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Infoseite // Dokumentarfilmer gegen ARD/ZDF: gratis Mediathek geht auf unsere Kosten



Newsmeldung von slashCAM:


Die Pläne der öffentlich-rechtlichen Sender, Dokumentarfilme länger als die standardmäßigen 7 Tage in den Mediatheken der Sender online abrufbar zu halten, stoßen auf den Widerstand der AG DOK, der Interessenvertretung freischaffender Dokumentarfilm-Autoren, -Regisseure und -Produzenten




Hier geht es zur Newsmeldung mit Link und Bildern auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Dokumentarfilmer gegen ARD/ZDF: gratis Mediathek geht auf unsere Kosten


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Antwort von Axel:

Rein technisch gesehen rechtfertigt sich das einmalige zeitgebundene Senden eines Programms doch ohnehin nur noch für Sport-Events wie Fußball.
> Nachrichten? Eine Zusammenfassung des Tages, die ab 20:00 online gestellt wird.
>"Brennpunkte", aktuelle Talkshows usw.? > s.o.

Nichts spricht dagegen, für Gegenden mit schwachem Netz (in Deutschland noch ein paar Naturschutzparks) noch eine täglich aktualisierte Playlist auch tatsächlich zu senden.

Vieles, beinahe alles, spräche dafür, Mediatheken auszuweiten, auch zeitlich.

Mit den Rechten ist es ohnehin schlecht bestellt, denn die meisten Beiträge, die die Mediathek ein paar Tage vorhält, sind kurz darauf in voller Länge und in 720p auf Youtube verfügbar. Zeitversetztes Fernsehen? Pfff ...

Wie sagte Gorbi? Wer zu spät kommt ...

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Antwort von iasi:

Man fragt sich natürlich, weshalb es für Vertragsbedingungen nun gesetztliche Vorgaben braucht.

Wenn die Produzenten den Vertragsbedingungen nicht zustimmen und die Online-Verwertung verhandeln, benötigt man doch keine gesetzlichen Vorgaben.

Das Problem ist wohl die gegenseitige Konkurrenz und die Abhängigkeit, in die sich die Produzenten begeben haben.

Dabei benötigen die Sender nun einmal Inhalte. Wenn also Produzenten etwas mehr wagen und die Finanzierung der Herstellung selbst tragen würden, wären sie in einer besseren Verhandlungsposition.

So läuft aber scheinbar das Spielchen mit den erhöhten Kalkulationen ab:
Die Produzenten kalkulieren die Herstellungskosten höher, die Sender kürzen ihre Beteiligung und am Ende versuchen die Produzenten Gewinne mit zusätzlicher Verwertung zu erzielen.

Die Poduzenten könnten ihre Dokus ja auch den privaten Sendern anbieten.

Das Problem scheint mir, dass die Produzenten das Risiko derart scheuen, dass sie alle Bedingungen akzeptieren, um ja nur das sichere Netz der Sender zu erhalten.

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Antwort von ChillClip:

Mich regt es regelmäßig auf, wenn ich auf eine Sendung aufmerksam werde, oder durchs googeln drauf stoße und dann steht die nicht mehr zur Verfügung. Inhalte sollten nicht nur in begrenzten Zeitfenstern zur Verfügung stehen, sondern dauerhaft. Oft würde ich ja gerne so Sachen auch auf DVD kaufen - aber ebenso Fehlanzeige.
Was nützt mir der tollste Dokumentarfilm, wenn ich ihn nirgends anschauen und/oder kaufen kann.

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Antwort von Drushba:

Man fragt sich natürlich, weshalb es für Vertragsbedingungen nun gesetztliche Vorgaben braucht. Ist halt wie beim Mindestlohn. Man kann natürlich auch einem Friseur oder Postzusteller sagen "geh woanders arbeiten". Aber effektiv ist das nicht, weil die Firmen Nachschub an Billiglöhnern ohne Ende haben. So ähnlich ist das bei Sendern.

Es ist eine Frechheit, daß Sender die Preise so drücken, daß die Hälfte des Teams aus Praktikanten besteht und die andere Hälfte teilweise auf Tariflohn verzichten muß, damit das Ding überhaupt gedreht/geschnitten/produziert werden kann. 60% des Budgets werden im Schnitt von den Sendern finanziert, den Rest muß der Produzent/Filmemacher auftreiben z.B. durch niedrigere Löhne oder - besonders frech - durch Filmförderung, welche eigentlich für etwas anderes da sein sollte, als das Gebührenfernsehen mit zu finanzieren (passenderweise haben die Sender durchgesetzt in den Vergabegremien der Filmförderung zu sitzen, um sich ihre Beute sichern zu können - das ist der nächste Skandal und man sollte sie dort endlich rausschmeissen, wie das in Frankreich oder anderen Ländern üblich ist).

Die Sender haben eine durch unsere Gebühren subventionierte Marktmacht, die sie hemmungslos ausnutzen und Filmemacher erpressen. Niemand wäre dagegen, die Dokfilme länger oder langfristig in den Mediatheken stehen zu lassen, wenn die Macher davon leben könnten und die Filme nicht noch per DVD-Verkauf unter die Leute bringen müßten, um ihre Miete bezahlen zu können.

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Antwort von roaldc:

Solange ARD und ZDF so viele Soaps und andere Unterhaltungsformate produzieren sind sie eh nicht ernst zu nehmen und das ganze öffentlich-rechtliche Fernsehen ebenfalls nicht. Es bedarf meiner Meinung nach einer Reform des ganzen Systems. Und Mediatheken: Abschaffen wäre eine Möglichkeit und sich dann vor den Fernseher zu setzen, wenn ein guter Beitrag gesendet wird. Es muss doch nicht immer alles individuell verfügbar sein.
Und wenn nachts kein Programm gesendet wird, wäre ih damit auch sehr zufrieden.

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Antwort von iasi:

Unsere "Filmwirtschaft" hat es sich derart bequem gemacht, mit den Fördertöpfen und Gebührengeldern, dass sie wie ein Schoßhündchen gar nicht mehr ohne überleben könnte.
Genauso zahnlos und kläffend kommt sie dann eben auch daher.

Da ist kein Produzent mehr, der auf eigenes Risiko ein Projekt stemmt, sondern nur noch die Leutchen, die fremdes Geld verteilen.
Und nun jault also das Hündchen und will ein neues Körpchen vom Gesetzgeber.

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Antwort von Axel:

Solange ARD und ZDF so viele Soaps und andere Unterhaltungsformate produzieren sind sie eh nicht ernst zu nehmen und das ganze öffentlich-rechtliche Fernsehen ebenfalls nicht. Es bedarf meiner Meinung nach einer Reform des ganzen Systems. Und Mediatheken: Abschaffen wäre eine Möglichkeit und sich dann vor den Fernseher zu setzen, wenn ein guter Beitrag gesendet wird. Es muss doch nicht immer alles individuell verfügbar sein.
Und wenn nachts kein Programm gesendet wird, wäre ih damit auch sehr zufrieden. Zurück ins Mittelalter?

Ich gehe nicht nur von mir selbst aus. Mittlerweile sehen alle Menschen in meinem Umfeld nur noch sporadisch "live" fern. Warum soll ich Programmzeitschriften - gleich ob auf Papier oder online - durchforsten, ob irgendwas Interessantes dabei ist?

Selbst in einer Bücherei (eine Stadtbibliothek befindet sich in zehn Metern Entfernung von meiner Wohnung) gab es schon immer das gesamte Angebot vorrätig (wenn nicht gerade ausgeliehen). Seit einiger Zeit können die Bücher auch online geliehen werden, als ebooks. Nennt sich Onleihe. Nachteil bisher: Von knapp einer Million internationaler ebook-Titel sind erst 27000 verfügbar.

In Büchereien gehen keinesfalls stets so genannte Bestseller am besten. Es sind überwiegend special interest-Genres.

Das Fernsehprogramm ist so verdammt nivellierend. Es repräsentiert im Falle der Öffentlich-Rechtlichen das Größte Gemeinsame Vielfache, im Falle der Privaten den Kleinsten Gemeinsamen Nenner (pawlow'sche Reflexe wie etwa Ekel und Häme im Dschungelcamp), beides kann doof machen.

Interessiere ich mich zum Beispiel für die Malerei im Barock, muss ich im Fernsehprogramm die Nadel im Heuhaufen suchen. In einer - noch zu schaffenden - stetig wachsenden Mediathek nach Vorbild der Büchereien wäre das anders. Für ein gut sortiertes Programm würde ich mit Freuden zahlen anstatt wie jetzt gezwungenermaßen. Es könnte auch in die trostlose Planwirtschaft des ÖR-TVs ein Ansatz von Privatförderung eingebracht werden: Von einem Grundbetrag der Gebühren abgesehen kann jeder Haushalt zwei Sparten wählen, die jeweils einen Euro Direktunterstützung erhalten. Die Redaktionen dieser Sparten werden von ihren Sponsoren gewählt. Kirchen, Parteien, Gewerkschaften und Wirtschaftsvertreter müssen draußen bleiben: Ein Schutzreservat der pluralistischen Unausgewogenheit. Und: Die Verwaltung wird aus dem großen Topf bezahlt, der Euro ist für die reine Produktion.

Wahrscheinlich ist auch in diesem Entwurf ein Denkfehler. Wo gefördert wird, kommen die Schmarotzer unter ihren Steinen hervor. Aber im Augenblick ist es doch wirklich ein Selbstbedienungs-Gartencenter mit Böcken als Verkäufern.

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Antwort von canti:

Und Mediatheken: Abschaffen wäre eine Möglichkeit und sich dann vor den Fernseher zu setzen, wenn ein guter Beitrag gesendet wird. Es muss doch nicht immer alles individuell verfügbar sein. Ich hatte noch nie einen Fernseher und werde jetzt nicht damit anfangen. Nein, die Individualität ist schon eine feine Sache.

Und nun jault also das Hündchen und will ein neues Körpchen vom Gesetzgeber. Nun ja...wie kann man denn mit Dokus Geld verdienen? Wird doch kaum genug Leute geben, die bereit sind, dafür Geld auszugeben. Nicht falsch verstehen, ich liebe Dokus. Aber wahrscheinlich nicht so sehr, als dass ich dafür viel zahlen würde. Im Kino würde ich sie nicht sehen wollen. Und als DVD? ...DVD? ...Nimmt außerdem Platz vom Regal weg.

Und ein Beitrag über die Krabbenfischerei in der Nordsee muss ja jetzt auch nicht zwangsläufig Risikobehaftet sein, nur damit ich ihn informativ finden darf.

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Antwort von Drushba:

Unsere "Filmwirtschaft" hat es sich derart bequem gemacht, mit den Fördertöpfen und Gebührengeldern, dass sie wie ein Schoßhündchen gar nicht mehr ohne überleben könnte.
Genauso zahnlos und kläffend kommt sie dann eben auch daher.

Da ist kein Produzent mehr, der auf eigenes Risiko ein Projekt stemmt, sondern nur noch die Leutchen, die fremdes Geld verteilen.
Und nun jault also das Hündchen und will ein neues Körpchen vom Gesetzgeber. Das ist etwas anders. Das Filmfördergsetz schreibt eine Eigenmittelbeteiligung von mindestens 15% vor, wenn Filmförderung fliessen soll. Manche Förderungen verlangen sogar 30% und 5% davon in Cash! Das ist weitaus mehr als in anderen Bereichen der Industrie. Zudem ist der Anteil von Förderungen nach EU-Richtlinien auf 50% des Budgets begrenzt. Der Produzent legt in jedem Fall eigenes Geld auf den Tisch, selbst wenn er sich das von der Bank leihen muß.

Leider machen die Sender meist die anderen 35% der Finanzierung aus und bestimmen deshalb zu 100%, wie der Film gemacht wird. Die Sender sitzen zudem in den Vergabegremien der Filmförderungen und stimmen natürlich für ihre eigenen Projekte ab. Darum sind deutsche Filme auch so schlecht: Von Produktionsfirmen werden in vorauseilendem Gehorsam mittelmässige Stoffe entwickelt, die den Redaktionen gefallen, und nicht dem Filmemacher bzw. dem Publikum.

In Frankreich - dem Mutterland der Filmförderungen - ist das umgekehrt. Dort haben Sender keinerlei Mitsprache, sie sind quasi entmündigt und gesetzlich dazu verdonnert eine bestimmte Anzahl an Filmlizenzen jährlich zu kaufen. Es wäre undenkbar, daß Sender in Vergabegremien sitzen würden. Das tut der ganzen Branche gut. In den Gremien sitzen Filmemacher und nicht Fernsehredakteure, deshalb können Filmemacher dort viel freier agieren, was unterm Strich auch viel bessere Filme ergibt.

Bei uns sollten die Sender endlich auch in die Schranken verwiesen werden, das ist eine alte Forderung, denn sonst wirds nie besser mit dem deutschen Film.

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Antwort von marcszeglat:

Tja, ein schwieriges Thema. Vor 15 Jahren habe ich noch für 30.000 € eine Doku in Afrika drehen können, die dann in der ARD (Wunder der Erde) lief. Sicherlich war es low budget, aber es funktionierte. Heute ist das Niveau so hoch geschraubt, dass man auf dem gleichen Sendeplatz nichts mehr positioniert bekommt, was nicht mindestens 130.000 € gekostet hat. Terra X bringt es auf Budgets zwischen 300.000 und 500.000 €. Da ist eine Eigenfinanzierung nur noch für finanzstarke Produzenten möglich und was, wenn man seine Doku dann nicht an den Sender kriegt? Dann ist man pleite! Man bekommt übrigens keine Finanzierung von einem Sender, ohne eine Bürgschaft zu hinterlegen. Wenn was schief läuft, ist man auch schnell pleite. So wie ich das sehe, stoßen sich ein paar übrig gebliebene Produktionsfirmen an den GEZ gebühren gesund und im Endeffekt profitieren nur die Sender von ihren Überschüssen. Die Lizenzen müssten schon fair werden. Ich muss bei meinen footage Verkäufen auch immer weiteren Rechterahmen einräumen, ohne mehr zu kriegen. Schöne neue Medienwelt. Aber irgendwann wird es nur noch trash und homevideos geben!

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Antwort von roaldc:

Ich hatte bereits vorher geschrieben, mann solle die Mediatheken abschaffen. Der Grund ist einfach: Die Bereitstellung wird immer mehr Ressourcen in Anspruch nehmen, insbesondere Energie. Und dies nicht nur direkt. Es wird dazu beitragen, dass Kommunikationsleitungen immer mehr Daten transportieren müssen. Wir bauen uns mit solchen Konstrukten Netze zusammen, deren Aufrechterhaltung viele Atomkraftwerke benötigen. Es geht so einfach nicht weiter. Mein Vorschlag, reduzieren und verzichten. Energie sparen, Umwelt schonen, Nerven schonen und selbst kreativ werden. Die meisten Programme werden wahrscheinlich eh nur aus Langeweile geguckt.
Ich meine es durchaus ernst .... ES KANN DOCH SO NICHT WEITER GEHEN.

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Antwort von pixelschubser2006:

Ich halte das Problem nur für vorgeschoben. Jetzt mal ehrlich: Die Mediatheken stellen doch keine echte Zweitverwertung dar, sondern ersparen dem bezahlenden Bundesbürger die Programmierung seines Videorecorders. Ich habe noch NIE eine Sendung aus der Mediathek zweimal gesehen. Sicherlich, manche Krimiserien bunkere ich (per Mediathekview). Allerdings schaue ich sie komischerweise nie von der Festplatte, weil sie längst schon wiederholt wurden.

Roaldc"s Thesen kann ich nix abgewinnen. IP-TV ist eh die Zukunft und die Mediatheken sind erst der Anfang. Das finde ich auch ok. Die Zuverlässigkeit wird immer besser, und wenn auch die Qualität gut wird - why not? Ausgerechnet den ÖRs die Produktion von Seifenopern vorzuwerfen ist blanker Unsinn. Echte Soaps hat man dort erst gebracht, als der Markt sie verlangt hat und von RTL & Co. lange geliefert wurden. Ich habe auch nix gegen Unterhaltungsprogramm - wenn das Niveau stimmt. Und diesbezüglich wollen wir doch Private und ÖR nicht wirklich vergleichen, oder? Yepp, ich gucke sogar gelegentlich Frauentausch und andere Trashformate. Aber ich kann es einordnen! Im Grunde ist nur VOX einigermaßen erträglich, zumindest wenn man "Verklag mich doch" ausblendet (oder auf die wirklich staubtrockenen Kommentare der Sprecher reduziert).

Zurück zu den Dokumentarfilmern: Deren Probleme kann ich voll und ganz verstehen. Offenbar ist der Druck in diesem Genre noch viel größer als allgemein in der Medienproduktion. Aber die Schuld den Mediatheken zu geben, halte ich doch für sehr weit hergeholt. Letztendlich sehe ich Medienjobs mehr als Handwerk denn als Kunst. Wer einen Kleiderschrank vom Schreiner kauft, bekommt auch keine Nachforderung, wenn er den mit 200% Gewinn wieder losschlägt. Andererseits kalkuliert ein Handwerker im Normalfall auch so, dass der Auftrag etwas abwirft und er nicht noch Geld mitbringen muss. Es ist also auf beiden Seiten etwas krank.

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Antwort von WoWu:

Das bezieht sich doch alles nur auf die eigenen Produktionen, denn bei Lizenzausstrahlung werden im Vertrag die genauen Rechte festgelegt ... und die sind aushandelbar.
Wenn ich als Rechteinhaber also keine Internetrecht an die ARD verkaufe (sondern sie lieber hinterher an Youtube verschenke), dann hilft dagegen auch keine Vorgabe, die Beiträge länger abrufbar sein zu lassen.
Ohnehin stellt sich die Frage, ob das keine VoD Rechte sind.
Also: Was mit dem eigenen Content geschieht, auf welcher Plattform es in welcher Version läuft, hat jeder selbst in der Hand.
Da hat der Gesetzgeber überhaupt nichts mit zu tun und auch die ARD kann nur über ihren eigenen Content bestimmen.

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Antwort von pixelschubser2006:

Klar, wir haben Vertragsfreiheit. Aber wie schon gesagt wurde, haben wir einen Verwertermarkt. Die Sender bestimmen, wo es langgeht. Ich glaube kaum, dass sich jemand auf solche Geschäfte einlässt und am Ende noch um die Verwertungsrechte in Mediatheken pokert. Klar, richtig wäre es. Nur die Realität ist leider eine andere...

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Antwort von WoWu:

Ja, weil die Meisten einfach Standardverträge (blind) unterschreiben.
Für guten Content gibt es mehr als einen Abnehmer.
Da bewegt sich auch die ARD.

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Antwort von canti:

Ich hatte bereits vorher geschrieben, mann solle die Mediatheken abschaffen. Der Grund ist einfach: Die Bereitstellung wird immer mehr Ressourcen in Anspruch nehmen, insbesondere Energie. Und dies nicht nur direkt. Es wird dazu beitragen, dass Kommunikationsleitungen immer mehr Daten transportieren müssen. Wir bauen uns mit solchen Konstrukten Netze zusammen, deren Aufrechterhaltung viele Atomkraftwerke benötigen. Es geht so einfach nicht weiter. Mein Vorschlag, reduzieren und verzichten. Energie sparen, Umwelt schonen, Nerven schonen und selbst kreativ werden. Die meisten Programme werden wahrscheinlich eh nur aus Langeweile geguckt.
Ich meine es durchaus ernst .... ES KANN DOCH SO NICHT WEITER GEHEN. Ich bezweifle doch sehr stark, dass die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen beim gesamten Datentraffic auch nur irgendwie ins Gewicht fallen.

Zumal, wie ich schon erwähnte, nicht jeder einen Fernseher hat. Aber da trotzdem GEZ gezahlt werden muss, wäre es doch ganz nett, mal die ein oder andere Sendung sehen zu können.

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Antwort von Drushba:

Klar, wir haben Vertragsfreiheit. Aber wie schon gesagt wurde, haben wir einen Verwertermarkt. Die Sender bestimmen, wo es langgeht. Ich glaube kaum, dass sich jemand auf solche Geschäfte einlässt und am Ende noch um die Verwertungsrechte in Mediatheken pokert. Klar, richtig wäre es. Nur die Realität ist leider eine andere...
Es geht hier einfach darum, daß Filmemacher, die fürs öffentlich rechtliche Fernsehen dokumentarische Formate herstellen, davon nur mit (selbst-)ausbeuterischen Tricks über die Runden kommen. Und das obwohl die Sender dank Gebühren im Geld schwimmen. Gutes Geld für gute Filme - und schon wären wir die Sorge um die Mediatheken los und man könnte sicher noch eine Schippe Qualität obendrauflegen.

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Antwort von iasi:

die Folge nennt man dann Marktbereingung

wer solche nachteiligen Verträge eingeht, schadet anderen und sich - am Ende bleiben dann eben nicht mehr alle übrig und wir haben ein ausgeglichenes Angebot-Nachfrage-Verhältnis

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Antwort von Angry_C:

Man fragt sich natürlich, weshalb es für Vertragsbedingungen nun gesetztliche Vorgaben braucht. Es ist eine Frechheit, daß Sender die Preise so drücken, daß die Hälfte des Teams aus Praktikanten besteht und die andere Hälfte teilweise auf Tariflohn verzichten muß, damit das Ding überhaupt gedreht/geschnitten/produziert werden kann. Oder sich jemand die Taschen vollmacht und dabei Praktikanten ausnutzt. Auch das ist tägliches Geschäft. Man kann es nicht in eine Richtung verallgemeinern.

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Antwort von Drushba:

die Folge nennt man dann Marktbereingung

wer solche nachteiligen Verträge eingeht, schadet anderen und sich - am Ende bleiben dann eben nicht mehr alle übrig und wir haben ein ausgeglichenes Angebot-Nachfrage-Verhältnis Das ist doch Blödsinn. Der Sender diktiert die Preise und nicht der Produzent. Es ist sogar oft so, daß der Redakteur bereits einen zu niedrigen Betrag nennt, den er maximal zu zahlen gewillt ist und der Herstellungsleiter des Senders dann nochmal runterdrückt. Berüchtigt sind hier SWR, NDR und MDR. Wir haben einen Monopolmarkt und deshalb gibts auch keine Marktbereinigung.

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Antwort von iasi:

Man fragt sich natürlich, weshalb es für Vertragsbedingungen nun gesetztliche Vorgaben braucht. Es ist eine Frechheit, daß Sender die Preise so drücken, daß die Hälfte des Teams aus Praktikanten besteht und die andere Hälfte teilweise auf Tariflohn verzichten muß, damit das Ding überhaupt gedreht/geschnitten/produziert werden kann. Oder sich jemand die Taschen vollmacht und dabei Praktikanten ausnutzt. Auch das ist tägliches Geschäft. Man kann es nicht in eine Richtung verallgemeinern. genau - diese Praktikantenausbeuter sind es doch, die die Preise in den Keller drücken.

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Antwort von Drushba:


genau - diese Praktikantenausbeuter sind es doch, die die Preise in den Keller drücken. Das meinst Du jetzt nicht ernst, oder? Es gibt seit den Neunzigern keine Auftragsproduktion mehr, die vom Sender soviel erhält wie sie kostet. Beim Tatort sind es 90% Deckungsquote und die gilt als die beste. Da wird halt an den Newcomern gespart - besser als wenn Familienväter hinter der Kamera gedrückt werden.

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Antwort von Angry_C:


genau - diese Praktikantenausbeuter sind es doch, die die Preise in den Keller drücken. Das meinst Du jetzt nicht ernst, oder? Es gibt seit den Neunzigern keine Auftragsproduktion mehr, die vom Sender soviel erhält wie sie kostet. Beim Tatort sind es 90% Deckungsquote und die gilt als die beste. Da wird halt an den Newcomern gespart - besser als wenn Familienväter hinter der Kamera gedrückt werden. Jammern auf hohem Niveau. Es wird doch schon noch jemand von seiner Arbeit leben können, oder warum macht man es dann noch?

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Antwort von Rick SSon:

Der Rundfunkzwangsbeitrag wird fallen und damit diese ganze, riesige, korrupte Mafiafamilie aus öffentlich-unrechtlichem-Fernsehen.

Dadurch werden viele Menschen, die mit ihrem Arsch auf einem warmen, gut bezahlten Stuhl sitzen, ohne marktwirtschaftlich relevante Fähigkeiten zu besitzen in Hartz 4 landen. Schade. Warte. Eigentlich nicht.

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Antwort von Angry_C:

Der Rundfunkzwangsbeitrag wird fallen... Das wäre ja klasse, aber wo du schon mal an der Quelle sitzt, wann ist es denn soweit?

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Antwort von TaoTao:

Persönlichkeitslose Gesichtsgrätschen als Moderatoren mit Bombengehalt aber das einzig interessante am Fernsehen, die Dokumentarfilme, werden nicht ausreichend gewürdig und bezahlt. Echt Klasse Sache.

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Antwort von pixelschubser2006:

Das habe ich schon so verstanden, nur sind daran eben nicht die Mediatheken schuld!

Klar, wir haben Vertragsfreiheit. Aber wie schon gesagt wurde, haben wir einen Verwertermarkt. Die Sender bestimmen, wo es langgeht. Ich glaube kaum, dass sich jemand auf solche Geschäfte einlässt und am Ende noch um die Verwertungsrechte in Mediatheken pokert. Klar, richtig wäre es. Nur die Realität ist leider eine andere...
Es geht hier einfach darum, daß Filmemacher, die fürs öffentlich rechtliche Fernsehen dokumentarische Formate herstellen, davon nur mit (selbst-)ausbeuterischen Tricks über die Runden kommen. Und das obwohl die Sender dank Gebühren im Geld schwimmen. Gutes Geld für gute Filme - und schon wären wir die Sorge um die Mediatheken los und man könnte sicher noch eine Schippe Qualität obendrauflegen.

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Antwort von iasi:

die Folge nennt man dann Marktbereingung

wer solche nachteiligen Verträge eingeht, schadet anderen und sich - am Ende bleiben dann eben nicht mehr alle übrig und wir haben ein ausgeglichenes Angebot-Nachfrage-Verhältnis Das ist doch Blödsinn. Der Sender diktiert die Preise und nicht der Produzent. Es ist sogar oft so, daß der Redakteur bereits einen zu niedrigen Betrag nennt, den er maximal zu zahlen gewillt ist und der Herstellungsleiter des Senders dann nochmal runterdrückt. Berüchtigt sind hier SWR, NDR und MDR. Wir haben einen Monopolmarkt und deshalb gibts auch keine Marktbereinigung. nein - das ist Blödsinn

Es gibt da kein Monopol. Die Sender müssen ihre Sendeplätze füllen.

Es gibt nur zu viele Konkurrenten, die sich gegenseitig unterbieten.

Wäre da auch nur ein einziger Sender, so müsste der verhandeln, wenn die Zahl der Anbieter auf ein gesundes Maß gesunken wäre.

Es sind aber eben doch mehrere Sender - und die stehen in Kokurrenz zueinander. Wer also etwas anbietet, das alle wollen, hat auch eine gute Verhandlungsposition und muss sich nichts diktieren lassen.
Diejenigen, die sich Preise und Konditionen diktieren lassen, versauen den Markt und sollten so schnell wie möglich von den Marktgesetzen aus dem Geschäft gedrängt werden.

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Antwort von Rick SSon:

Der Rundfunkzwangsbeitrag wird fallen... Das wäre ja klasse, aber wo du schon mal an der Quelle sitzt, wann ist es denn soweit? http://www.focus.de/finanzen/news/netfl ... 69489.html

deshalb. Irgendwann wird auch es auch dem letzten klar werden, das niemand im öffentlichen Interesse nach einem Til Schweiger Tatort für über "ne Millionen gefragt hat. Die tatsächlichen Nutzer sterben weg, die jungen haben längst ein Nutzerverhalten, das dem klassischen System komplett widerspricht. Daran ändert auch eine Mediathek nichts, ich bekomme für etwas über 4 Euro im Monat bei Amazon Prime mehr Unterhaltung (wann ich sie will) als im öffentlich-unrechtlichen Fernsehen in einem Jahr.

Ich mag Dokus. Sehr. Aber ich würde dafür lieber gesondert 5€ im Monat für einen extra Sender bezahlen, als auch nur einen Cent in eine Rundfunksteuer.

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Antwort von Axel:

Ich mag Dokus. Sehr. Aber ich würde dafür lieber gesondert 5€ im Monat für einen extra Sender bezahlen, als auch nur einen Cent in eine Rundfunksteuer. 5€ für ARTE mit permanenter Mediathek in HD. Alle Sendungen der letzten drei Jahre vorerst eingefüttert. Das würden (bei entsprechend sinkender Grundgebühr) viele tun. Genug, um die Qualität zu halten oder sogar zu steigern.

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Antwort von iasi:

Das hat doch nichts mit der Einnahmeseite der Sender zu tun.

Das Problem ist die verrkrüppelte und am Förder- und Gebührentropf hängende TV- und Filmwirtschaft.
Wir sind die größte Wirtschaftsmacht in Europa, haben aber eine Filmproduktion wie in einem Entwicklungsland.

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Antwort von cantsin:

Ich lebe in den Niederlanden, und da ist der ÖR deutlich besser und demokratischer geregelt als in D. Es gibt keine grossen Regionalsender wie bei der ARD und auch keine Sender wie's ZDF, die ihr Dasein irgendwelchen politisch-parteitaktischen Beschlüssen in der Vergangenheit verdanken. Und es gibt auch keine Rundfunkgebühren. Stattdessen organisieren sich die öffentlichen Sender als gemeinnützige Vereine, bei denen jeder, der das Programm unterstützen will, Mitglied werden kann. Je mehr Mitglieder ein Sender hat, desto mehr Sendezeit und öffentliche Subventionen (=Steuergelder) kriegt er. Zu einem geringeren Teil finanzieren sich die Sender auch aus ihren Mitgliedsbeiträgen.

Diese Struktur führt auch dazu, dass Sender ggfs. verschwinden und neue Sender gegründet werden. Natürlich hat sie nicht nur Vorteile, sondern sorgt auch dafür, dass Wohlfühl-Spiessersender dank ihrer Popularität sich lange behaupten können. (Aber das ist in D mit Musikantenstadl & Co. ja noch viel schlimmer.) Es gibt aber auch richtig gute Sender wie z.B. VPRO, der IMHO noch besser ist als Arte und hervorragende, auch teils sehr politische Dokumentarfilme produziert und auch sehr innovativ mit Mischformen von Fernsehen und Internet experimentiert. Oder ein frecher Sender wie BNN, der die Welt mal mit einer Organspender-Gameshow schockierte (die sich dann als wohlinszenierter Fake herausstellte). Selbst Krimiserien sind hier in i.d.R. wesentlich interessanter und weniger auf Volkspädagogik getrimmt als in D.

Die deutsche ÖR-Struktur kann man eigentlich nur als ein Relikt der Nachkriegs-"reeducation" begreifen; ein System, das von einer herrschenden Klasse aus dem Misstrauen gegenüber dem "kleinen Mann" hoheitlich installiert wurde und so immer noch funktioniert.

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Antwort von pixelschubser2006:

Denkt bitte gelegentlich auch mal an Fernsehschauspieler. Schätzungsweise 90% der bekannten Gesichter in deutschen Produktionen geht es schlechter als den Mitarbeitern hinter der Kamera (Billiglöhner und Praktikanten natürlich ausgenommen). Die Riege der Top-Verdiener ist sehr überschaubar. Das gilt insbesondere auch für Tatort-Darsteller, wenn sie nicht schon vorher berühmt waren. Moderatoren halte ich dagegen für völlig überbezahlt. Obgleich ich ihn schätze und mag - aber was Jauch als Gage aufruft finde ich abenteuerlich. Zumal Moderatoren obendrein eine gut planbare Auslastung haben.

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Antwort von Frank B.:

Die deutsche ÖR-Struktur kann man eigentlich nur als ein Relikt der Nachkriegs-"reeducation" begreifen; ein System, das von einer herrschenden Klasse aus dem Misstrauen gegenüber dem "kleinen Mann" hoheitlich installiert wurde und so immer noch funktioniert.
Ja und inzwischen ist es zu einem Monster geworden, das nur zu finanzieren ist, indem man dem, den man misstraut, auch noch die Kohle aus der Tasche presst. Wer kann dieses Monster wieder einfangen?

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Antwort von iasi:

Die deutsche ÖR-Struktur kann man eigentlich nur als ein Relikt der Nachkriegs-"reeducation" begreifen; ein System, das von einer herrschenden Klasse aus dem Misstrauen gegenüber dem "kleinen Mann" hoheitlich installiert wurde und so immer noch funktioniert.
Ja und inzwischen ist es zu einem Monster geworden, das nur zu finanzieren ist, indem man dem, den man misstraut, auch noch die Kohle aus der Tasche presst. Wer kann dieses Monster wieder einfangen? ach - wer mit dem Löwen brüllt, gehört zum Rudel.

Es hört sich ja gerade so an, als würde es Alternativen zu den ÖR für Produzenten geben. Mir scheint, dass es den Produzenten ganz gut mit den ÖR geht, sonst würden sie ja wohl kaum solche Verträge mit ihnen schließen.
Warum arbeiten die Produzenten denn nicht mit den Privaten zusammen?

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Antwort von Angry_C:

Denkt bitte gelegentlich auch mal an Fernsehschauspieler. Schätzungsweise 90% der bekannten Gesichter in deutschen Produktionen geht es schlechter als den Mitarbeitern hinter der Kamera. Oh, da könnte ich jetzt eine Menge Berufszweige aufzählen, denen es gerne so schlecht ginge wie diesen bekannten Gesichtern.

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Antwort von GustaF:

Es hört sich ja gerade so an, als würde es Alternativen zu den ÖR für Produzenten geben. Mir scheint, dass es den Produzenten ganz gut mit den ÖR geht, sonst würden sie ja wohl kaum solche Verträge mit ihnen schließen.
Warum arbeiten die Produzenten denn nicht mit den Privaten zusammen? Kann"s sein dass Du kein deutsches Fernsehen schaust und rein theoretisch argumentierst? Private und gute Dokus? Dokus machen keine Quote, sondern sind und werden immer ein Minderheitenprogramm bleiben.

@cantsin: Ich hatte keine Ahnung vom niederländischen Modell, aber das hört sich verdammt gut an - es umgeht das inhärente Problem eines Fernsehprogrammes, dass automatisch mit den verbeamteten Machern mitaltert.

Ich sehe die ÖR als systemisches Problem an: man überlebt und steigt in dem Apparat ÖR nicht auf, wenn man gutes Programm macht, sondern wenn man die Hauspolitik (und ebenso die Kontakte zu den Parteien) beherrscht, also wenn man ein Machtmensch ist (wie in vielen Organisationen und großen Firmen).

Eine Art Selektion durch das Publikum a la Niederlande würde dagegen politische Einflüße draussen halten und Zuschauern eine Stimme geben. Ein Musikantenstadlsender wäre ja ok, wenn er von seinem Publikum finanziert werden würde - ich würde dagegen einen Doku- und Experimentalseriensender unterstützen :-)

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Antwort von cantsin:

@cantsin: Ich hatte keine Ahnung vom niederländischen Modell, aber das hört sich verdammt gut an - es umgeht das inhärente Problem eines Fernsehprogrammes, dass automatisch mit den verbeamteten Machern mitaltert. Ja, das kann man den Niederländern in der Tat nicht vorwerfen. Gerade bin ich durch die letzte Folge der (mittlerweile im fünften Jahr laufenden) BNN-Sendung "Spuiten & Slikken" gezappt, deren Titel ich wegen des Slashcam-Spamfilters nicht ins Deutsche übersetzen kann - einer Show über S...x und Drogen, in der es live und unsimuliert zur Sache geht, mit K...dom- und Drogentests vor laufender Kamera. In D völlig undenkbar, aber grossartiges Aufklärungsfernsehen für Jugendliche.

Auch Filmemacher wie Paul Verhoeven sind durch Arbeiten für VPRO gross geworden. VPRO hat übrigens seine beste Dokumentarfilm-Reihe unter Creative Commons freigegeben. Das nur mal als Kontrast zur Überschrift dieses Threads.

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Antwort von handiro:

Die GEZ Kassierer haben extreme Rentenverpflichtungen. Ein Grossteil der Einnahmen gehen für die Renten drauf. Schon alleine das ist ein Grund warum die Qualität sinkt, die Risikobereitschaft gegen Null tendiert und jeder "Depp" der "irgendwas mit Medien" studiert, von denen ausgenommen wird wie im Sklavenhandel. Anstatt mich zu freuen, dass meine Filme wenigstens noch auf youtube zu sehen sind und ich sie anderen zugängig machen kann, soll ich jetzt dagegen sein? Die Rechte haben doch sowieso die Sender und die haben die Bürger bezahlt, mit der neuen Steuer! Also gehörts dem Volk!

Tja, ein schwieriges Thema. Vor 15 Jahren habe ich noch für 30.000 € eine Doku in Afrika drehen können, die dann in der ARD (Wunder der Erde) lief. Sicherlich war es low budget, aber es funktionierte. Heute ist das Niveau so hoch geschraubt, dass man auf dem gleichen Sendeplatz nichts mehr positioniert bekommt, was nicht mindestens 130.000 € gekostet hat. Terra X bringt es auf Budgets zwischen 300.000 und 500.000 €. Da ist eine Eigenfinanzierung nur noch für finanzstarke Produzenten möglich und was, wenn man seine Doku dann nicht an den Sender kriegt? Dann ist man pleite! Man bekommt übrigens keine Finanzierung von einem Sender, ohne eine Bürgschaft zu hinterlegen. Wenn was schief läuft, ist man auch schnell pleite. So wie ich das sehe, stoßen sich ein paar übrig gebliebene Produktionsfirmen an den GEZ gebühren gesund und im Endeffekt profitieren nur die Sender von ihren Überschüssen. Die Lizenzen müssten schon fair werden. Ich muss bei meinen footage Verkäufen auch immer weiteren Rechterahmen einräumen, ohne mehr zu kriegen. Schöne neue Medienwelt. Aber irgendwann wird es nur noch trash und homevideos geben!

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Antwort von ChillClip:

Und Mediatheken: Abschaffen wäre eine Möglichkeit und sich dann vor den Fernseher zu setzen, wenn ein guter Beitrag gesendet wird. Es muss doch nicht immer alles individuell verfügbar sein. Doch muss es. Ich habe selten Zeit, genau dann vor dem Fernseher zu sitzen, wenn gerade mal was Gutes kommt. Das ist doch der Vorteil, dass wir im Jahr 2015 leben, dass man Inhalte ansehen kann, wenn man Zeit und Muse dafür hat und in Zukunft hoffentlich auch noch nach Jahren darauf zugreifen kann. Wofür der ganze Produktionsaufwand von Beiträgen, wenn das Zeugs dann nur kurz temporär zur Verfügung steht und dann auf Nimmerwiedersehen verschwindet?

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Antwort von marcszeglat:

prinzipiell finde ich die mediathek gut, die produzenten müssten den erweiterten rechteumfang halt nur bezahlt bekommen. wolfgang, der verhandlungsspielraum ist da meistens recht begrenzt. vielleicht hat man für einen kompletten beitrag mehr spielraum, aber bei footageverkauf hohlen sie es sich dann ggf. von shutterstock. beim zdf wurde der rechteumfang in den letzten jahren immer weiter massiv ausgedehnt. von 3 wiederholungen im zdf, auf endlosschleife bei neo, info, vod, mediathek. da müsste man mindestens 50% mehr bekommen, nicht noch 20% weniger.

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Antwort von Soulfly:

Doch muss es. Ich habe selten Zeit, genau dann vor dem Fernseher zu sitzen, wenn gerade mal was Gutes kommt. Das ist doch der Vorteil, dass wir im Jahr 2015 leben, dass man Inhalte ansehen kann, wenn man Zeit und Muse dafür hat und in Zukunft hoffentlich auch noch nach Jahren darauf zugreifen kann Finde ich auch. Und ich habe nicht mal einen Fernseher...Ich hatte vor ein paar Tagen zufällig die Doku "der Banker-Master of the Universe" in der ARD-Mediathek entdeckt. Da ich diese Doku auszugsweise auf einem Seminar gesehen habe, erinnerte ich mich daran und dachte "Fein, schaust du die Tage mal an." Gestern suchte ich danach-Fehlanzeige. Gefunden habe ich die Doku..tata...bei Youtube.
Und das ist doch die Realität. Es wird immer Jemanden geben, der Filme auf "alternativen" Plattformen hochlädt. Das erinnert mich stark an Napster. Und dann kam Metallica, der Rest ist Geschichte. Ich bin gespannt, wie es hier weitergeht...

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Antwort von roaldc:

Und Mediatheken: Abschaffen wäre eine Möglichkeit und sich dann vor den Fernseher zu setzen, wenn ein guter Beitrag gesendet wird. Es muss doch nicht immer alles individuell verfügbar sein. Doch muss es. Ich habe selten Zeit, genau dann vor dem Fernseher zu sitzen, wenn gerade mal was Gutes kommt. Das ist doch der Vorteil, dass wir im Jahr 2015 leben, dass man Inhalte ansehen kann, wenn man Zeit und Muse dafür hat und in Zukunft hoffentlich auch noch nach Jahren darauf zugreifen kann. Wofür der ganze Produktionsaufwand von Beiträgen, wenn das Zeugs dann nur kurz temporär zur Verfügung steht und dann auf Nimmerwiedersehen verschwindet? Ich verstehe einfach nicht, warum alles machbar sein muss. Merkt denn niemand hier, wie die Medienflut und digitale Kommunikation auf unserem herrlichen Planeten ein Netzwerk von Konsumabhängigen hervorbringt. Was soll denn alles noch dokumentiert werden. Seit mehr als 50 Jahren sorgen "technische Weiterentwicklungen" für Umweltverschmutzung, Ignoranz, Ausbeutung, Depression. Wenn jemand wirklich an einem Thema interessiert ist, dann tun es auch ein schriftlicher Bericht, ein Buch oder ein paar Fotos. Die bleiben dann auch zugänglich, wenn mal die Leitungen gekappt werden oder ein Atomkraftwerk in die Luft geht. Das hat im übrigen nichts mit "zurück ins Mittelalter" zu tun, sondern mit Verantwortung und Bewusstsein und wirklichem Interesse. Eine bitte, geht doch mal auf ein Thema ein, oder lasst es einfach mich zu zitieren.

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Antwort von Fritz Busch:

Sollten wir überhaupt noch VOR dem TV sitzen?
Welches ja net mher des gute alte Oneway ist?
( Sender-Empfänger-Tvkübel-Habschi davor)

gerade das gelesen::

Samsung warnt Nutzer, nichts Privates vor Smart-TV zu besprechen

Eine Passage in den Nutzungsbedingungen eines smarten Samsung-Fernsehers sorgt momentan für Aufregung.
In Punkto Spracherkennung warnt Samsung dort, keine privaten oder kritischen Informationen zu besprechen,
da das Gesprochene automatisch aufgezeichnet und an eine "dritte Partei" übermittelt werde.
Dabei soll es sich um Unternehmen handeln, die Samsungs Spracherkennungstechnologie verbessern.

Modell ORWELL 4k TV in den Farben Rot,blau,gelb, grün, schwarz, Gestapo-schwarz, Nazi-braun, Nsa-beige...

spinne die nun bald alle, oder in meinem Privat-regional-slang

"SATZ JETZ OLLE WUGGI ODER WOS?"

griass eich :)

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Antwort von Fritz Busch:

wobei die Werbung erzölt eich jo das ah in da Woschmaschin
netflixxen kennats..
wievül G hot so a Miele mit 800 umin??

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Antwort von WoWu:

Die mainstream Antwort darauf lautet doch immer:
"Wer nichts zu verbergen hat, hat nichts zu befürchten".
1984 ist lange vorbei.

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