Frage von Axel:Was ich anstrebe:
Gleichmäßige Belichtung mit menschlicher Haut als Referenz.
Warum?
Ich filme mit der BMPCC in ProRes oder Raw, benutze dabei einen Speedbooster. Dabei folgte ich mehr oder weniger dem ETTR-Prinzip. Nun stellte ich fest, dass dies ein wenig hemdsärmelig ist, wenn es um das konsistente Aussehen menschlicher Haut geht.
Zur Graukarte 18% sagt
diese Seite:
Woanders lese ich, dass "kaukasische Haut" i.d.R. eine Blende heller ist als diese Graukarte.
Bei wieviel Prozent - ungefähr - müsste sich die Graukarte im Histogramm finden, wenn ich nach dieser Methode perfekt belichten will?
Hinweis: Die Blendeneinstellung via Nikon-BMPCC-SB scheint mir nicht exakt "plus" oder "minus" eine Blende zu sein, ich wäre also auf eine Angabe im Histogramm angewiesen.
Antwort von Peppermintpost:
Histogramm als Belichtungsmesser funktioniert nicht, weil es dir nichts über die Belichtung sagt, sondern nur über die Luma/Chroma verteilung in deinem Bild. Eine weisse Katze im Schnee und eine schwarze Katze im Kohlenkeller sehen im Histogramm grund verschieden aus, auch wenn beide richtig belichtet sind. Wenn du es genau wissen willst, dann kommst du um einen Belichtungsmesser nicht umher. Ich selbst hab noch einen Gossen Lunasix, der ist so alt wie Methusalem, kostet bei ebay einen 50er mit Spot Vorsatz und funktioniert immer und einwandfrei. Das gibts natürlich auch neuer und digital für 250, misst aber am Ende auch nur das Licht.
Was bei Hauttönen natürlich auch eine enorme Rolle spielt ist die Farbtemperatur vom Licht das auf dein Talent trifft.
Also wenn du mit Kunst und mit Tageslicht, beides mal mit anständigem Weissabgleich eine Person Filmst, dann sieht die jedes mal anders aus.
Ich glaube wenn du Kunstlicht nimmst dann wird sie blasser und wenn du Tageslicht nimmst dann rosiger, das macht mir aber gerade einen Knoten in den Kopf, kann auch anders rum sein. Teste das einfach, ich bin ja kein Kameramann.
Antwort von wp:
...
Antwort von WoWu:
Oder, wenn schon nicht Belichtungsmesser, dann doch wenigstens den Waveform Monitor benutzen.
Hauttöne sollten dabei 60% Luminanzanteil in einem 709 Signal zeigen, das sich aus 70 % Grünanteil und dementsprechend geringen Rot- und Blauanteilen zusammensetzt.
Dann kannst Du auch gleich sehn, ob Dein ETTR noch stimmt. Das setzt aber bei RAW das entsprechende LUT im Monitorweg voraus, denn das RAW Signal misst Du ja wohl nicht ;-(
Antwort von Spaceman:
@ Axel: machs nicht so kompliziert. Das muss doch in der Praxis auch noch funktionieren. Oder willst jedesmal ne Graukarte legen? Viel zu umständlich.
Auf keinen Fall solltest Du Dir ne ReC709 Lut als Belichtungshilfe auf Deinen Cam Monitor legen. Das geht garantiert schief und ist nen grober Anfängerfehler. Du weißt doch gar nicht wie die Lut dein Gamma verbiegt.
Vergiss auch Ettr oder ähnliches. Das ist Quatsch. Dein Gradingprogramm schafft es sicher nicht die Tonwerte wieder sauber so extrem nach unten zu biegen.
Hier mal der einfachste Belichtungs Weg für easy going mit Deiner BMCC:
1. Knall Dir Log in die Video Vorschau (Film Mode)
2. belichte die angezeigte Waveform genau in die Mitte zwischen 0 und 100%
fertig. Rest in der Post.
P.S. Deine Graukarte liegt beim Blackmagic Film log bei 38%.
Schadet also nicht wenn Du die schon beim Belichten in Richtung 50% bringst.
Easy going, einfacher geht's nicht. Raus und Filmen. vergiss den graukartenschnickschnak...
Antwort von Axel:
Histogramm als Belichtungsmesser funktioniert nicht, weil es dir nichts über die Belichtung sagt, sondern nur über die Luma/Chroma verteilung in deinem Bild.
Gut zu wissen. Schade, hätte so einfach sein können.
Wenn du es genau wissen willst, dann kommst du um einen Belichtungsmesser nicht umher.
Kein Thema. Ich habe bloß noch nie einen benutzt. Ist es nicht so, dass man Empfindlichkeit und Belichtungszeit einstellt und das Ding einem nach der (Punkt-)Messung eine Blende vorschlägt?
Das Problem ist, dass ich keine Blende angezeigt bekomme (passiver Adapter). Meine Standardobjektive gehen von 1,8 - 16 (6 1/3 Blendenstufen) und von 2,8 - 22 (7 Stufen), der klicklose Speedbooster geht von "F" bis "7" (8 stufenlose Stufen), wobei mein Eindruck ist, dass zwischen "F" und "1" mehr passiert als 1 Blende.
Was bei Hauttönen natürlich auch eine enorme Rolle spielt ist die Farbtemperatur vom Licht das auf dein Talent trifft.
Auch die kann ich nicht messen, nur erraten. "Talent" trifft es übrigens. Ich plane einen Film, der im Freien spielt, im Sonnenlicht. Bis auf Faltreflektoren unterschiedlicher Größe wird nichts am Start sein. In vielen Tests und bei der Hochzeitsfilmerei musste ich mit 5-10 % Ausschuss rechnen, weil Hauttöne einfach nicht mehr passten, auch mit aufwändiger sekundärer Korrektur mit vielen Nodes nicht.
Ich glaube wenn du Kunstlicht nimmst dann wird sie blasser und wenn du Tageslicht nimmst dann rosiger, das macht mir aber gerade einen Knoten in den Kopf, kann auch anders rum sein. Teste das einfach, ich bin ja kein Kameramann.
Ich auch nicht. Ich mache das mit einer Mischung aus Hautlinie im Vektorskop und mit Augenmaß. Das Problem ist aber nicht die Färbung, sondern dass Haut bei zuviel oder zu wenig Belichtung an Zeichnung bzw. Nuancierung verliert und die Aufnahme dann negativ heraussticht.
Dann kannst Du auch gleich sehn, ob Dein ETTR noch stimmt.
Es ist natürlich eine Krücke, und es gibt Situationen, wo es nicht hilft. Es sagt mir nicht,
wie stark ich den Mittagshimmel clippen lassen muss, um die im Vergleich viel dunklere Haut nicht trotzdem unterzubelichten. Oder wie stark ich das Gesicht aufhellen muss, ohne es wiederum überzubelichten,
wenn der Himmel schon clippt. Dafür fehlen einfach bei sehr hohen Kontrasten die Referenzen.
1. Knall Dir Log in die Video Vorschau (Film Mode)
2. belichte die angezeigte Waveform genau in die Mitte zwischen 0 und 100%
fertig. Rest in der Post.
Ähhm, ich habe keine Waveformanzeige. Meinst du vielleicht einen Fieldmonitor über HDMI? Da sieht man doch mit Log-Videoausgabe in der Sonne nicht mehr sehr viel. Glaube ich wenigstens, müsste ich mal probieren.
Danke schon mal für eure Antworten.
Antwort von Jensli:
Ich bin mit meiner Pocket auch noch nicht da angekommen, wo ich mal hin will. Was sagst du zu diesen Hauttönen:
https://vimeo.com/groups/pocketcamera/videos/124700261
Immerhin: Mit einer GH4 bekommst du das nicht gebacken.
Antwort von Axel:
Ich bin mit meiner Pocket auch noch nicht da angekommen, wo ich mal hin will. Was sagst du zu diesen Hauttönen:
https://vimeo.com/groups/pocketcamera/videos/124700261
Immerhin: Mit einer GH4 bekommst du das nicht gebacken.
Hey, danke, Jensli, gutes Beispiel!
Die Hände sind nicht komplett unscharf, haben aber kaum Zeichnung und Nuancen (außerdem sind sie rosiger als das Gesicht zu Anfang, sieht im Anschnitt komisch aus). Auch die Chips sehen irgendwie zu eindimensional aus. Vielen wird das vielleicht nicht so übel aufstoßen, aber wenn es angelegentlich um die Farben geht, macht mich sowas krank.
Antwort von Spaceman:
@Axel: doch die Pocket hat ne Waveformanzeige. Da gabs doch nen Firmwareupdate
@jensli: ja stimmt, grauenhafte Aufnahmen. Wobei die Haut noch nichtmal das Problem ist. Das Bild sieht eher aus wie durch Filmconvert oder ähnliche Luts geschoben. Um den Videolook zu übertünchen.
Dabei kann man mit der Pocket so schöne Hollywoodbilder zaubern...
Antwort von Jensli:
Jepp, seh ich genauso.
Nächstes Beispiel (das hätte man mit jeder Knipse besser hinbekommen):
https://vimeo.com/groups/188659/videos/125942000
nennt mich wie ihr wollt, aber ich mag dieses Grading total und bekomme es ums Verrecken nicht hin (auch mit meiner LUT-Sammlung nicht, dabei halte ich nicht mal viel von LUTs):
https://vimeo.com/groups/188659/videos/112704316
oder man sorgt dafür, dass dem Zuschauer die Hauttöne sowas von egal sind... :-))
https://vimeo.com/groups/188659/videos/116070406
Antwort von tehaix:
Die Pocket hat per Update ein Histogramm bekommen. Waveform wäre ein Träumchen..
Edit: War auf Spaceman bezogen.
Antwort von Spaceman:
@jensli: den Look der Dich begeistert würde ich unter die Rubrik "Retro" packen. Sieht ein bisschen so aus wie Video mit Lut drüber. Leider auch weit weg von einem gleichmässigen Hollywood Filmlook.
Ich vermute da wurde eine Lut reingeschaltet und dann komplett falsch gegraded. So mit Lift Gamma Gain und so...
Antwort von Spaceman:
@THX: ja stimmt ist ein Histogramm. Geht aber für die mittige Belichtung genauso wie nen Waveform...
Antwort von Jensli:
@jensli: den Look der Dich begeistert würde ich unter die Rubrik "Retro" packen. Sieht ein bisschen so aus wie Video mit Lut drüber. Leider auch weit weg von einem gleichmässigen Hollywood Filmlook.
Ich vermute da wurde eine Lut reingeschaltet und dann komplett falsch gegraded. So mit Lift Gamma Gain und so...
Ja, das ist ein Vintage-Look, mit einer total übergradeden LUT. Für manche Sachen aber zu gebrauchen und Laien, die nix mit Film zu tun haben, fahren darauf total ab... ;-)
Hast du vielleicht ein Beispiel eines gelungenen Gradings, dass unsereiner als Vorlage nutzen kann?
Antwort von Spaceman:
Hollywood Trailer bei Youtube z.B.
Antwort von WoWu:
Ich vermute da wurde eine Lut reingeschaltet und dann komplett falsch gegraded. So mit Lift Gamma Gain und so...
..aua...
Antwort von Axel:
nennt mich wie ihr wollt, aber ich mag dieses Grading total und bekomme es ums Verrecken nicht hin (auch mit meiner LUT-Sammlung nicht, dabei halte ich nicht mal viel von LUTs):
https://vimeo.com/groups/188659/videos/112704316
Es hat zumindest zweierlei: Schöne Hauttöne und einen konsequenten Look, der zum Retro-Stil gut passt. Ob mit LUT oder Grading, ist doch eigentlich egal.
Was mir auffällt: Der Himmel ist größtenteils bedeckt, und er lässt ihn clippen. Keine HDR-Exzesse. Oder die Sonne scheint im Gegenlicht. Auch dann lässt er den Himmel clippen. Gut gemacht, kann man nicht anders sagen.
oder man sorgt dafür, dass dem Zuschauer die Hauttöne sowas von egal sind... :-)) https://vimeo.com/groups/188659/videos/116070406
Nüchtern beobachtet, haben die's auch clippen lassen. Die Haut darf ja hier auch sehr hell sein, ist ja keine Pokerrunde im Saloon.
Antwort von Starshine Pictures:
Also wenn schon Teal/Orange dann bitte motivated und ohne nur des Gradings selbst wegen. Dann wirkts auch nicht so abgenutzt.
Oder hier ein Beispiel wie man ein etwas roughes blasses dreckiges Grading zur Unterstützung seiner Story wählen kann.
Lanschaften
Ein sehr karger begrenzter Look
Etwas positives, nach vorn Gerichtetes
Sonnenuntergang
Und hier von allem etwas ...
Ich glaube anhand dieser Beispiele wird klar dass ein Look sehr gut dazu dienen kann der Story eine Basis zu geben, eine Art Grundsatzaussage. Was erwartet dich für eine Stimmung wenn du mein Video anschaust. Daher sollte man nicht einfach irgend wie graden weil es bei einem anderen Video geil aussah. Sondern man sollte seinen Film auf die absolute Basis runter brechen und sich Gedanken machen mit welchen Farben dies ausgedrückt werden soll. Das erfordert ein hohes Mass an Abstraktionsvermögen. Und das muss man üben.
PS: Was meinst du wer von denen alles mit Graukarte gearbeitet hat?
Grüsse, Stephan von Starshine Pictures
Antwort von Axel:
Ich glaube anhand dieser Beispiele wird klar dass ein Look sehr gut dazu dienen kann der Story eine Basis zu geben, eine Art Grundsatzaussage. Was erwartet dich für eine Stimmung wenn du mein Video anschaust. Daher sollte man nicht einfach irgend wie graden weil es bei einem anderen Video geil aussah. Sondern man sollte seinen Film auf die absolute Basis runter brechen und sich Gedanken machen mit welchen Farben dies ausgedrückt werden soll. Das erfordert ein hohes Mass an Abstraktionsvermögen. Und das muss man üben.
Du trägst Eulen nach Athen. Sehr häufig habe ich hier Videos dafür kritisiert, dass sie ohne Not irgend welche heftigen Looks anwenden. Bei einem Musikvideo finde ich das okay, meistens illustriert die Look-Soße den abgenutzten Soundteppich am passendsten. Wenn du ehrlich bist, sind einige der von dir verlinkten Beispiele gefällig, aber der Stilwille dahinter ist vorwiegend dadurch charakterisiert, irgend einen Stil haben zu wollen, nicht durch eine durch den Inhalt vorgegebene "absolute Basis".
Meine Vorbilder sind nicht aus der Zeit, als digitales Grading alle Farben erlaubte. Die großen Klassiker "gradeten" alle durch Produktionsdesign und Beleuchtung. Ein Beispiel (der Titel behauptet "HD", gutes HD findet sich auf der Bluray) ist Vertigo, einer der seltenen Fälle, in dem perfekt erhaltene Negative und aufwändige moderne Technik eine 100%ige Restaurierung ermöglichten:
PS: Was meinst du wer von denen alles mit Graukarte gearbeitet hat?
Die hatten ja auch nicht als Vorgabe, mit einer Kamera ohne wirkliche Belichtungskontrolle an einem Drehort mit extrem hohen Kontrasten eine Freistellung durch optimale Hauttöne (bei viel Hintergrund-Grün) zu erzielen ...
Antwort von Sebastian:
Axel,
Was du anstrebst, erreichst du am Einfachsten in dem du das "Zebra" benutzt. Das der direkteste und schnellste "Belichtungsmesser" für deine Zwecke.
Benutze einen Zebra-Wert zw. 63 und 67% und belichte Dein Material so, dass das Zebramuster auf den hellen Gesichtspartien liegt. Das gilt nur, wenn dein Display auf rec709, bzw. Videomodus eingestellt ist.
Wenn Du nun im Film/Log modus aufnimmst, hast du bei den meisten deiner Motive nach oben hin noch genug reserven was Überbelichtungen angeht.
Wenn du vor dem Take die Zeit hast, kannst du nun immer noch ne Graukarte reinhalten und checken, ob das Zebra auf der Graukarte liegt.
Mithilfe des Zebras erhältst Du am ehesten einen konsistenten Look, insbesondere, wenn du mit ein wenig Erfahrung irgendwann weißt, wann es sinnvoll ist, Gesichter bewusst über oder unterzubelichten.
Was du nämlich grundsätzlich nicht vergessen solltest: es ist nicht immer sinnvoll, Gesichter "korrekt" zu belichten. Die Filmbeispiele von Stefan zeigen sehr gut, dass auch komplett unterbelichtete Gesichter "richtig" belichtet sein können...
Aber ich denke, das ist dir alles klar und war ja auch nicht Kern Deiner Frage.
Der Tip von Spaceman ist für ihn vielleicht eine probate Arbeitsweise, aber bei flauem Log-Display den Schärfepunkt zu finden, ist ungleich schwerer als bei Kontrastreichem 709 Signal.
Diese ganze ETTR Belichterei ist meiner Meinung nach auch quatsch, weil dann jedes Bild anders belichtet ist und in in der Post angefasst werden muss.
Bei ETTR verschiebst du ständig deinen Referenzpunkt aus Angst vor Überbelichtungen.
Antwort von domain:
Meine Vorbilder sind nicht aus der Zeit, als digitales Grading alle Farben erlaubte. Die großen Klassiker "gradeten" alle durch Produktionsdesign und Beleuchtung. Ein Beispiel (der Titel behauptet "HD", gutes HD findet sich auf der Bluray) ist Vertigo, einer der seltenen Fälle, in dem perfekt erhaltene Negative und aufwändige moderne Technik eine 100%ige Restaurierung ermöglichten:
Ein Gutteil des typischen Kino-Looks von Vertigo 1958 war allerdings auch dem damals noch gebräuchlichen Technicolor Nr.4-Verfahren zuzuschreiben. Also ein Edeldruckverfahren (DYE-Transfer) auf den blanken Filmträger, entsprechend dem noch heute üblichen 4-Farben CMYK-Druck, aber ohne Raster. Neben farbigen Vorbelichtungen im Kopierprozess waren ziemliche Beeinfussungsmöglichkeiten allein schon durch die Wahl unterschiedlicher Druckfarben zu erreichen, aber insbesondere durch den Druck der vierten Farbe nämlich Schwarz. Das erst ergab die Tiefe der Bilder, also wirklich satte Schwärzen (typischer Vintage-Look).
Heute fürchtet man sich ja vor wirklich schwarzen Bildteilen, genauso wie vor weißen.
Das kann man natürlich bedingt auch im digitalen Prozess herstellen, vorausgesetzt die Gammakurve für einen Großteil der Hautfläche bleibt unverändert.
Antwort von Axel:
Axel,
Was du anstrebst, erreichst du am Einfachsten in dem du das "Zebra" benutzt. Das der direkteste und schnellste "Belichtungsmesser" für deine Zwecke.
Benutze einen Zebra-Wert zw. 63 und 67% und belichte Dein Material so, dass das Zebramuster auf den hellen Gesichtspartien liegt. Das gilt nur, wenn dein Display auf rec709, bzw. Videomodus eingestellt ist.
Eine gute Idee. Ist die neueste Firmware (ist das nicht die mit dem Raw-Bug? Du machst eine Aufnahme, und der Ordner ist leer?) in der Lage, Zebra auch unter 75% zu wählen?
Und dann wäre es schön, mit IRIS (anstatt Histogramm und Audiolevel ein- oder auszublenden) das Zebra ein- und ausschalten zu können, anstatt neunmal klicken zu müssen:
>Menu >Audio >Recording >Display >OK >Dynamic Range >Brightness >Zebra >75%, bzw. >Off
Denn: bei 75% Zebra sind sehr große Teile des Bildes ungenießbar, denn natürlich wird alles markiert, was heller als das ist.
Wenn Du nun im Film/Log modus aufnimmst, hast du bei den meisten deiner Motive nach oben hin noch genug reserven was Überbelichtungen angeht.
Bei den meisten, ja.
Diese ganze ETTR Belichterei ist meiner Meinung nach auch quatsch, weil dann jedes Bild anders belichtet ist und in in der Post angefasst werden muss.
Bei ETTR verschiebst du ständig deinen Referenzpunkt aus Angst vor Überbelichtungen.
Ich stimme dir völlig zu. Ich habe den Thread eröffnet, um nach einer Methode zu fragen, diesen Referenzpunkt für die Belichtung zu finden. Möglicherweise ist die beste Methode, jeden Take mit leicht unterschiedlichen Belichtungen ein paar mal zu wiederholen.
Antwort von Jensli:
Möglicherweise ist die beste Methode, jeden Take mit leicht unterschiedlichen Belichtungen ein paar mal zu wiederholen.
Whuut? Dann doch lieber in der Post gemütlich am PC jeden Take nachbearbeiten...
Mit unseren bescheidenen Mitteln ist das ohnehin nicht zu realisieren -wenn man sich mal große Sets anschaut, da wird das Sonnenlicht mit riesigen weißen und schwarzen Reflektoren abgeschirmt, dunkle Bereiche (bei hellster Sonne) dagegen mit Scheinwerfern aufgehellt und somit ein reproduzierbarer DR erzeugt, unabhängig vom Sonnenschein; schon eine Wolke macht (d)einen Take und deine gerade gefundene Belichtungseinstellung ja bereits zunichte.
Ich arbeite mit Refloktoren (Walimex, im Set schon ab ca 50,-), wenn der Hintergrund sonnig ist, muss der Vordergrund (Model, Schauspieler, etc.) eben heller werden, um den DR nicht zu sehr zu spreizen, andere Möglichkeiten hat unsereiner kaum. Und die BMPCC schafft ja schon 13 Blendenstufen.
Antwort von Peppermintpost:
hey Axel,
ich hab nochmal darüber nachgedacht was deine 2 Blendeneinstellungen betrifft. Was ich jetzt schreibe ist was ich denke wie es funktioniert und wie du das Problem umschiffst. Es ist sehr gut möglich das ich aber total daneben liege.
Also dein Speed Booster heist ja so weil er das Licht bündelt, und damit einen kleineren Stop auf den Sensor wirft als es das Objektiv kann.
Blende 1 bedeutet aber, das das Licht 1:1 durch geht. Da geht nichts verlohren und es wird nichts dazu addiert. Bedeutet in deinem Fall, steht der Speed Booster auf F1, dann ist das was dein Objektiv anzeigt tatsächlich die Blende mit der du rechnen musst.
Sollte ich an der Stelle falsch liegen, dann musst du einfach ermitteln bei welcher Einstellung deines Speed Boosters welche Blende tatsächlich anliegt. Blende 1 ist da natürlich am praktischten, weil du dann nichts umrechnen musst. Nach Blende 1 kommt 1.4 und dann 2.0 dann 2.8 also jetzt mal in vollen Stops gerechnet. Sollte dein Speed Booster also Licht verlieren, was ich nicht glaube, dann ermittelst du die Einstellung für eine oder zwei Blenden, die musst du dann immer zu deiner Objektiv Einstellung dazu rechnen. Also wenn dein SpeedBooster als kleinste Blende z.B. eine 1.4 hat, und du an deinem Objektiv eine 5.6 einstellst, dann hast du in wirklichkeit einen Stop mehr also eine Blende 8, oder bei Blende 11 hast du eine 16. Würde der SpeedBooster Blende 2.0 haben, dann steiget sich der Wert am Objektiv entsprechend um 2 Blenden, also eine 5.6 wird zur 11.
Es ist also vollkommen egal was dein SpeedBooster macht, du must nur einmal eine Einstellung ermitteln wo du präzise sagen kannst welche Blende es ist. Das er keine festen Stops hat ist dabei kein Hinderniss, haben Film Optiken alle nicht. Feste Stops sind bei Film eher hinderlich.
Jetzt zur Bedienung eines Belichtungsmessers. Du stellst deine Film Empfindlichkeit (ASA) ein und dann drückst du den Knopf zum Messen und er sagt dir die Blenden/Verschlusszeit Kombination, thats it.
Verschlusszeit wirst du ja nicht so oft ändern und meistens auf 1/50stel belichten, also stellt du die dazu passende Blende ein und gut ist.
Bei einem Belichtungsmesser ist es meiner Meinung nach wichtig, das du einen Punkt messen kannst, oder einen Bereich, aber es ist auch wichtig das einfallende Licht messen zu können, weil es Situationen gibt, z.B. Spiegelnde Flächen oder extreme Kontrast unterschiede (weisses Ei in einem Haufen Kohle) wo Spotmessung möglicherweise nicht das Ergebniss liefert was du haben willst. Da misst man dann einfallendes Licht am Objekt.
Soviel zum Belichtungsmessen.
Wenn deine Kamera aber eine Zebra funktion hat, dann ist der Weg nach Zebra zu belichten auch eine sehr gute Möglichkeit. Arri empfielt das sogar für Hauttöne und für Greenscreens.
Beim SpeedBooster hoffe ich keinen Schrott geschrieben zu haben.
EDIT: Schreib wowu einfach mal ne email, der wird es dir 100% genau sagen können.
Antwort von Frank Glencairn:
Spricht eigentlich irgendwas gegen entsprechendes leuchten? Ich weiß, bisschen Old School, aber so macht man das für gewöhnlich.
Diese ganze ETTR Belichterei ist meiner Meinung nach auch quatsch,
.
Und dann wieder wegen Noise rumjamern.
... weil dann jedes Bild anders belichtet ist und in in der Post angefasst werden muss.
.
Das macht man bei jeder halbwegs vernünftigen Produktion sowieso.
Für Hochzeits- und Run&Gun-Leute ist eine BM einfach nicht die richtige Kamera, wenn man nicht absolut weiß was man tut, und auch noch die Post selbst im Kreuz hast.
Besorgt euch nen Monitor mit Falschfarben, und schon hat man auch auf die Schnelle ein konsistentes Ergebnis.
Ach ja, noch was - 18% Grau könnt ihr sowieso vergessen, das ist falsch - wenn überhaupt sind es 12%-13%, und ein Belichtungsmesser macht das ganze noch schlimmer.
Antwort von arfilm:
Das mit dem Speedbooster ist im Prinzip schon richtig, peppermintpost. Nur, dass die Blende nicht immer 1 ist, nur weil ein Speedbooster dran hängt. Die hängt ja weiterhin von der Blende des Objektivs und dem Faktor des SB ab.
Offenblende des Objektivs * Faktor des SB = Tatsächliche Offenblende
Wenn du den SB jetzt auf die größte Öffnung stellst, und zum nächsten Strich drehst, sollte deine Blende "Tatsächliche Offenblende" + 1 sein.
Hoffe ich zumindest ;)
Antwort von Sebastian:
Das macht man bei jeder halbwegs vernünftigen Produktion sowieso.
Das stimmt nicht, Frank. Man kurbelt nicht bei jeder halbwegs vernünftigen Produktion die Hauttöne hin- und her. ETTR ist eine enorme Mehrarbeit für die Postproduktion.
Und dann wieder wegen Noise rumjamern.
Niemand hat hier gejammert. Und wenn man ETTR nur wegen des Noise-Levels benutzt, muss man sich darüber im Klaren sein, dass man dann von Einstellung zu Einstellung, je nach Bildinhalt, verschiedene Noiselevels hat.
Spricht eigentlich irgendwas gegen entsprechendes leuchten?
Das wäre der einzig sinnvolle Inhalt in Deinem Posting, wenn er nicht an der Fragestellung von Axel vorbei ginge...
Ach ja, noch was - 18% Grau könnt ihr sowieso vergessen, das ist falsch - wenn überhaupt sind es 12%-13%, und ein Belichtungsmesser macht das ganze noch schlimmer.
Wäre schön, wenn Du das Erläutern könntest und nicht einfach nur so in den Raum stellen würdest.
@Axel: Du hast recht... Ich habe gerade mit Erstaunen festgestellt, dass man bei der Pocket das Zebra nicht kleiner als 75% bekommt. Ist mir noch nie aufgefallen, weil ich fast immer mit externem Sucher arbeite, bei dem man sich beliebige Werte einstellen kann... In dem Fall hilft Dir mein Beitrag also leider auch nicht weiter. Sorry...
Antwort von Frank Glencairn:
Das stimmt nicht, Frank. Man kurbelt nicht bei jeder halbwegs vernünftigen Produktion die Hauttöne hin- und her. ETTR ist eine enorme Mehrarbeit für die Postproduktion.
Wir machen das seit Jahren so. Allerdings wird hier auch so geleuchtet, daß man nicht viel "kurbeln" muß, sondern die Grades von (innerhalb einer Szene) quasi von einem Clip zum anderen Kopieren kann, und danach nur etwas Finetuning über bleibt.
Wäre schön, wenn Du das Erläutern könntest und nicht einfach nur so in den Raum stellen würdest.
http://www.dspielman.com/Gray_Card/ANSI_PH3_49_1971.PDF
http://www.richardhess.com/photo/18no.htm
http://www.bythom.com/graycards.htm
Antwort von Peppermintpost:
Das mit dem Speedbooster ist im Prinzip schon richtig, peppermintpost. Nur, dass die Blende nicht immer 1 ist, nur weil ein Speedbooster dran hängt. Die hängt ja weiterhin von der Blende des Objektivs und dem Faktor des SB ab.
Offenblende des Objektivs * Faktor des SB = Tatsächliche Offenblende
Wenn du den SB jetzt auf die größte Öffnung stellst, und zum nächsten Strich drehst, sollte deine Blende "Tatsächliche Offenblende" + 1 sein.
Hoffe ich zumindest ;)
Ich hoffe das ich das so auch nicht geschrieben habe ;-) dann habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Bei Blende 1 vom SB gilt die Blende vom Objektiv. Also SB F1 Objektiv Blende 5.6 = effektive Blende 5.6.
Aber SB F2.0 Objektiv 5.6 = effektive Blende 11
@Frank
also ich bin halt kein Kameramann und im zweifel vertraue ich auch eher deiner Einschätzung als meiner, aber zu sagen ein Belichtungsmesser verschlechtert alles, das finde ich schon gewagt. Dann hätten ja 100 Jahre lang alle alles falsch gemacht ;-) Ich hab in meiner aktiven Photo Zeit hautsächlich mit Hasselblad fotografiert, und die hat ja weder Belichtungsmesser noch irgend eine Automatik, da hab ich alles mit meinem ollen Lunasix gemessen, auch Dias die ja eine sehr präzise Belichtung brauchen und das war immer einwandfrei.
Also evtl. kannst du den Satz mal relativieren.
Antwort von Skeptiker:
Eigentlich off-topic, aber ...
... Offenblende des Objektivs * Faktor des SB = Tatsächliche Offenblende ...
... Aber SB F2.0 Objektiv 5.6 = effektive Blende 11 ...
Jetzt komm' ich nicht mehr mit ...
Der Speed Booster boostet (erhöht) doch 'den Speed' oder 'das Light'.
Dann gilt:
... Offenblende des Objektivs / Faktor des SB = Tatsächliche Offenblende
** wenn mit Speed Booster-Faktoren >1 gerechnet wird - also 1.41 statt 0.71
oder
bei SB F2.0 Objektiv 5.6 = effektive Blende 2.8
Oder habe ich den Text falsch verstanden?
Antwort von arfilm:
Ich hoffe das ich das so auch nicht geschrieben habe ;-) dann habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Bei Blende 1 vom SB gilt die Blende vom Objektiv. Also SB F1 Objektiv Blende 5.6 = effektive Blende 5.6.
Aber SB F2.0 Objektiv 5.6 = effektive Blende 11
Ich glaube nicht ganz...Der Speedbooster hat ja einen Blendenring. D.h. er stellt nur die Blende am Objektiv ein und nicht den Faktor. Der Faktor ist ja irgendwas mit 0,7 oder so. Sprich
Offenbllende des Objektivs 1,4; SB auf Offenblende ergibt 1,4 * 0,7 ~ 1
Blende ich am SB _auf_, erhöht sich die Blendenzahl um 1.
Antwort von Skeptiker:
...Blende ich am SB ab, erhöht sich die Blendenzahl um 1.
Blende ich am OBJEKTIV ab, ist die effektive BlendenZAHL um 1 STUFE kleiner als auf dem Objektiv abzulesen. (erhöht sich der Lichtdurchlass durch den Speed Booster um 1 Blendenstufe).
Also aus z.B. eingestellter Blende 5.6 wird effektive Blende 4 (0.71 x 5.6 ist rund 4. Oder anders geschrieben: 5.6 / 1.41 ist rund 4).
Generell:
0.71 ist der Faktor, um den sich die Blendenzahlen (sie sind gerundet) unterscheiden, wenn man die Blende jeweils um 1 Stufe weiter öffnet.
Bsp.: Aus Blende 2 wird Blende 2 x 0.7 = Blende 1.4
1.41 (Wurzel aus 2 oder Kehrwert von 0.71) ist der Faktor, um den sich die Blendenzahlen unterscheiden, wenn man die Blende jeweils um 1 Stufe weiter schliesst.
Bsp: Aus Blende 2 wird Blende 2 x 1.4 = Blende 2.8
Antwort von arfilm:
Richtig...ich wollte eigentlich schreiben "blendet man auf"...dann hätte es gepasst.
Antwort von Sebastian:
Wir machen das seit Jahren so. Allerdings wird hier auch so geleuchtet, daß man nicht viel "kurbeln" muß, sondern die Grades von (innerhalb einer Szene) quasi von einem Clip zum anderen Kopieren kann, und danach nur etwas Finetuning über bleibt.
@Frank: Dann macht ihr's ja richtig... ;-)
Aber kannst Du Dir vorstellen, wie das Rohmaterial aussieht, wenn man einen jungen Kamerakollegen lehrt, er solle immer nach rechts belichten...?
Und danke für die Links. Sehr interessant... Ich hätte allerdings in Mathe besser aufpassen sollen...
Antwort von Frank Glencairn:
... aber zu sagen ein Belichtungsmesser verschlechtert alles, das finde ich schon gewagt.
Das war bezogen auf die 18% Graukarte - ausführlich Begründung ist den den Links, die ich oben gepostet habe.
Antwort von Peppermintpost:
also ich hab jetzt 3mal durchgelesen was ich geschrieben habe. Was ihr daraus macht ist ihr interpretiert irgend etwas in meine Worte hinein was ich nicht geschrieben habe. ;-)
Also der SpeedBooster hat so wie es Axel beschrieben hat eine eigene Blende, die man auf und zu machen kann. Wenn man die Blende am SB voll aufmacht (also keine abblendung stattfindet) dann ist die meines Wissens nach kleiner 1. Das bedeutet hinter dem SB ist mehr Licht als vor dem SB.
(Ja ich weiss, das ist nicht total korrekt, aber es stimmt bezogen auf das einfallende Licht am Sensor). So sagen wir mal der SB hat bei offener Blende eine Lichtstärke von 0.7 (auch das stimmt vom Wert her nicht, ist aber für das Beispiel egal). Dann müsste ich ja um die effektive Blende herauszufinden immer rechnen. Rechnen finde ich aber am Set voll blöd. Wissen ist besser als rechnen. Also sage ich, wenn der SB eine eigene Blende hat, dann stell sie auf 1.0 ein, weil dann klar ist, der SB hat mit dieser Einstellung keinen Einfluss auf die effektive Blende. Nur die am Objektiv eingestellte Blende gilt. Wenn ich aber am SB eine Blende von 1.4 einstelle, und am Objektiv Blende 4, dann kann ich ausrechnen was die effektive Blende ist, also 1.4 mal 4 = 5.6. Ich kann aber auch hin gehen und sagen, ich weiss das f1.4 die halbe Lichtmenge von f1.0 ist, also rechne ich einfach eine Blende auf die am Objektiv eingestellte Blende oben drauf. Also die folgende volle Blende auf F4.0 ist F5.6. Zwei Stops sind F8.0 usw. Ich muss also nicht rum rechnen, sondern ich weiss was der Wert ist.
Es geht mir also nur darum das einfach handhabbar zu machen, und nicht am Set mit einem Taschenrechner rum zu laufen.
Ich hoffe jetzt ist das verständlich, sonst gebe ich auf weil ich keine Ahnung hab wie ich das verständlicher erklären soll. ;-)
Antwort von Peppermintpost:
@ Frank
ah ok, verstehe, ich dachte du meinst benutze niemals einen Belichtungsmesser, da hätte ich dann eine Begründung gewollt ;-)
Antwort von arfilm:
Der Speedbooster hat aber keine eigene Blende. Er hat nur eine Blendensteuerung (bei Nikon ist das ein manueller Ring, bei Canon ist das eine elektronische Steuerung). Es wird aber immer nur die Blende des Objektivs gesteuert.
Der Faktor des Speedboosters ist also fix und man kann ihn nicht so einstellen, dass davor und dahinter gleich viel Licht ist.
Antwort von ruessel:
Also der SpeedBooster hat so wie es Axel beschrieben hat eine eigene Blende, die man auf und zu machen kann.
Meiner nicht..... nur einen Ring um die Blende des Objektives zu steuern, der SB bleibt immer 100% auf.
Antwort von Peppermintpost:
Das Problem ist, dass ich keine Blende angezeigt bekomme (passiver Adapter). Meine Standardobjektive gehen von 1,8 - 16 (6 1/3 Blendenstufen) und von 2,8 - 22 (7 Stufen), der klicklose Speedbooster geht von "F" bis "7" (8 stufenlose Stufen), wobei mein Eindruck ist, dass zwischen "F" und "1" mehr passiert als 1 Blende.
Ich habe selbst keinen SpeedBooster, ich habe nur versucht zu verstehen was Axel da geschrieben hat. Ich hatte das so verstanden, das er 2 Blenden Ringe hat. Wenn nicht, dann verstehe ich den Satz nicht. Ich hab nur überlegt wie man mit 2 Blenden umgeht.
Antwort von arfilm:
Das Problem ist, dass ich keine Blende angezeigt bekomme (passiver Adapter). Meine Standardobjektive gehen von 1,8 - 16 (6 1/3 Blendenstufen) und von 2,8 - 22 (7 Stufen), der klicklose Speedbooster geht von "F" bis "7" (8 stufenlose Stufen), wobei mein Eindruck ist, dass zwischen "F" und "1" mehr passiert als 1 Blende.
Ich habe selbst keinen SpeedBooster, ich habe nur versucht zu verstehen was Axel da geschrieben hat. Ich hatte das so verstanden, das er 2 Blenden Ringe hat. Wenn nicht, dann verstehe ich den Satz nicht. Ich hab nur überlegt wie man mit 2 Blenden umgeht.
Du hast recht, das ist missverständlich ausgedrückt...Axel meint damit nur, dass auf dem Speedbooster ja nicht direkt die Blendenzahl abgelesen werden kann, da dieser ja nicht weiß was das Objektiv für einen Blendenbereich hat. Daher muss man, um die Werte für "F" bis "7" rauszukriegen, rechnen. es ist aber einfacher, als du vermutet hattest ;)
Antwort von Peppermintpost:
oki, jetzt nur um die Verwirrung komplett zu machen erkläre es mir bitte nochmal was das Ding genau macht.
Wenn ich dich richtig verstehe, dann ist der "Blenden Ring" am SB im grunde nur ein Mitnehmer für die Blende am Objektiv, wobei er eine Skala hat die von F bis 7 reicht. Wenn er auf 7 stellt mit einem Objektiv dran was als kleinste Blende F16 hat, dann ist 7 am SpeedBooster auch tatsächlich 16 am Objektiv. Wenn er ein Glas benutzt was F22 als kleinste Blende hat, dann ist 7 am SB auch F22. Hab ich das so richtig verstanden?
Ufff, wenn das so ist, dann ist das ja mega kotzig, dann weiss man ja nie was man da gerade eingestellt hat, ohne einen Taschenrechner zu benutzen.
Antwort von Peppermintpost:
ach arfilm ist andi ;-) bring das Ding doch mal zu unserem nächsten Treffen mit, ich würde das gerne mal selbst in der Hand halten.
Antwort von arfilm:
Ich würde jetzt sagen, nein, aber müsste es nochmal ausprobieren um sicher zu sein: Offenblende ist Offenblende und ab da an schließt der SB pro "Strich" um eine Blende. Ob man dann am Ende bei Blende 22 ankommt oder nur bis 16 kommt hängt davon ab ob die Stufen des SB ausreichen.
Alles andere wäre tatsächlich zum Kotzen...
Antwort von arfilm:
Mach ich!
Antwort von ruessel:
Strich 7 am SB ist Objektivblende max. zu.......
Antwort von Peppermintpost:
so alles klaro, jetzt hab ich mal das ganze Handbuch von Metabones gelesen. Das ist ja die totale Grütze.
Jede Zahl ist ein voller Blenden Stop, egal von wo man anfängt und wo es endet. Die einzige Ausnahme ist zwischen F und 1, das ist wie Axel richtig beobachtet hat mehr als 1 Stop. Je nach SpeedBooster/Linse ist das zwischen 1,333 und 1,666 Stops. Da Metabones aber nicht eindeutig sagt ob man das immer mit der Lichtstärke Veränderung des SB multipliziert werden muss oder nicht gehe ich davon aus das man es multiplizieren muss.
Das bedeutet für mich, wenn man mit SB drehen möchte, dann muss man zum einen erst einmal heraus finden wie sich die Lichtstärke mit allen Objektiven ändert (also für jedes Einzelne kann es unterschiedlich ausfallen) und zusätzlich noch im Kopf die SB Einstellung mit den F-Stops der Optik abgleichen und dann noch den Taschenrechner auspacken und es final ineinander rechnen um die tatsächliche Blende heraus zu finden.
Das ist aber in der Praxis unmöglich, also muss man sich auf den Monitor an der Kamera verlassen, auf den man sich aber nicht verlassen kann.
Jetzt ist mir klar warum Axel das Problem hat. Wer mit dem Ding dreht, der kann auch gleich die Belichtung einstellen nach dem Motto: "Sonne lacht, Blende 8"
Die einzige praktische Lösung wie man damit umgehen kann die mir jetzt einfallen würde ist das Zebra zu benutzen, und da man es an der Kamera nicht einstellen kann würde ich mir eine Grau Karte machen die zum Kamera Zebra passt. Also entweder Rechnen oder einfach ausprobieren welcher Wert passt. Muss man ja nur ein mal machen.
Antwort von Axel:
Wow, Leute, vielen Dank für die ganzen wertvollen Informationen!
Die Wirklichkeit ist, wie so oft, noch viel vertrackter. Es geht um jemanden, der durch einen Park joggt. Er gerät in einen Endorphin-Rausch und erlebt sein Laufen als Energien freisetzende Geschwindigkeit (wer selbst joggt, kennt das Gefühl).
Diese Geschwindigkeit soll durch einen Verschlusswinkel von 180° oder etwas höher (entsprechen 1/48tel oder länger bei 24p) durch die relativ deutliche Bewegungsunschärfe dargestellt werden. Später gibt es auch eingeschnittene Slomo-Takes, die ich aus bewegungsunschärfe-armen 30p mit Twixtor zu generieren gedenke.
Schließlich wird aus dem entspannten Joggen eine Verfolgungsjagd. Hier möchte ich den Verschlusswinkel sukzessive auf 11,25° verengen (entspricht 1/768tel bei 24p), um durch effektives Stoppen der Bewegungsunschärfe die Hektik rüberkommen zu lassen.
Am Anfang und am Ende kommt ein Jib zum Einsatz, zwischendurch eine Flycam und ein Gimbal. Denn selbstredend muss die Kamera mit. Und da ich keine Fokusveränderungen während der Aufnahmen machen kann, lasse ich die Blende am SB auf "4", was beim Sigma einer f5 und beim Tokina mit "3" einer f5,6 entspräche*. Damit habe ich fast absolute Schärfentiefe und eine gute Schärfe, das habe ich schon getestet.
Es ist also gar keine Option, die Belichtung über die Blende zu regeln. Und leider auch nicht über die Belichtungszeit.
"Sonne lacht, Blende 8"
Und aus Gründen besserer Dynamik werde ich auch bloß mit ISO 800 aufnehmen (in Raw hat bekanntlich die Iso-Verstellung gar keinen permanenten Einfluss, es sind immer 800!). Mit dieser Empfindlichkeit ist mit Blende 8 bei Mittagssonne überall Zebra, von Blende 5 ganz zu schweigen. *Denn die f5 bzw. f5,6 beziehen sich auf die tatsächliche Blende und die korrespondierende Schärfentiefe, die 1 2/3 Lichtverstärkung , das ist so in etwa der Abstand zwischen "F" und "1", machen in dieser Hinsicht eine 2,8 (Sigma), bzw. eine 3,2 (Tokina) daraus.
Daher muss ich die Belichtung über ND regeln. Bislang benutze ich einen ND-Fader von Tiffen. Dieser hat 6 klicklose Markierungen zwischen MIN und MAX, zusammen ergeben sich also wiederum 8 Stufen. Wenn überhaupt, müsste ich eine einmalige Übersetzung dieser "Stops" errechnen.
@Axel: Du hast recht... Ich habe gerade mit Erstaunen festgestellt, dass man bei der Pocket das Zebra nicht kleiner als 75% bekommt. Ist mir noch nie aufgefallen, weil ich fast immer mit externem Sucher arbeite, bei dem man sich beliebige Werte einstellen kann... In dem Fall hilft Dir mein Beitrag also leider auch nicht weiter. Sorry...
Doch, doch. Alles hilft. Selbst wenn das Ergebnis lautet, mit Zebra und von Test-Erfahrung geschultem Augenmaß kommst du mindestens ebenso weit wie mit Belichtungsmesser und Taschenrechner. Oder: benutze einen Fieldmonitor!
Danke für den Input.
Möglicherweise ist die beste Methode, jeden Take mit leicht unterschiedlichen Belichtungen ein paar mal zu wiederholen.
Whuut? Dann doch lieber in der Post gemütlich am PC jeden Take nachbearbeiten...
In der Post wird's sicher nur dann so richtig gemütlich, wenn das Material gut ist. Und ein guter Kameramann bin ich nicht. Ich kenne welche, aber ich müsste sie bezahlen. Also muss ich selbst ran. Und das heißt auf jeden Fall oft wiederholte Takes. Meine Vorbereitung soll bloß verhindern, dass meine drei Darsteller (die ich ebenfalls nicht bezahle) durch meine Schuld unnötig lange rumhängen müssen.
Mit unseren bescheidenen Mitteln ist das ohnehin nicht zu realisieren -wenn man sich mal große Sets anschaut, da wird das Sonnenlicht mit riesigen weißen und schwarzen Reflektoren abgeschirmt (...)
In den USA wird eine Margarine verkauft mit zwei extrem unterschiedlichen Font-Größen auf dem Becher:
I can't believe it's not
B U T T E R
Ich arbeite mit Refloktoren (Walimex, im Set schon ab ca 50,-), wenn der Hintergrund sonnig ist, muss der Vordergrund (Model, Schauspieler, etc.) eben heller werden, um den DR nicht zu sehr zu spreizen, andere Möglichkeiten hat unsereiner kaum. Und die BMPCC schafft ja schon 13 Blendenstufen.
Yep, Margarine, die wie Butter schmeckt. Diese Dinger habe ich auch.
Allerdings wird hier auch so geleuchtet, daß man nicht viel "kurbeln" muß, sondern die Grades von (innerhalb einer Szene) quasi von einem Clip zum anderen Kopieren kann, und danach nur etwas Finetuning über bleibt.
Sogar über Leuchten werde ich ernsthaft nachdenken.
Antwort von Peppermintpost:
hey Axel,
was ist denn mit meinem Vorschlag deine Grautafel an dein Zebra anzupassen. Das kostet dich ein mal eine Stunde gefummel und dann hast du es für alle Zeiten richtig.
Antwort von Axel:
hey Axel,
was ist denn mit meinem Vorschlag deine Grautafel an dein Zebra anzupassen. Das kostet dich ein mal eine Stunde gefummel und dann hast du es für alle Zeiten richtig.
Im Moment bin ich mit meiner Mathe am Ende. Woher kriege ich die Graukarte (selbst drucken ist ja wohl keine Option), wie stark muss sie sein für Zebra 75%?
Antwort von Gooerkfish:
Absoluter Spitzen-beitrag!
ich hab da jetz mitglesen, Hirn raucht, und Frage ( Tomatenkiste auf..)
Wäre es nun nicht schlauer ich habe um den Betrag was so ein Speedbuster
(booster) kostet, gleich die LICHTSTÄRKERE Linse drann.
Und Ist ein Verhältniss von Linse zu Sensor gemessen zum Abstand,abhängig
davon wie knapp oder weiter deise zum Sensor wirkt?
Mir ist klar dass der Speedbooster an der Poket das raushohlt was ich an der
2,5er nicht drann schrauben muss, weil. Oder nun voll Sackgasse.
dann hab ich ma nachgrechnet ich komm auf unter1 heisst, net 2,8
etwas drüber bei der einen Rechnung. ( 2,86+ wenn ich ich net irre, minus
plus der Güte der jeweilgen Linse-dann schon Frage warum gibt es net
variable F-stop/ quasi am Punkt eine exponentielle Spreizung..)
Und wie kann ich des nachmessen? Und was passiert wenn vorne der ND
drann hängt, raubert der net Licht weg?
Dann wär ja Einleuchten der Scene logisch, weil alle Übergänge so besser
"passen" und bei gedachter Laufscen würde ja schon ein wagen mit Licht und
Aufheller etz mit-rennen-fahren?
ja. danke::)
und jezt raucht es noch mehr!!
Antwort von Peppermintpost:
@Axel
Da geht es dir wie mir, ich kann das auch nicht rechnen. ;-)
Ich würde es so machen wie in der Dunkelkammer, einfach eine Belichtungsreihe. Also ich würde ein Setup mit Kunstlicht aufbauen, damit du statische Bedingungen hast. Dann machst du eine Belichtungsreihe an deiner Kamera. Das schaust du dir dann auf einem Monitor und/oder ggf gemessen auf dem Rechner an. Wenn du ermittelt hast was die perfekte Belichtung für dein Setup ist, dann druckst du dir einfach eine Graukarte mit 5% Abstufungen aus, hälst sie bei der Einstellung vor die Kamera und schaust wo dein Zebra anschlägt. Evtl druckst du dir dann um diesen Wert das ganze nochmal in 1% Abstufungen aus und schaust wo dein Zebra hängt.
Dann hast du einen Grauwert der natürlich nicht absolut stimmen wird, aber den du reproduzieren kannst. Feddich.
@Gooerkfish
ich verstehe dein Deutsch zu schlecht um die Fragen zu begreifen.
Antwort von Gooerkfish:
@Peppermintpost!
Sorry-des war noch " nachdenk-deutsch"- und ich test grad was aus, nur
nutz mir meine Nikon d750 und des AF-S 35 mm 1.4 G druff net wirklich.
Ich hab da so eine Idee bekommen von wegen::
" Lichtsituation eines Set X am Ort Y in vorbestimmten Filmpositionen
a, b, c wird von Gerät Z gemessen. Eine Art Raumlicht-mehrweg-lidar
der s/w-Werte
Farbwerte
Skinwerte der Schauspieler
Werte der verwendeten Kamera
Werte der Refelctions insgesammt..
Werte der gerade dranngeschraubten Linse ( sammt Filter/etz)
Kennt alle verwendeten Lichtquellen ( exp lightray modell zb)
Und berechnte dir in welchem Bereich du dann mit der Kamera filmst,
wo du nacharbeitest ( Blende/ etz) und so weiter.
Die Idee mit dem Proportionalitätsfaktor eine Linse ( wo sie am stärksten ist
/ Festbrennweite/ zb ein 50er..) zum Verhältniss maximale Lichtstärke
f2,0 und das man da feiner rastert abfallend zum höchsten/ schwächsten Wert-und diese wiederum je nach auf/ abblende " flüssig" verstellen oder nach-stellen-eichen kann..!
Hast den Wert kannst in der Scene zig Positionen hernehmen und es wird immer sehr bündig ( als Gegen wert zum erfahrenen Kammermann,
der so doppelt auf = passt, ist/ ich bin noch Lehrling..:))
besser oder jetzt noch..äh? :)
Antwort von Peppermintpost:
jo ist ja jetzt keine Frage sondern deine peröhnliche Wunschliste, oder?