmer wirklich sinnvoll und nötig…
Man sollte sich das einfach gut überlegen ob man Fullframe zum filmen überhaupt wirklich braucht.
Das ist individuell und kommt darauf an was man macht.
Und zum fotografieren ist Fullframe ganz klar viel besser, in jeder Hinsicht.

Und wofür roki jetzt so dringend eine Fullframe Kiste braucht, kann ich mir einfach nicht vorstellen..;)
Gruss Boris

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Antwort von pillepalle:

War doch nur Spaß Darth... jeder lebt in seiner eigenen Blase :)

VG

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Antwort von Darth Schneider:

Eben, wir sollten mal da aus der Blase raus und vermehrt auf Frank hören und unsere Ärsche vor die Kamera bewegen und dort gefälligst unseren Job machen..;)
Gruss Boris

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Antwort von roki100:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Also warum brauchst nochmal du unbedingt eine Fullframe Camera zum filmen ?;)
Ich brauche definitiv keine.;)
Brauche ich nicht. Ich meine, wenn ich FF hätte, dann würde ich mir auf jeden fall die Sirui Linse für FF holen.

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Antwort von Darth Schneider:

Und ich würde mir ne Ursa Mini Pro mit 4.6K plus ein Koffer voller Samjangs kaufen wenn ich das Geld hätte.
Und bekäme dann wahrscheinlich Depressionen, weil Franks Bilder trotzdem immer noch 100x besser aussehen..;)
Gruss Boris

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Antwort von andieymi:

Kommen ja noch 3 Optiken. Beim letzten hat es Sirui scheinbar innerhalb von <2 Jahren geschafft den 1.33x Satz zu komplettieren.

Ich sehe die Optik jetzt nicht nur für FF interessant, sofern man eine "etwas größer als S35" 3:2 Kamera findet, Komodo z.B.

Die 35, 50, 75, 100mm ergeben im Vergleich zur kompletten Sensorbreite (auf der Komodo) 2.4:1 sphärischem Breitbild errechnete sphärische Horizontale Bildwinkel von:
35 -> ~27,5mm sphärisch 2.40
50 -> ~40mm sphärisch 2.40
75 -> ~59mm sphärisch 2.40
10m -> ~79mm sphärisch 2.40

Man muss dazu sagen, dass der Komodo-Crop horizontal zu Kleinbild nur 1,33-1,42x (17:9-16:9) beträgt. Die 1,5x sind ja über die Diagonale zu Kleinbild gerechnet, da macht 3:2 kaum Sinn als Vergleichsgrundlage. Horizontal sind Komodo 3:2 zu FF 3:2 1,68x.

Ich dreh auf der Komodo selten weitwinkliger als 25-28mm und wenn, dann ist es oft eine typische Kompromisseinstellung aus "Location zu klein, komm nicht weit genug weg". Aber irgendwie ist das für mich der Punkt wo ich merke, weitwinkliger spüre ich das Vorhandensein einer Kamera mit weitwinkelbedingten Bildveränderungen zu sehr (für meinen Geschmack). Egal ob auf Gesicht oder auf Räumen. 28mm (sphärisch) ist eine der "klassischten" filmischen Brennweiten für S35 überhaupt, 40mm ebenso. Ich sehe dementsprechend absolut nicht, wieso man da einen drehfertigen Satz nur für FF hinbekommt. Im Gegenteil, ich glaube fast, dass das 35mm an FF zu weit in den Weitwinkel reingeht (/1,6 -> 21mm sphärisch-horizontal-Äqhivalent) und es dann eigentlich im Bereich 35-50mm noch eine Zwischenbrennweite bräuchte. An meiner Hochschule gab es bei einem Satz CP.2 nur 21/35/50/85 und was auf dem Papier nach einer ok-en Abdeckung klingt war in der Praxis die Hölle. 21mm ist für vieles wirklich weit und 35 aber schon deutlich zu normalbrennweitig. Das sehe ich bei den Sirui Brennweiten an FF auch etwas.

Falls es mall an S35 3:2 ein 18-20mm (sphärisches Äquivalent) sein müsste, ließe sich das vmtl sogar halbwegs sphärisch-aber-matchend dazu-drehen. Viel Bokeh gibt's da eh nicht mehr, Horizontal-Streaks (wenn man die nicht ohnehin vermeiden will) gehen mit Filtration oder Digital und etwas tonnenförmige Verzeichnung (Mindhunter macht's vor!) geht da auch, oder man substituiert es halt mit dem 24mm 1.33x.

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Antwort von Darth Schneider:

Anamorphoten mit eingebautem Zoom wäre mal ein lohnendes Ziel für Siuri….;)
Ginge das überhaupt ? Am besten ein 12-50iger….
(Wahrscheinlich wäre so ein Teil ein Meter lang….)
Gruss Boris

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Antwort von andieymi:

Anamorphote Zooms gibt es einige!

Häufiger als Rear-Anamorphoten mit anamorphotem Element hinten und damit ohne besondere Charakteristika (außer der Verzerrung):
z.B. bei Angenieux:
https://www.angenieux.com/collections/o ... namorphic/

Panavision hat auch Front-Anamorphote-Zooms im (Verleih-)Angebot:
https://www.panavision.com/products/anamorphic-zooms

Groß sind die alle, aber nicht unbedingt viel größer als vergleichbare sphärische Cine-Zooms.

Ich glaub nur ein 12mm wirds da nie geben, wozu auch? In dem argen Weitwinkelbereich verlieren sich sämtliche Charakteristika ohnehin, das macht quasi keinen Unterschied mehr ob sphärisch oder anamorphot wenns 7,5mm sphärische Weitwinkel gibt. Das Problem, den Blickwinkel erweitern zu wollen, weil Du in einem Panzer im Idealfall die Optik klein hältst und trotzdem sehr viel horizontalen Bildwinkel brauchen kannst (1. anamorpher Optik-Einsatzzeck in WWI) brauchen die wenigsten.

Zooms wären tatsächlich praktisch, ich glaub nur sind da die Hürden so viel größer - die meisten nicht dezidierten Cine-Hersteller haben ja nicht mal parfokale Zooms im Angebot, das würde selbst bei 50% der Kosten der am Markt befindlichen Optionen mind. 10K kosten und wäre damit wieder für eine kleine Zielgruppe. Was man von den ganzen Rehousern mitbekommt, gibt's fast immer einen Grund, wieso etwas so viel kostet, wenn's den Markt dazu gibt (den gibt's bei Anamorphoten für 1100€ ja jetzt, vgl. mit vor 10 Jahren): Da scheitern alle grad am Fokussieren der Floating-Elemente in vielen FDs, R und Contaxen. Ist scheinbar nicht ganz trivial, asynchrone Fokusbewegungen zu implementieren und das wäre vmtl. auch bei anamorphoten Zooms ein erschwerendes Element.

Die gängigsten Optionen hierzulande sind aber von P+S, da gibt's auch gerade die neuen Technovision 1.5x Zooms:
https://www.pstechnik.de/lenses/technovision-zooms
Sind auch FF, Start bei 24K für das Weitere. Davor gab es von P+S ein 35-70mm T3.5 1.5x, auch schon für VV-FF. Gibt's bei einigen deutschen Verleihern und ist mit ~400€/Tag Liste oft günstiger als ein ganzer Satz anderer Anamorphoten, wobei das in etwa dem Preis für 3 Atlas entspricht.

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Antwort von roki100:

2.0x von Sirui, wo alles gerade ist und die schärfe auch passt, wäre auch nicht schlecht ;)

https://youtu.be/EHej1iZFO3o?t=46

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Antwort von cantsin:

Werde mein Exemplar (L-Mount) des Sirui 50mm/T2.9 hier doch zum Verkauf einstellen - für meine Einsatzzwecke (siehe Bilderstrecke weiter oben) ist es im Nahbereich nicht flexibel genug. Da ich für das Objektiv den Indiegogo-Preis plus, hier in den Niederlanden, nur 23,26 EUR Einfuhrkosten gezahlt habe, sollte das preislich interessant für Mitforisten werden.

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Antwort von Darth Schneider:

roki ?
Bald ist es Weinachten.
Gruss Boris

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Antwort von roki100:

Ne, ist doch für FF.

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Antwort von Frank Glencairn:

andieymi hat geschrieben:

Ich dreh auf der Komodo selten weitwinkliger als 25-28mm und wenn, dann ist es oft eine typische Kompromisseinstellung aus "Location zu klein, komm nicht weit genug weg". Aber irgendwie ist das für mich der Punkt wo ich merke, weitwinkliger spüre ich das Vorhandensein einer Kamera mit weitwinkelbedingten Bildveränderungen zu sehr (für meinen Geschmack).
Sehe ich genau so. selbst sphärische WW schränken einen schon extrem ein, was Abstand und Kamera-Bewegung betrifft.
Ab nem 21er abwärts muß die Kamera quasi absolut im Wasser sein, und die Höhe wird mit dem Stativ/Kran gemacht, Tilt kannst du vergessen, Pan geht nur extrem vorsichtig, besser Slider/Dolly, bei Anamorphoten ist es noch extremer.

Für meinen persönlichen Geschmack geht weiter als 21/28 in Innenräumen eigentlich gar nicht (lässt sich leider nicht immer vermeiden), und selbst draußen eigentlich nur, wenn man weit genug weg kann.

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Antwort von pillepalle:

Geht mir genauso. Bei Foto und Video ist 21mm meine weiteste Brennweite und mehr brauche ich persönlich auch nicht. Sieht weitwinkeliger dann auch nur noch selten gut aus, bzw. nur bei sehr speziellen Motiven. Und bei Film, wo man die Kamera ggf. noch bewegt, wird es eher noch schwieriger damit zu arbeiten. Nicht ohne Grund sind alle professionellen Kamerarigs z.B. außerhalb eines Autos angebracht. Es sieht mit längerer Brennweite einfach besser, bzw weniger verfremdet, aus.

Für Jobs brauche ich hin und wieder ein UWW, weil die Räume eng sind und der Kunde 'alles drauf' haben möchte. Dann leihe ich mir ein 14er. Aber da das nicht allzu oft vorkommt, habe ich bisher davon abgesehen mir selber eins zu holen. Mich reizt daran relativ wenig und gute Kompositionen werden damit um einiges schwieriger.

VG

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Antwort von andieymi:

cantsin hat geschrieben:
Werde mein Exemplar (L-Mount) des Sirui 50mm/T2.9 hier doch zum Verkauf einstellen - für meine Einsatzzwecke (siehe Bilderstrecke weiter oben) ist es im Nahbereich nicht flexibel genug.
Falls Du schon mal über Diopter nachgedacht hast, ändert vielleicht deine Entscheidung?
Ist halt für Veranstaltungsdokumentationen vmtl zu unflexibel, in szenischeren Kontexten normalerweise kein Problem.

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Antwort von cantsin:

andieymi hat geschrieben:
cantsin hat geschrieben:
Werde mein Exemplar (L-Mount) des Sirui 50mm/T2.9 hier doch zum Verkauf einstellen - für meine Einsatzzwecke (siehe Bilderstrecke weiter oben) ist es im Nahbereich nicht flexibel genug.
Falls Du schon mal über Diopter nachgedacht hast, ändert vielleicht deine Entscheidung?
Hab' sogar einen Diopter, aber den auf- und abzuschrauben wäre nur etwas für szenische Drehs.

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Antwort von andieymi:

Meines für RF kommt heute. Ich werd den AT-Lockdown mal für Tests nutzen.

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