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Infoseite // Brennweitenumrechnung von alten Filmkameras auf Super35 Sensor



Frage von heathcliff:


Etwas für Leute die gut im Rechnen sind.

Der Film simuliert Aufnahmen mit einer

A) 16mm Kodak Film-Kamera samt 25mm Optik
B) 28mm Filmkamera (ungewöhnliches Filmformat, gab es bevor 35mm sich durchsetzte) mit 45mm Optik

Jetzt möchte ich umrechnen welche Festbrennweite ich brauche um das selbe Blickfeld auf einem Sony Super35 Sensor zu erhalten (Seitenverhältnis irrelevant, das wird ja im Aufnahmemonitor berücksichtigt und in der Post zugeschnitten).

Mit meiner Berechnung komme ich auf

A) 25mm * 3,41 (Faktor Vollformat) / 1,5 (Faktor Super35) = ca. 56mm

Bei B) ist es komplizierter da ich den Faktor erst aus der Bildgröße des Films berechnen muss:

Bildgröße 28mm Film: 19mm*14mm | Diagonale 23,6 -> Faktor 1,83
(vgl. Bildgröße 35mm Film: 22mm*16mm | Diagonale 27,2 | Faktor 1,59)
entspricht einer Brennweite von ca. 82mm auf Vollformat -> ca. 54mm auf Super35

Nur scheint mir das Blickfeld zu sehr Tele und nicht genügen Weitwinkel zu haben wenn ich es mit Archivaufnahmen dieser Kameras vergleiche. Ist natürlich schwer das subjektiv zu beurteilen, aber vielleicht ist mir bei der Umrechnung ein Fehler unterlaufen?

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Antwort von Frank Glencairn:

https://www.omnicalculator.com/other/crop-factor

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Antwort von heathcliff:

Leider nicht wirklich hilfreich da nur mit einigen vorgegebenen Crop Faktoren kalkuliert werden kann, keine Bildformate für 16mm oder gar 28mm.

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Antwort von Frank Glencairn:

heathcliff hat geschrieben:


Nur scheint mir das Blickfeld zu sehr Tele und nicht genügen Weitwinkel zu haben wenn ich es mit Archivaufnahmen dieser Kameras vergleiche. Ist natürlich schwer das subjektiv zu beurteilen, aber vielleicht ist mir bei der Umrechnung ein Fehler unterlaufen?
Das passt schon - ein 25er auf 16mm ist Normalbrennweite - weitwinklig ist das natürlich nicht - aber das ist 50er auf FF,
bzw 35er auf S35 ja auch nicht..

Was du wahrscheinlich brauchst wäre dann eher 16mm und 8mm.

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Antwort von heathcliff:

Nicht wahr? Sollte von der Theorie her ja eigentlich hinhauen...

Möglicherweise hat der vorherige Kameramann im Projekt falsch gerechnet und das vorhandene Material hat daher die falsche Brennweite bzw. mehr Weitwinkel als es sollte.

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Antwort von cantsin:

heathcliff hat geschrieben:
A) 16mm Kodak Film-Kamera samt 25mm Optik
B) 28mm Filmkamera (ungewöhnliches Filmformat, gab es bevor 35mm sich durchsetzte) mit 45mm Optik

Jetzt möchte ich umrechnen welche Festbrennweite ich brauche um das selbe Blickfeld auf einem Sony Super35 Sensor zu erhalten (Seitenverhältnis irrelevant, das wird ja im Aufnahmemonitor berücksichtigt und in der Post zugeschnitten).

Mit meiner Berechnung komme ich auf

A) 25mm * 3,41 (Faktor Vollformat) / 1,5 (Faktor Super35) = ca. 56mm

Bei B) ist es komplizierter da ich den Faktor erst aus der Bildgröße des Films berechnen muss:

Bildgröße 28mm Film: 19mm*14mm | Diagonale 23,6 -> Faktor 1,83
(vgl. Bildgröße 35mm Film: 22mm*16mm | Diagonale 27,2 | Faktor 1,59)
entspricht einer Brennweite von ca. 82mm auf Vollformat -> ca. 54mm auf Super35

Nur scheint mir das Blickfeld zu sehr Tele und nicht genügen Weitwinkel zu haben wenn ich es mit Archivaufnahmen dieser Kameras vergleiche. Ist natürlich schwer das subjektiv zu beurteilen, aber vielleicht ist mir bei der Umrechnung ein Fehler unterlaufen?

Mach's Dir mal einfacher und rechne mit Film- bzw. Sensorgrößen statt Crop-Faktoren, und vergiss Vollformat/Kleinbild als Referenzgröße. Und berücksichtige dabei vor allem auch die Seitenverhältnisse, die sich wiederum auf die effektive Film-/Sensorgröße auswirken.


zum Bild


Für 16mm ist die Filmgröße 10,26 x 7.49mmm

Für 28mm hast Du bereits 19 x 14mm angegeben.

Bei APS-C (Sony, Nikon, Fuji) ist die Sensorgröße 25,1 × 16,7mm. Das ist allerdings 3:2-Foto-Seitenverhältnis, und bei 16:9-Videoaufnahme schrumpft die auf effektive 25,1 x 14,1mm.

Bei 28mm-Pathé-Film hast Du ein Seitenverhältnis von 1:1,36. Wenn Du das jetzt die APS-C-Videoaufnahme auf dieses Verhältnis beschneidest, schrumpft die Sensorgröße der Sony-Kamera auf 19,2 x 14,1 mm. Mit anderen Worten: Fast genau 28mm-Film-Format! Um also eine 45mm-Optik an 28mm-Film zu simulieren, braucht Ihr auch eine 45mm-Optik an der APS-C-Kamera bzw. Full Frame-Kamera im APS-C-Crop.

Bei (klassischem) 16mm-Film ist das Seitenverhältnis ist das Seitenverhältnis ebenfalls 1:1,36 (eigentlich mehr 1:1,37). Um die 25mm-Optik an der APS-C-Kamera mit ihrem effektivem Sensorfläche von 19,2 x 14,1mm bei Videoaufnahme und diesem Seitenverhältnis zu simulieren, gibt es also einen Brennweiten-Verlängfaktor von 19,2/10,26 = 1,87. Das Äquivalent der 25mm-Brennweite wäre daher 46,7mm - bzw. letztlich ebenfalls ein 45mm-Objektiv. Den Faktor 1,87 könnt ihr auch auf die Blendenwerte anpassen, wenn ihr äquivalentes DoF erzielen wollt (also 25mm/f2 an 16mm -> 45mm/f3.74 an der Digitalkamera).

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Antwort von heathcliff:

Genau die Antwort die ich gesucht habe. Danke!
Darauf das Seitenverhältnis schon bei der Berechnung mit einzubeziehen bin ich nicht gekommen.

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Antwort von cantsin:

Falls Ihr noch ein passendes 45mm-Vintage-Objektiv sucht, würde ich mir mal dieses Video ansehen:

https://www.youtube.com/watch?v=__alAfOcMs4&t=134s

Alternative wäre u.U. ein Steinheil Cassarit 45mm/2.8 für Braun Paxette-Kameras, das man sehr billig finden kann. (Achtung, das Objektiv hat zwar ein M39-Gewinde, aber ein längeres Auflagemaß als M39 für Leica-Meßsucher. Es gibt dafür spezielle Adapter auf Ebay & Co., auch an Sony E-Mount.) Von Nikon gab es ebenfalls ein 45mm/2.8, aktueller Gebrauchtpreis ca. 200 EUR. Oder Ihr seid faul und kauft ein neues Sigma E-Mount-45mm/2.8 und schraubt ein Diffusionsfilter davor...

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