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Infoseite // Berufsbezeichnung - Kameramann, Videoeditor, Mediengestalter Bild und Ton



Frage von alexanderdergrosse:


Hallo,

mein Neffe braucht eine kurze und knappe Antwort, weil er sich zwischen den 3 Berufen nicht entscheiden kann.

Kameramann
Videoeditor
Mediengestalter Bild und Ton

Für mich persönlich sind die Grenzen sehr fliessend, weil der Cutter u.a. auch die Arbeiten des Kameramannes übernehmen kann. Allgemein übernehme ich alle anfallenden Arbeiten ohne immer auf Kamera beschränkt zu sein. Wobei ich Mediengestalter Bild und Ton als universellen Beruf bezeichne, da hier die ganze Bandbreite gemacht wird, von Kamera, Licht, Schnitt bis zum Ton. Was denkt Ihr?

Was soll ich ihm empfehlen/antworten, oder lieber, was könnt Ihr ihm empfehlen? (Schulabgänger und Stundenten werden Euch sicher dankbar sein)

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Antwort von Marco:

Was hat denn ein Cutter/Videoeditor mit Kameraarbeit zu tun??? Diese beiden Berufsbilder sind ganz klar voneinander getrennt.

Marco

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Antwort von PowerMac:

Man kann jemanden gar nichts empfehlen. Erst recht nicht, wenn man ihn nicht kennt. Eigentlich noch weniger, wenn man ihn kennt. Denn dann sollte die Person sich selbst einen Beruf aussuchen. Entscheiden heißt selbst entscheiden. Das sage ich als Pädagoge. Es wäre sehr unseriös zu sagen, mach' das oder dies. Noch dazu bei einem Unbekannten. Das richtet sich ausschließlich nach den Interessen und vielleicht auch Kompetenzen Desjenigen. Allgemein hast du es richtig erörtert: ein Kameramann ist Kameramann, ein Cutter ist ein Cutter und ein Mediengestalter Bild und Ton ist Cutter und Kameramann zugleich. Daher kann er alles ein bisschen und manches auch halbwegs gut, aber niemals so gut wie der Experte auf einem Gebiet.

Im Übrigen muss man anmerken, dass alles in dieser Richtung überlaufen ist. Ausbildungsplätze für den Mediengestalter sind begehrt und es gehen nicht selten Hunderte Bewerbungen pro Ausbildungsplatz bei größeren Sendern ein. Es werden ausschließlich (volljährige) Abiturienten mit bereits Praxiserfahrung beim Fernsehen und guten Abiturnoten genommen. "Kameramann" und "Videoeditor" kann man meines Wissens nach nur an privaten Hochschulen und Lehrstätten lernen. Meistens sind dies einjährige Kurse, die staatlich nicht anerkannt sind und zudem bezahlt werden müssen.

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Antwort von alexanderdergrosse:

Was hat denn ein Cutter/Videoeditor mit Kameraarbeit zu tun??? Diese beiden Berufsbilder sind ganz klar voneinander getrennt. Ja mag ich nicht zu bestreiten und es sind 2 getrennte Berufe, für mich persönlich ist aber kamera und cutter in einer Person/Union mein Ding.

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Antwort von PowerMac:

Was hat denn ein Cutter/Videoeditor mit Kameraarbeit zu tun??? Diese beiden Berufsbilder sind ganz klar voneinander getrennt. Ja mag ich nicht zu bestreiten und es sind 2 getrennte Berufe, für mich persönlich ist aber kamera und cutter in einer Person/Union mein Ding. Das ist schön für dich; beide Berufsbilder sind dennoch getrennt zu betrachten.

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Antwort von alexanderdergrosse:

Powermac, also wäre der Mediengestalter wie ich vermutete, richtig als Einstieg. Später hat man sowieso die Wahl, ob man später in eine bestimmte Richtung gehen will.

Er hat Mittlere Reife und 7 Kurzfilme gemacht, hat aber kein Abi.
Bei Hunderten Bewerbungen wäre das sicher ein Vorteil, auch ohne Abi etc., oder? (vorausgesetzt die Geschmäker stimmen überein - auf Kurzfilme bezogen)

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Antwort von PowerMac:

Das mag ein Vorteil sein. Trotzdem kenne ich keinen einzigen Mediengestalter mit Realschulabschluss. Und auch keinen unter 18. Die Sender und Produktionsfirmen nehmen keine Leute unter 18; gesetzliche Auflagen wären nur störend, wenn man mal Nachtdrehs hat oder länger dreht.

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Antwort von alexanderdergrosse:

Danke!;-)

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Antwort von fokuss:

vielleicht geht meine antwort schon über deine frage hinaus, aber wenn jemand (dein neffe) noch nicht einmal den ehrgeiz/die fähigkeit besitzt, sich selbstständig (ohne die hilfe des onkels) über so grundlegende dinge zu informieren, wird in einer branche, die von selbstständigkeit, hartnäckigkeit, durchsetzungsvermögen und recherchegabe geprägt ist meiner meinung nach nicht sein glück finden. trotzdem alles gute für die zukunft!

fokuss

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Antwort von newsart:

Zwei kleine Tips:

Es gibt eine ganz neuartige Ausbildung / weiterbildung, die von der Arbeitsagentur / ARGE gefördert ist: "Assistent/in für Stadtfernsehen und Mediengestaltung". Journalismus, Dramaturgie, Kamera, Schnitt, Post, Sprechtraining, Medienrecht, Marketing. Das Ziel: Produzent für IP-TV. Mehr Infos: www.arbeitsagentur.de, dann "Kursnet" anklicken und Suchbegriff "Stadtfernsehen" eingeben. Spannend als Weiterbildung oder Orientierung.

Dann gibt es ein neuartigen, zugegeben recht elitäten, Studfiengang zum Videojournalist, der die Ausbildung in den o.g. Bereichen mit erster Erfahrung für die Selbstständigkeit kombiniert. Jeder Student least mit Studienbeginn seine einen Produktionsmittel bei einem Technikpartner, dafür vermittelt die Akademie schon während des Studiums Aufträge an die VJs. Infos: www.haml.de www.videojournalist-werden.de (ab 15.01.2009)

Grüße

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Antwort von Login_vergessen:

@fokuss
Genau! Und weil wir hier alle so superschlau und hochbegabt sind, müssten wir ja eigentlich gar nicht hier sein.
Du kannst noch so durchsetzungsfähig sein, manchmal braucht auch der Beste mal einen Anstoß von "außen", das mag heute auch mal ein Internetforum sein.
Frohes Fest.

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Antwort von Pianist:

Es werden ausschließlich (volljährige) Abiturienten mit bereits Praxiserfahrung beim Fernsehen und guten Abiturnoten genommen. Ist das wirklich so? Gilt das nur für die Öffis oder auch für Privatsender und Produktionsbuden? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die ganzen in Ausbildung befindlichen Mediengestalter Abitur haben. Und das wäre auch ziemlich dreist, sowas zu fordern. Was sollen denn die ganzen Realschul-Absolventen machen, wenn immer mehr Arbeitgeber selbst für die duale Berufsausbildung nur Abiturienten nehmen? Damit haben die Banken irgendwann angefangen...

Aus meiner Sicht sollte man sich gelegentlich daran erinnern, dass es drei verschiedene Schulabschlüsse gibt und man denjenigen auch entsprechende Perspektiven bieten sollte. Es gibt Ausbildungen, die auch für Hauptschulabsolventen geeignet sind, es gibt Ausbildungen, die eher für Realschulabsolventen geeignet sind. Den Mediengestalter würde ich in letztere Kategorie packen. Denn an sich war es mal so gedacht, dass Abiturienten an einer Hochschule studieren. Und dann gibt es ja auch noch das Fachabitur und die Fachhochschulen.

Wenn jemand inhaltlich arbeiten möchte, soll er Abitur machen und was Anständiges studieren. Wenn jemand weisungsgebunden arbeiten möchte, reicht es vollkommen, nach dem Realschulabschluss eine Berufsausbildung zu machen.

Gerade in der Medienbranche gibt es ja viele Grauzonen und Quereinsteiger, aber so ganz pauschal nur Abiturienten zum Mediengestalter auszubilden, das halte ich angesichts der Lage auf den Ausbildungsmärkten und vor dem Hintergrund des demografischen Wandels für falsch.

Matthias

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Antwort von PowerMac:

Ob das für das System falsch ist? Mit dem "System" hat niemand zu tun, nur mit der eigenen Ausbildung im eigenen Hause. Für die Ausbildungsstätte ergibt es einen Sinn, nur Abiturienten zu nehmen: Als ausbildendes Unternehmen suche ich den besten Auszubildenden für die Lehrstelle. Da kann ich selektieren bei einer zweistelligen Anzahl an Bewerbungen pro Ausbildungsplatz.

Die Zuweisungsfunktion des Schulsystems in bestimmte Berufsbilder abhängig vom Schulabschluss ist abzulehnen. Das deutsche Schulsystem ist nicht durchlässig, zutiefst ungerecht und auch schlecht für die Wirtschaft. Hauptschüler kriegen tendenziell keine Lehrstellen, landen bei Hartz 4 und landen oftmals in der untersten sozialen Schublade. Einfach weil sie eine Hauptschule besucht haben. Das Klima an der Hauptschule ist von einer selbsterfüllenden Prophezeiung geprägt: wir werden nichts, wir sind nichts, wir kriegen nichts. Die Realschüler kriegen zwar noch einige Lehrstellen, aber nicht die Leckerlis, sondern die Schlechterlis. Die einzigen Gewinner des Schulsystems sind die Gymnasiasten. Pardon: die Kinder von sozial hohen Eltern, die ihre Kinder auf das Gymnasium schicken. Die kriegen die besten Lehrstellen, studieren. Dabei wären die Anlagen ganz anders. Gymnasiasten sind nicht wirklich so viel schlauer. Sie haben nur eine sozial höhere Herkunft, die sie durch's Gymnasium peitscht, dadurch griffigere Ziele, ein besseres Selbstkonzept und wissen um den Wert von Bildung. Was die Intelligenz angeht, gibt es nur deshalb Unterschiede, weil Gymnasiasten von frühauf mit stimulierender Bildung zu tun haben.
Man muss Gesamtschulen einführen und die Dreigliedrigkeit abschaffen.
Auf solchen Schulen würden alle Kinder gefördert, es gäbe keine Einbahnstraßen und Abstellgleise in Richtung Prekariat, sondern eine alle motivierende und begünstigende Lern-Atmosphäre. Jeder würde viel lieber lernen, die Klassenunterschiede kämen viel weniger stark hervor. Durch Förderung und ein ganz anderes Lernumfeld hätten alle gleiche Karten. (Man müsste natürlich auch vorschulische Betreuung ausbauen, die Anlagen für ein ganzes Leben werden im Kindergarten gelegt.) So könnten auch 60-80% eines Jahrgangs Abitur machen - wie in Schweden und Finnland.
Arbeitgeber müssen immer selektieren. Aber so könnten sie -da alle Kinder ein gutes, schulisches Niveau haben- durch eigene Tests, durch Gespräche über Interesse und Motivation der Bewerber herausfinden, wen sie für eine Lehrstelle nehmen und wen nicht. Alleine das Bildungszertifikat (Hauptschulabschluss versus Hochschulreife) wie zur Zeit in Deutschland, taugt aufgrund der systemimmanenten Ungerechtigkeit nicht zur Bewertung. Hauptschüler sind systembedingt viel schlechter als ein Gymnasiast. Man muss das System abschaffen und alle von frühauf durchgehend fördern, in einer Klasse lassen und fördern! Nicht "wegschließen" und auf die Allokationsfunktion des Bildungssystems pochen. Es ist kein Naturgesetz, das Hauptschüler dümmer sind, sie werden dazu gemacht. Es zählt die Begabung, das Interesse und die Leistung des Menschen, nicht des Realschülers oder des Gymnasiasten.
Die Klassenzuweisung des dreigliedrigen Schulsystem ist sozial ungerecht und nur von oben nach unten durchlässig. Das Gymnasium hält sich auch nur, weil das Bildungsbürgertum an ihm festhält ("meine Kinder zusammen mit Hautschülern aus der Gosse?" Niemals! Mein Kind soll auf's Gymnasium und später etwas werden"). Diese Lobby ist stark, sehr stark.

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Antwort von Bespi:

Ob das für das System falsch ist? Mit dem "System" hat niemand zu tun, nur mit der eigenen Ausbildung im eigenen Hause. Für die Ausbildungsstätte ergibt es einen Sinn, nur Abiturienten zu nehmen: Als ausbildendes Unternehmen suche ich den besten Auszubildenden für die Lehrstelle. Da kann ich selektieren bei einer zweistelligen Anzahl an Bewerbungen pro Ausbildungsplatz.

Die Zuweisungsfunktion des Schulsystems in bestimmte Berufsbilder abhängig vom Schulabschluss ist abzulehnen. Das deutsche Schulsystem ist nicht durchlässig, zutiefst ungerecht und auch schlecht für die Wirtschaft. Hauptschüler kriegen tendenziell keine Lehrstellen, landen bei Hartz 4 und landen oftmals in der untersten sozialen Schublade. Einfach weil sie eine Hauptschule besucht haben. Das Klima an der Hauptschule ist von einer selbsterfüllenden Prophezeiung geprägt: wir werden nichts, wir sind nichts, wir kriegen nichts. Die Realschüler kriegen zwar noch einige Lehrstellen, aber nicht die Leckerlis, sondern die Schlechterlis. Die einzigen Gewinner des Schulsystems sind die Gymnasiasten. Pardon: die Kinder von sozial hohen Eltern, die ihre Kinder auf das Gymnasium schicken. Die kriegen die besten Lehrstellen, studieren. Dabei wären die Anlagen ganz anders. Gymnasiasten sind nicht wirklich so viel schlauer. Sie haben nur eine sozial höhere Herkunft, die sie durch's Gymnasium peitscht, dadurch griffigere Ziele, ein besseres Selbstkonzept und wissen um den Wert von Bildung. Was die Intelligenz angeht, gibt es nur deshalb Unterschiede, weil Gymnasiasten von frühauf mit stimulierender Bildung zu tun haben.
Man muss Gesamtschulen einführen und die Dreigliedrigkeit abschaffen.
Auf solchen Schulen würden alle Kinder gefördert, es gäbe keine Einbahnstraßen und Abstellgleise in Richtung Prekariat, sondern eine alle motivierende und begünstigende Lern-Atmosphäre. Jeder würde viel lieber lernen, die Klassenunterschiede kämen viel weniger stark hervor. Durch Förderung und ein ganz anderes Lernumfeld hätten alle gleiche Karten. (Man müsste natürlich auch vorschulische Betreuung ausbauen, die Anlagen für ein ganzes Leben werden im Kindergarten gelegt.) So könnten auch 60-80% eines Jahrgangs Abitur machen - wie in Schweden und Finnland.
Arbeitgeber müssen immer selektieren. Aber so könnten sie -da alle Kinder ein gutes, schulisches Niveau haben- durch eigene Tests, durch Gespräche über Interesse und Motivation der Bewerber herausfinden, wen sie für eine Lehrstelle nehmen und wen nicht. Alleine das Bildungszertifikat (Hauptschulabschluss versus Hochschulreife) wie zur Zeit in Deutschland, taugt aufgrund der systemimmanenten Ungerechtigkeit nicht zur Bewertung. Hauptschüler sind systembedingt viel schlechter als ein Gymnasiast. Man muss das System abschaffen und alle von frühauf durchgehend fördern, in einer Klasse lassen und fördern! Nicht "wegschließen" und auf die Allokationsfunktion des Bildungssystems pochen. Es ist kein Naturgesetz, das Hauptschüler dümmer sind, sie werden dazu gemacht. Es zählt die Begabung, das Interesse und die Leistung des Menschen, nicht des Realschülers oder des Gymnasiasten.
Die Klassenzuweisung des dreigliedrigen Schulsystem ist sozial ungerecht und nur von oben nach unten durchlässig. Das Gymnasium hält sich auch nur, weil das Bildungsbürgertum an ihm festhält ("meine Kinder zusammen mit Hautschülern aus der Gosse?" Niemals! Mein Kind soll auf's Gymnasium und später etwas werden"). Diese Lobby ist stark, sehr stark. in deutschland gibt es 3 schultypen, es wird gejammert, ihr wollt sie zu 2 zusammenfügen.
in österreich gibt es 2 schultypen, es wird gejammert, man will sie zu einer zusammenfügen.

letztendlich werden dieser veränderungen gar nichts bringen. entweder man ist dumm, oder man ist gescheit, anders gehts halt nicht.

außerdem kann ich dieses finnland gejammere nicht mehr hören. soweit ich weis, ist das finnische "abitur" an österreichischen unis gar nicht richtig anerkannt. das sagt wohl alles über die qualität aus.

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Antwort von PowerMac:

in deutschland gibt es 3 schultypen, es wird gejammert, ihr wollt sie zu 2 zusammenfügen.
in österreich gibt es 2 schultypen, es wird gejammert, man will sie zu einer zusammenfügen.

letztendlich werden dieser veränderungen gar nichts bringen. entweder man ist dumm, oder man ist gescheit, anders gehts halt nicht.

außerdem kann ich dieses finnland gejammere nicht mehr hören. soweit ich weis, ist das finnische "abitur" an österreichischen unis gar nicht richtig anerkannt. das sagt wohl alles über die qualität aus. Man ist nicht per se dumm oder gescheit. Man wird zu etwas gemacht durch das Schulsystem. Ein Kind, welches aufgewachsen in einer Arbeiterfamilie auf die Hauptschule gegangen wäre, könnte mit anderen Eltern auch das Gymnasium durchlaufen und ein erfolgreicher Arzt werden. Um diese Chancengerechtigkeit hinzukriegen, braucht man Gesamtschulen. Behält man das dreigliedrige Schulsystem bei, erhält man nur soziale Klassen und baut tiefe Gräben zwischen Menschen.
Deine Behauptung, das finnische Abitur sei nichts wert, kann ich zurückweisen.

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Antwort von Pillermännchen:

Wir haben den zweiten Bildungsweg.
Der hat, zumindest bei mir, von der Hauptschule angefangen über einen handwerklichen Beruf bis zu einem wissenschaftlichen Studium funktioniert.

Wenn ich dagegen sehe, wie manche unreife Bürschchen, die schon an einer Bäckerlehre scheitern würden, heutzutage von Ihren Eltern durchs Abi und in ein Medizinstudium geprügelt werden, kann ich mir deren weiteren Werdegang leicht ausmalen.

Es hat schon immer Leute gegeben, die was werden wollten und zehnmal so Viele, die zu nichts Bock haben und bei denen der Staat ihr Hobby ("gut drauf sein") finanziert.

Die Möglichkeiten sind schon da.
Man darf nur nicht erwarten, in der Grundschule in den Bildungszug zu steigen und selbigen an der Endstation als Akademiker zu verlassen.
Ohne umzusteigen.

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Antwort von PowerMac:

Formal gibt es natürlich Durchlässigkeit, von oben nach unten und umgekehrt. Man kann mit dem zweiten Bildungsweg aufsteigen, man kann theoretisch von einer Hauptschule auf's Gymnasium wechseln. Aber faktisch ist das zu 95% eine Durchlässigkeit nach unten. Migranten und Hauptschüler sind eindeutig die Verlierer des Systems.

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Antwort von KrischanDO:

...
Man ist nicht per se dumm oder gescheit. Man wird zu etwas gemacht durch das Schulsystem. Ein Kind, welches aufgewachsen in einer Arbeiterfamilie auf die Hauptschule gegangen wäre, könnte mit anderen Eltern auch das Gymnasium durchlaufen und ein erfolgreicher Arzt werden. ... Hi,
da ist ja wohl einiges Durcheinander in letzten Satz.
Das Arbeiterkind könnte mit anderen Eltern - heh, das ist dann ein anderes Kind!

So ganz kann man weder Vererbung noch frühkindliche Prägung außer Acht lassen. Es ist komplizierter als: Kind kommt auf optimale (was immer das ist) Schule, also wird es erfolgreich (was immer das ist).
Außerdem gehören zum erfolgreichen Unfallchirurgen völlig andere Begabungen als zum erfolgreichen Internisten. ;-)

Wenn man selbst Kinder hat - und wenn man es schafft, sich selbst und seine Eltern mit etwas Abstand zu betrachten (soweit möglich) - wird man feststellen, dass das alles eine völlig undurchsichtiges Gemenge von Vererbung und Einflüssen ist.
Vererbt werden nicht nur äußerliche Merkmale, sondern innerliche.
Da man aber keine Doppelblindstudie machen kann, wird man nie wissen, was woher kommt. Unser kleiner Sohn hat meine Knubbelnase, aber die Augenfarbe meiner Frau. Ich habe das Gefühl, er hat auch den schulischen Ehrgeiz meiner Frau (die ist Ärztin geworden) - hat er den geerbt? Oder hat ihm die Kinderfrau besser getan als die Kita unserem großen Sohn (der sich so faul durch die Schule schlängelt, wie ich es getan habe)?

Wenn Du ein Kleinkind, egal von welchen Eltern, genügend vor dem Fernseher parkst, wird das Folgen haben. Wenn man ein Kleinkind von Eltern, die seit zwei Generationen nichts anders als Fressen-F*cken-Fernsehen kennen, in einer kreativ-fördernden positiven Atmosphäre
aufwachsten lässt, wird es davon profitieren. Aber es ist immer noch das Kind seiner Eltern.
Und eine Menge Leute glauben ja seltsamerweise, dass es besser ist, wenn ein Kleinkind in Gegenwart seiner leiblichen Mutter vor dem Fernseher aufwächst, als vier Stunden täglich von ausgebildeten Erzieherinnen mit anderen Kinden zu verbringen.

Alles sehr seltsam und völlig undurchsichtig.
Ich stimme mit Dir überein, dass unser Schulsystem hochgradig optimierungsbedürftig ist. Da hilft keine Gesamtschule statt Dreigliedrigkeit, da muss man grundlegend ran. An die Inhalte, an die Art der Vermittlung, an die Struktur (45 min-Stunden - völliger Schwachsinn! Alle wissen das, keiner geht dran!), an die Qualitätskontrolle (allein für das Wort wird man von Oberstudienräten schon gehasst).


Um zu dem orientierungssuchen Neffen zurückzukommen:
Ich finde es recht hochnäsig, zu sagen: Wenn der nicht mal selbst rauskriegt, wie die Berufe heißen, hat er in diesen nichts verloren.

In diesem - und nicht nur in diesem Alter - sieht man nicht immer den Weg vor sich, und man weiß auch nicht immer, wer man selbst ist und wo man hin will.

Ich weiß, wo ich jetzt hinwill: nach Hause.
Einen schönen Abend!
Christian

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Antwort von Debonnaire:

Meine Güte... Zitiert doch nicht sklavischdümmlich jeden noch so langen Eintrag (bestehend aus Erstschreibertext plus drei Unterzitaten, usw.) nur um dann zwei Sätzchen hinzupinkeln! Das macht den Thread absolut unlesbar und total nervig zu Konsumieren!

Man kann auch einfach "@xyz: Eigener-Text, Eigener-Text, Eigener-Text..." schreiben, wenn man direkt nach einer Meldung eines Anderen eine Antwort hinschreibt! Oder man kann den zitierten Text auch innerhalb der Quote-/Unquote-Tags editieren, kürzen, straffen: "Originaltext-im-Zitat, Originaltext-im-Zitat (...) Originaltext-im-Zitat, Originaltext-im-Zitat", wobei "(...)" beliebig viel Originaltext-im-Zitat ersetzen kann!

Der Witz, unter Anderem, eines Threads (Gegenüber einer gesprochenen Konversation!) ist ja, dass man hoch-scrollen und NACHLESEN gehen kann, was bereits gesagt wurde! Also muss nicht jede einzelne Nachricht den gesamten obenliegenden Thread per Zitat nochmals wiederholen. Eine kurze Referenz, WORAUF GENAU sich die Antwort nun bezieht, ist absolut ausreichend. Gell, PowerMac?!

Danke für ein wenig weniger Selbstdarstellung (Oh, auch ICH kann ein Zitat eines Anderen in meine Two Cents-Weisheit einbauen!" und ein wenig mehr Mitdenken, was die Anderen hier dann zu goutieren haben! Danke!

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Antwort von domain:

Das unvergesslichste Erlebnis in der Schweiz hatte ich an der Basisstation der Jungfrauen-Bahn. Dort hatte die Fahrkartenverkäuferin ein Lineal gesucht, gefunden und auch verwendet, um eine bestimmte Textstelle in einem Folder mit Präzisionsfilzstift zu unterstreichen.
Ja, ja...die Schweizer werden uns Schlamperdatschen schon noch Präzision in Wort und Bild beibringen.

In Österreich gibt es übrigens nicht nur zwei Bildungswege sondern vier und auch diese wieder in mehreren Variationen.

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Antwort von Debonnaire:

Dort hatte die Fahrkartenverkäuferin ein Lineal gesucht, gefunden und auch verwendet, um eine bestimmte Textstelle in einem Folder mit Präzisionsfilzstift zu unterstreichen. Und was ist falsch daran, wenn sie einen für sie entscheidenden Inhaltsteil optisch erkennbar hervorheben wollte? - Und mit "Folder" meinst du Ordner, ja?! Es soll ja in der deutschen Sprache für fast jede Gelegenheit und jedes Ding ein eigenes Wort geben... hört man... nur kennen müsste man es!
Ja, ja...die Schweizer werden uns Schlamperdatschen schon noch Präzision in Wort und Bild beibringen. Endlich sieht es einer ein! Happy new year! ;-)

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Antwort von Bespi:


Man ist nicht per se dumm oder gescheit. Man wird zu etwas gemacht durch das Schulsystem. dann drücke ich mich anders aus: kein schulsystem wird schaffen, dass jeder gescheit ist. in österreich glaubt man das bildungsniveau steigern zu können, indem man beispielsweise an den "neuen mittelschulen" (gesamtschulen) eine zweite fremdsprache einführt. das wird keinen erfolg bringen, denn die dummen beginnen danach ohnehin ein lehre und die gescheiten können ohne probleme in die oberstufen der gymnasien wechseln. meine eltern unterrichten an oberstufengymnasien und teilen diese meinung mit mir.

In Österreich gibt es übrigens nicht nur zwei Bildungswege sondern vier und auch diese wieder in mehreren Variationen. In der Sekundarstufe I gibt es nur zwei. Hauptschule und Gymnasium. Und hier versucht man diese zusammenzuführen. In der Sekundarstufe II gibt es dann vier.

Ich

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Antwort von PowerMac:


Man ist nicht per se dumm oder gescheit. Man wird zu etwas gemacht durch das Schulsystem. dann drücke ich mich anders aus: kein schulsystem wird schaffen, dass jeder gescheit ist. in österreich glaubt man das bildungsniveau steigern zu können, indem man beispielsweise an den "neuen mittelschulen" (gesamtschulen) eine zweite fremdsprache einführt. das wird keinen erfolg bringen, denn die dummen beginnen danach ohnehin ein lehre und die gescheiten können ohne probleme in die oberstufen der gymnasien wechseln. meine eltern unterrichten an oberstufengymnasien und teilen diese meinung mit mir. (…) Darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, dass man durch Abschaffung der Dreigliedrigkeit und der Einführung von Gesamtschulen insgesamt eine viel größere Chancengerechtigkeit schaffen kann.

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Antwort von JMS Productions:

Es werden ausschließlich (volljährige) Abiturienten mit bereits Praxiserfahrung beim Fernsehen und guten Abiturnoten genommen. Und wie gut bzw. wie schlecht müssen diese Abiturnoten sein? Würde mich jetzt mal interessieren?

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Antwort von tommyb:

Es hängt weniger am Gesamtschnitt, eher von den Leistungen in einzelnen Fächern.

Wenn dein Englisch eine 5 ist und dein Bio LK eine 2+, dann hast Du keine Chance bei einer Firma die viel für Ausländer dreht. Umgekehrt, schon sehr viel eher.

Mathe und Physik sind auch wichtige Fächer, vorallem wenn man gerade in Afrika unterwegs ist mit einem kaputten Stecker (am Kabel) und etwas Lötzinn sowie Lötkolben.

Und ganz wichtig ist auch ein wenig (gerne mehr) Ahnung von Informatik um auch mal einen Browser ohne Toolbar auf einem PC/Mac zu installieren.

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Antwort von JMS Productions:

Wenn dein Englisch eine 5 ist... Nee, Englisch ist eine solide 2. Als LK-Fächer (also 4-stündig) habe ich Englisch, Spanisch und Musik (und halt die Pflicht-4-stündigen Deutsch, Mathe)

Mathe und Physik sind auch wichtige Fächer, vorallem wenn man gerade in Afrika unterwegs ist mit einem kaputten Stecker (am Kabel) und etwas Lötzinn sowie Lötkolben. Oh jee :-D Mathe ist nicht meine Stärke und Physik habe ich komplett abgewählt... Bin eher der musische und sprachliche Charakter.
Und ganz wichtig ist auch ein wenig (gerne mehr) Ahnung von Informatik um auch mal einen Browser ohne Toolbar auf einem PC/Mac zu installieren. Nun sagen wir's mal so: Ich habe zwar nicht Informatik gewählt als Fach, kenne mich aber (meiner Einschätzung nach) gut mit Computern aus. Programme programmieren, kann ich allerdings nicht. Aber wenn ich die blöde Google-Toolbar in meinem Internetbrowser nicht möchte, dann installiere ich sie einfach bei der Installation nicht mit, oder lösche sie nachträglich unter dem Menüpunkt "Software". Anschließend führe ich die Windowssuche durch, um auch noch Programmüberbleibsel restlos zu entfernen. :-D

Wie sieht es mit meiner Fächerkombination im Filmbereich aus? Im Moment kann ich mir nichts anderes vorstellen, als später in diesem Bereich tätig zu werden... (Ich mache in etwas über einem Jahr Abitur) Mein momentaner Arbeitengesamtschnitt beläuft sich zwischen 2,0 und 2,2.

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Antwort von Pianist:

Darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, dass man durch Abschaffung der Dreigliedrigkeit und der Einführung von Gesamtschulen insgesamt eine viel größere Chancengerechtigkeit schaffen kann. Und wie soll sichergestellt werden, dass nicht die Schlechten die Guten herunterziehen, sondern dass die Guten die Schlechten hochziehen? Das konnte mir bisher niemand beantworten. In Berlin schlagen wir uns ja derzeit mit genau diesem Thema herum.

Matthias

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Antwort von PowerMac:

Darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, dass man durch Abschaffung der Dreigliedrigkeit und der Einführung von Gesamtschulen insgesamt eine viel größere Chancengerechtigkeit schaffen kann. Und wie soll sichergestellt werden, dass nicht die Schlechten die Guten herunterziehen, sondern dass die Guten die Schlechten hochziehen? Das konnte mir bisher niemand beantworten. In Berlin schlagen wir uns ja derzeit mit genau diesem Thema herum.

Matthias Alle Erkenntnisse der Instruktionspsychologie besagen, dass die Guten die Schlechten in Sachen Leistung mitziehen. Die Guten bleiben gleich gut; die schlechten Schüler verbessern sich. Wobei sich das Selbstkonzept der Schlechten auch verschlechtert. Gute Schüler profitieren vom Helfen. Sie bleiben von der Leistung unverändert, profitieren aber etwas in Sachen Selbstkonzept. Nur die mittelmäßigen Schüler bleiben etwas auf der Strecke. Sie bleiben in der Leistung gleich.

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Antwort von DWUA:

@ PowerMac

Die Diskussionen über das Pro und Contra von Schulsystemen
sind rein theoretischer Natur und "Spekulatius" von Politikern,
die sich mal für ein paar Jahre (Monate) zum "Ober-Kultus"
vereidigen lassen.
In der Praxis sieht das alles völlig anders aus.

@ Pianist

Richtige Beobachtung.
So gibt es mehr und mehr "Intensivierungsstunden" in allen
Fächern für Schüler, die "gefährdet" sind. Das ist gut für alle,
deren Eltern sich keine teure Nachhilfe leisten können.

Auf Kosten derer, die aufgrund ihrer Begabung auch (besonders)
gefördert werden müssten.
Das ist aber keine Systemfrage, sondern eine der Finanzierung.
(Lehrermangel/Klassenstärke 30)

Die Bildung... "wird am Hindukusch" ...vernachlässigt ;))

Wer die "Allgemeinbildung" hinter sich hat, erfährt, dass es plötzlich
nicht mehr "...lasset alle Kindlein zu mir kommen..." heißt.
Wer sich im Hochschulbereich auskennt, weiß, wie selektiert wird.
Sagen wir mal, pro Fregatte ein Hörsaal weniger; die Kosten eines
"Kaleu" vor Somalia wären entsprechend denen eines Profs vor Ort.

@ JMS Productions

Dein Notenprofil weist eher in die Richtung Journalismus
oder Cutter, bei einer Neigung zum Film. Z.B.:
www.schnitt.de/211,1087,01


p.s.
Ach so, es wird ja über soziale Ungerechtigkeiten geklagt.
Na dann schau'n wir mal da:
www.eduhi.at/dl/Vom_mnnlichen_Blick.pdf

;))

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Antwort von PowerMac:

(…) In der Praxis sieht das alles völlig anders aus. (…) Quatsch. Siehe Schweden, Dänemark, Finnland und Norwegen.

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Antwort von DWUA:

Dann zähle auch mal die Bundesländer auf.
Jedes hat sein eigenes eigenbrödlerisches Kultusmysterium.
Das müsstest du einbeziehen in deine Argumentation.

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Antwort von JMS Productions:

@ JMS Productions

Dein Notenprofil weist eher in die Richtung Journalismus
oder Cutter, bei einer Neigung zum Film. Z.B.:
www.schnitt.de/211,1087,01 Ok, ich wollte eigentlich eher in Richtung Regie o.Ä. gehen. Gibt es dafür bestimmte Abischnittgrenzen? Auf anderen Seiten habe ich widerum gelesen, dass der Notenschnitt in dieser Branche eher zweitranging sei, da es ja auf ganz andere Sachen, wie persönliche Kreativität, Eignung und Neigung ankomme?!

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Antwort von tommyb:

@JMS
Na aber selbstverständlich ist Kreativität und das andere Gedöns immer noch wichtiger.

Mit guten Noten allein macht man keine tollen Filme. Sie helfen einem höchstens beim fehlerfreien Schreiben und evtl. beim Beschreiben dessen was man gerne hätte. Mitnichten auch der Grund, warum Lothar Matthäus kaum für den Regiesessel geeignet wäre ;)

Noch viel wichtiger sind gute Kontakte, die bekommt man wenn man Glück hat während der Ausbildung. Das kann gut und gerne die Mediengestalter Bild & Ton Schiene sein (womöglich wird sich sonst nicht viel finden), dann aber in einem Betrieb der auch Filme auf richtigem Film dreht.

Alternativ könntest Du auch auf eine Filmhochschule (oder wie die Dinger heißen) gehen, dann aber auch etwas mehr Geld einpacken, die kosten ein wenig (wohingegen eine Ausbildung zwar wenig aber immerhin etwas Geld bringt).

Ich würde eher zum praktischen Betrieb raten, denn dort wirst Du vielleicht nach einer Zeit feststellen, dass der Beruf des Beleuchters doch weitaus geiler ist als der eines Regiesseurs (nur ein Beispiel).

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Antwort von Pianist:

Ok, ich wollte eigentlich eher in Richtung Regie o.Ä. gehen. Gibt es dafür bestimmte Abischnittgrenzen? Auf anderen Seiten habe ich widerum gelesen, dass der Notenschnitt in dieser Branche eher zweitranging sei, da es ja auf ganz andere Sachen, wie persönliche Kreativität, Eignung und Neigung ankomme?! Hast Du Dir mal die Aufnahmebedingungen der Filmhochschulen angesehen? Da wird echt eine Menge verlangt. Und jetzt die große Entmutigung: Viele von denen, die sich durchgebissen haben, die Aufnahmeprüfung geschafft haben und schließlich auch das gesamte Studium absolviert haben, machen heute immer noch keine Filme...

Es gibt letztendlich innerhalb der Filmbranche so viele verschiedene inhaltliche Möglichkeiten, auch Zugangsmöglichkeiten, dass man kaum allgemeine Ratschläge geben kann. Manch einer (wie ich) sieht sich eher als Handwerker, der den Kunden genau die Filme macht, die sie brauchen. Daher habe ich immer mehr als genug zu tun. Andere sehen sich als Künstler und leben ewig von der Hand in den Mund. Mancher ist nur Autor, ggf. noch Regisseur, ein anderer ist nur Kameramann oder nur Cutter. Und wieder andere sind alles gleichzeitig und leben gut davon.

Du siehst - es gibt so viele Varianten, da muss sich jeder selbst durchbeißen.

Matthias

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Antwort von JMS Productions:

Ja, das glaub ich euch, dass das schwer ist Fuß zu fassen. Aber wie gesagt, ich habe leider (noch) keinen Plan B. Das einzige, was ich mir für meinen beruflichen Werdegang vorstellen kann, ist in der Filmbranche... Ich mach gerne Filme und könnte mir das auch beruflich vorstellen, nur wenn ich mir jetzt so diese Beiträge durchlese, ist das alles schon ziemlich entmutigend. Aber man soll ja den Kopf nicht hängen lassen und sich durchbeißen! Ein Praktikum beim SWR (Südwestrundfunk) habe ich schon absolviert, was mir auch wahnsinnig Spaß gemacht hat. Mehr war bis jetzt wegen der Schule nicht möglich. Das ist halt auch einer der nervenden Nachteile: Wie soll ich genug Erfahrung und Praktika sammeln, wenn ich mich fürs Abitur vorbereiten muss? Es ist klar, dass halt dann die Leidenschaft Film zurückgesteckt werden muss...

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Antwort von PowerMac:

Die Verteilung nach Schulabschluss:




"Im Jahr 2006 begannen 659 zukünftige Mediengestalter/innen Bild und Ton ihre Ausbildung. 70 Prozent von ihnen verfügten über die Hochschulreife, 15 Prozent über einen mittleren Bildungsabschluss. Den Hauptschulabschluss besaßen fünf Prozent. Eine Berufsfachschule hatten sechs Prozent besucht."

(Quelle: http://infobub.arbeitsagentur.de/berufe ... status=A09)

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Antwort von tillbaer:

@PowerMac:
Was Deine Ausführungen zum Schulsystem angeht gebe ich Dir voll und ganz Recht.
Klar - das Schulsystem alleine ist nicht für die Entwicklung eines jeden Menschen verantwortlich. Doch es ist in hohem Maße mit verantwortlich. Und daher gibt es auch keinen Grund, hier nicht längst fällige Änderungen durchzuführen.
Wenn ein "Arbeiter" erstmal entdeckt, was sein Kind auf der Gesamtschule eventuell zu leisten vermag, denkt er vielleicht über eine viel umfangreichere Förderung der Begabungen nach, als wenn er (einer total verfrühten Empfehlung folgend) den Dingen ihren "Hauptschul"-Lauf lässt.
Und trotzdem Glückwunsch an alle, die sich nach der Hauptschule weitergebildet haben - nicht alle sind so stark!

Was die Berufswahl angeht denke ich, ein junger Mensch muss herausfinden was ihn/sie begeistert. Dann wird er/sie auch motiviert dafür kämpfen. Egal, ob mit Hauptschul-, Realschulabschluss oder Abitur.

Grüße - Til.

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Antwort von Johannes:

Mal kurz eine Frage die (hoffentlich) wieder mit dem Ursprungsthema zu tun hat. Ich hatte vor in ein zwei Jahren meine Ausbildung zum Mediengestallter Bild/Ton zu machen. Vorerst dachte ich dass, ich dann EB Kameramann bin, EB Tontechniker, EB Cutter, Redaktör. Bei einem Gespräch mit einem Tontechniker hat der mir erzählt das er sich nach seiner Ausbildung dann Weitergebildet hat undzwar zum EB Tontechniker und das auch richtig ist. Das mit den Weiterbildungen würde mich einmal interessieren was es noch gibt. In Bücherstand immer nur Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton. Aber wenn ich das richtig verstanden habe, ist das ja nur ein Über bzw. Sammelbegriff wie Elektroniker. Auf Regie.de gibt es irgendwo auch solch eine Unterseite die, die Berufe mit Ausbildung und Aufgabe, erklärt, aber leider nur zum Themafilm. Und ich möchte nicht zum Film sonder EB.
Hat jemand von euch einen Tipp wo ich soetwas finde?

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Antwort von PowerMac:

Bei meinem Link von oben "Mediengestalter" eingeben. Es gibt zig Unterseiten zum Mediengestalter Bild/Ton, etwa die ganze Didaktik, zu den Vorraussetzungen. Hirn anstrengen!

(Redakteur bist du nach dieser Ausbildung ganz sicher nicht.)

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Antwort von domain:

In dieser Branche gibt es fast keine Berufung auf Ausbildung, weil sie nämlich mehr im künstlerischen Bereich angesiedelt ist, vom administrativen Breich mal abgesehen.
Nur dein handwerkliches Können wird zählen, aber darüber hinaus vor allem die innere Berufung und Selbstüberzeugtheit verbunden mit einer überdurchschnittlichen Phantasiefähigkeit und Kreativität, sowie auch alles basierend auf deiner Ziel- und Organisationsfähigkeit verbunden mit Hartnäckigkeit und Durchstehvermögen bei temporären Rückschlägen.

Mann, ich wollte eigentlich irgendwann einmal für Monate selbständig sein, aber die gerade formulierten Anforderungen sind ja unmenschlich ;-))

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