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Infoseite // Apple iMovie: Nach dem Schnitt, in welchem Format archivieren?



Frage von Wernerh:


Hallo...

Wenn ich den Videoschnitt von HD Material meiner Urlaubsvideos mache,
stelle ich mir die Frage, welches End-Format...

Für HD-TV scheint eine MPEG4 Lösung gut zu sein.

Wie archiviert man aber am besten bereits geschnittenes Material, so dass man es, falls erwünscht, später nochmal ohne nennenswerten Qualitätsverlust für weiteres Arbeiten verwenden kann.
Und das bei einem Speicherplatz, der im Rahmen bleibt.

Der "Apple Intermediate Codec" würde mir gefallen, aber er braucht einfach zu viel Platz.
Wie würdet ihr das machen?

Ist z.B. der MPEG2 codec heute noch ein Thema, oder ist das seit MPEG4 vom Tisch?
Ich dachte bislang MPEG4 sei aufgrund seiner hohen
Kompression stärker verlustbehaftet. Vielleicht ist das falsch?


PS: Sind bei Euch die AIC Export-Einstellungen auch alle gegraut, bis auf die Bildratenauswahl?
10.4.11, iMovie 6, AIC 1.1


besten Dank
W.

Space


Antwort von Wernerh:

Keine Idee?

ich habe mal den Apple HDV Codec probiert. HDV780 30P
Der wäre okay, was den Platzbedarf angeht (MPEG2).

Ich stelle aber fest, dass ein neu codierter Clip
zum Ruckeln neigt. (Frames neu anordnen oder auch nicht)
Als würden einzelne Bildsequenzen fehlen.
Das gleiche übrigens auch mit dem Intermediate codec.
Man merkt das aber nur, wenn man einzelne Scenen ganz genau vergleicht, langsama Kameraschwenks.

Der Orignalclip kommt von einer Kodak und ist Mpeg4.
Der läuft sehr sauber.

Interessant übrigens, das Original MPEG4 neigt stärker zur
Blöckchenbildung, als der neu codierte Clip in MPEG2.
Ich dachte, die Kamera sei daran schuld, aber möglicherweise kommt
das vom MPEG4 Decompressor?

Space


Antwort von WoWu:

@ Wernerh

Archivieren würde ich immer im Originalformat, also das Footage unbearbeitet und die Schnittinformationen.
So hast Du später die Möglichkeit, quasi einen neuen Schnitt zu machen und kannst auf das Originalmaterial zurückgreifen.
Apple Schnittprogramme unterscheiden zwischen archivieren und bearbeiten. Du musst also Dein Footage nicht im AIC archivieren. Lediglich derzeit, solange es noch nicht im Originalcodec zu schneiden ist, wird das Material, das Du im Schnitt benutzt, noch in AIC transcodiert.
Wenn Du aus MPEG4/H.264 kommst, würde ich nicht mehr zurück nach MPEG2 überführen, weil der alte Codec doch gegenüber H.264 einige Einschränkungen in der Bildqualität aufweist. (es liegen eben mehr als 10 Jahre Weiterentwicklung dazwischen). Zudem wird es vermutlich in den kommenden Jahren kaum mehr Firmen geben, die noch Weiterentwicklungen in MPEG2 vornehmen dürften, wohl aber ist mit zukünftigen MPEG4 Entwicklungen zu rechnen.
Also: Deine Frage nach der Archivierung: Halte die Produktionsfiles und das Footage im Original beieinander, um später darauf aufzusetzen.
Dein fertiges Produkt richte danach aus, was Du derzeit als Medium benutzen kannst, ob BR oder einen HD-Player ... oder was auch immer.
Generell kann aber eine MPEG2 Neukomprimiereung nicht besser sein, als das Original. Wenn Du also auf dem MPEG4 Original Blockbildung hast, können diese durch Umkomprimierung zwar verdeckt werden, aber nicht beseitigt. Die MPEG2 Kompression ist dann unschärfer, oder war auch immer, aber bestimmt nicht frei von Artefakten. Wie gesagt, Fehlerverdeckung nennt man das.

Space


Antwort von Wernerh:

Hallo Wolfgang und danke für deine Tipps.

Ich habe leider nicht verstanden, was du mit Footage meinst.
Im jetzigen Projekt habe ich ca 150 Clips, das sind 5 GB Material.
Der fertige Film hat ca 40 Minuten und beinhaltet auch Übergänge
Schrifteinblendungen etc.
Da ich (noch) mit iMovie arbeite, kann ich nur entweder das ganze
iMovie-Projekt archivieren, das sind aber 18 GB.
Oder ich exportiere alles in einen neuen Film.
Dann müsste ich aber mit Qualitätsverlust rechnen, falls ich nochmal
schneiden möchte.
(Deswegen der Test mit HDV)


ich weiss nicht, ob du evtl von Final Cut gesprochen hast. Ich kenne FC noch nicht.
Vielleicht gibts da die Option, die Originalclips zu behalten, und dazu eine
Schnittinformation? So dass man relativ geringen Platz benötigt?

Gruß
Werner

Space


Antwort von WoWu:

Hallo Werner.
Ich verstehe, iMovie legt sich die transcodierten Daten gemeinsam mit den Projektdaten ab.
Footage ist das Originalmaterial von der Kamera. Welche iMovie Version hast Du denn ? Weil die neue Version differenziert zwischen archivieren und "benutzen". Du kannst also Dein Kameramaterial (Footage) einspielen und unverändert archivieren. Das würde ich unbedingt tun.
Die Takes, die Du für Deinen Film benutzt, wirst Du transcodieren (hast Du schon) und gemeinsam mit allen Filmdaten (incl. Grafikmaterial, Schriften usw. Abspeichern.
Es kommt jetzt einwenig darauf an, welchen Mac Du hast und ob das neue Betriebssystem (im September) darauf läuft, denn von den neuen Versionen FCP und ganz sicher auch iMovie (kommen evtl. im Dezember) ist zu rechnen, dass sie mit dem Originalmaterial umgehen können und eine Transcodierung nicht mehr erforderlich macht.
Davon, wie es geschieht, hängt einwenig ab, ob Du aus Deiner bestehenden Produktion dann mit der neuen Version noch eine "native" version erstellen kannst. Das wissen wir aber erst, wenn es mehr Informationen darüber gibt.
Solange würde ich unbedingt neben dem Footage im Original auch die komplette Produktion nebst aller dazugehörigen Files und Daten gespeichert halten .... und was sind heute 18 GByte ... vom 1000 GByte für 70 EUR zu bekommen sind.
Den Schritt, über HDV würde ich heute nicht mehr gehen.

Space


Antwort von Wernerh:

Wolfgang,

ich verwende iMovie 6.
Das neue iMovie kenne ich nicht. Da man sooft liesst, dass die neueren
Versionen schlechter sein sollen, habe ich mich nicht dafür interessiert.
Interessieren täte mich aber FC-Express.

Bei iMovie 6 ist es so, dass das ganze Projekt, also Schnittinfos
mit dem ganzen Filmmaterial in AIC archiviert würde.

Wenn ich alles aufhebe, wären das 5GB Originalmaterial, 18GB
Projektdaten und ggf. nochmal 5GB Film als abspielbare Variante.
Du hast schon Recht, heut ist Speicher nicht mehr teuer.

Die interne MacMini (Intel) Platte hat nur 120GB, was mir bei weitem reicht.
Der Gedanke, dass die mit ein paar Filmen voll wäre, irritiert, obwohl
ich natürlich auch eine Backupplatte habe.
Ich dachte zunächst, die zu archivierenden Daten auf DVD zu schreiben
und in den Schrank wegzulegen.
Daher die Gedanken.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, macht Final Cut eine andere
Art der Archivierung, also Originaldateien, evtl. ein paar neu gerenderte,
und die Schnittinformation.
Ich reime mir das jetzt ohne weitere Kenntnisse zusammen.
Ist das korrekt?
Besten Dank nochmal für deine Hilfe.

Ich werde erstmal alles aufheben und sehen, mit welcher Software ich
dann mittelfristig weitermache.

Grüsse
Werner

Space


Antwort von WoWu:

@ Werner

Vielleicht noch eine kleine Empfehlung.
Überleg Dir das noch einmal mit iMovie9.
Es haben sich zwischenzeitlich viele Dinge positiv verändert und das Programm kostet ja nicht alle Welt.
Darin hast Du wenigstens den Vorteil, Dein original Kameraformat zu bewahren, weil iM6 ja schon beim Einspielen in AIC transcodiert und Dir so eigentlich Dein Originalformat verloren geht, es sei denn, Du hebst die Speicherkarten der Kamera auf ... aber das kann es ja nicht sein.

Vielleicht noch eine kleine Randbemerkung zu MPEG4 AVC. Der Codec ist nicht stärker komprimiert, er hat lediglich eine höhere Effizienz. das ist ein riesiger Unterschied. Der Codec ist die Weiterentwicklung des, immerhin schon 15 Jahre alten MPEG2. Er ist zwar rechnerintensiver, aber die Rechner sind ja auch nicht mehr 15 Jahre alt.
Also .. keine Angst vor dem "Neuen".

Space


Antwort von Wernerh:

Hallo Wolfgang,

ich kopiere die Originalclips von der Speicherkarte runter.
Somit gehen die mir auch nicht verloren, aber es sammeln sich natürlich
schon grosse Datenmengen an.

Ich nehme an, du meinst diese Funktion:
Verlustfreier Videoschnitt erstellt Verweise auf das Original-Video und vermeidet damit eine Veränderung des Quellenmaterials...

Die Beschreibung stammt von Final Cut E. für das ich mich mal
interessieren werde.

Also gibt es dann kein aufgebasenes Projekt mit AIC drin, oder?

Das wäre jedenfalls ideal. Einige Dateien müssen aber doch neu gerendert
werden, wegen Übergange und Schrifteinblendungen etc.
Oder wie muss man sich das vorstellen...


Mal sehen, unserer Austausch hat mich jedenfalls weitergebracht.
Besten Dank nochmals!

Werner

Space


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