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Infoseite // Freiberuflich vs Gewerbliche Tätigkeit?



Frage von silverstar777:


Hallo zusammen,

mich würde einmal interessieren was der unterscheid zwischen einer Freiberuflichen und einer Gewerblichen Tätigkeit ist.

Ich plane bzw strebe eine Selbständigkeit an i folgenden Bereichen

kleinere Produkt, Image und Werbefilme sowie Eint und Messefilme
Alles als onemanshow. Ich übernehme den Dreh bis hin zum Schnitt.

Was macht für diese Tätigkeiten mehr Sinn
Freiberuflich oder Gewerblich zu arbeiten????

danke, MFG Silvester

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Antwort von der_kleine_techniker:

Du wirst Gewerblich eingestuft.

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Antwort von silverstar777:

danke für deine Antwort
echt??? und warum ????

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Antwort von Brause:

echt??? und warum ???? Weil du in erster Linie Dienstleister bist und nicht überwiegend künstlerisch oder beraterisch. Da ist es extremst schwierig beim Finanzamt als Freiberufler eingestuft zu werden...

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Antwort von silverstar777:

wie sieht es Aber dann mit der ksk aus??? hat man da als gewerbetreibender auch Chance genommen zu werden???

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Antwort von der_kleine_techniker:

Meinst du die künstlersozialkasse?

Da gab es erst kürzlich ein Thread dazu, sehr lesenswert.

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Antwort von Brause:

Nein, KSK kannst du auch vergessen... Die sind, gerade in letzter Zeit, sehr wählerisch geworden.
KSK ist aber eh nur gut, solange du nichts oder wenig verdienst und meiner Meinung nach nicht unbeding erstrebenswert.

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Antwort von rush:

Deine genannten Tätigkeiten - also quasi die "One-Man-SHow" sind m.E. nach als gerwebrlich einzustufen.

Das wird daraus ersichtlich, das du alles selbst produzierst und auch die Erstellung bis hin zum fertigen Film durchführen möchtest - das sind Punkte, die für mich nach Gewerbe klingen.

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Antwort von silverstar777:

OK! KSK übernimmt aber die hälfte der sozialen Abgaben, was für mich schon sehr hilfreich klingt...

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Antwort von rush:

Du könntest dich auch einmal mit der Kleinunternehmerregelung befassen:

http://www.gruenderlexikon.de/kleinunternehmer

In sie KSK kommst du nicht so einfach! Da gibt es nur ganz bestimmte Berufsgruppen an Freien. In deiner geplanten Funktion sehe ich da schwarz!

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Antwort von Brause:

OK! KSK übernimmt aber die hälft der sozialen Abgaben, was für mich schon sehr hilfreich klingt... Die sozialen Abgaben beschränken sich bei Selbständigen auf deine Krankenversicherung. Die KSK zahlt die Hälfte des Beitrags zur gesetzlichen Krankenkasse, wie der Arbeitgeber bei einem Angestelltenverhältnis. Der Gesamtbeitrag bemisst sich aus deinem Einkommen! Wenn du viel verdienst, steigen auch die Beiträge. Überleg mal ob evtl. eine private Krankenversicherung für dich in Betracht kommt!

Hier kannst du alles nachlesen, was du wissen musst:
http://www.ratgeber-e-lancer.de/inhalt.html

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Antwort von silverstar777:

ab wann lohnt es sich den privat zu versichern?

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Antwort von der_kleine_techniker:

Bitte lese zur Privatversicherung mal folgende Foren

http://forum.spiegel.de/f22/gesetzliche ... 68-16.html

Noch etwas zur gesetzlichen freiwiligen Krankenversicherung. Man bezahlt nur anteilig zur Beitragsbemessunsgrenze. Das bedeutet, verdient man wesentlich über der Grenze, dann bezahlt man trotzdem nur bis zum Beitragsbemessungsgrenze. das sind zur Zeit im Monat ungefähr Krankenkasse + Pflegeversicherung 660 €.
Verdient man weniger, dann kann man mit der Krankenkasse reden, ob die die Beiträge für das folgende Jahr vermindern, aber das müssen die nicht. Du bekommst von denen auch kein Geld zurück. Hast du ein schlechtes Jahr, und den vollen Beitrag bezahlt, ist das Geld weg. Hast du ein gutes Jahr und nur den kleinen Satz ebzahlt, dann werden die dich nachfordern. Rechne mal damit, das du immer den Maximalen Beitrag erwirtschaften muß. Wenn nicht, wird gepfändet über den Zoll

Der privaten ist das egal, ob du viel oder wenig verdienst, die wollen immer ihren festen satz. Nachteil, der Beitrag steigt mit den beitragsjahren, und kann inzwischen von vielen im Alter nicht mehr aufgebracht werden.

Das Problem wird vielleicht in Zukunft über eine Bürgerversicherung gelöst werden, in die jeder grundversichert ist.

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Antwort von Jott:

Weil du in erster Linie Dienstleister bist und nicht überwiegend künstlerisch oder beraterisch. Da ist es extremst schwierig beim Finanzamt als Freiberufler eingestuft zu werden... Hängt von der Ausbildung ab. Mit abgeschlossenem Medienstudium kein Problem, da ist diese selbstbestimmte One-Man-Show in aller Regel klar freiberuflich und somit gewerbesteuerfrei, braucht nicht mal einen Gewerbeschein, analog zu Architekten, Anwälten und so weiter.

Um den Status des Freiberuflers muss man wegen der schwammigen Rechtslage immer kämpfen, weil die steuerliche Situation sehr günstig ist. Das zieht Betriebsprüfungen an wie Sch... die Fliegen. Fachliche Beratung ist wichtig.

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Antwort von Pianist:

Von mir noch ein paar Gedanken dazu: Je nach Kundschaft kann es von Vorteil sein, sich eher als Unternehmer statt als Freiberufler zu präsentieren, weil das gegenüber den potentiellen Auftraggebern einen besseren Eindruck macht. Vor allem dann, wenn man es thematisch mit Dingen wie Mittelstand und Wirtschaftspolitik zu tun hat.

Hat man eher Auftraggeber aus dem künstlerischen Bereich, mag der Freiberufler besser klingen.

Ich rate aber generell, z.B. auf der eigenen Homepage keine Angaben über die Kundschaft zu machen. Sonst geht da die KSK hin, lässt prüfen und erklärt dann jeden zum Künstler, auch wenn sie ihn niemals aufnehmen würde...

Zur steuerlichen Seite: Der größte Teil der Gewerbesteuer (nämlich das 3,8-fache des Gewerbesteuerhebesatzes) wird ja mit der Einkommenssteuer verrechnet, so dass je nach Hebesatz nicht mehr so viel Nachteil übrig bleibt.

Und was den IHK-Zwangsbeitrag angeht: Das sind keine so großen Summen, dass man darüber streiten muss, auch wenn es schon ein wenig ärgerlich ist.

Matthias

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Antwort von joe11:

Wenn ein Werbefilmer kein Künstler ist, wer dann?

Die Unterscheidung ist übrigens eine deutsche Besonderheit. Es gibt eigentlich gar keinen Unterschied. Also logisch betrachtet geht das nicht. Man muss deutsch denken, um es zu verstehen.

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Antwort von Pianist:

Wenn ein Werbefilme kein Künstler, ist wer dann? Also ich kriege meine Aufträge, weil meine Kunden mich als zuverlässigen Handwerker und nicht als kreativen Künstler sehen. Und ich möchte auch nicht mal gedanklich in die Nähe von Künstlern gerückt werden. Schon deshalb würde ich mir verbitten, dass die KSK meine Auftraggeber belästigt.

Zumal die wohl frecherweise sogar berechtigt sind, ihre Abgabe auf den Gesamtbetrag zu fordern und nicht nur auf die inhaltliche Arbeit. Im Abgrenzungskatalog ist ja die Rede davon, dass "Kunsthandwerker" keine Künstler sind. Also sehe ich mich eben als "Kunsthandwerker".

Also niemals öffentlich über Auftraggeber reden oder schreiben.

Matthias

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Antwort von joe11:

Also ich kriege meine Aufträge, weil meine Kunden mich als zuverlässigen Handwerker und nicht als kreativen Künstler sehen. Und ich möchte auch nicht mal gedanklich in die Nähe von Künstlern gerückt werden. Was du dabei denkst ist egal. Siehe hier: http://www.jurablogs.com/de/werbefotogr ... ende-kunst

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Antwort von Jott:

Du hast keinerlei Einfluss darauf, als was dich die KSK sieht. Es gibt ja auch keinen Zusammenhang zwischen dir als Person und fälligen Abgaben für deine Leistungen, das ist nur eine (nach EU-Recht übrigens unzulässige) zweite Umsatzsteuer ganz allgemein auf Kreativleistungen von Einzelfirmen und GbRs. Ein Kameramann ist übrigens per Gesetz und gängiger Rechtsprechung eindeutig Künstler, ebenso ein Webdesigner. Deren Kunden müssen Sozialabgaben bezahlen. Ist aber einfach zu umgehen: Zum Beispiel "Kameraassistenz" statt "Kamera" auf die Rechnung schreiben und gut ist, denn das ist kein künstlerischer Beruf. Lustig und zutiefst deutsch. Auch die Tatsache, dass die KSK Leute zu Künstlern erklärt, wenn's ums Abkassieren geht, die gleichen Leute aber im Büro nebenan als nicht bei der KSK versicherbar abwimmelt. Perversion in Reinkultur.

Geringeres Ansehen eines Freiberuflers? Das ist nun wirklich Blödsinn, dann hätten auch Architekten, Anwälte, Arzte, freiberufliche Ingenieure etc. einen schlechten Stand. Eher das Gegenteil ist der Fall, denn Freiberufler sein heißt ganz im Gegenteil, dass man ordentlich was drauf hat. Keine Gewerbesteuer zahlen zu müssen ist quasi die Belohnung dafür. Und das knallt bei hohen Einkommen und Umsätzen (ein Freiberufler kann ja auch eine große Firma darstellen mit mehreren Angestellten, sh. Architekturbüro).

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Antwort von Pianist:

Geringeres Ansehen eines Freiberuflers? Das ist nun wirklich Blödsinn, dann hätten auch Architekten, Anwälte, Arzte, freiberufliche Ingenieure etc. einen schlechten Stand. Nein, für diese klassischen Freiberufler gilt das natürlich nicht. Aber für Freiberufler im Medienbereich durchaus, weil solche Aufträge üblicherweise nach VOL und nicht nach VOF vergeben werden. Selbst bei Fotografen sehe ich da keine Probleme, weil es bei Fotografen ziemlich üblich ist, dass sie alleine arbeiten. Aber ein Filmprojekt ist ja doch schon was relativ Komplexes, und da schauen die Leute schon genau, wem sie solche Aufträge geben. Also sie wünschen sich schon, dass sie einen zentralen persönlichen Ansprechpartner haben, aber möchten doch gerne einen "Unternehmer" und keinen "Freiberufler" haben.

"Freiberufler im Medienbereich" wird eben doch eher mit "lebt von der Hand in den Mund" assoziiert. Das kann zwar bei einem Unternehmer auch so sein, klingt aber irgendwie besser. Außerdem: Soll man bei jeder Rechnung prüfen, ob der Inhalt den Freiberufler-Status gefährden könnte? Oder gar zwei getrennte Gewinnermittlungen machen?

Matthias

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Antwort von rainermann:

Wenn ein Werbefilme kein Künstler, ist wer dann? Also ich kriege meine Aufträge, weil meine Kunden mich als zuverlässigen Handwerker und nicht als kreativen Künstler sehen. Und ich möchte auch nicht mal gedanklich in die Nähe von Künstlern gerückt werden. Schon deshalb würde ich mir verbitten, dass die KSK meine Auftraggeber belästigt. Naja kommt drauf an, was und wie Du drehst. Klar, wenn ich nen 2.Kameramann engagiere und ihm genau erkläre, wie er was zu drehen hat, ist der kein "Künstler" (so meine Steuerberaterin)
Und wenn jemand für eine Firma einfach Produkte vor weissem Hintergrund auf dem Drehteller abfilmt, ist besondere Kreativität auch nicht gefragt. Wenn Du nicht in die Nähe von kreativem arbeiten (und das ist ja mit "künstlerisch" gemeint) gerückt werden willst, ist das zu respektieren. Aber ganz eherlich, macht man damit Werbung, daß man keine eigenen kreativen Ideen hat und nur die Vorgaben des Kunden technisch perfekt ausführen kann? Wenn jetzt ein großer Verlag einen schönen Werbefilm haben möchte, aber dafür noch keine Ideen hat, geht der doch lieber an jemanden, der kreativ ist, als an jemanden, der zwar weiss, wie man mit welchen Einstellungen perfekte Bilder machen kann, aber sonst mit der Schulter zücken würde...

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Antwort von Alikali:

Eigenlich lohnt die Diskussion nicht.
Denn der Fragesteller versteht die Antworten überhaupt nicht.

Einfach mal ein paar Tage warten, dann kommt die nächste Frage. Wetten?
Wieder völlig ohne Bereitschaft, auch mal die Antworten zu lesen oder auch nur zu VERSTEHEN. Oder die Antworten mal zu verifizieren?

Zeitverschwendung. Siehe seine Postinghistorie, das ist echt abenteuerlich, oder?

(Klar, irgend ein Waldorfschüler mit Gutmenschensyndrom und genau so wenig Ahnung wird mich jetzt wieder flamen.... nur zu! Hurt me plenty!)

Nee, nee, nee... echt erstaunlich, aber so unbedarft sollte man doch nicht an seine EXISTENZgründung rangehen?

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Antwort von joe11:

Apropo Selbstständigkeit: Man sollte einige Kriterien erfüllen, damit das nicht zum Höllenritt wird.

Am einfachsten haben es folgende Personen...

-männlich
-über 45 Jahre
-verheiratet oder feste Beziehung
-Konto voller Geld

Wenn man nicht einmal eines der o.g. Kriterien erfüllen kann, dann gute Nacht. Probieren kann man es natürlich trotzdem, aber dann würde ich es als Nebenjob betreiben. Mit Nachtschichten in der Tanke o.ä. kann man tagsüber jeden Gig annehmen. Allerdings sollten es keine großen Projekte sein, die z.B. 4 Wochen andauern.

(Eine Ratte stirbt nach 28 Tagen Schlafentzug!)

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Antwort von Jott:

"Freiberufler im Medienbereich" wird eben doch eher mit "lebt von der Hand in den Mund" assoziiert. Das kann zwar bei einem Unternehmer auch so sein, klingt aber irgendwie besser. Wenn du meinst. Meine Kunden sind hiesige und internationale Konzerne, denen ist das so was von egal. Respektiert wird man als Mensch und Unternehmer, nicht als Firmierung. Wieso ist in deinen Augen ein Freiberufler kein Unternehmer? Verstehe ich nicht.

Wirklich ungeschickt ist allerdings die Ltd.-Firmierung. DAS schreit nach unseriösem Pleitegeier, da gehen bei jedem die Warnlampen an!

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Antwort von Jott:

wenn ich nen 2.Kameramann engagiere und ihm genau erkläre, wie er was zu drehen hat, ist der kein "Künstler" (so meine Steuerberaterin) Leider Unfug. Der einzige Trost: es kann schon mal ein paar Jahre dauern, bis unangenehme Post von der KSK kommt!

Aber egal, ist nur eine Fußnote bei dem ganzen Irrsinn. Hey Threadstarter, du brauchst grundlegende fachliche Beratung, sonst gehst du mit deinen Plänen schneller "belly up", wie der Amerikaner sagt, als du dir in deinen kühnsten Träumen vorstellen kannst. Andererseits: mit dem richtigen Coach (der dir auch vorrechnet, was du mindestens berechnen musst) kann der Sprung in die Selbständigkeit eine klasse Sache sein.

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Antwort von rainermann:

wenn ich nen 2.Kameramann engagiere und ihm genau erkläre, wie er was zu drehen hat, ist der kein "Künstler" (so meine Steuerberaterin) Leider Unfug. Der einzige Trost: es kann schon mal ein paar Jahre dauern, bis unangenehme Post von der KSK kommt! Ok, dann hab ich da was durcheinander gebracht. Danke für den Hinweis.

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Antwort von Jott:

Die Steuerberaterin denkt logisch im Sinne des Gesetzes. Nur hat das Ganze leider überhaupt nichts mit Logik zu tun, das ist das Problem.

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Antwort von Pianist:

Aber ganz eherlich, macht man damit Werbung, daß man keine eigenen kreativen Ideen hat und nur die Vorgaben des Kunden technisch perfekt ausführen kann? Ich habe ja nicht behauptet, dass ich keine eigenen kreativen Ideen habe, natürlich sind meine Filme von A bis Z mein persönliches Werk. Aber ich meine schon, dass es ein Unterschied ist, ob man z.B. als kreativer Werbefilmer rangeht oder mit journalistischem Handwerk. Ich zum Beispiel setze so gut wie nie Schienen, Dollies oder Kräne ein. Bei mir gibt es keine Schauspieler, keine Maske, kein Drehbuch, sondern allenfalls einen ungefähren Textentwurf mit grobem Ablauf. Und manchmal nicht mal das, weil sich die Situation vor Ort ganz anders darstellt als vorher gedacht. Das macht aber nichts, weil ich in der Lage bin, darauf sofort zu reagieren.

Meine Stärke ist es eben, in einer real vorhandenen Situation (mit leichten Idealisierungen) zu sehr guten Ergebnissen zu kommen und genau die Botschaften rüberzubringen, die gewünscht sind. Daher werde ich in einen groben Textentwurf auch immer nur Sachen reinschreiben, von denen ich weiß, dass sie gut umsetzbar sind, weil ich mich nicht an Sachen festbeißen möchte, die dann in der Praxis doch nicht oder nicht schnell genug funktionieren. Dadurch komme ich immer mit relativ wenig Zeitaufwand und zu bezahlbaren Konditionen zu vernünftigen Ergebnissen.

Das sind also schon zwei unterschiedliche Ansätze, nur darauf wollte ich hinaus.

Matthias

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Antwort von Pianist:

Wieso ist in deinen Augen ein Freiberufler kein Unternehmer? Verstehe ich nicht. Ein Freiberufler ist juristisch gesehen auch ein Unternehmer, von daher war ich unpräzise. Letztendlich ist es in der Juristerei aber ganz egal, wie man etwas bezeichnet, weil immer nur die tatsächlichen Verhältnisse zählen. Und da meine ich schon, dass die inhaltliche, technische und kaufmännische Komplettabwicklung einer Filmproduktion eine gewerbliche Tätigkeit darstellt.

Die allermeisten Freiberufler benötigen für ihre Arbeit nur ihren Kopf. Bei den Ärzten ist es noch am ehesten so wie bei mir, wenn sie zur Erbringung ihrer Leistungen umfangreiche technische Geräte einsetzen, also von der Behandlungseinheit eines Zahnarztes bis zum MRT eines Radiologen.

Aber bei mir finde ich schon, dass die Verteilung zwischen Technik und Inhalt bei etwa 50:50 steht. Dadurch kann man den Leuten die Preise auch eher verständlich machen, wenn man denen sagt, was z.B. die Kamera kostet oder das Schnittsystem.

Ich meine jedenfalls, dass es bei meinen Auftraggebern besser ankommt, wenn man sich als Gewerbebetrieb und nicht als Freiberufler präsentiert.

Matthias

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Antwort von Jott:

Zum Einlesen und auch Gruseln wäre www.kskontra.de zu empfehlen. Ein guter Start, von dort aus dann direkt zur KSK Seite gehen und bei Interesse die Bestätigung für all diese unglaublichen Dinge an der Quelle einsehen.

Und Pianist, der Beruf "Kameramann" ist explizit abgabenpflichtig für die Auftraggeber - auch, wenn du die Kamera nur auf's Stativ stellst, nicht anfasst und nebenher noch pinkelst.

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Antwort von Pianist:

Und Pianist, der Beruf "Kameramann" ist explizit abgabenpflichtig für die Auftraggeber - auch, wenn du die Kamera nur auf's Stativ stellst, nicht anfasst und nebenher noch pinkelst. Ich weiß, dass das so ist. Und noch schlimmer: Die künstlerischen Leistungen "infizieren" die technischen Leistungen, wie die Juristen sagen. Das bedeutet: Die Abgabe ist dann auf den Gesamtbetrag zu zahlen. Ich sehe aber nicht ein, warum ich meine Auftraggeber auf diesen Umstand hinweisen soll, weil diese Abgabe ja tatsächlich mit mir als Person überhaupt nichts zu tun hat.

Das fiese dabei ist aber, dass man den Kunden gar nicht helfen kann, dieses Thema zu umgehen. Man darf ja nicht mal sagen, dass man selbst diese Zahlung übernimmt, das ist im Gesetz ausgeschlossen. Mir geht es ja nicht nur um die fünf Prozent, sondern ich vermute, dass die Auftraggeber vor allem auch den zusätzlichen Arbeitsaufwand verabscheuen würden.

Würde man extra dafür eine GmbH gründen, müsste man die Preise um etwa 15 Prozent erhöhen, oder die ungünstigere Besteuerung (einmal für das Unternehmen und einmal für das Geschäftsführergehalt) selbst schlucken, also auf Einkünfte verzichten, und dann obendrein noch die Abgabe auf das Geschäftsführergehalt leisten.

Dieser KSK-Wahnsinn müsste dringend gestoppt werden, aber nicht mal dazu ist die FDP in der Lage...

Matthias

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Antwort von frm:


Dieser KSK-Wahnsinn müsste dringend gestoppt werden, aber nicht mal dazu ist die FDP in der Lage...

Matthias
Danke Matthias, du spirchst mir aus der Seele!

und bitte stoppt auch die blöde IHK mit ihren unsinnigen Forderungen!

Hg
Florian

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Antwort von masterseb:

Du könntest dich auch einmal mit der Kleinunternehmerregelung befassen:

http://www.gruenderlexikon.de/kleinunternehmer

In sie KSK kommst du nicht so einfach! Da gibt es nur ganz bestimmte Berufsgruppen an Freien. In deiner geplanten Funktion sehe ich da schwarz! kann ich nur unterstreichen! bin damit sehr zufrieden.

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